DE3119517C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
- F27B13/06—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of this type
- F27B13/12—Arrangements of heating devices
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Ringkammerofens zum Brennen oder Calcinieren von Kohleblöcken
für die elektrothermische und elektrometallurgische Industrie
sowie die Einrichtungen, die zur Durchführung des Verfahrens
erforderlich sind.
Zur Hitzebehandlung - Brennen - von Kohleblöcken, die zur Ver
wendung in der elektrothermischen und elektrometallurgischen
Industrie hergestellt werden, sind Spezialöfen im Einsatz. Die
Kohleblöcke werden aus einer Mischung aus zerstoßenem Koks
und/oder Anthrazit hergestellt, zu dem in wechselnden Mengen
Pech oder Teer als Bindemittel zugegeben wurde. Bei Raumtem
peratur ist diese Mischung steif. Beim Erhitzen bis auf 120°C
wird sie jedoch weich, wobei Teerdämpfe abgegeben werden, und
nach längerem Erhitzen bei einer Maximaltemperatur bis zu
1300°C wird die Paste hart. Die Verhältnisse der verschiedenen
eingesetzten Rohmaterialien variieren in Abhängigkeit von der
Verwendung, für die das Kohleerzeugnis bestimmt ist, und die
Temperaturführung während des Brennens oder Backens wird so
gewählt, daß die Verhältnisse auf die herzustellenden Kohle
blöcke abgestimmt sind. Die eben genannten Parameter sind für
die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung.
Die Kohleblöcke oder Kohlekörper, die für das Brennen in einen
Ofen gegeben werden, werden oft als "grüne Kohle" bezeichnet,
wobei das Wort "grün" darauf hinweist, daß sie "noch nicht
reif" sind. Sie werden durch Pressen oder Vibrationsverdichtung
erzeugt. Diese grünen Kohlen sind oft von beträchtlicher Größe.
So können zum Beispiel Kohlenstoffkathoden zur Verwendung in
elektrolytischen Reduktionszellen für die Herstellung von Alu
minium Abmessungen von 700 mm × 900 mm × 4000 mm aufweisen
und bis zu etwa 4 Tonnen wiegen. Es ist klar, daß derartige
Körper verformt werden, wenn sie erhitzt werden und dabei eine
Erhitzungszone passieren, in der sie erweichen, es sei denn,
daß zur Verhinderung dieser Deformierung besondere Vorkehrungen
getroffen werden. Aus diesem Grund werden die grünen Kohlen
in großen (tiefen) Ofenschächten angeordnet, die aus feuer
festem Material hergestellt sind, wobei der Zwischenraum zwischen
den grünen Kohlen und den Schachtwänden mit Koksklein (Pak
kungskoks) gefüllt wird. Dieser feine Koks schützt die grünen
Kohlen auch gegen Verbrennung.
Üblicherweise wird eine gewisse Anzahl von kleinen Schächten
eng nebeneinander angeordnet, und von einer gemeinsamen iso
lierenden Wand aus feuerfestem Ziegel umgeben. Diese Anhäufung
von Schächten wird eine Kammer genannt. Die Wände zwischen
den Schächten und um sie herum sind aus Hohlziegeln hergestellt,
durch welche die heißen Rauch- oder Verbrennungsgase geleitet werden.
Diese Gase werden von unten dem Boden der Schächte zugeführt,
weiter durch die Kanäle in den Wänden aufwärts ge
leitet, und treffen sich dann in einem gemeinsamen Raum über
den Schächten. Der Raum über den Schächten ist mit einem Deckel
oder Dach abgedeckt, das entfernt wird, wenn Kohleblöcke
eingesetzt oder aus den Schächten entnommen werden.
