DE19791C - Konstruktion eines Blaudämpfofens, bei welchem das Garbrennen und Dämpfen mittelst Generatorgases bewirkt wird - Google Patents

Konstruktion eines Blaudämpfofens, bei welchem das Garbrennen und Dämpfen mittelst Generatorgases bewirkt wird

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Publication number
DE19791C
DE19791C DENDAT19791D DE19791DA DE19791C DE 19791 C DE19791 C DE 19791C DE NDAT19791 D DENDAT19791 D DE NDAT19791D DE 19791D A DE19791D A DE 19791DA DE 19791 C DE19791 C DE 19791C
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DE
Germany
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furnace
chamber
water
sand
grate
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Application number
DENDAT19791D
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English (en)
Original Assignee
O. BOCK in Cassel
Publication of DE19791C publication Critical patent/DE19791C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B13/00Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
    • F27B13/02Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 80: ThON- UND
Der auf beiliegender Zeichnung, Fig. 1, 2 und 3, dargestellte Blaudämpfungsofen dient zum Brennen und zur Dämpfung von blauen bezw. grauen und schwarzen Thonwaaren, insbesondere von Falzziegeln und Dachpfannen.
Der Ofen kann aus einer oder mehreren Abtheilungen (Kammern) bestehen, die nach vorn je mit einem Roste versehen und nach hinten mit einem gemeinschaftlichen gröfseren Kamin oder mit kleineren Schornsteinen, wovon dann auf jeder Kammer sich einer befindet, verbunden sind.
Vor dem Ofen sind ein oder mehrere Gasgeneratoren angeordnet, die durch Kanäle mit den einzelnen Kammern verbunden sind.
Auf der Zeichnung sind drei Kammern, ein gemeinschaftlicher Kamin und ein Gasgenerator angenommen.
Fig. ι zeigt den Ofen im Querschnitt nach der Linie a-b. In der nach links stehenden Kammer sind die Füchse D und E, die nach dem Schornstein führen, angegeben. Die mittlere Kammer zeigt in der Sohle eine Reihe Kanäle, durch welche die Flammen von dem Roste ab nach dem hinteren Ende des Ofens gelangen, und unter denselben die Gaskanäle und Düsen, durch welche das Gas in den Ofen hineintritt. Die nach rechts stehende Kammer zeigt einen Schnitt durch den Feuerraum und in Ansicht eine durchbrochene Wand, durch welche der Brennraum von dem Feuerraum getrennt wird. Ferner ist im Gewölbe eine beim Abkühlen des Ofens zu benutzende Oeffnung A, durch welche eventuell auch Holz und sonstiges Brennmaterial für den.Dämpfungsprocefs hineingebracht werden kann, angegeben.
Fig. 2 ist ein Längenschnitt durch die Mitte des Ofeus nach der Linie c-d. Links unter dem Heizraum ist der Gasgenerator G dargestellt. Von demselben führen die Kanäle J unter den Brennraum, und durch eine Reihe von Düsen kann das Gas in den Brennraum hineintreten, während die verschliefsbare Düse L mit dem Raum unter dem Roste in Verbindung steht. Neben dem Heizraum befindet sich die Heizthür, die nach.dem Roste hineinführt. In der Brennplatte ist eine verschliefsbare Oeffnung P angebracht, durch welche die Schlacken in den Asc.hengraben hineinfallen, ohne den Heizer im Heizraum zu belästigen. Hinter dem Rost ist die Trennungswand B angegeben und über derselben die Oeffnung A. JV ist die Thür, vor der sich ebenfalls eine Oeffnung A befindet. 'Nach rechts sind die Kanäle oder Füchse angebracht, durch welche der Ofen mit dem Schornsteinkanal F in Verbindung steht. Dieselben werden mit einer Rauchglocke verschlossen; über dieser Glocke befindet sich die Deckplatte S, die zur Regulirung des Schornsteinzuges dient, und zwar dadurch, dafs sie, wenn der Zug im Ofen zu stark ist, nach der Seite geschoben wird und so das directe Eintreten kalter Luft in den Hauptkanal F gestattet.
Fig. .3 zeigt nach links einen Grundrifs und nach rechts eine Aufsicht des Ofens. Nach links ist der Schnitt so tief gelegt, däfs man die in drei Arme sich theilenden Gaskanäle J sieht; die mittlere Abtheilung ist in der Höhe

