DE372516C - Verfahren zum Betreiben von Tunneloefen und Ofen dafuer - Google Patents

Verfahren zum Betreiben von Tunneloefen und Ofen dafuer

Info

Publication number
DE372516C
DE372516C DEB97006D DEB0097006D DE372516C DE 372516 C DE372516 C DE 372516C DE B97006 D DEB97006 D DE B97006D DE B0097006 D DEB0097006 D DE B0097006D DE 372516 C DE372516 C DE 372516C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
combustion
zone
channels
ovens
furnace
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB97006D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ALEXANDRE BIGOT DR
Original Assignee
ALEXANDRE BIGOT DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ALEXANDRE BIGOT DR filed Critical ALEXANDRE BIGOT DR
Application granted granted Critical
Publication of DE372516C publication Critical patent/DE372516C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/30Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B9/3005Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types arrangements for circulating gases

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betreiben von Tunnelöfen und -Ofen dafür. Die Erfindung betrifft einen Tunnelofen für gemischte Beheizun.g, in dem man das Brenngut entweder durch. unmittelbareBerührung mit den Verbrennungsgasen oder durch Strahlung der geheizten Wände oder gleichzeitig. durch beides erhitzen kann, ohne den Betrieb zu unterbrechen.
  • Zu diesem Zweck befinden sich in den Seitenwänden des Ofens Muffelkanäle, und die Verbrennungsgase können entweder in d,en Brennkanal und unmittelbar an das Gut herantreten, oder aber sie bleiben in den Seitenkanälen und bringen nur die Ofenwände auf hohe Temperatur.
  • Am Ende der Vorwärmzone befinden sich zwei Gruppen von Kanälen für den Abzug der Verbrennungsgase.
  • Die eine Gruppe stellt die regelbare Verbindung des Brennkanals mit dem Kamin her.
  • Die zweite Gruppe verbindet die Seitenkanäle in ebenfalls regelbarer Weise mit demselben Kamin.
  • Im Falle unmittelbarer Beheizung öffnet man die Schieber der ersten Gruppe und schließt die .der zweiten.
  • Im Falle muffelartiger Beheizung öffnet man die Schieber der zweiten Gruppe und schließt die der ersten.
  • Bei gemischter Beheizung läßt man beide Gruppen offen. Man kann also durch einfache Betätigung der Schieber die Verbrennungsgase entweder nur .durch den Brennkanal oder nur durch die Seitenkanäle oder durch beide gleichzeitig ziehen lassen, ohne den Gang des Ofens zu unterbrechen.
  • Der Ofen kann mit festem, flüssigem oder gasförmigem Brennstoff beheizt werden.
  • Auf der Zeichnung ist beispielsweise ein Ofen gemäß der Erfindung dargestellt, der mittels Gas aus einem möglichst nahe am Ofen liegenden Gaserzeuger beheizt wird, so rlaß das Gas heiß in die Verbrennungslcanimern des Ofens eintritt.
  • Abb. i ist ein Grundriß des Ofens. Die Abb.2 bis 5 sind Querschnitte nach den Linien X-X, Y-Y, 7-Z, T-T.
  • Abb.6 ist ein Schnitt einer abgeänderten Form nach der Linie T-T.
  • E ist die Vorwärinzone des Ofens, C die Brennzone und S die mit Türen P=, P#I abgeschlossene Kühlzone.
  • In der Brennzone und, im größeren Teil der Vorwärmzone hat der Tunnel doppelteWände. Am Anfange der so gebildeten Seitenkanäle e befinden sich die beiden Feuerstellen c, in welche die brennbaren, heißen Gase, vom Gaserzeuger durch Kanal g kommend., durch die gelochten Platten f eintreten (Abb. i und 2). Die durch die Berührung mit dem warmen Brenngut erhitzte Luft strömt aus dem Ofenkanal durch die Offnungen o in die Räume c, wo sie sich finit dem brennbaren Gas mischt.
  • Das brennende Gas tritt durch die seitlichen 1luffelkanälee, die mit feuerbeständigerMasse angefüllt sind, hindurch. und läßt dort einen großen Teil seiner Wärme. Die Temperatur erhöht sich in diesen Kammern e, die der heißeste Teil des Ofens werden. Es ist deshalb riarauf zii achten, daß dieser Raum mit hochfeuerfesten, sehr dichten Stoffen von höchster spezifischer Wärme angefüllt wird.
  • Die gelochten Platten f können sich auch unter den .ganzen :@fuffell:anälen e und den aufgeschichteten feuerfesten :Nassen hinziehen.
  • An Stelle von Aluminiumsilikaten oder anderen Kieselverbindungen kann man auch Stoffe von .größerer Dichtigkeit, wie Korund, Carborund, feste Magnesia, Chromeisen oder eisenspinellhaltige Stoffe oder seltene Erden verwenden.
  • Die Wände m zwischen Brenn- und Muffelkanal sind von geringer Stärke. aber genügenr1 dicht: sie werden aus ähnlichen Stoffen hergestellt. Diese Wände erhalten eine vergrößerte Oberfläche, um rlie Wärmestrahlung nach dem Brennkanal zu erleichtern. Auf der Zeiclniung ist eine gezahnte Oberfläche dargestellt. Diese Wände sind von Sehr schiefgestellten Öffnungen p durchdrungen, dazu bestimmt, die Verbrennungsgase, im Falle der unmittelbaren Beheizung, hindurchzulassen.
  • Das Gewölbe des Ofens stützt sich auf zwei äußere Mauern M aus feuerfesten Backsteinen.
  • In der Vorwärmzone E des Ofens sind die Jluffelkanäle e1 weni-er breit als in vier Brennzone. In diesem Teil E sind zwei Gruppen Rauchfüchse a und b eingebaut, die mit dem Kamin in Verbindung stehen un:l mit dichten Schließvorrichtungen ausgerüstet sind. Türen P, P1 sichern den Abschluß des Tunnels gegen die Außenluft.
  • Die KühlzoneS des Ofens enthält zwei verschiedene Abschnitte von. etwa gleicher Länge. Der der Brennzone zunächst liegende Teil enthält nur eine einfache Mauer II und ein einfaches, von allen Seiten, wie die Teile C und F_, isoliertes Gewölbe.
