DE910470C - Saegemehl-Dauerbrandofen mit Stehrost - Google Patents

Saegemehl-Dauerbrandofen mit Stehrost

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DE910470C
DE910470C DEK13864A DEK0013864A DE910470C DE 910470 C DE910470 C DE 910470C DE K13864 A DEK13864 A DE K13864A DE K0013864 A DEK0013864 A DE K0013864A DE 910470 C DE910470 C DE 910470C
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Georg Heinrich Kraemer
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Description

  • Sägemehl-Dauerbrandofen mit Stehrost Die Erfindung betrifft einen Sägemehl-Dauerbrandofen mit Stehrost, der sich gegenüber den bereits vorgeschlagenen Ausführungsformel durch seinen einwandfreien Brand auszeichnet.
  • Praktisch haben sich Sägemehlöfen für Dauerbrand bisher nicht einführen können, weil der Brennvorgang sich bei den bekannten Bauformen nicht in der gewünschten einwandfreien Weise abspielt. In Gebrauch befinden sich fast ausschließlich Sägemehlöfen mit einem besonderen Fülleinsatz, der nach Verbrennen seines Inhaltes entleert, neu gefüllt und neu angezündet werden muß. Das Füllen geschieht hierbei in der Weise, daß in den Einsatz zunächst zur Freihaltung eines zentralen senkrechten Luftkanals ein konischer Stab von etwa 5 bis 8 oder io cm Durchmesser hineingesetzt wird, der mit seinem unteren Ende das im Boden des Einsatzes befindliche Luftloch abdeckt, worauf in den verbleibenden ringförmigen Raum das Sägemehl eingeschüttet und eingestampft wird, alsdann der mittlere Stab wieder herausgezogen und der so gefüllte Einsatz in den Ofen zurückgebracht und schließlich von unten durch das Luftloch entzündet wird. Ist nach einer Reihe von Stunden das Sägemehl verbrannt, so muß der Einsatz wieder herausgenommen, entleert, in der angebenen Weise neu gefüllt, wieder eingesetzt und neu entzündet werden. Ein ununterbrochener Betrieb ist bei diesen gebräuchlichen Ofen somit nicht möglich. Sehr ungünstig ist hierbei ferner, daß das Entleeren und Neufüllen stets mit starker Staub- und Schmutzentwicklung verbunden ist, so daß Ofen dieser Art in Privaträumen nur als Notbehelf verwandt werden können.
  • Um diesem Mangel abzuhelfen, sind schon Sägemehlöfen vorgeschlagen worden, bei denen über dem zentralen Luftloch des Füllraumbodens ein turmähnlicher, sich etwa bis zur Füllhöhe in den Füllraum hinein erstreckender Rost steht. Ein solcher Turmrost hält also einen senkrechten, und zwar axialen Luftkanal durch den Füllraum hindurch frei. Die Sägespäne können somit einfach eingeschüttet werden, und es besteht keine Gefahr, daß während des Brennvorganges Brennmaterial zur Mitte fällt und das Luftloch verstopft.
  • Die Sägemehlöfen dieser Art waren insbesondere als Dauerbrandöfen gedacht. Die Freihaltung des axialen Luftkanals ist durch den Turmrost gewährleistet. Es kommt daher das Einstampfen der Sägespäne unter Verwendung des Hilfsstabes, was ein völliges Ausbrennen der Füllung zur Voraussetzung hat, in Fortfall, und es kann das Sägemehl infolgedesen auch während des laufenden Betriebes nachgeschüttet werden, während die Asche ebenfalls laufend unten abgezogen wird.
  • Es hat sich nun aber gezeigt, daß die vorgeschlagenen Ausführungsformen nicht den zu stellenden Anforderungen genügen. Wenngleich theoretisch ein Brand von unbegrenzter Dauer möglich sein sollte, so ergeben sich im praktischen Gebrauch doch Schwierigkeiten, die es nicht zulassen, den Brennvorgang für eine längere Zeit aufrechtzuerhalten.