Claims (3)

des Rostes C und der Flammenkanäle mit den unterliegenden Gasdüsen geschnitten. Nach hinten hat jede Kammer eine Einkarrthür JV, in deren Gewölbe eine Oeffhung 0 angebracht ist, durch welche das Nachfüllen von Sand stattfinden kann. Ueber dem Ofen befindet sich der Abkühlungsapparat M. Gasgenerator, Heizthür und Aschengrube, Einkarrthür sowie sämmtlifche Oeffnungen nach aufsen sind mit Vorrichtungen versehen, die eine hermetische Abschliefsung mittelst Sandverschlusses gestatten. Der Ofen selbst ist ohne Anwendung von eisernen Verankerungen construirt. Die Wände sind mit Sandschüttung gedichtet, so dafs trotz Dehnung und Zusammenziehung des Ofens niemals Risse entstehen können. Der Betrieb ist folgender: Wenn der Brennraum mit ungebrannten Waaren gefüllt ist, wird die Einkarrthür N auf einen Stein Stärke zugemauert, die Rauchglocke durch die Oeffnung S herausgenommen und der Ofen von dem Roste C ab angesteckt. Es wird so weiter gebrannt, bis die Hälfte des Ofeneinsatzes gar ist, dann wird der Gasgenerator angelassen; die Gase passiren die geschlossene Düse L und treten durch die Sohldüsen in den Brennraum hinein; hier entzünden sie sich und verbrennen mittelst der heifsen Luft, die durch den Rost C, auf welchem nur so viel Feuer unterhalten wird, dafs die vordere Hälfte des Ofeneinsatzes nicht abkühlen kann, hineintritt. Sobald sämmtliche Waaren auf diese Weise gar gebrannt sind, wird der Aschengraben gereinigt, die Düse L geöffnet, und werden alle Oeffnungen nach aufsen mittelst Sandverschlusses hermetisch geschlossen. Der Gasgenerator wird bis oben hin mit Kohlen gefüllt, die Rauchglocke wird aufgesetzt, mit Sand gedichtet und die Oeffnung S offen gelassen, so dafs der Schornsteinzug vom Ofen gänzlich abgestellt ist. Durch die sich nun entwickelnden Gase findet das Blaudämpfen des ganzen Ofeneinsatzes statt. Nach Beendigung dieses Processes fängt die allmälige Abkühlung des Ofens an. Da aber ein Eindringen von atmosphärischer Luft die blaue Farbe sofort verändert, findet die Abkühlung mittelst directer Einführung von Wasser statt. Zu diesem Zweck ist oben auf dem Ofen der Abkühlungsapparat M angebracht. Aus einem Hochreservoir wird ein dünner Strahl Wasser aus zwei verstellbaren Hähnen in die unter denselben angebrachten Trichter eingelassen. Die Trichter sind je mit einem Gummischlauch verbunden, der, einen Wasserverschlufs bildend, durch die Oefmung A mittelst eines eisernen Rohres das Wasser in den Ofen hinein treten läfst; die Höhe des Wasserverschlusses ist durch den unter demselben angebrachten Bock verstellbar, ebenso die Höhe der Trichter. Sobald das Wasser in den Ofen hineintritt, verdampft es und nimmt die hierzu nöthige Wärme aus dem Ofen, gleichzeitig damit, dafs das Wasser auf diese Weise den Ofen abkühlt, verhindern die entwickelten Wasserdämpfe den Eintritt von atmosphärischer Luft. Nach beendeter Abkühlung werden sämmtliche Oeffnungen nach aüfsen aufgemacht, wonach dann das Herausnehmen der fertigen Waaren stattfindet. Wenn mehrere Kammern vorhanden sind, kann während des Brennens der einen die abgehende Wärme in den nebenliegenden ausgenutzt werden. Wenn z. B. die linksliegende Kammer zuerst angesteckt wird, bleibt die Rauchglocke geschlossen, der Kanal R wird aufgemacht, die abgehende Wärme geht durch die mittlere Kammer hindurch, passirt den Rost C und tritt durch den Kanal Ή in die rechtsliegende Kammer hinein und entweicht von hier durch die geöffnete Rauchglocke nach dem Schornstein. Wenn die erste Kammer dann gar ist und gedämpft werden soll, wird der Kanal R geschlossen, der Kanal H mittelst Sand durch die Oeffnung K hermetisch abgesperrt, die zweite Kammer, die jetzt vorgewärmt ist, von dem Roste C angesteckt, während die abgehende Wärme durch No. 3 und 4 nach dem Schornstein geht u. s. w. Patert-Anspruch: . ■ Die Construction eines Blaudämpfungsofens in seiner Gesammtanlage, bei welchem:
1. die Garbrennung und Dämpfung mittelst Gas stattfindet;
2. die Abkühlung und Abschliefsung gegen Eindringen von atmosphärischer Luft durch direct eingeführtes Wasser mittelst eines verstellbaren Wasserverschlusses bewirkt wird;
3. die abgehende Wärme der einen Kammer in den benachbarten ausgenutzt werden kann, indem man mittelst der Kanäle R und H die Feuergase in die neubesetzte Kammer leitet;
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3974402A1 (de) 2020-09-23 2022-03-30 IAB - Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gemeinnützige GmbH Brennofen für keramische erzeugnisse zum erzeugen einer definierten brennfarbe mittels wasserdampf

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3974402A1 (de) 2020-09-23 2022-03-30 IAB - Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gemeinnützige GmbH Brennofen für keramische erzeugnisse zum erzeugen einer definierten brennfarbe mittels wasserdampf

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