  • In diesem Abschnitt wird ein beträchtlicher Teil von der Wärme des heißen Brenngutes an die Verbrennungsluft abgegeben, während der andere Teil hauptsächlich durch Strahlung abgegeben wirr], was bei den üblichen Ausführungsformen eine erhebliche Länge des Teiles S erfordert.
  • Um diesen Mangel zii beseitigen und die erforderliche Länge der Kühlzone zu verringern, gestaltet man den anderen Abschnitt des Teiles S als einfache Röhre t aus Eisenbeton oder Metall, die durch Strahlung den größten Teil der an diesem Punkt noch in dem Heizgut enthaltenden Wärme abgibt (Abb. i und 5).
  • Will man die so durch Strahlung verlorengehende Wärme wieder gewinnen, so umgibt man die ganze Röhre t mit isolierenden Wänden k (Abb. 6) und füllt den leeren Raum zwischen t und k mit wärmespeichernder Masse aus, die sich um t herum erhitzt. 'Ulan läßt durch diese Füllung einen Luftstrom streichen, der sich erwärmt und dann in Heiz- oder Trockenkammern, die weiter nichtdargestellt sind, verwendet wird.
  • Diese beiden Verfahren zur Abkühlung der Röhre t gestatten, die Länge des Ofens an dieser Seite zu verkürzen.
  • Am Ende des Teiles S, vor den Türen, befinden sich Öffnungen h, die regelbar zum Durchtritt der Verbrennungsluft dienen (Abb. i).
  • Die Beheizung mit unmittelbarer Flamme geht folgendermaßen vor sich: Der Ofen ist im Betriebe, die Schieber der Kanäle h sind geschlossen, die der Kanäle a sind offen, die Türen sind geschlossen:, und die Öffnungen 1a sind entsprechend -der Wirkung des Kaminzuges eingestellt. Die Heizgase dringen dann in die Kammern c, streichen durch die Füllung e und treten durch die Öffnung p aus. Die durch Berührung mit dem Brenngrit erhitzte Luft zieht durch die Öffnungen o, und die Verbrennung geht im oberen Teil der Kammern c und e vor sich. Wenn ein Teil der zur Verbrennung notwendigen Luft aber nicht durch o eingetreten ist, .sondern unmittelbar nach R strömt, trifft sie dort auf die noch nicht verbrannten Gase, und die Verbrennung findet dann in dieser Zone statt, !die dann gleichzeitig durch die Heizgase und durch die Strahlung -der Wände nu erhitzt wird. Die Füllungen e bilden Wärmespeicher und bestehen aus sehr hochfeuerbeständigerMasse oder aus Stoffen, die die Oberflächenverbrennung begünstigen. Die Verbrennung der Gase wird daher im Teilet eine vollständige sein, die Temperatur kann dort sehr hoch sein, und die Flammen, sind dabei sehr kurz, weshalb die Länge des Teils F. verhältnismäßig klein sein kann.
  • Die Verbrennungsgase streichen dann auf dem Rest des Tunnels über das Heizgut hin, um durch die Öffnungen a, dem natürlichen oder künstlichen Zuge folgend, nach dem Kamin zu ziehen (Abb. i, 2 und 3).
  • Die mittelbare Beheizung geschieht folgendermaßen: Der Ofen ist im Betrieb, die Schieber der Kanäle b sind .offen, die der Kanäle a sind geschlossen. Die Türen sind zu und die öffnungen h entsprechend geregelt. Das Durchstreichen. der Verbrennungsgase erfolgt jetzt nur durch die Rättme c, e, el. Die zur Verbrennung nötige Luft tritt durch die Offnungen o, und das auf demWagen liegendeBrenngut ,steht nicht in Berührung mit den Verbrennungsgasen.
  • Wenn das durch die mittelbare Beheizung erhitzte Brenngut sich im Ofen zersetzt und zur Entbindung von Gasen Veranlassung gibt, so gestatten die in dem Gewölbe der Brenn- und. Kühlzone angeordneten. Abzugskanäle X (Abb.4) die Abführung dieser Gase nach außen hin, die dann außerhalb des Ofens nach. Wunsch aufgefangen werden können.
  • Die Muffelkanäle e, el können seitlich liegen. Der Ofen kann aber auch ein doppeltes Gewölbe haben, zwischen dessen Wänden die Verbrennungsgase hindurchstreichen können (Abb.3).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betreiben von Tunnelöfen, bei denen die Luft, welche die Kühlzone durchstrichen hat, zum Teil durch Seitenkanäle zu seitlichen Verbrennungskammern strömt, zum Teil unmittelbar in. die Brennzone übertreten kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsgase j e nach der ohne Betriebsunterbrechung .möglichen Einstellung ,der Regelvorrichtungen entweder nur in dem Ofenkanal oder in den Seitenkanälen oder auf beiden Wegen gleichzeitig durch die Brenn und Vorwärmoone zum Schornstein, geführt werden können. ?. Tunnelofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Verbrennungskammern (e) einerseits durch Schlitze (p) mit dem Brennkanal (C), anderseits durch seitliche Muffelkanäle (el) mit dem Rauchfuchs (b), verbunden sind, während aus der Vorwärmzone (E) ein besonderer Rauchfuchs (a) zum Schornstein führt. 3. Tunnelofen nach Anspruch 2, da-,durch gekennzeichnet, daß die seitlichen Verbrennungskammern (e) in an sich bekannterWeise mit feuerbeständiger Masse ausgefüllt sind, -,velche die Verbrennung begünstigt und als Wärmespeicher dient. q.. Tunnelofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endteil (S) der Kühlzone mit einem mit wärmespeichernden Stoffen ausgesetzten Mantel (k) versehen ist, durch welchen die eintretende Luft streicht.
DEB97006D 1919-09-06 1920-11-21 Verfahren zum Betreiben von Tunneloefen und Ofen dafuer Expired DE372516C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR372516X 1919-09-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE372516C true DE372516C (de) 1923-03-29

