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Backofen.
In grösseren Bäckereien werden, um die nötige Anzahl Backräume zu erhalten, meist mehrere einzelne Öfen aufgestellt, die für sich beheizt werden, infolgedessen auch je eine besondere Bedienung erfordern, ausserdem auch grosse Kosten verursachen, ohne dass der zur Verfügung stehende Raum und die Wärme genügend ausgenutzt würden. Eine günstigere Raumausnutzung wurde dadurch zu erreichen gesucht, dass die Backöfen mit einem oder mehreren übereinanderliegenden und je für sich heizbaren Backräumen versehen wurden. Auch wurden bei derartigen Backöfen die Heizzüge quer zu den Backräumen angeordnet und zum Teil durch diese in Form von Röhren geleitet.
Bei Backöfen dieser Art lässt sich jedoch eine genau geregelte Beheizung der vorderen und hinteren Hälfte der Backräume selbst bei kleineren Öfen nur schwer erzielen, während sie bei grossen Ofen ganz ausgeschlossen erscheint. Eine solche gleichmässige und beliebig
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die Arbeit des Backens unnötig erschwert und verzögert werden soll.
Gemäss vorliegender Erfindung sind nun die Röhrenzüge behufs beliebiger Ausschaltung bestimmter Backräume mit beiden Enden an einen oberen, in seiner Mitte in den Schornstein mündenden Feuerzug angeschlossen. Die Heizgase können deshalb entweder durch die Röhrenzüge und die eine Hälfte oder nur durch die andere Hälfte des oberen Zuges geleitet werden.
Ferner sind zur Erzielung einer gleichmässigen und ausreichenden Beheizung auch nach dem Ausgang der Heizzüge hin die Röhrenzüge gegen den Backofen zu geneigt angeordnet.
Der Ofen ist derart eingerichtet, dass die Feuerung für alle Backräume an das eine Ende des Ofens gelegt ist und die Beheizung sämtlicher Backräume durch sich quer unter und über ihnen erstreckende Züge bewirkt wird. Die von der Feuerung kommenden Heizgase streichen zunächst durch den unter dem Backboden befindlichen Zug und gelangen aus diesem in besondere. aus Röhren gebildete und sich quer durch die Backräume erstreckende Züge, um dann durch den über den Backräumen befindlichen gemauerten Zug in den Abzug zu entweichen.
Bei mehreren hintereinanderliegenden Backräumen wird die Einrichtung zweckmässig derart getroffen, dass die Heizgase entweder den Röhrenzug oder ausserhalb der Backräume den oberen gemauerten Zug nach Bedarf durchstreichen können, so dass die Hitze der jeweilig zu backenden Ware an- geptsst werden kann. Bei kleineren Ofen mit übereinanderliegenden Backräumen kannder durch den unteren Backraum geleitete Röhrenzug gleichzeitig zur Beheizung des Bodens vom oberen
Backraum dienen. Eine derartige Bauart des Ofens hat den grossen Vorteil, dass die Heizung ausserhalb der Bäckerei verlegt werden kann, was mit Rücksicht auf die Sauberkeit von grosser Wichtigkeit ist. Der Ofen ist ferner leichter und einfacher zu bedienen als mehrere Einzelöfen, so dass an Löhnung und Bedienung gespart wird.
Auch wird infolge der langen sich unter und über den Backräumen erstreckenden Züge die Wärme der Heizgase vollkommen ausgenutzt. Durch Anordnung von Schiebern an geeigneten Stellen können die Heizgase so geleitet werden, dass in allen Backräume die erforderliche Wärme erzeugt wird.
Auf der Zeichnung ist in Fig. l ein Längsschnitt durch einen für Grossbetrieb bestimmten Ofen dargestellt. Die Fig. 2 bis 5 zeigen Querschnitte nach den Linien 4-B, C-D, E-F, G-H
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gang nach dem Abzug. durch Schieber al, s2 abgeschlossen werden. Der senkrechte Kanal e steht mit der Feuerung unmittelbar durch einen seitlichen Kanal o in Verbindung und kann durch Schieber s4, s5, s6, s7 unterhalb des Röhrenzuges b abgeschlossen werden (Fig. 1 und 2).