Der Deckel über den Schächten bedeckt auch die Öffnung, durch
welche die Rauchgase in die nächste Kammer weiterströmen. Während
die Schächte in jeder Kammer bezüglich des Flusses des Brenn
gases parallel angeordnet sind, sind die Kammern hintereinander
geschaltet, das heißt in einer Ring-Verbindung. Ein Ofen
dieses Typs zum Brennen von Kohleblöcken oder für die ähnliche
Behandlung anderer Körper so wie zum Beispiel feuerfester
Ziegel ist ein sogenannter Ringkammerofen. Die äußere Form
eines solchen Ofens ist häufig rechteckig und kann bis zu
120 × 15 m messen.
In den größten Ringkammeröfen können verschiedene "Feuerzonen"
oder "Brennzonen" gleichzeitig betrieben werden. Jede Brennzone
besteht aus einer Reihe von Kammern, in denen die Temperatur
nach einem vorgegebenen Programm reguliert wird. Die ersten
Kammern weisen eine niedrige Temperatur auf, und sind von
Kammern gefolgt, die eine höhere Temperatur aufweisen, und
zum Abschluß sind die Kammern angeordnet, die abkühlen oder die
geöffnet wurden, um die Kohleblöcke zu entnehmen. Wenn die
Brennzone weiter verlegt wird, durchläuft jede Kammer somit
dasselbe Zeit- und Temperaturprogramm. Die Kohleblöcke werden
auf etwa 600°C vorerhitzt, bevor das Brennen beginnt.
Da alle diese Kammern dasselbe Temperaturprogramm durchlaufen,
muß für jede Kammer eine Wärmequelle vorgesehen sein, die üb
licherweise als Ölbrenner ausgebildet ist. Die Weiterverlegung
der Brenn- oder Feuerzone erfolgt dadurch, daß der oder die
Ölbrenner von einer Kammer zur nächsten weiterbewegt werden.
Das Zeitintervall zwischen derartigen Bewegungen wird als Feuer
verlegungszyklus bezeichnet, und gibt an, welche Kapazität
der Ofen hat. Jede Kammer muß weiterhin die Möglichkeit aufwei
sen, mit einem Abgassystem verbunden zu werden, mit dem eine
Kammer dann verbunden wird, wenn sie die letzte in der Brenn-
oder Feuerzone ist. Das wird üblicherweise dadurch bewirkt,
daß ein Rohrabschnitt der letzten Kammer in der Feuerzone
mit einem entsprechenden kurzen Abschnitt einer Rohrabzweigung
verbunden wird, die an einem Abgaskanal vorgesehen ist, der
um den Ringkammerofen herumläuft. Dieser Abgaskanal wird
auch als Abzugs-Ringleitung bezeichnet, und ist mit einem Ven
tilator verbunden, der die Abgase aus dem Ofen abzieht. Der
Rohrabschnitt, der dazu verwendet wird, die letzte Kammer der
Feuerzone mit der Abgas-Leitung zu verbinden, wird auch
"Elephant" genannt, weil er in einer früheren Ausführungsform
ähnlich wie ein Elephant aussah. Bevor die Rauchgase
den Ventilator erreichen, passieren sie ein Filter, das Teer
dämpfe und Kohlenstaub entfernt, bevor die Abgase durch den
Schornstein in die Atmosphäre abgelassen werden.
Luft für die Ölbrenner wird durch den Abgasventilator ange
saugt. Die Luft strömt in das System ein, in dem das Dach
der Kammer, die gerade geleert wird, an einer Seite ein wenig
angehoben ist. Die Luft wird durch diese Kammer in die anderen
Kammern bis zu dem Ölbrenner gesaugt. Auf diese Weise werden
die Kammern und die Kohleblöcke gekühlt, während die Luft
erhitzt wird.
Indem die Abgase aus den Kammern mit den Ölbrennern abgezogen
und des weiteren durch die Brennzone geleitet werden, werden
die Kohlekörper oder -blöcke erhitzt und die Teerdämpfe aus
den Bindemitteln werden ausgetrieben.
In seiner üblichen Ausführungsform weist ein Ringofen der be
schriebenen Art bestimmte Nachteile auf.
