DE324977C - Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Vergluehen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb - Google Patents

Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Vergluehen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb

Info

Publication number
DE324977C
DE324977C DE1919324977D DE324977DD DE324977C DE 324977 C DE324977 C DE 324977C DE 1919324977 D DE1919324977 D DE 1919324977D DE 324977D D DE324977D D DE 324977DD DE 324977 C DE324977 C DE 324977C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
burning
furnace
chamber
continuous
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1919324977D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUGO HERDA
Original Assignee
HUGO HERDA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HUGO HERDA filed Critical HUGO HERDA
Application granted granted Critical
Publication of DE324977C publication Critical patent/DE324977C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B13/00Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
    • F27B13/02Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge of multiple-chamber type with permanent partitions; Combinations of furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Verglühen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb. Die Erfndung betrifft eine Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Verglühen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb und besteht im wesentlichen darin, daß in einem unter den Einzelöfen durchlaufenden Kanal zwischen je zwei Öfen eine Mischkammer angeordnet ist, in welcher sich die Kühlluft der kühlenden Öfen mit den Rauchgasen des :im Feuer stehenden Ofens mischt, wonach die gemischten Gase in die Vorwärmkammer gelangen.
  • Bei bekannten Ofengruppen werden die Abgase der brennend d_en Öfen unter die Roste der vorzuwärmenden Öfen geleitet, um zunächst vorzuwärmen und dann die Verbrennung auf dem Rost zu unterstützen. Die Erfahrung lehrt, daß die Vermischung heißer Luft und heißer Gase mit den Verbrennungsgasen eine sehr mangelhafte ist, wenn nicht besondere Mischvorrichtungen eingeschaltet werden.. Es wird also die chemische Beschaffenheit der Verbrennungsgase wesentlich durch diese unmittelbare Zuleitung beeinflußt und einigermaßen empfindliche Ware kann mit solchen Einrichtungen nicht ohne beträchtlichen Anfall von Ausschuß gebrannt werden. Ferner werden die Abgase der brentiend'en Öfen -bei bekannten Anordnungen unmittelbar von der brennenden Kammer in die nächsten vorzuwärmenden Kammern geleitet. Es besteht dabei die Gefahr, daß die an sich schon von der Kohle her mit Feuchtigkeit, Ruß und Flugasche geschwängerten Gase durch die im Einsatz der vorzuwärmenden Kammern enthaltene Wassermenge sich mit Wasserdampf sättigen und nun am Ofenmauerwerk, Einsatz und in den Kanälen Wasser und Ruß absetzen, die zu Betriebsstockungen und Ausschuß führen.
  • Bei der neuen Bauart «erden ;4bhitze der abgebrannten Ofen und Rauchgase der brennenden Öfen in den eingebauten Mischkammern erst gründlich gemischt. Hierdurch wird eine Verbrennung des in den Rauchgasen vorhandenen Kohlenstoffes, also eine Rußverbrennung, bewirkt. Die Aufrechterhaltung der Verbrennungstemperatur ist gesichert, da bei Abnahme der Temperatur der heißen Luft aus den abgebrannten Öfen die Temperatur der Rauchgase aus den brennenden Öfen steigt. Die von heißer Luft und Rauchgasen mitgeführten Flugaschemengen werden zum guten Teil in der Mischkammer abgelagert, so daß zum Vorwärmen ein trokkenes, gereinigtes Gasluftgemisch von hoher Temperatur zur Verfügung steht. In der Zeit aber, wo es auf die neutrale oder reduzierende Beschaffenheit der Flammengase ankommt, erfolgt die Erhitzung des Ofens unmittelbar vom Rost aus. Die Flammengase treffen auf einen durch keinerlei Ruß- und Flugascheansatz verunreinigten Einsatz, was dem Ausfall der Ware zugute kommt und nebenbei auch Brennstoffersparnis bewirkt. Gleichzeitig werden auf diese Weise Ofenmauerwerk und Kapseln geschont, die ja gerade durch die chemischen Einwirkungen des Rußes und Flugaschenansatzes am meisten leiden.
  • Eine Ausführungsform der Ofenanlage ist durch die Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
  • Fig. i stellt einen Längsschnitt nach Schnittlinie a-a der Fig. 5 dar.
  • Fig. 2 zeigt einen Grundriß in Höhe b-b der Fig. i.
  • Fig. 3 ist ein Grundriß nach Linie c-c der Fig. i.
  • Fig. 4 ist ein Diagonalqiierschnitt nach Linie d-d der Fig. 2 und 3.
  • Fig. 5 ist ein Grundriß nach Linie e-e der Fig. I.
  • Fig. 6 zeigt die Gesamtansicht einer Ofenanlage mit 2o Kammern.
  • Aus dieser Ansicht und aus Fing. 5 ist die wechselseitig versetzte Anordnung der Einzelöfen ersichtlich. Die Verbindung der Kammern untereinander ist durch Kanal A hergestellt. In Kanal A münden. die Kanäle B, welche A mit dem Ofeninnern verbinden (Fig. i, 4, 5, 6).