  • Der Sägemehl-Dauerbrandofen gemäß der Erfindung schafft hier Abhilfe. Auch bei ihm ist der Füllraumboden mit einem zentralen Luftloch versehen, über dem ein turmähnlicher, sich etwa bis zur Füllhöhe in den Füllraum hinein erstreckender Rost steht. Dieser hält einen axialen Luftkanal mitten durch das eingeschüttete Brennmaterial hindurch frei. Der Füllraumboden selbst ist geschlossen und nicht etwa auch als Rost ausgebildet. Das Luftloch im Boden stellt also die einzige Zutrittsöffnung für die Verbrennungsluft dar. Da das Luftloch sich innerhalb der Grundfläche des über ihm stehenden Turmrostes befindet, muß die gesamte Verbrennungsluft zunächst in den axialen Luftkanal von unten eintreten, wie es auch schon bei bekannten Ausführungsformen geschieht. Der Turmrost besteht aus von unten nach oben zulaufenden Stäben, wie es an sich schon bei Öfen mit Bodenrost bekannt ist. Abweichend aber von den verschiedenen bekannten Sägemehlöfen, die von dem einen oder dem anderen dieser Merkmale Gebrauch machen, ist es für den Sägemehl-Dauerbrandofen gemäß der Erfindung wesentlich, daß er die richtige Überleitung der Verbrennungsluft zu dem eingefüllten Brennmaterial gewährleistet, und zwar ist er dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Turmrost umschlossene Luftkanal oben abgeschlossen ist. An sich sind-Turmroste anderer Konstruktion, die oben abgeschlossen sind, bereits bekannt. Es ergibt sich ein einwandfreier Brand aber nur durch die Kombination der verschiedenen vorstehend behandelten Merkmale.
  • Besonders vorteilhaft ist es, den Turmrost so auszubilden, daß er sich von unten nach oben bis etwa zur Füllhöhe fortlaufend verjüngt, vorzugsweise in Form eines Kegelstumpfes, so daß seine Mantelfläche sich bis zur Turmspitze schräg dem senkrecht aufsteigenden Luftstrom entgegenstellt und dadurch den Durchtritt der Verbrennungsluft durch die Schlitze zwischen den Stäben auf der gesamten Höhe erleichtert.
  • Roste, die sich nach oben hin verjüngen und die Form eines Kegels, einer Pyramide oder eines Kegel- bzw. Pyramidenstumpfes besitzen, sind an sich ebenfalls bekannt. So verwendet beispielsweise eine bekannte Ausführungsform einen axialen Turmrost aus von unten nach oben zulaufenden Stäben, der in seinem unteren Teil, jedoch nur in diesem, kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Der ganze obere Teil des Turmes verläuft aber zylindrisch. Der kegelstumpfförmige Teil stellt daher praktisch nichts anderes dar als einen Bodenrost. Auch anderweitig sind pyramiden- oder pyramidenstumpfförmigeBodenroste bekannt. Auch bei diesen anderen bekannten Ausführungsformen erstreckt sich der sich nachobenverjüngendeTeilnichtbiszur Füllhöhe. Außerdem ist auch dort der Füllraumboden nicht geschlossen, sondern ebenfalls als Rost ausgebildet. Gegenüber diesen beiden bekannten Ausführungsformers besteht die angegebene, sehr wichtige Fortentwicklung des Haupterfindungsgedankens darin, daß die Verjüngung des Turmrostes sich bis ganz nach oben, nämlich bis etwa zur Füllhöhe fortsetzt. Dadurch wird ein guter Übertritt der Verbrennungsluft in die gesamte Füllung gewährleistet.
