DE720164C - Halbselbsttaetige Schaltung fuer Zahnraederwechselgetriebe - Google Patents

Halbselbsttaetige Schaltung fuer Zahnraederwechselgetriebe

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DE720164C
DE720164C DED77134D DED0077134D DE720164C DE 720164 C DE720164 C DE 720164C DE D77134 D DED77134 D DE D77134D DE D0077134 D DED0077134 D DE D0077134D DE 720164 C DE720164 C DE 720164C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/02Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing characterised by the signals used
    • F16H61/0262Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing characterised by the signals used the signals being hydraulic
    • F16H61/0274Control units where shifting is directly initiated by the driver, e.g. semi-automatic transmissions
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H2708/00Control devices for speed-changing geared mechanisms, e.g. specially adapted couplings for synchronising devices, devices to simplify control, control of auxiliary gearboxes
    • F16H2708/24Control devices for speed-changing geared mechanisms, e.g. specially adapted couplings for synchronising devices, devices to simplify control, control of auxiliary gearboxes with a preselection system, mainly semi-automatic, e.g. with automatic preselection, but controlled at the intended moment, with force amplification

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Description

  • Halbselbsttätige Schaltung für Zahnräderwechselgetriebe Die Erfindung bezieht sich auf die halbselbsttätige Schaltung eines Zahnräderwechselgetriebes mit Vorwählung für die einzelnen Gangstufen.
  • Bei bekannten Schaltungen dieser Art werden in der Regel die Gangstufenschaltungen durch die Betätigung eines Hebels eingeleitet, dessen Bewegungsart der üblichen H-Schaltung beim Kraftwagen Bachgebildet ist; durch die verschiedenen Hebelbewegungen werden elektrische, pneumatische oder hydraulische Leitungen zu Hilfskrafteinrichtungen in Wirk samkeit gesetzt. Die Zuordnung je einer solchen Hilfskrafteinrichtung zu jeder Gangstufe macht den Getriebeaufbau verwickelt, erhöht das Gesamtgewicht, verteuert den Aufbau und vermehrt die Möglichkeiten zu Störungen. Insoweit dabei schon vom Führerstand aus für jeden Gangeine besondere pneumatische oder hydraulische Leitung vorgesehen ist, treten die genannten Nachteile auch bereits in diesem Teil der Schalteinrichtung auf.
  • Bekannte, überwiegend elektrische Schaltieanrichtungen für den genannten Zweck zeigen durchweg verwickelte Kontakt- und Verblockungsschalter, die bei jeder Gangstufenschalteng beansprucht werden und einem starken Verschleiß unterliegen, weil dabei alle Schaltvorgänge über diese elektrischen Sammelschalter geleitet werden.
  • Es ist ferner eine Getriebeschaltung bekanntgeworden, bei der die Vorwählung elektrisch und die eigentliche Schaltung durch beim Ausschalten der Hauptkupplung gespannte Federkraft erfolgt. Es handelt sich dabei um eine Sonderbauart mit verwickeltem Aufbau von schwingbaren Kuppel- und Schaltstangen für jede einzelne Gangstufe, Kurvenbahnen und Schnäpperverriegelungen.
  • Die Erfindung geht davon aus, ein an sich unverändert zu lassendes Getriebe mit Vorwählung und mit einer Hilfskrafteinrichtung für die Ein- und Ausrückung der Gangstufen durch zusätzliche Mittel halbselbsttätig in dem Sinne zu machen, daß der Fahrzeugführer am Führerstand lediglich die gewünschte Gangstufe, einzustellen braucht. Dabei wird diese Einstellung durch elektrische Schaltmittel bewirkt, während die Durchführung der Vorwählung und Schaltung durch Hilfskrafteinrichtung :en erfolgt, die von den elektrischen Schaltmitteln ausgelöst werden. Die Erfindung besteht darin, daß am Führerstand angeordnete Kontakte die einzelnen Gangstromkreise über auf den Getriebeschaltstangen bzw. Hilfsschaltstangen sitzende, mit diesen verschiebbare Kontakte die Hilfshaft zur Einstellung der Vorwählung .auslösen und der einzelne Gangstromkreis nach erfolgter Vorwählung über eine allen Gangstufen gemeinsame Leitung die Hilfskraft zur Synchronisierung .auslöst, nach deren Erreichung der gemeinsame Gangstromkreis selbsttätig unterbrochen wird, so daß sich die Getriebeschalt.stange selbsttätig in die Einrückstellung verschiebt.
