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Regelbarer Dauerbrandofen für Sägemehl, Hobelspäne und andere Abfälle
mit Stehrosten. Den Gegenstand des Patentes 384125 bildet ein regelbarer Dauerbrandofen
mit mehreren Stehrosten für Sägemehl, Hobelspäne und andere Abfälle, bei dein die
Stehroste im Querschnitt Halbkreisform besitzen und längs der Ofenwände Kamine bilden,
welche die Verbrennung erleichtern. Hierbei kann in der Ofenachse ein aus senkrechten
Roststäben gebildeter Kamin vorgesehen sein, der über -einen geeigneten Kanal mit
dein Abzug für die verbrannten Gase verbunden ist. Statt dessen kann auch ein nach
einem Ofendurchinesser verlaufender Quergang oder Feuerbock angeordnet sein.
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Die Erfindung bezweckt, an einem derartigen Dauerbrandofen folgende
Verbesserungen anzubringen: i. Im unteren Teile des Ofens wird ein Rostträger eingebaut.
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2. Es wird ein wagerechter Rost vorgesehen, der in seiner Mitte eine
Öffnung aufweist, um die Saugluft für den Ofen eintreten zu lassen und den etwa
in dem Sägemehl befindlichen, zur Verbrennung ungeeigneten Körpern den Durchtritt
zu gestatten.
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3. In der ilütte des wagerechten Rostes ist eine D.urchlaßvorrichtung
oder ein Rost in Form eines Konus oder eines Spitzliutes oder einer Armrosette angeordnet.
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4. Eine röhrenförmige Lufteinblasevorrichtung, welche die Luft unter
dem Aschenloch entnimmt, geht durch die Mitte des Rostträgers und den wagerechten
Rost hindurch, um die Luft in das Innere und nach der Spitze der Saugvorrichtung
zu leiten.
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5. In den Ofen ist ein kreisförmiger oder wellenförmiger Stehrost
eingebaut, dessen Elemente oder Teile in die Nut des Rostträgers eingesetzt und
miteinander durch z. E. acht volle Zwischenwände verbunden sind, «-elche die Elemente
des senkrechten kreis-oder wellenförmigen Rostes festhalten und mit diesem und der
Ofenwandung Abzugskanäle für die verbrannten Gase bilden.
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Der zur Absaugung dienende Rost kann, statt Konusform zu besitzen,
durch eine Fläche in Gestalt eines schrägen Feuerbockes ersetzt werden.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
und läßt das Wesen der Erfindung näher erkennen. Die Abb. i ist ein Längsschnitt
durch eine Ausführungsform des. neuen Ofens, und Abb.2 zeigt die zugehörige Drauf
sicht.nach Abnahme des oberen Ofenteiles. Die Abb. 3 ist eine Ansicht des Rostträgers
und Abb. 4 ein Schnitt nach der Geraden X-X :der Abb. 3. Die Abb. 5 läßt den unteren
Rost in Ansicht erkennen. Die Abb. 6 und 7 geben eine der Zwischenwände in Seiten-
und Vorderansicht wieder. Die Abb. 8 und 9 sind ein Längs- und ein Querschnitt eines
mit einem Kessel umgebenen Ofens. Die Abb. io ist ein Längsschnitt einer weiteren
Ausführungsform des neuen Ofens. Die Abb. i i ist ein Querschnitt nach der Geraden
Z-Z der Abb. io, welcher den Rost der Abb. 5 und die zum Gasabzug führenden und
am Rostträger befestigten Kamine erkennen läßt. Die Abb.12 zeigt den zugehörigen
Rostträger. Die Abb. 13 zeigt im Längsschnitt eine dritte Ausführungsform des neuen
Ofens, und die Abb. 14 ist ein Querschnitt nach der Geraden Y-Y der Abb. 13 und
zeigt dabei eine abgeänderte Form der Saugvorrichtung. Die Abb. 15 und 16 zeigen
weitere Ausführungsformen des Ansaugrostes. Die
Abb. 17 ist eine
Draufsicht auf den Rostträger der Ab. 1d.. Die Abb. 18 ist eine Ansicht des auf
die Stehroste der Abb.r3 aufgesetzten Deckels. Die Abb. i9 zeigt eine der Zwischenwände
des Ofens der Abb. 13. Die Abb. Zo gibt in Draufsicht und im Schnitt einen
wagerechten, kreisförmigen, dreiteiligen Gelenkrost wieder.