  • Die Erfindung beruht also auf der Erkenntnis, daß die Ausbildung des Turmrostes für das einwandfreie Arbeiten des Ofens von entscheidender Bedeutung ist, weil es darauf ankommt, die aufwärts strömende Verbrennungsluft in zweckentsprechender Verteilung in das Brennmaterial überzuführen. Es soll die Verbrennungsluft also nicht einfach ungehindert durch einen senkrechten Kanal nach oben hindurchströmen, sie soll andererseits dem Brennmaterial auch nicht nur im Bereich des Bodens zugeführt werden, sondern es soll der Übertritt der Verbrennungsluft sich über die gesamte Höhe des Füllraumes von unten bis oben verteilen. Hierfür ist einmal das Abschließen des Luftkanals an seiner Spitze wesentlich, während der erstrebte Zweck weiterhin dadurch gefördert wird, daß die Schräglage der Luftkanalwände die senkrecht aufströmende Verbrennungsluft von innen gegen die Mantelfläche des Turmes stoßen läßt: Das Erfordernis, daß die Verbrennungsluft nicht nur im unteren Teil des Füllraumes oder gar nur von dessen Boden aus in den Brennstoff übertreten soll, sondern auf der gesamten Höhe des Füllraumes bis hinauf zu den obersten Schichten des Brennstoffes, war bei den früheren Konstruktionen nicht erkannt worden, so daß es trotz verschiedener Vorschläge für Öfen mit Turmrost in der Praxis im wesentlichen doch bei den für Dauerbrand nicht geeigneten Sägesnehlöfen mit herausnehmbarem Fülleinsatz verblieben ist.
  • Es muß nun aber weiterhin auch Wert darauf gelegt werden, daß ein solcher axialer, als zentraler Luftzuführungskanal dienender Turmrost sich nicht zu leicht verstopft und daß er die Möglichkeit zu einer einfachen Reinigung bietet, insbesondere auch bei brennendem Ofen. Dieses Erfordernis ist durch das schon erwähnte Merkmal berücksichtigt, daß der Turmrost in an sich bekannter Weise aus von oben nach unten verlaufenden Stäben zusammengesetzt ist. Die Gefahr einer Verstopfung, die sonst bei Sägemehl-Dauerbrandöfen die theoretisch unbegrenzte Brenndauer verkürzt, besteht hier kaum. An den lang durchgehenden Schlitzen können sich Brennstoffteilchen oder Ascheklumpen nicht festsetzen. Die Gefahr einer Verstopfung kann aber noch weiter verringert werden, wenn für den Turmrost Roststäbe verwandt werden, die auf ihrer ganzen Länge etwa die gleiche Breite besitzen. In diesem Falle nimmt die Breite der Schlitze von der Spitze des Turmrostes aus nach unten ständig zu, so da.ß das Herausfallen von festgesetzten Verunreinigungen erleichtert wird. In jedem Falle bietet ein Turmrost mit von oben nach unten verlaufenden Schlitzen, insbesondere mit nach unten breiter werdenden Schlitzen, die Möglichkeit einer einfachen undgründlichenReinigung. Wenn also tatsächlich bei längerem Betrieb doch an einzelnen Stellen Fastsetzungen vorkommen sollten, so können diese sehr leicht beseitigt werden.
  • Zur Veranschaulichung der Erfindung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Fig. i in einem senkrechten Schnitt, während die Fig.2 bis 4 Einzelteile des neuen Ofens nochmals gesondert zeigen.
  • Der dargestellte Ofen besitzt Zylinderform, wenngleich natürlich außer einem kreisförmigen Ouerschnitt auch andere Querschnittsformen, beispielsweise vieleckige, insbesondere quadratische, rechteckige, sechseckige od. dgl., möglich sind.
  • Das äußere Ofengehäuse besteht aus einem Außenmantel i, der unten durch zwei Böden 2 und 3 und oben durch eine Deckplatte 4 abgeschlossen ist, und ist mit drei Füßen 5 versehen.
  • Der Zwischenraum zwischen den beiden Bodenblechen 2 und 3 dient zur Aufnahme des Aschenkastens 6 und zur Zuführung der Verbrennungsluft, die durch Öffnungen an der Stirnwand des Aschenkastens eintreten kann und in stärkerem Maße bei etwas herausgezogenem Kasten durch die dadurch gebildete Öffnung. Das obere Bodenblech 2 ist mit einer Mittelöffnung 7 von beispielsweise 5 cm Durchmesser versehen, durch die die Frischluft nach oben in den Verbrennungsraum eintreten kann und die also als Luftloch dient.
  • In den Ofeninnenraum ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Füllbehälter 8 eingesetzt, dessen Querschnittsform vorzugsweise derjenigen des Ofenmantels i entspricht. Er ist in Fig. 4 noch einmal gesondert dargestellt.