Der Zug in der Feuerzone kann grob mit Hilfe eines Schiebers
oder eines Klappenventils in dem "Elephanten" reguliert werden,
aber da die Zonen, wie bereits erwähnt, mit derselben Abgas-
Ringleitung verbunden sind, beeinflussen sie sich gegenseitig,
wodurch einer individuellen Einstellung deutliche Grenzen ge
zogen sind.
Infolge der großen Dimensionen eines Ringkammerofens sowie
der Länge des Abgaskanals kommt es zu einem großen Druckabfall.
Je älter der Ofen ist, desto geringer wird ferner der Quer
schnitt des Abgaskanals, da sich in ihm eine Schicht Kohle
staub und Teer aus den grünen Kohlen absetzt, die immer dicker
wird. Der Abgasventilator muß daher einen starken Unterdruck
erzeugen, um für den gewünschten Abgaszug für den Rauch zu
sorgen. Ein derartiger hoher Druck führt wiederum dazu,
daß Undichtigkeiten entstehen, durch die Falschluft in die
Ringleitung gelangt, zum Bespiel aus den zahlreichen Verbin
dungsabzweigungen für die "Elephanten"-Rohrabschnitte, die
nur sehr schwierig so dicht zu verschließen sind, wie wünschens
wert wäre.
Infolge all dieser Falschluft muß die Gaswaschanlage dafür
ausgelegt werden, ein größeres Gasvolumen zu verarbeiten als
eigentlich nötig wäre.
In der DE-OS 25 19 738 ist ein Verfahren zur Verbesserung
des Ofenbetriebs angemeldet, sowie die dafür erforderlichen
Veränderungen an dem Ofen.
Während des
Vorerhitzens der grünen Kohlen werden große Mengen an Teerdämpfen
ausgetrieben. Diese sind brennbar. Sie können
sich an Stellen entzünden, wo es nicht erwünscht ist, was
dazu führt, daß beim Brennen der Kohlekörper unkontrollierte
Temperaturen auftreten. Der Anmelder schlägt vor, daß dadurch
zu verhindern, daß ein Teil der Rauchgase aus dem Abzugs
ventilator zurück in die Kammern geführt werden, und zwar
in der Form eines Spülgases, aus dem die Teerdämpfe vorher
entfernt wurden.
Um dieses Verfahren durchzuführen, muß der Ofen mit einer
besonderen Ringleitung versehen werden, damit das Spülgas
den Kammern zugeführt werden kann, in denen es erforderlich
ist, das heißt zu
der Kammer, in die frische Kühlluft eingeführt wird.
Das Verfahren gemäß der DE-OS 25 19 738 erfordert die Instal
lierung einer besondere Ringleitung. Außerdem weist das
zurückgeführte Gas einen hohen Sauerstoffgehalt auf, der
aus der angesaugten Falschluft stammt.
Aus der DE-PS 5 24 070 ist ein Ringofen zum Brennen von
Ziegeln und dergleichen bekannt, hierbei werden die
Verbrennungsgase, um die Wärme in dem Ringofen zum Brennen
von Ziegeln mehrfach wiederzugewinnen und wirtschaftlicher
zu nutzen, in eine vor der Feuerung befindliche Kammer
zugeführt. Durch die Rückführung des Abgases soll ein
regulierbares Gemisch zur Durchführung der Verbrennung in
der Brennkammer geschaffen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, bei dem die Probleme
im Zusammenhang mit den beim Brennen von Kohleblöcken
enthaltenen Abgasen, deren Zusammensetzung einen Ausstoß
direkt in die Umgebungsluft verbietet, verringert sind und
das wirtschaftlicher ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer
dargestellt, wie ein Ringkammerofen betrieben wird. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Kammer in einem Ringkammerofen
in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 den Weg des Rauchgases in einem Ringkammerofen,
Fig. 3 den Weg des Rauchgases in einer Feuerzone im Schnitt.