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Gemäß Abb. i ist in dein unteren Teile des zylindrischen Ofenkörpers
a ein Rostträger A
angeordnet, der auf seinem Umfange, wie Abb. 3 genauer
erkennen läßt, eine Nut .42 und mehrere abstehende Lappen Al aufweist, die ebenfalls
genutet sind und gemäß Abb. ,4 ' und i auf den an des Innenseite des Ofens angebrachten
Klötzen B aufruhen. Dieser Rostträger weist in seiner Mitte einen hohlen Zapfen
C auf oder wird an dieser Stelle von einer Einblasröhre L durchsetzt, welche die
Luft nach dein Inneren und der Spitze des Saugrostes führt.
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Auf den Rostträger ist der Rost c aufä@@-setzt, der gemäß Abb. 5 in
seiner Mitte eine Üffnung für den Durchtritt der Saugluft ulia der mit dein Sägemehl
vermischten Fr eindkörper besitzt. In der Ringnut A2 des Rostträgers sind die kreisbogenförmigen
Elemente eines Stehrostes f1 gehalten. Die Teile dieses Stehrostes sind durch die
Zwischenwände P verbunden, die gemäß Abb. f und 7 mit einer \ut Dl versehen sind,
mittels deren sie den oberen Teil des Rostes f1 umfassen, während ihr Fuß D2 in
je einer Nut D3 der Lappen Al des Rostträgers ruht.
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In der Mitte des Ofens ist eine Saugvorrichtung in Konusform E eingebaut,
die mit dein Zapfen C des Rostträgers oder dein Einblasrohr l verbunden ist, das
Luft bis zur innenen Spitze dieser Ansaugvorrichtung E heranführt. Eine im Querschnitt
kreisförmige volle Zwischenwand F, die an dein oberen Deckel des Ofens befestigt
ist, bildet einen aus Guß oder Blech bestehenden Zylinder von einem etwas kleineren
Durchmesser als der Rost f1, der bis auf den oberen Teil dieses Rostes herabreicht
und mit der äußeren Wandung cl einen Ringraum bildet, den die Zwischenwände D unterteilen.
Die Zwischenwände D, welche gemäß Abb. i in verschiedenen Höhen enden, bilden auf
diese Weise Kanäle, durch welche im Sinne der Pfeile der Al;b. i die v=on der Verbrennung
herrührenden Gase streicli#-n. Diese Gase werden in dein Sammelrauen i vereinigt
und entweichen durch das Rohr k.
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Dieser Gassammelraum befindet sich innerhalb des Ofenkörpers und nicht
wie beim Hauptpatent außerhalb. Er ist so angeordnet, daß im Ofeninneren keine vorspringenden
Teile entstehen und demgemäß der Brennstoff ini Inneren des Zylinders F regelmäßig
nach dem Brennraum fallen kann. Ein Behälter b ist auf dem Ofen angeordnet, um einen
Brennstoffvorrat aufzunehmen, der nach unten im Maße der Verbrennung seinen Weg
nimmt. Diese verschiedenen Teile des Ofens sind durch Asbestdichtungen miteinander
verbunden, um Luft- oder Gasverluste zu vermeiden.
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Der Zwischenraum zwischen dem Zylinder F und der Außenwand a des Ofens
kann vergrößert werden, um die Anordnung eines Dampfkessels G in diesem Zwischenraum
in der Art der Abb. 8 und 9 zu ermöglichen. Hier sind Röhren G1 in dieseln ringförmigen
Kessel G angeordnet, welche von dein Gas und dem Rauch in der Richtung der Pfeile
der Abb. 8 durchströmt werden. Der Kamin h und der Gassammler befinden sich in dieseln
Falle am unteren Teile des Ofens.
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Die Anordnung der acht Zwischenwände ist derart, daß die Zwischenräume,
welche zwischen diesen `Fänden, dein äußeren Ofenniantel, dein kreisförmigen Stehrost
und der Beschickungsvorrichtung entstehen, richtige Rauchkanäle bilden, die es dein
Brennstoff möglich machen, in der Höhe des kreisförniigen Stehrostes zu verbrennen,
ohne daß die Verbrennungsgase die oberen Schichten des hrennstoffes erreichen. Der
Zug findet vom Inneren nach dein Äußeren des Herdes statt. und die Luft tritt in
die Saugvorrichtung durch die regelbaren Lufteinlässe, die bei in unter dem Aschenraum
in' gelegen sind, und geht durch .den Brennstoff hindurch, um dann in die
Kanäle durch den kreisförmigen Stehrost auszutreten.
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Die Speisung des Herdes erfolgt durch den Brennstoff, der in den beiden
übereinanderliegenden Zylindern F und b sich befindet. Beim Herabsinken auf den
Herd wird der Brennstoff getrocknet und erhitzt und entflammt sich, wenn er mit
dem brennenden Brennstoff auf dein Bodenrost in Berührung kommt. Es ergibt sich
demnach eine kontinuierliche Vorwärinung und Verbrennung, deren Stärke von der zugelassenen
Luftmenge abhängt.