  • Es sei jedoch an dieser Stelle hervorgehoben, daß ein solcher besonderer Füllbehälter keineswegs etwa grundsätzlich erforderlich ist. Es kann vielmehr der Innenraum des Mantels i auch unmittelbar zur Aufnahme der Sägespäne benutzt werden. Wenn hier ein besonderer Behälter vorgesehen ist, so deshalb, weil die Verbrennung die Wände des Brennraumes im Laufe der Zeit angreift und zerstört. Dient der Ofenmantel i selbst unmittelbar als Wandung für den Füllraum, so muß nach einer gewissen Zeit der ganze Ofen ausgebessert werden. In vorliegendem Falle hingegen braucht man nur den eingesetzten Füllbehälter zu erneuern. Dieser Behälter 8 darf aber keinesfälls mit den eingangs erwähnten Fülleinsätzen verwechselt werden, denn er kann j a so lange in dem Ofen bleiben, als er intakt ist. Ein Herausnehmen ist nur zu Reparaturzwecken erforderlich. Infolgedessen sind seine Laschen 9 an dem Ofenmantel i angeschraubt.
  • Der Querschnitt des Füllbehälters ist etwas kleiner als derjenige des Ofenmantels i, so da13 außen rundherum ein" durchgehender Sturzzug io gebildet wird, durch den die Rauchgase nach unten zu einer ebenfalls rundherum gehenden Rauchgassammelkammer i i und von dort weiter zu einem Stutzen 12 geleitet werden, der zum Rauchgasabzug führt. Wird der Ofenmantel i selbst als Wand für den Füllraum benutzt, so genügt es, auf der Seite des Rauchabzuges einen Kanal von dem Stutzen 12 nach oben bis kurz unterhalb der Deckplatte 4 durch einen vorgesetzten Blechstreifen als Sturzzug frei zu halten.
  • Der Boden des Füllbehälters 8 weist an der gleichen Stelle wie das obere Bodenblech 2 ein dem Luftloch 7 entsprechendes Luftloch 13 auf. Auf dieses ist der Turmrost 14 aufgesetzt, der das wesentliche und neue Element des Ofens gemäß der Erfindung darstellt. Wie die Zeichnung erkennen läßt, erstreckt sich dieser Rost als schlanker Turm von unten nach oben mitten durch den ganzen Füllraum hindurch, so daß auch bei voller Füllung mit Sicherheit ein für die gute Verbrennung erforderlicher Luftkanal frei gehalten ist, durch den die Verbrennungsluft ungehindert in allen Höhenlagen in das Sägemehl übertreten kann.
  • Die vorstehenden Ausführungen veranschaulichen die Bedeutung, die der Verjüngung des Turmrostes von unten nach oben beizumessen ist, wobei also vorzugsweise die Form eines Kegelstumpfes in Frage kommt. Es sind aber auch Turmroste in Form eines Kegels, einer Pyramide oder eines Pyramidenstumpfes möglich. In allen diesen Fällen ergibt sich ein spitzer öffnungswinkel, da ja der Turm, ausgehend von der üb- lichen Stehrostgrundfläche, sich nach oben etwa bis zur normalen Füllhöhe erstrecken muß. Dadurch unterscheidet er sich auch von einer bekannten Ausführungsform, die einen niedrigen, aus senkrechten Stäben aufgebauten zylindrischen Turmrost verwendet.
  • An der Spitze ist der Turmrost entsprechend dem Erfindungsgedanken geschlossen zu halten, damit die Luft nicht einfach unmittelbar in den oberen freien Raum des Füllraumes übertritt, sondern gezwungen ist, ihren Weg durch die Sägespäne zu nehmen. Es ist aber vorteilhaft, den Rost nicht von vornherein oben geschlossen auszuführen, sondern ihn offen zu lassen und mittels einer aufgesetztem Kappe 15 abzudecken. Die Flächen dieser Kappe fallen nach außen ab, und zwar sind die Neigung sowie die Breite des Kappenrandes so bemessen, daß das von oben eingeschüttete Sägemehl in Richtung nach außen abgelenkt wird und erst von dort aus langsam in Richtung zum Rost herabrieselt. Dadurch wird erreicht, daß Verluste infolge Durchfallens unverbrannter Sägespäne schon beim Einfüllen nicht in nennenswertem Maße auftreten können. Auch ist die Füllung unmittelbar um den Rost herum dann etwas lockerer, was den Durchtritt der Verbrennungsluft erleichtert.