  • Wenn bei dieser absatzweisen Aneinanderreihung der verschiedenen Schaltvorgänge nunmehr noch die Führerstandkontakte für die einzelnen Gangstufen gegenseitig derart verriegelt werden, daß die Einstellung einer neuen Gangstufe nur nach Ausschalten der bisherigen Gangstufe möglich ist, dann ist damit die Gewähr für eine einwandfreie selbsttätige und störungsfreie Schaltung jeder gewünschten Gangstufe in beliebiger Aufeinanderfolge und bei einer beliebigen Anzahl von Gangstufen gegeben.
  • Die neue Anordnung hat den Vorzug, daß das Getriebe an sich unverändert von der bisherigen Handschaltung übernommen werden kann, daß es bezüglich der Gangstufenanzahl praktisch unbeschränkt ist, daß wahlweise unmittelbar von der ersten auf die dritte oder vierte Gangstufe und umgekehrt geschaltet werden kann, daß alle Kontakteinrichtungen am Getriebe bei eingeschaltetem Gang stromlos sind, daß für alle Gangstufen nur eine gemeinsame Hilfskrafteinrichtung für die Vorwählung und eine desgleichen für die Synchronisierung bzw. Einrückung benötigt werden und daß :endlich außer der Kontaktgebung am Führerstand keine zusätzlichen und zeit-]ich in Beziehung zur Kontaktgebung stehenden Handhabungen des Fahrzeugführers erforderlich sind.
  • Entsprechend der Voraussetzung, die halbselbsttätige Getriebeschaltung ohne grundsätzliche Änderungen des handgeschalteten Getriebes durchzuführen, ergeben sich für die neue Schaltung geringe Herstellungskosten. Die Aneinanderreihung der Schaltvorgänge hat ferner den Vorteil, daß weitere im Verlauf der Schaltung notwendige Funktionen, wie z. B. die selbsttätige Aus- und Einrückung der Hauptkupplung, nicht schon mit der Kontaktgebung am Führerstand ,oder mit der Vorwählung, sondern erst bei der - Synchronisierang bewirkt werden, indem das Ausrückorgan für die Hauptkupplung von der Synchronisierungsstufe des Schaltsystems gesteuert wird. Das gleiche gilt für die Gaswegnahme u. dgl. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen erläutert.
  • . Fig. i ist time schematische Schaltskizze, die den Gesamtaufbau der Schaltung veranschaulicht. In Fig. 2 ist im Querschnitt und in Fig.3 im Längsschnitt eine besondere Ausführungsform der Gangstufenschaltkontakte dargestellt.
  • Zum Verständnis der auszuführenden Kupplungsvorgänge sei folgendes vorausgeschickt: Jede Gangkupplung hat eine Schaltstange i, die einerseits mit einem Mitnehmer z und andererseits mit einer Kupplungsgabe1 3 ausgestattet ist. über allen Schaltstangen liegt die drehbare und längs verschiebliche Vorwählwelle .l. Auf dieser Welle q. sitzen axial urverschiebbar die Mitnehmertrommeln 5 für die Synchronisierung und 6 für die Einschaltung, die aber mittels Torsionsfedern (Fig. z) von einer die Nullstellung bildenden Ruhestellung aus innerhalb des Drehwinkels des Vorwählbereichs der Welle q. unter Spannung vierdrehbar sind, um sich mit ihren Nasen S bzw. 9 vor bzw. hinter den Mitnehmern z der Schaltätangen einstellen zu können.