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Bei der in den Abb. io bis 1a dargestellten Ausführungsform des neuen
Ofens ist der Kreisrost f l wie bei der Abb. i des Hauptpatentes durch acht halbkreisförmige
Teil-loste f ersetzt, die längs der Innenwandung des Ofens angeordnet sind.
In diesem Falle hat der Rostträger A die Form der Abb. i2, und der Bodenrost ist
ähnlich dem Roste C der Abb. 5. jeder der Teilroste f bildet einen kleinen Kamin,
der mit dem Gassammler i. in Verbindung steht, in welchem sich die Abgase vor ihrem
Abzug durch den Kamin k sammeln. Im Mittelteil des Ofens ist eine Rostfläche j vorgesehen,
die als schräger durchbrochener Feuerbock ausgebildet ist und
als
Ansaugvorrichtung dient. Ein Saugrohr l durchsetzt die :`-litte des Aschenraumes
und führt Luft zu dem Inneren und der Spitze dieses Rostes j, der im übrigen eine
konische Gestalt in der Art der Abb. i haben kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 13 bis 20 umfaßt der Ofen einen
wellenförmigen Stehrost L (aus Abb. 14 näher ersichtlich), der die zehn Gasabführungskamine
umschließt und gleichzeitig verhindern soll, daß der in Verbrennung befindliche
Brennstoff in unmittelbaren Berührung mit .dem Blech des Ofens kommt. Ferner weist
die konische Saugvorrichtung E eine größere Saugfläche als bei der Abb. i auf. Sie
kann auch in der Form eines Zweispitzliutes gemäß Abb. 16 oder in 41er Form einer
mehrarmigen Rosette, z. B. als dreiarmige Rosette E2 nach Abb. 15 oder als sechsarmige
Rosette EI nach Abb. 14 ausgeführt werden.
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je nach der Verbrennungsleistung, die der Ofen geben soll, wird die
Rosette der Saugvorrichtung mit einer mehr oder weniger großen Zahl von Armen versehen,
um durch die so gebildeten zahlreichen Durchlässe unter der Masse des Sägeinehlblockes
die durch das Saugrohr l zugeleitete Luft einführen. zu können. Diese Anordnung
macht die Verbrennung sehr kräftig und wirksam, da die kalte Luft den Brennstoff
auf einer größeren Fläche durchströmt und sich beim Durchgang durch die zahlreichen,
in dem brennenden Brennstoff gebildeten Kanäle erhitzt.
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Falls man mit demselben Ofen eine geringe und mäßige Wärinenienge
erreichen will, um nur einen Raum zu heizen, oder eine mittlere Temperatur erzielen
möchte oder endlich eine große Leistung für den Dampfkessel einer Sammelheizung
oder für die :Müllverbrennung aufzubringen wünscht, verwendet man je nach dem beabsichtigten
Zweck im Ofeninneren eine konische Saugvorrichtung oder eine Saugvorrichtung in
Gestalt eines Zweispitzhutes oder endlich eine rosettenförinige Saugvorrichtung.
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Beider Ausführungsform nach Abb. 13 ist der Ofen wie bei Abb.8 von
einem ringförinigen Kessele umgeben; aber die verbrannten Gase durchstreichen diesen
nicht, sondern strömen um ihn herum, wie die Pfeile der Abb. 13 zeigen, so daß die
beiden Seiten des Kessels geheizt werden, wodurch sich eine Vervielfältigung der
Heizfläche ergibt. Die Zwischenwände D4 unterteilen die Entlüftungskanäle und haben
die Gestalt der Abb. i9. Sie sind auf den oberen Teil des ringförmigen Kessels :2
aufgesetzt, der mit einer Füllöffnung 3 und einem Abflußstutzen 4 irgendwelcher
Art versehen ist und außerdem einen Niveauanzeiger 5 aufweisen kann.
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Gemäß Abb. 13 ist der obere Teil des Stehrostes i mit einem Deckel
6 abgeschlossen, der gleichzeitig zur Befestigung des Rostes dient un:l die aus
Abb. 18 ersichtliche Form besitzt. Dieser Deckel 6 ist mit Nuten 7 versehen, in
«-elche die Enden 8 der Zwischenwände D4 (vgl. Abb. 19) eingreifen. Der Rostträger
ist nach Abb. 17 ausgestaltet und besitzt Nuten g, in «-elche die Enden io der Zwischenwände
D' eingesetzt sind. Der wagerechte untere Rost kann, wie Abb.2o in kleinerem Maßstabe
zeigt, aus drei Teilen 11, 12, 13 bestehen, die an die beiden Achsen 14 und 15 angelenkt
sind und sich nach dem Aschenraum ausschwenken lassen, um das Auswerfen der in <lein
Sägemehl enthaltenen Fremdkörper zu gestatten.