  • Die Kappe 15 kann auf ihrer Unterseite einen Stab 16 tragen, der durch das an der Rostspitze offen gelassene Loch 17 hindurchgesteckt wird, so daß die Kappe 15 durch diesen Stab gegen seitliche Verschiebung und gegen Herabfallen gesichert wird. Dieser Stab 16 dient aber gleichzeitig auch einem anderen sehr wichtigen Zweck. Er kann nämlich so lang ausgeführt werden, daß er unten bis zu den Luftlöchern 13 und 7 reicht bzw. durch diese etwas hindurchragt. So bietet er die Möglichkeit, den Innenraum des Turmrostes 14 von verstopfenden Ansammlungen zu befreien. Man braucht zu diesem Zweck nur in eine oben an der Kappe angebrachte Öse 18 mit einem Schürhaken hineinzugreifen und den Stab 16 einige Nfale in Bewegung zu setzen, insbesondere auf und nieder zu stoßen, um dadurch etwaige Ansammlungen von Asche oder hindurchgefallenen Sägespänen zu lockern, so daß sie- durch die Luftlöcher 13 und 7 in den Aschenkasten 6 herabfallen.
  • Der Rost 14 kann aus Streifen starken Blechs oder Eisenstäben hergestellt werden, die unten mittels eines Fußringes i9 und oben mittels eines entsprechenden Ringes 20 zusammengehalten werden. Die Zwischenräume zwischen den Stäben können unten bis zu etwa 3 cm betragen, um in Richtung zur Spitze bis zu einem Wert von vielleicht 0,5 cm abzunehmen. Bei einer solchen Bemessung ist der Rostumfang oben genügend groß, daß in der Mitte ausreichend Raum zum Durchstecken des Rüttelstabes 16 verbleibt. Eine andere sehr vorteilhafte Lösung ist die der Herstellung des Rostes aus Gußeisen, wie sie für Stehroste an sich bekannt ist. Hierbei können also ebenfalls ein großer unterer Ring, ein kleiner oberer Ring und die Roststäbe, die die beiden Ringe miteinander verbinden, in einem Stück, gegebenenfalls auch unterteilt, gegossen werden. Mit dem unteren Ring i9 wird der Turmrost also auf den Boden des Füllbehälters 8 aufgesetzt. Dort kann er beispielsweise mit Hilfe von ldutterbolzen befestigt werden. Zu diesem Zweck sind in dem Ring vier Löcher 21 vorgesehen. Wichtig ist jedenfalls derAufbau desTurmrostes aus Stäben. die von oben bis unten durchlaufen, so daß sich zwischen diesen Stäben durchbehende Schlitze ergeben, die sich in voller Länge etwa über die ganze Höhe des Turmrostes erstrecken. Bei Vorversuchen hat sich gerade diese Form des Turmrostes bestens bewährt.
  • Von Bedeutung ist weiterhin die aus Fig. i und 4 ersichtliche Form des Füllbehälters. Dieser wird zweckmäßigerweise nämlich in seinem unteren Teil konisch ausgeführt, wobei die Wände dieses Bodenkonus eine Neigung zwischen etwa 5o und 70°, am besten von etwa 6o° aufweisen. Da der Abbrand von innen nach außen erfolgt, bildet sich allmählich um den Rost herum ein freigebrannter Hohlraum. Bei teilweise verbrannter Füllung rutscht infolgedessen der Rest nach unten, so daß auf diese Weise das Kernfeuerbrennmaterial selbsttätig zu dem Stehrost, und zwar zu seinem unteren Ende befördert wird, wo die Luftzuführung am stärksten ist. Dadurch wird erreicht, daß das nachgeschüttete Brenngut jeweils schon innerhalb weniger Minuten wieder in vollem Umfange, d. h. in der ganzen Höhe des Turmrostes entfacht ist. Andererseits hat die geneigte Bodenausführung auch zur Folge, daß die Asche nach unten und damit zur Mitte rutscht, wo sie durch das zentrale Luftloch in den Aschenkasten fällt. Es kann also: jeweils immer nach einer gewissenBrenndauer wieder neues Brennmaterial nachgefüllt und unten Asche abgezogenwerden. Schließlich schafft derkonische Teil des Füllbehälters 8 auch die schon erwähnte Rauchsammelkammer i i, die dadurch einen so großen Querschnitt erhält, daß der Strömungswiderstand für die abgehenden Rauchgase um den ganzen Ofenumfang herum nicht allzu unterschiedlich ist, so daß der Sturzzug auf dem ganzen Ofenumfang von den abgehenden Rauchgasen durchströmt wird, was eine weitgehend gleichmäßige Wärmeverteilung über die ganze Ofenfläche bedeutet.