  • Bei der Schaltung eines Ganges erfolgt zunächst durch Drehung der Vortvählwelle 4. eine Verdrehung der Synchronisierungstrommel 5 mit ihrer Nase 8 in die Bahn des Mitnehmers 2 der Schaltstange des einzuschaltenden Ganges. Alsdann wird die Vorwählwelle 4. axial nach links verschoben, wobei die Synchronisierungstrommel 5 mit ihrer Nase 8 zunächst leer bis zur Mittelstellung geführt wird. Hier setzt sich die Nase $ hinter den Mitnehmer 2 der einzuschaltenden Schaltstange und drückt diese bei Fortsetzung der axialen Verschiebung der Welle 4. nach links, so daß die Kupplungsgabel 3 ihre zugehörige Kupplungsmuffe eben-Z> nach links schiebt und den Reibungsteil der Gangkupplung in die Synchronisierungsstellung drückt. Während dieses Vorganges hat eine hier nicht dargestellte Schwinge den bisher eingerückten Gang durch Verschiebung der zugehörigen Schaltstange nach links in die Mittelstellung verschoben und damit ausgerückt. Die über die Mittelstellung hinausgehende axiale Verschiebung der Vorwählwelle ,i bewirkt nun, daß die bisher unter Torsionsfedersp,annung an dem Mitneliner z des bisherigen Ganges anliegend:--Nase 9 der Einschalttrommel 6 unter Auswirkung ihrer Federspannung in die Bahn des Mitn ehrners z der neu einzuschaltenden Gangschaltstange i gedreht wird. Die Nase 9 ist dadurch imstande, bei der nunmehr an die Synchronisierung anschließenden axialen Verschiebung der Vorwählwelle ¢ nach rechts die Schaltstange i des neu einzuschaltenden Ganges mitzunehmen und damit die betreffende Gangkupplung mit ihren Klauen in die eigentliche Kupplungsstellung einzurücken. tu der einzurückende Teil - durch die vorbereitende Synchronisierung etwa die gleiche Umfangs: ges,chwüldigk,eit wie der treibende Teil. besitzt, erfolgt diese Einrückung ohne Sch-,vierigkeiten. Die vorerwähnte, nicht dargestellte Schwinge geht hei dieser Kupplungsbewegung wieder niit nach rechts in eine Lage, die es gestattet, daß sie beim nächsten Schaltvorgang den eingeschalteten Gang wieder bis zur Mittelstellung zurückbewegen kann.
  • Die .selbsttätigen Schaltvorgänge gemäß der Erfindung werden durch folgende Mittel ermöglicht: An beiden Enden des Fahrzeugs ist je ein Gangschalter io vorgesehen, der Strom von der Batterie i i erhält. :Diese Gangschalter besitzen Kontakthebel oder -knöpfe entsprechend der Zahl` der Gänge und außerdem einen Hauptschalter iz sowie einen Notkontakt 13. Die Gangschalter io und der Notko:ntakts.chalter 13 sind so .eingerichtet, daß bei Einschaltung eines Schalters der andere, bisher eingeschaltete Schalter selbsttätig ausgeschaltet wird.