Über dem einen Ende des Ofens ist noch ein besonderer Backraum a4 vorgesehen, der durch einen unteren Zug und einen oberen 1 beheizt wird, die durch den aufsteigenden Kanal k verbunden sind. Der untere Zugj ist durch eine Kammer an den aufsteigenden Kanal e angeschlossen und kann durch einen Schieber h abgeschlossen werden. Aus dem oberen Zug 1 können die Heizgase durch die Züge m, n ebenfalls in den Abzugfl entweichen. Am Ende des Zuges n ist noch ein Schieber sá vorgesehen.
Durch entsprechendes Schliessen bzw. Öffnen der einzelnen Schieber können den Heizgasen folgende Wege vorgeschrieben werden. Sind die Schieber s2, s6 und 87 geschlossen, sI dagegen offen, so streichen die Heizgase von der Feuerung a, al durch die unteren Züge b, bl, die aufsteigenden Kanäle c, cl, die Röhrenzüge d durch den aufsteigenden Kanal e und den oberen Zug. f in den Abzug 11.
Wird. der Schieber si geschlossen, dagegen s2 geöffnet, so streichen die Heizgase aus den aufsteigenden Kanälen cl nicht durch die Röhrenzüge d, sondern unmittelbar durch den oberen Zug g in den Abzug fl.
Wird sI und s2 geschlossen, dagegen h geöffnet, so können die Heizgase aus den aufsteigenden
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mittelbar durch den Kanal o in den Kanal e geleitet werden. Je nachdem die einzelnen Schieber mehr oder weniger geöftnet werden, können die einzelnen Backräume nach Bedarf verschieden stark beheizt werden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass das hintere Feuer für die Heizung des grossen Backraumes nur wenig ausgenutzt wird, weil es durch Ausstrahlung bedeutend weniger
Wärme verliert, als das Vorderfeuer. Deshalb kann ersteres in der Regel sehr mässig brennen oder für die Beheizung des oberen Backraumes in Anspruch genommen werden.
Letzteres eignet sich vorzüglich für Backwaren, die eine besondere Temperatur, entweder eine niedrigere oder eine höhere als die normale erfordern. Die Kanäle b, b1 verengern sich zwischen den Feuer- gewölben und dem Backboden, je weiter sie sich vom Feuer entfernen. Dies hat den Zweck, eine gleichmässige Beheizung zu erzielen.
Zwischen den Feuergewölben und dem Backboden können Räume p zur Aufnahme von Dampferzeugern ausgespart werden, mittels welcher der für bestimmte Backwaren gebrauchte
Dampf erzeugt werden kann. Dieser wird den einzelnen Backräumen nach Bedarf zugeleitet.
Die gänzliche Trennung der einzelnen Backräume untereinander ermöglicht es, dass einzelne Backräume in besonderer Weise, z. B. durchAnlage eines weicheren Bodens zum Backen bestimmter
Waren oder etwa durch Anlage eines schrägen Bodens zum Backen von "Pain de luxe" eingerichtet werden können.
Die Röhren d sind so eingebaut, dass ihre Ausdehnung auf den Ofen ohne Einfluss ist. Die einzelnen Rohrenden werden zu diesem Zweck durch dicht aufgesetzte oder ausgedrehte und eingemauerte Muffen geführt. Die einzelnen Züge können aus T-Trägern gebildet werden, deren
Abstände durch Ziegelmauerwerk ausgefüllt sind. Die Kanäle fund 9 verengen sich nach dem
Abzugfl so, dass sie nahezu quadratisch auslaufen. Der obere Backraum a kann statt über dem
Zug f auch unmittelbar über dem Röhrenzug d angeordnet werden, so dass die Kanäle j, k in
Fortfall kommen.