In Fig. 1 ist eine leere Brennkammer (nach Abnahme des Deckels)
gezeigt, die fünf Schächte (1) enthält. In den Schachtwänden
sind Rauchgaskanäle (2) angeordnet, durch die die Rauchgase
zu dem Boden der Kammern (3) geleitet werden, von wo sie
durch Feuerkanäle (4) über die nächste Kammer geleitet werden.
Außerhalb der Kammer ist neben jeder Trennwand (5) zwischen den
Kammern ein Abzug (6) angeordnet, der mit einer Verbindungs
abzweigung (7) an der Rauchgas-Ringleitung verbunden werden
kann.
Fig. 2 zeigt einen Ringkammerofen mit zwei Brennzonen.
In jeder Brennzone gibt es Brennkammern, die sich in verschie
denen Stadien befinden.
Mit Bezugszeichen
(8) ist eine Kammer bezeichnet, deren Deckel angehoben und
auf Klötze gestellt wurde, wodurch Luft eingesaugt werden
kann, wodurch die Kammern gekühlt werden und die Luft
vorerhitzt wird, bevor sie die Brenner erreicht.
Mit Bezugszeichen
(9) ist eine Kammer bezeichnet, deren Deckel sich in einer
solchen Lage befindet, daß sie oben geschlossen ist,
so daß die Luft aus (8) durch die Schachtwände und über
die nächsten Kammer gezogen wird.
Bezugszeichen
(10) bezeichnet eine Kammer, in der die Ölbrenner in den
Feuer- oder Flammenkanäle in Betrieb sind.
Bezugszeichen
(11) bezeichnet Kammern, durch die die Rauchgase abgesaugt
werden.
Bezugszeichen
(12) bezeichnet eine offene Kammer mit abgedeckten Feuer
kanälen, aus denen die Rauchgase aus der Brennzone ab
gezogen werden.
Bezugszeichen
(13) bezeichnet offene Kammern. In diesen Kammern werden die
gebrannten Kohlen entfernt und grüne Kohlen nachgeladen.
Bezugszeichen
(14) bezeichnet den "Elephanten", das heißt das Verbindungs
stück zwischen der Kammer und der Rauchgas-Ringleitung
(15).
Bezugszeichen
(15) bezeichnet die Rauchgas-Ringleitung und
(16) den Abzugs-Ventilator.
Die Waschanlage und der Schornstein sind nicht gezeigt.
Fig. 3 zeigt in Form eines Diagramms einen Schnitt durch den
Weg, der von den Rauchgasen in einer Brennzone durchlaufen
wird.
Die Luft (17) tritt in die Kammer ganz links auf der Zeichnung
ein, wird durch die Schachtwände gesaugt, dann unter dem
Boden des Schachtes und anschließend auswärts in den Feuer
kanal, dann durch eine Kammer, die durch einen Deckel (18)
abgeschlossen ist, zu der nächsten Kammer, wo den Brennern (19)
Öl zugeführt wird. Die Rauchgase strömen durch die anschlie
ßenden abgedeckten Kammern weiter, bis sie durch den "Elephanten"
(14) und aus diesem in die Rauchgas-Ringleitung gesaugt werden,
die wie in der Zeichnung gezeigt, mit einem Abzugsventilator (16)
verbunden ist.
Auf der Zeichnung ist ferner zu sehen, daß außerhalb der
Kammer Rohrabzweigungen (21) vorgesehen sind, um die Rauchgas-
Ringleitung mit den Kammern zu verbinden, wenn die Brennzone
weiterverlegt wird.