Family

ID=8894777

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB97006D Expired DE372516C (de) 1919-09-06 1920-11-21 Verfahren zum Betreiben von Tunneloefen und Ofen dafuer

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE372516C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1190859B (de) * 1962-04-04 1965-04-08 Hans Lingl Tunnelofen mit oxydierendem und reduzierendem Brand
DE1289247B (de) * 1964-06-09 1969-02-13 Thomson Houston Comp Francaise Vorrichtung zur Herstellung von Trichiten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1190859B (de) * 1962-04-04 1965-04-08 Hans Lingl Tunnelofen mit oxydierendem und reduzierendem Brand
DE1289247B (de) * 1964-06-09 1969-02-13 Thomson Houston Comp Francaise Vorrichtung zur Herstellung von Trichiten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE372516C (de) Verfahren zum Betreiben von Tunneloefen und Ofen dafuer
EP0029882B1 (de) Anheizbrenner für Verkokungsöfen
DE565780C (de) Tunnelofen
DE347675C (de) Doppelkanalofen zum Brennen keramischer Waren u. dgl.
DE380765C (de) Muldenrostfeuerung mit Verbindungskanaelen im Mauerwerk zwischen den Fuellschaechten und dem Verbrennungsraum
DE1294600B (de) Laboratoriums- oder Kleinofen
DE349951C (de) Kammerringofen zum Brennen von keramischen Waren, Kalk, Dolomit u. dgl.
DE590725C (de) Einrichtung zur Rauchverbrennung an keramischen OEfen
DE803559C (de) Koch- oder Heizofen mit einem Schuettraum fuer das Heizgut
DE2234827C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung brennbarer Bestandteile in einem Trägergas, insbesondere Abluft, mit Hilfe einer Stfitzflamme
DE17654C (de) Neuerungen an Gasringöfen
DE536800C (de) Tunnelofen mit im Innern der Ofenkammer angeordneten Laengsverbrennungskammern
DE854997C (de) Keramischer oder eiserner Fuellofen
DE16560C (de) Neuerungen an Oefen zum Brennen von Thonwaaren, Kalk und Cement
DE477260C (de) Tunnelofen fuer keramisches Gut mit Regenerativgasfeuerung
DE468252C (de) Ziegelringofen mit doppelten Trennwaenden zwischen den Brennkammern und in verschiedenen Hoehen angeordneten Roststaeben
AT85289B (de) Ofen.
DE414577C (de) Ziegelbrennofen
DE344129C (de) Dauerbrandschachtofen
DE363166C (de) Scharfbrandofen mit Lichtbogenheizung
DE1128942B (de) Gasofen fuer Oberflaechenverbrennung
DE517334C (de) Verfahren zur Erzielung gleichmaessiger Temperatur in den oberen und unteren Teilen der Brennkammer eines gasgefeuerten Kammerringofens mit ueberschlagender Flamme
DE374352C (de) Verfahren zum reduzierenden Brennen von Porzellan
DE898228C (de) Feuerungsanlage, insbesondere fuer Sammelheizungskessel
AT166219B (de) Verfahren zur Wärmerückgewinnung beim elektrischen Brennen von Kunstkohlenkörpern