  • Ferner erkennt man auf Fig.6 die zur Abführung der Abgase zum Hauptrauchkanal D bestimmten Kanäle C (Fig. 6 und 5). jeder Ofen besitzt, wie Fig.2, 3, q. und 6 verdeutlichen, vier Feuerkästen E zu unmittelbarer Beschickung. Schließlich ersieht man aus Fig. 6 noch ein mit strichpunktierten Linien gekennzeichnetes Rohrsystem, welches dazu dient, die Hitze der abgebrannten Kammern, wenn sie für Beheizung der Ofenkammern nicht mehr hoch genug ist, zur Beheizung der Fabrikräume oder zum Betrieb von Darren und sonstigen Trockenanlagen abzuführen, Der Betrieb kann entweder fortlaufend ringofenartig, mit einem Feuer, bei genügender Anzahl der Einzelöfen auch mit je einem Feuer auf jeder der beiden'Seiten zu gleicher Zeit stattfinden oder aber jede einzelne Kaminer kann für sich betrieben werden.
  • Jeder einzelne Ofen ist mit vier Planrostfeuerungen E zu unmittelbarer Beschickung ausgestattet. Von diesen Feuerungen aus ziehen die Feuergase durch die Züge F (Fig. i, 2 und .4) ins Ofeninnere, überschlagen sich hier, umspülen den Einsatz und gelangen dann durch die Bodenabzüge G (Fig. i, 2, d.) nach Raum H (Fig. i, 4) und durch die Kanäle J (Fig. 3 und d.) nach B und .1. Im Kanal A strömen die Gase in die unmittelbar anschließende Mischkammer L (Fig. i, 5, 6), in die die Mauerpfeiler I11 (Fig. i und 5) eingebaut sind. Diese sind so gegeneinander versetzt, daß sie Wirbel erzeugen, und eine innige Vennischung der Gase mit der durch <1 aus den abgebrannten Kammern zugeführten heißen Luft bewirken.
  • Das Gasgemisch tritt aus der Mischkammer in die Fortsetzungen von Kanal A, und von hier durch die Öffnung X und die Kanäle O und' P ins Ofeninnere der nächsten Kammer (Fig. i, 2, 3), durchflutet diese und geht wieder durch G, H, J, B nach A und L u. s. f.
  • Zur Regelung des Gasstromes und Zuführung von Außenluft sind die einsgezeichneten Schieber D, R, S, T angebracht.
  • 0 verschließt oder öffnet den durchlaufenden Heizkanal A.
  • R verschließt oder öffnet die aufsteigenden Kanäle P gegen die Abgase.
  • S verschließt oder öffnet die Feuerungskanäle F gegen die Außenluft, und T verschließt oder öffnet die Verbindungskanäle C der Ofenkammern mit dem Hauptrauchkanal D.
  • Ferner sind die Türen an den Schüröffnungen und an den Aschenkastenöffnungen dicht verschließbar.
  • Der fortlaufende Betrieb regelt sich nun in folgender Weise: Bei Rig. i stehe Kammer 3 im Feuer, 2 sei soeben abgebrannt, ¢ werde vorgewärmt. Aus 2 zieht die heiße Luft in vorher beschriebener Weise nach A; aus 3 gelangen die Rauchgase in die Mischkammer zwischen Ofen 3 und q.. Dort treffen die beiden Ströme aufeinander, vermischen sich und ziehen durch l1T, O, P in die Kammer 4., durchstreichen diese und ziehen auf gleichem Wege nach 5, 6 usw., bis ihre Temperatur die Ab- führung zur Esse durch C und D bedingt. Hierbei sind die Schieber O geöffnet unter Kammer 3, von hier aus vorwärts und rückwärts geschlossen. Vorwärts, um die Mischgase von Kammer zu Kammer -zu zwingen; rückwärts, um die Luft von .einer abgebrannten Kammer zur andereil zu leiten, damit sie schon die Kammer :2 möglichst gut vorgewärmt erreicht. Schieber R sind geöffnet mit Ausnahme der zur' Kammer 3 gehörigen, da diese jetzt gegen Kanal A abgeschlossen sein muß.
  • Schieber S, sowie die vorerwähnten Türen der Schürlöcher und Aschenkästen sind geschlossen (ausgenommen Kammer 3, welche in Feuer steht) bis zu derjenigen Kammer rückwärts, die, weil zu weit abgekühlt, zur Ofenheheizung nicht mehr in Frage kommt. Hier ist der Außenluft der Zutritt ermöglicht, um nun Kammer um Kammer bis 2 zu durchstreichen. Von Kammer 4 ab vorwärts sind diese Schieber und Türen auch wieder geschlossen, um den Ofenzug nicht zu stören.
  • Schieber T sind .geschlossen bis hinter derjenigen Kammer, von welcher aus die Gase in den Hauptrauchkanal abgeführt werden sollen.
  • Soll ein einzelner Ofen gebrannt werden, so sind an diesem die Schieber R zu schließen. Die Schieber S sind offen, und ebenso der hinter der zu brennenden Kammer befindliche Schieber T.
  • Ein bedeutender Vorteil der Anlage gegenüber Etagenöfen liegt noch darin, daß sich die gesamte Arbeit des Verglühens, Glasierens und Glattbrennens auf demselben Stockwerk abspielt, also Hebungen in Wegfall kommen. Die Beschickung der Feuerkästen findet in einem unter dein Arbeitsraum gelegenen Raume stätt, so daß auch die Verunreinigungen, die durch Kohlenstaub und Asche (beim Entleeren der Aschenkästen) hervorgerufen werden könnten, in Wegfall kommen. Die Anordnung der wechselseitig versetzten Kammern wirkt günstig auf den Abzug der Rauchgase.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPReCIIE: i. Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Verglühen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß in einem unter den Einzelöfen durchlaufenden Kanal (A) zwischen je zwei Ofen eine Tischkammer (L) angeordnet ist, in welcher sich die Kühlluft der kühlenden Öfen mit den Rauchgasen des im Feuer stehenden Ofens mischt, wonach die gemischten Gase in die Vorwärmkammern gelangen. a. Ofengruppe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits des Schornsteinkanals (D) liegenden Üfen gegeneinander versetzt sind.
DE1919324977D 1919-03-25 1919-03-25 Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Vergluehen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb Expired DE324977C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE324977T 1919-03-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE324977C true DE324977C (de) 1920-09-08