  • Zur Füllung des Ofens dient eine in der Ofendeckplatte .I angebrachte Füllöffnung, oberhalb deren eine. Füllklappe 22 angeordnet ist. Um das Füllen in einwandfreier Form ohne Staubentwicklung zu ermöglichen, ist diese Klappe 22 in der an sich bei Aschraumtüren bekannten Art ausgebildet, und zwar ist sie an ihren beiden Querkanten mit Blechwangen 23 versehen, so daß gewissermaßen ein seitlich nach vorn gerichteter Fülltrichter entsteht. Das Schüttgefäß wird mit einer entsprechend bemessenen Schütt-Tülle versehen, die in die durch Öffnen der Klappe 22 gebildete trichterähnliche Öffnung voll eingeführt wird, so daß nichts vorbeifallen kann und auch die unerwünschte Staubentwicklung weitgehend unterbunden wird; denn bei passender Schütt-Tülle ist die durch das Hochschwenken der Klappe22 gebildete Einfüllöffnung allseitig geschlossen, und zwar oben durch die Klappe 22 selbst, seitlich durch die beiden Blechwangen 23 und unten durch die Deckplatte .4 des Ofens. Eine ähnliche Ausbildung der Klappe ist möglich, wenn die Füllöffnung an der Vorderfläche des Ofens liegt. In diesem Falle wird man das Klappenscharnier an dpr unteren Klappenkante anbringen. so daß der durch Öffnen der Klappe gebildete Fülltrichter nach oben zeigt.
  • Handelt es sich um dieBeheizung großerkäume, so kann man mehrere Ofen der beschriebenen und dargestellten Art miteinander kombinieren, indem man ein großes Ofengehäuse durch Zwischenwände in mehrere- nebeneinanderliegende Füllräume unterteilt, von denen jeder mit einem solchen Stehrost versehen ist und wobei innerhalb jedes dieser Füllräume auch der Boden und die sonstigen Einzelheiten in dem erläuterten Sinne ausgebildet sind. Es ist aber auch denkbar, einen großen Füllraum ohne Unterteilung zu verwenden und innerhalb dieses großen Füllraumes mehrere solcher Stehroste anzuordnen, von denen jeder in der beschriebenen Weise arbeitet. Schließlich kann man auch mehrere solche großen Füllräume, von denen jeder mit mehreren Rosten ausgestattet ist, zu einem noch größeren Ofen zusammensetzen. Auch bei großen Öfen mit mehreren Rosten in einem Füllraum ist natürlich zweckmäßigerweise um den Fuß eines jeden Turmrostes herum der Boden dieses gemeinsamen Raumes mit geneigten Flächen in der beschriebenen und dargestellten Form auszuführen, wie überhaupt auch in diesem Falle für jeden der einzelnen Stehroste die an Hand des Ausführungsbeispieles erörterten Überlegungen zutreffen.