Der "Elephant", das heißt die Rohrverbindung (14), ist mit
einem Ventilator (20) versehen sowie gegebenenfalls auch noch
mit einem regulierbaren Schieber oder Klappenventil, der
die Rauchgase in die gemeinsame Rauchgas-Ringleitung (15)
hinausbläst. Der Abzugsventilator (16) saugt die Rauchgase
durch einen Wäscher und dann hinaus in den Schornstein. Der
Wäscher für den Ventilator (16) und der Schornstein sind nicht
gezeigt, genauso wenig wie der regelbare Schieber für den
Ventilator (20) wenn letzterer mit einem Schieber versehen
sein sollte.
Das Rauchgas, das durch den Ventilator (20) in die Rauchgas-
Ringleitung (15) geblasen wird, ist wie bereits erwähnt reich
an brennbarem Teerdampf und Kohlenstoffstaub, das heißt, es
ist reduzierend.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der in dem Rauchgas
enthaltene Heizwert teilweise ausgenutzt, indem ein Teil des
Rauchgases bis zu 50% der Primärluft mittels eines Venti
lators (nicht gezeigt) in eine Kammer in der Brennzone geblasen
wird, wo es sich mit der Primärluft für die Verbrennung ver
mischt. Die Kammer, bzw. die Kammern, in die diese Sekundär
luft geblasen wird, kann direkt vor dem Ort des Einspritzens
des Primärbrennstoffes liegen, oder das Einblasen kann über
verschiedene Kammern verteilt erfolgen. Die Primärluft trägt
somit ein Rauchgas mit seinem Anteil an Brennstoffen, und diese
brennbaren Bestandteile verbrennen in den folgenden Kammern,
in denen die Ölbrenner in Betrieb sind.
Ein solches Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen.
Einmal wird der chemische Heizwert im Rauchgas zum Teil ausge
nutzt, wodurch Ölbrennstoff gespart wird.
Das Rauchgas, das zurückgeführt wird, ist nur geringfügig mit
Falschluft vermischt, weil in der Ringleitung (15) nur
ein schwacher negativer Druck aufrechterhalten wird, wobei
ein solcher schwacher Druck dann zulässig ist, wenn das Ver
fahren und ein Ventilator gemäß der notwendigen Parallel
anmeldung 8 00 363 verwendet wird.
Durch den nur geringen Gehalt an Falschluft bewirkt das
zurückgeführte Rauchgas nur eine geringfügige Verbrennung des
Packungskokses, der die Kohlekörper in den Schächten schützt,
während gleichzeitig die Temperatur des Rauchgases hoch ist,
wodurch das Vorheizen verbessert wird. Dadurch wird Koks ge
spart.
Während gemäß den Ausführungsformen des Standes der Technik
ein Brennen des Kokses anhielt, auch nachdem die Ölbrenner
eine Brennstufe weiter verlegt wurden, stoppt nunmehr die
Koksverbindung, wodurch die Kühlzeit vermindert und die Ofen
kapazität erhöht wird.
Schließlich wird auch das absolute Gasvolumen geringer, mit
dem Ergebnis, das das Rauchgassystem kleinere Abmessungen auf
weisen darf, die wiederum dazu führen, daß die Wartungs- und
Betriebskosten niedriger werden.
Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die geringere Menge an
Gas bedeutet, daß die Emission aus dem Schornstein vermindert
wird, wodurch die Umweltbelastung geringer wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit in vielfacher Hinsicht
dem gemäß DE-OS 25 19 738 überlegen, gemäß welchem beträchtliche
zusätzliche Installationen erforderlich sind und gemäß welchem
ein kaltes sauerstoffangereichertes Rauchgas zurückgeführt wird,
ohne daß dadurch die Wirtschaftlichkeit hinsichtlich des Brenn
stoffverbrauchs verbessert wird, während andererseits die nor
malen Abmessungen der Anlage vergrößert werden müssen, um ein
größeres Gasvolumen verarbeiten zu können.
Es ist an dieser Stelle nötig zu erwähnen, daß die Verbindung
eines "Elephanten" mit einem Ventilator, wie er in der nor
wegischen Parallelanmeldung 80 03 633 offenbart ist, keine
notwendige Bedingung dafür ist, einen Teil der Rauchgase zurück
zuführen, daß jedoch die Verwendung eines solchen die vorteil
haftesten Wirkungen zeigt.