Family

ID=6182420

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1919324977D Expired DE324977C (de) 1919-03-25 1919-03-25 Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Vergluehen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE324977C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2534841A1 (de) Feuerungsverfahren und feuerungsanlage
DE324977C (de) Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Vergluehen und Glattbrennen von keramischem Gut in fortlaufendem oder Einzelbetrieb
DE102012106580B4 (de) Rauchgasbetriebene Backofen-Vorrichtung
DE4013505C1 (en) Tunnel kiln for ceramics - incorporates counterflow offtake channels for gases evolved during firing
DE3119517C2 (de)
EP0247100B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur wärmebehandlung von formkörpern
AT502492B1 (de) Ofen für festbrennstoffe
DE328389C (de) Ofengruppe mit unmittelbarer Befeuerung zum Vergluehen und Glattbrennen von keramischem Gut
DE10023702A1 (de) Brennofen und Verfahren zum Brennen keramischer Rohlinge
DE932656C (de) Verfahren zum Warmbehandeln von massigen Guetern, insbesondere Konverterboeden, in Einzeloefen sowie Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE337328C (de) Feuerung fuer Kuechen- und Zimmeroefen mit Auskleidung des Feuerraumes durch luftfuehrende Hohlsteine
DE52905C (de) Kammerofen mit Gasfeuerung 2um Brennen und Reduziren von Mineralien
DE478066C (de) Koksofen, in dessen einzelnen Heizzuegen Hohlsaeulen zur Zufuehrung der Verbrennungsluft angeordnet sind
DE843523C (de) Tunnelofen fuer keramische Zwecke
DE886374C (de) Raumheizofen mit oberem Abbrand und Zweitluftzufuehrung
DE1258009B (de) Krematoriums-Ofen
DE468252C (de) Ziegelringofen mit doppelten Trennwaenden zwischen den Brennkammern und in verschiedenen Hoehen angeordneten Roststaeben
AT62306B (de) Einrichtung an Küchenherden zwecks Müllverbrennung.
DE941154C (de) Herd- und Ofeneinsatz
DE441554C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von Drehoefen mit Vorfeuerung
DE700812C (de) Fuellschacht-Feuerung oder-Ofen mit je einem besonderen Brennraum fuer den festen Brennstoff und die aus diesem austretenden Schwelgase
AT397139B (de) Feuerung für die verbrennung fester brennstoffe
DE3801407C2 (de)
DE458640C (de) Backofen mit mittelbarer Beheizung und Nachverbrennung der Heizgase durch Einfuehrung vorgewaermter Verbrennungsluft
DE969610C (de) Brennstaubfeuerung mit wiederholter Umlenkung der Flamme zwischen Vorkammer und Strahlungskammer