  • Außer dem Vorteil, daß der Ofen gemäß vorliegender Erfindung zuverlässig als Dauerbrandofen arbeitet, besitzt er auch noch einige weitere sehr wesentliche Vorteile. Zunächst einmal kann der herausnehmbare Einsatz erspart werden, wenn auch aus den erwähnten Gründen das dargestellte Ausführungsbeispiel doch von einem besonderen Füllbehälter Gebrauch macht. Es werden aber bei den gebräuchlichen Sägemehlöfen zu jedem Ofen praktisch zwei solche Einsätze benötigt, um einen möglichst fortlaufenden Betrieb zu gestatten. Hat nämlich der Benutzer des Ofens nicht nur einen sondern zwei Einsätze zur Verfügung, so ist er in der Lage, einen gefüllten Einsatz vorsorglich bereit zu halten, um ihn nach Ausbrennen der im Ofen befindlichen Füllung sofort einsetzen zu können, während der herausgenommene Einsatz dann zu gegebener Zeit in Ruhe entleert und neu gefüllt werden kann. Infolgedessen ist es ganz allgemein üblich, zu jedem Sägemehlofen auch zwei Einsätze zu liefern. Die Tatsache, daß also von den praktisch zu jedem Ofen gehörenden beiden Einsätzen zumindest einer erspart werden kann, bedeutet daher eine erhebliche Ersparnis an Blech.
  • Wichtig ist weiterhin, daß der neue Ofen nicht nur für Sägespäne geeignet ist, sondern auch für verschiedene andere Brennmaterialien, wie beispielsweise vor allem Braunkohle, Torf und Briketts. Diese Brennstoffe können für die gebräuchlichen Sägemehlöfen nur sehr schlecht verwandt werden, weil ,insbesondere bei stückigen Brennstoffen die Gefahr besteht,daß ,ein solches Stück auf das im Boden befindliche Luftloch fällt, dadurch die Luftzufuhr absperrt und den Ofen zum Erlöschen bringt. Die vielseitige Anwendungsmöglichkeit des neuen Ofens ist gerade in Zeiten schwieriger Brennstoffbeschaffung sehr angenehm, weil dadurch die Möglichkeit gegeben ist, auf den jeweils verfügbaren Brennstoff überzugehen.
  • Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, daß das Ofengehäuse i aus verschiedenen Materialien in verschiedenen Formen bestehen kann. In erster Linie kommt ein Blechgehäuse in Frage, jedoch kann man das Ofengehäuse auch aus anderen Materialien herstellen, beispielsweise aus Gußeisen oder aus Keramikplatten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sägemehl-Dauerbrandofen, dessen Füllraumboden geschlossen und mit einem zentralen Luftloch versehen ist, über dem ein turmähnlicher, sich etwa bis zur Füllhöhe in den Füllraum hinein erstreckender Rost aus von unten nach oben zulaufenden Stäben steht und einen axialen Luftkanal mitten durch das eingeschüttete Brennmaterial hindurch frei hält, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Turmrost umschlossene Luftkanal oben abgeschlossen ist.
  2. 2. Sägemehl-Dauerbrandofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Turmrost sich von seinem Fuß bis zu seiner Spitze, d. h. etwa bis zur Füllhöhe, fortlaufend verjüngt.
  3. 3. Sägemehl-Dauerbrandofen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Turmrost als solcher oben offen und durch eine lose aufgesetzte Kappe in Form eines Kegels bzw. einer Pyramide abgedeckt ist, deren Rand über den Umfang des Turmrostes so hinausragt, daß er das von oben eingeschüttete Sägemehl zunächst in Richtung zur Wandung des Füllraumes ablenkt.
  4. 4. Sägemehl-Dauerbrandofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Kappe ein sich nach unten in den Luftkanal hinein erstreckender Rüttelstab angesetzt ist, der die Kappe gegen seitliche Verschiebung sichert und der so lang bemessen ist, daß er zum Freirütteln des vom Turmrost umschlossenen Luftkanals ausreicht.
  5. Sägemehl-Dauerbrandofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe oben mit einem Ring zum Einführen eines Schürhakens versehen ist, so da.ß mit dessen Hilfe der Rüttelstab bewegt werden kann.
  6. 6. Sägemehl-Dauerbrandofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Füllraumes in an sich bekannter Weise von der Wandung in Richtung zum Fuß des Turmrostes abfällt, etwa mit einem Neigungswinkel zwischen 5o und 70°, vorzugsweise von etwa 6o°.
  7. 7. Sägemehl-Dauerbrandofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem entsprechend groß bemessenen Füllraum mehrere frei stehende Turmroste angeordnet sind, zu deren Fuß der umliegende Bereich des Füllraumbodens je im einzelnen kraterförmig abfällt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 531 933.
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