DE649411C

DE649411C - Backofen mit unmittelbarer und mittelbarer Beheizung der Backraeume durch um die Backraeume gefuehrte Zuegeo

Info

Publication number: DE649411C
Application number: DES120257D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH SPEHR; HENRY STEPHAN
Current assignee: HEINRICH SPEHR; HENRY STEPHAN
Priority date: 1935-10-27
Filing date: 1935-10-27
Publication date: 1937-08-23

Description

Backofen mit unmittelbarer und mittelbarer Beheizung der Backräume durch um die Backräume geführte Zügeo Bei Backöfen -ist es bekannt, außer der Beheizung der Backräume von innen mittels Haltes noch eine mittelbare BeheLmg der Backraumwände durch eine mit hochwertigem Brennstoff beschickte Feuerung vorzusehen. Bei diesen Backöfen münden die Gase beider Feuerungen in Beinen gemeinsamen S.chornsteinzug. Dadurch besteht aber die Gefahr, daß die Abgase der mit hochwertigem Brennstoff beschickten Feuerung, die den Geschmack der Backware beeinträchtigen, in den Backraum gelangen, selbst auch dann noch, wenn in die Abzüge vor ihrer Vereinigung Absperrorgane eingebaut werden, da jede Urdichtigkeit dieser Absperrmittel den angestrebten Zweck vereitelt. Durch ausschließliche Verwendung von Holz als Brennstoff für beide Feuerungen könnte man diesem ZTbelstand allerdings begegnen. Dies würde jedoch eine Unmenge Holz erfordern, eine verhältnismäßig lange Anheizzeit bedingen und außerdem die Leistung des Ofens erheblich herabsetzen, so daß der Betrieb unwirtschaftlich würde.
Diese Schwierigkeiten werden bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Backofen dadurch behoben, daß die Backräume zur Abführung .der sie unmittelbar beheizenden Holzfeuerung mit Abzugkanälen versehen sind, die in einen besonderen, von den Abzügen der mittelbaren Beheizung getrennten Schornsteinzug einmünden. In der Zeichnung ist ein gemäß der Erfindung beheizter Backofen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abh. r einen senkrechten Längsschnitt durch den Backofen nach Linie A-B der Abb. z; Abb. a einen senkrechten Querschnitt nach Linie C -D der Abb. t und Abb.3 einen waagerechten Schnitt nach LinieE-F der Abb. r.
Der Backofen enthält zwei durch Mundtüreng verschließbare Backräume c und über diesen einen Trockenraum @e, der mit einer seitlichen Tür versehen ist. In dem Mauerwerk' über und unter den Backräumen und dem Trockenraum sind Sandschichten f zur Isolierung der aufgespeicherten Wärme vorgesehen. Zur mittelbaren Beheizung ist in dem Sockel des Backofens eine Rostfeutrung a für hochwertigen Brennstoff eingebaut. Die Hieizgase dieser Feuerung umspülen die Backräume beim Durchströmen der unter ihrem Boden und ihrer Decke angeordneten Züge m und ziehen nach Abgabe ihrer Wärme durch den Kamin g ab. Hinter diesem Kamin gilt noch ein besonderer Steigkanal st vorgesehen, durch welchen die Rauchgase beim Anheizeai .der Feuerung abgeleitet werden können, wenn die Klappe g in die waagerechte Lage hochgeklappt worden ist.

Die unmittelbare Beheizung der Backräume

erfolgt in der üblichen Weise durch Einbrin-

gen von Holzscheiten in die Backräume. Zur

Abführung der aus dem Holz entweichendetl

Gase sind gemäß der Erfindung nun in der:

Rückwand der beiden Backräumc Rohre 9 eir -

gesetzt, die in einen besonderen Scliornsteih-

zug h einmünden und durch Schieber lt ab-

sperrbar sind. Zur Aufnahme der Aschenreste

dienen Kästen t, die in Rinnen am hinteren

Ende der Backherde von der Seite her ein-

schiebbar sind.

Soll der Backofen - in Betrieb genommen

werden, so werden beim Anheizen zunächst

mittels des Handgriffes l (Abb. 3) die hauch-

zugklappen ä so eingestellt, daß die Rauch-

gase der Feuerung a unmittelbar in den Schorn-

steinzug it gelangen. Ferner werden nach Ein-

bringen der Holzscheite in die Backräume die

Schieber lt durch Ziehen am Handgriff h ge-

öffnet, wodurch die Gase der brennenden

Holzscheite durch die Rohre o in den 5Chorn-

steinzug p abziehen, also vollkommen getrennt

vors den Gasen der Rostfeuerung n abgeleitet

werden. Entwickelt das Rostfeuer keinen

Rauch mehr, so werden die Klappen J in die

in Abb. i gezeichnete Lage gebracht. Die

Heizgase umstreichen alsdann beim Durchzug

durch die durch Zwischenwände r unterteilten

Kanäle in. (Abb. r) in wendendem Zuge in

Richtung der eingezeichneten Pfeile die Back-

räume c, um zuletzt durch den Schornstein-

abzug q zu entweichen. Ein Teil der Heizgase

strömt durch zu beiden Seiten des Vorder-

teils do-s unteren Backraumes angeordnete Ka-

näle s unmittelbar in den mittleren Heizzug,

wodurch die Backräume an ihrer Beschik-

kungsseite nach bekannter Weise etwas stär-

ker beheizt werden.

Nachdem das Holz in den Backräumen ver-

brannt ist, werden die Rückstände in die seit-

fIch ausziehbaren Kästen t der beiden Back-

@herde eingeschoben und die Herdböden von

den zurückgebliebenen Aschenteilchen, bei-

spielsweise mittels eines Staubsaugers gerei-

nigt. Nach Abschließen der Abzugrohre o der

Backräume mittels der Schieher h und nach

Zusetzen der Einschuböffnungen für die

Kästen t durch Verschlußplatten u (s. Abb. 2

und 3) wird der Ofen alsdann mit Backware

beschickt und geschlossen.

Durch die gesonderte Abführung der Gase

beider Feuerungen können die Rauchgase

der Rostfeuerung niemals in die Backräume

gelangen. A ußerdern erhält man eine Back-

ware von Geschmack und Bekömmlichkeit, zu-

mal die Rückstände der Holzfeuerung wäh-

rend des Backvorganges im Backraum ver-

bleiben und so günstig auf die Backware ein-

wirken können.

Claims

PATE XTANSPRUCH : Backofen mit unmittelbarer und mittel- barer Beheizung der Backräume durch um die Backräume geführte Züge, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Backräume (c) zur Abführung der Gase der sie unmittelbar beheizenden Holzfeuerung mit Abzugkanä- len (o) versehen sind, die in einen beson- deren, von den Abzügen der mittelbaren Beheizung getrennten Schornsteinzug (p) eimnünden.