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Umstellvorrichtung für Regenerativofenanlage, insbesondere Koksofenanlage.
Bei den Regenerativöfen werden die Heizmedien, Gas und Luft, den zu den Regeneratoren
führenden Sohlkanälen gewöhnlich durch Ventile zugeführt, die nach Umstellung eine
Abführung der die Regeneratoren aufheizenden Abgase in die Kaminkanäle ermöglichen.
Bei den Ofen mit nebeneinanderliegenden Regeneratoren, die hinsichtlich ihrer Zugrichtung
miteinander abwechseln, ergibt sich dabei eine ziemlich verwickelte Anordnung der
Umstellvorrichtungen, zumal wenn diese von einer gemeinsamen Umstellwinde aus bedient
werden sollen. Es müssen nämlich bei den wärmeabgebenden Regeneratoren gleichzeitig
die Luftklappen geöffnet und die Abhitzev entile geschlossen werden, während bei
den dazwischenliegenden wärmeaufnehmenden Regeneratoren der umgekehrte Vorgang stattfindet:
Schließen der Luftklappen und Öffnen der Abhitzeventile. Um diese Bewegung von der
gemeinsamen Umstellwinde aus ausführen zu können, sind dementsprechend vier Zugglieder
erforderlich. Das erste ist an die Luftklappen und das zweite an die Abhitzeventile
der geradzahligen Regeneratoren, das dritte an die Luftklappen und das vierte an
die Abhitzeventile der ungeradzahligen Regeneratoren angeschlossen.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, die bisher gebräuchlichen Umstellvorrichtungen
ganz wesentlich dadurch zu vereinfachen, daß sämtliche Luftklappen und Abhitzeventile
von einem Zugglied aus betätigt werden können. Sie besteht im wesentlichen darin,
daß die zu je zwei nebeneinanderliegenden Regeneratoren gehörigen Luftklappen und
Abhitzeventile durch ein mit einem von der Umstellwinde aus betätigten Zugglied
in Verbindung stehendes zweites Zugglied derart verstellt werden können, daß die
Luftklappen und die Abhitzeventile abwechselnd geöffnet oder geschlossen werden
können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
Seitenansicht der zu zwei Regeneratoren gehörigen Umstellvorrichtungen und im Schnitt
gehaltene Ventilkästen veranschaulicht, wobei zur Verdeutlichung die Ventilkästen
um go° gedreht dargestellt sind.
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An die zu je zwei nebeneinanderliegenden und in ihrer Zugrichtung
miteinander abwechselnden, nicht dargestellten Regeneratoren führenden Sohlkanäle
r und ja sind die Ventilkästen 2 und 2a angeschlossen, von denen jeder mit einer
Luftklappe 3 bzw. 3a und einem Abhitzeventil 4. bzw. 4a versehen ist, =das einen
zum Kamin führenden Abhitzekanal 5 bz«-. 5a abzuschließen vermag. Die Ventilstangen
ab der beiden Abhitzeventile .f und 4.a sind durch ein über Rollen 5 führendes Zugglied
6 miteinander verbunden, so daß beim Offnen des einen Ventils .4 bzw. .fa das andere
Ventil.I.a bzw. .l. geschlossen wird. Zwischen den Führungsrollen 5 und den Ventilstangen
d.b sind an dem Zugglied 6 Spanneinrichtungen 7, beispielsweise Spannschlösser,
angeordnet. Die an den Ventilkörpern a und 2a befindlichen Luftklappen 3
und 3` stehen mit dem Zugglied 6 durch über Rollen 8 geführte Zugglieder
g und 9a in Verbindung. Zweckmäßig werden die Zugglieder g und ga ganz oder teilweise
als Ketten ausgebildet, die über an dem Zugglied
6 starr befestigte
Haken io und ioa gehängt werden können. Jedes der Zugglieder 6 ist mit einer Schraubenklemme
z z an einem von der nicht gezeigten Winde betätigten Zugglied 12 befestigt.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Umstellvorrichtung ist wie folgt:
Durch Verstellen des von der Umstellwinde betätigten Zuggliedes 12, das in der üblichen
Weise als Drahtseil ausgebildet ist, werden die einzelnen zu j e zwei nebeneinanderliegenden
Ventilkästen 2 und 211 gehörigen Zugglieder 6 ebenfalls verstellt. Und zwar wird
dabei das Abhitzeventil ¢ des einen Ventilkastens 2 geschlossen und das Abhitzev
entil ¢a des anderen Ventilkastens 211 geöffnet; umgekehrt wird die Luftklappe 3
des ersten Kastens 2 geöffnet und die Luftklappe 311 des Ventilkastens 211 geschlossen.
Wie keiner weiteren . Erläuterung bedarf, läßt sich je nach -der Stellung der Spannschlösser
7 die Hubhöhe der Abhitzeventile q. und q.11 beliebig einstellen, und ebenso kann
die Öffnungsweite der Luftklappe 3 und 311 durch Einhängen des -entsprechenden
Gliedes der Kette 9 und 911 in die Haken io und ioa beliebig verändert werden. Es
ist also trotz der überaus einfachen und übersichtlichen Ausführung der Umstellvorrichtung
eine vollkommen unabhängige Einstellmöglichkeit für jedes Regelorgan, Luftklappe
und Abhitzeventil, gegeben.
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Eine Ausführungsform der Erfindung für einen Regenerativofen mit gleichzeitiger
Vorwärmung für Luft und Schwachgas ist in Abb.2 in einer Stirnansicht der in Betracht
kommenden Teile der Ofenanlage dargestellt. Die Umstellung der Luft- und Abhitzeventile
erfolgt, wie keiner weiteren Erläuterung- bedarf, in der gleichen Weise, wie vorstehend
geschildert. An das von der Umstellwinde aus betätigte Zugglied 12 sind nun außerdem
mittels Hebel 13 noch Dreiweghähne 1q. angeschlossen, die je nach ihrer Stellung
eine Verbindung der zur Gaszuführung dienenden Doppelleitung 16 und 1611 mit der
Hauptgasleitung 15 ermöglichen. Bei der gezeichneten Stellung der Dreiweghähne 1q.
sind unter Absperrung der Leitungen 16 die Leitungen 1611 mit der Hauptgasleitung
15 verbunden, während nach erfolgter Umstellung über eine Mittelstellung hinweg,
in der die Gaszufuhr zu beiden Leitungen 16 und 16a abgeschnitten ist, die Leitungen
16 Gas erhalten und die Leitungen 16a abgesperrt sind. Jede der Leitungen 16 und
16a steht mit einem Schwachgasregeneratorraum in Verbindung, so daß in abwechselnder
Folge jedesmal ein Schwachgasregenerator auf Gas und der danebenliegende auf Abhitze
steht. Zur Verdeutlichung sind die Umstelleinrichtungen für die Schwachgaszufuhr
und die dazugehörigen Leitungen 16 und 1611 oberhalb der Umstellventile für Luft
gezeichnet; in Wirklichkeit liegen natürlich die zu den Sohlkanälen der Schwachgasregeneratoren
führenden Leitungen 16 und i611 in gleicher Höhe wie die zu den Sohlkanälen der
Luftregeneratoren führenden Verbindungsstutzen i und i11.
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Mit der geschilderten Anordnung wird ermöglicht, durch ein einziges
Zugglied i2 sämtliche Luft- und Schwachgasregeneratoren durch Betätigung der zugehörigen
Umstellventile und -klappen von der Umstellwinde aus abwechselnd auf Luft und Schwachgas
oder Abhitze umstellen zu können.