Zur Erzielung einer besseren Verbrennung ist es zweckmässig, unter dem Rost t eine ge- I nügend grosse Austiefung t'vorzusehen, in der ständig etwas Wasser steht. Dadurch wird der
Zug sehr gefördert und das Festsetzen von Schlacken an den Roststäben verhindert. Unter der
Ofensohle ist eine Sandfüllung eingebracht, in der eine Anzahl von Röhren x eingebettet werden können, die mit Wasserbehältern u, v auf dem Ofen durch Leitungen w, y in Verbindung stehen.
Die Behälter u, v werden zweckmässig in verschiedener Höhe angeordnet, so dass sich in dem 1 unteren v das kältere Wasser sammelt, welches dann infolge seiner grösseren Schwere abwärts- sinkt, um in den Schlangen a ; vorgewärmt zu werden und durch die Leitung Y aufwärtszusteigen.
In letzterer kann ein Hahn z zur Entnahme warmen Wassers eingeschaltet werden. Das vor- gewärmte Wasser kann gleichzeitig zur Speisung der in den Hohlräumen p eingebauten Dampf-
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dann zur Heizung verschiedener, in der Bäckerei gebrauchter Apparate, z. B. eines Milchwärmers, oder auch durch Einschaltung eines Ofens zur Heizung des Gebäudes dienen.
Die zu den Backräumen führenden Türen können in verschiedener Weise eingerichtet sein.
Für Backräume mit Dampfzufuhr wird vorteilhaft eine sich nach innen öffnende Tür benutzt, die oben angelenkt ist und zum Einlegen der zu backenden Waren nur wenig geäftnet zu werden braucht, um das Entweichen des Dampfes aus dem Backraum möglichst zu verhindern. An anderen Backräumen kann eine herunterklappbare Tür benutzt werden, die in der offenen Lage eine Verlängerung des Backofenbodens bildet und das Einlegen des zu backenden Brotes sehr erleichtert. Für den oberen Backraum wird zweckmässig eine Schiebetür verwendet. In den Backräumen werden vorteilhaft T-Schienen als Führungen für einschiebbare Bleche I, 11 eingebaut. Die Bleche haben den Zweck, die von den Rohrzügen d ausgehende Hitze nach Bedarf abzulenken.
Bei kleineren Betrieben kann die Ausführungsform Fig. 6 bis 9 verwendet werden. Bei derselben sind zwei übereinanderliegende Backräume vorgesehen. Durch jeden derselben sind obere Röhrenzüge d geführt, von denen die unteren am einen Ende durch die aufsteigenden Kanäle 0, cl mit den unteren Zügen b, b1 verbunden sind und am anderen Ende in den Kanal e münden, während die oberen durch die Kanäle e und 9 mit der Feuerung unmittelbar verbunden sind. Die Kanäle c, c und e können durch Schieber s3 und s9 nach Bedarf abgeschlossen werden.
Werden die Schieber sB geöffnet, so streichen die Heizgase von der Feuerung a durch die
Züge b, b1, den Kanal c, den unteren Zug d, den Kanal e, den oberen Zug d und durch den Zug f in den Abzug. Werden die Schieber s3 geschlossen, dagegen s9 geöffnet, so entweichen die Heiz- gase durch die Kanäle g, e und den oberen Zug d sowie yin den Abzug. Durch entsprechende Ein- stellung der Schieber kann die Hitze so geleitet werden, dass entweder der obere oder der untere
Backraum schneller backen. Auch diese Ausführungsform kann nach Bedarf den jeweiligen Ver- hältnissen entsprechend durch Anfügung weiterer Backräume ausgebaut werden. Ebenso kann eine Aussparung p zur Aufnahme eines Dampferzeugers vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Backofen mit über den Backraum an dessen Decke geführten Heizröhren, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhrenzüge mit beiden Enden an einen oberen, in seiner Mitte an den
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