Es ist ferner auch nicht erforderlich, daß die zurückgeführten
Rauchgase aus ein- und derselben Brennzone entnommen werden,
aber ein solches Vorgehen zeigt wiederum die vorteilhaftesten
Wirkungen.
Das zurückgeführte Rauchgas wird dadurch geregelt, indem die
Primärluft aus dem Ofen entsprechend eingestellt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben eines Ringkammerofens zum Brennen
von Kohleblöcken, der verschiedene Brennzonen aufweist und
mit einer gemeinsamen Rauchgas-Ringleitung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß aus der
Ringleitung (15) ungewaschenes Rauchgas abgenommen und der
Brennzone zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rauchgase in eine oder mehrere Kammern eingeblasen werden,
die sich mindestens eine Kammer vor den Brennkammern, in der
ein primärer Brennstoff verbrannt wird, befinden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rauchgas in die Kammer eingeblasen wird, die direkt vor der
Kammer angeordnet ist, in der der eingespritzte primäre
Brennstoff verbrannt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rauchgas in eine oder mehrere Kammern geblasen wird, in denen
eingespritzter primärer Brennstoff verbrannt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rauchgas der Primärluft in Mengen bis zu 50% zugesetzt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohrabschnitt (14) vorgesehen
ist, mit dem Rohrabzweigungen (21) an der Ringleitung (15) für
das Rauchgas mit den ihnen gegenüberliegenden Kammern verbunden
werden können, wobei dieser Rohrabschnitt (14) mit einem Ven
tilator (20) zur Förderung des Rauchgases aus der Ringleitung
(15) in die Brennkammern versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rohrabschnitt (14) mit einem einstellbaren Ventilator (20)
und einem einstellbaren Schieber oder Klappenventil versehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813119517 DE3119517A1 (de) | 1981-05-15 | 1981-05-15 | Verfahren zum brennen oder calcinieren von kohlebloecken in einem ringkammerofen unter zurueckfuehrung des rauchgases sowie eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19813119517 DE3119517A1 (de) | 1981-05-15 | 1981-05-15 | Verfahren zum brennen oder calcinieren von kohlebloecken in einem ringkammerofen unter zurueckfuehrung des rauchgases sowie eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3119517A1 DE3119517A1 (de) | 1982-12-02 |
DE3119517C2 true DE3119517C2 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=6132478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813119517 Granted DE3119517A1 (de) | 1981-05-15 | 1981-05-15 | Verfahren zum brennen oder calcinieren von kohlebloecken in einem ringkammerofen unter zurueckfuehrung des rauchgases sowie eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3119517A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009046937B4 (de) | 2009-11-20 | 2019-12-05 | Innovatherm Prof. Dr. Leisenberg Gmbh + Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Anoden |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3225441C2 (de) * | 1982-07-07 | 1989-06-29 | C. Conradty Nürnberg GmbH & Co KG, 8505 Röthenbach | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Reinigung von Abgasen aus Ringöfen |
NO180215C (no) * | 1995-02-10 | 1997-03-05 | Norsk Hydro As | Anordning ved mottrykksvifte i en ringkammerovn |
DE20213000U1 (de) * | 2002-08-24 | 2004-01-15 | Jeskolka, Bernd | Ringofenanlage |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE524070C (de) * | 1929-08-02 | 1931-05-01 | Adolfo Carena | Ringofen |
-
1981
- 1981-05-15 DE DE19813119517 patent/DE3119517A1/de active Granted
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---|---|---|---|---|
DE102009046937B4 (de) | 2009-11-20 | 2019-12-05 | Innovatherm Prof. Dr. Leisenberg Gmbh + Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Anoden |
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DE3119517A1 (de) | 1982-12-02 |
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