  • Das Getriebe in Fig. i ist mit eingeschaltetem erstem Gang dargestellt; infolgedessen sind alle anderen Leitungen vom Gangschalter zum Getriebe unterbrochen; aber auch die am Gangschalter io des Ganges I eingeschaltete Leitung --ist stromlos, weil der zugehörige Kontakt 14 auf der Schaltstange i des Ganges I unterbrochen ist. Wird nun am Gangschalter io beispielsweise der zweite Gangkontakt eingeschaltet, dann fließt Strom über die mit Zweiter Gang bezeichnebenLeitungen über den Kontakt 14 ,auf der Schaltstange i des zweiten Ganges und von hier zu dein Magnetriegel 15, der dabei nach unten gezogen wird. In dieser unteren Stellung wird der ,ankommende Strom über die Kontakte 16 und die Leitung 17 zu dem Magnetventil 18 weitergeleitet. Dieses Ventil läßt Druckluft aus der Leitung ig in den Druckluftzylinder 2o, dessen Kolben 21 dadurch nach rechts bewegt wird. Der nach außen herausgeführte Teil der Kolbenstange z2 ist als Zahnstange ausgebildet, die mit dem Triebling 23 kämmt. Die Bewegung der Kolbenstange 22 nach rechts wird durch den nach unten bewegten Magnetriegel 15 der zweiten Gangstufebegrenzt., Die Drehung des Trieblings 23 wird über die Gelenkwelle z4 auf die Vorwählwelle q. übertragen. Infolgedessen wird die Synchronisierungstrommel 5 mit ihrer Nase 8 in die Bahn des Mitnehmers 2 der Schaltstange i des Ganges II gedreht. Ein auf der Trieblingsachse sitzender Stufenschalter 25 leitet in diesem Betriebszustand den vorn Gangschalter kommenden Strom über die Leitung 26 zu dem Magnetventil 27. Die Druckluft aus der Leitung i9 kann nunmehr in den Schaltzylinder 28 eintreten, dessen Kolben auf der Vorwählwelle ¢ sitzt. Die Vorwählwelle wird infolgedessen axial nach links verschoben, und ihre Synchronisierung,strommel5 bringt dabei die Nase 8 nach Zurücklegung- des halben Verschiebungsweges zum Anliegen an den in Mittelstellung befindlichen Bitnehmer 2 der Schaltstange i des zweiten Ganges. Zu gleicher Zeit ist durch die nicht dargestellte Schwinge der Gang I ausgerückt und die Nase 9 der Einschalttrommel 6entlastet worden; die Eii.schalttrommel 6 dreht infolgedessen mit ihrer Nase 9 in die Bahn des Mitnehmers z der Schaltstange i des zweiten Ganges sein. Die weiter fortschreitende Verschiebung der Vorwählwelle 4 nach links bewirkt alsdann die Einrückung der Reibkupplungsteile in die Synchronisierungssbellung mittels der Nase 8 der Synchronisierungstromm@el5.
  • Bei dieser Verschiebung nach links hat der. auf der Vorwählwelle 4 sitzende Kolben im Schaltzylinder 28 eine Feder 29 gespannt. In der linken Endstellung des. Kolbens im Schaltzylinder 28 gibt dieser der auf ihn einwirkenden Druckluft den Weg in die Leitung 30 frei zwecks Betätigung des pneumatischen Ausschalters 31, der den Gangschaltstromkreis 26 zum Magnetventil 27 unterbricht und die im Schaltzylinder 28 stehende Druckluft in den Expansionsraum 32 abblasen läßt. Dadurch wird die gespannte Feder 29 frei, und sie drückt die Vorwählwelle q. nach rechts. Die Einschalttrommel 6 drückt dabei mit ihrer Nase 9 die Schaltstange i des zweiten, nunmehr synchronisierten Ganges nach rechts und rückt damit die Klauenkupplung ein. Dadurch wird gleichzeitig der Kontakt 14 auf der Schaltstange i des zweiten Ganges so weit nach rechts verschoben, daß die weitere Stromzufuhr vom Gangschalter unterbrochen ist.
  • Diese Kontaktunterbrechung hat folgende Wirkungen: Der gesamte Stromkreis im Bereich der Vorwählerschaltapparate wird stromlos. Infolgedessen öffnet das Magnetventil 18 der im D.ruckluftzylinder 20 enthaltenen Druckluft den Weg ins Freie. Die Kolbenstange 22 kehrt unter der Wirkung ihrer Feder in die gezeichnete Stellung zurück und dreht dabei über den Triebling 23 und die Gelenkwelle 24 die Vorwählw olle 4 in die Nullga.ngstellung; der entsprechende Magnetriegel 15 geht wieder nach ,oben. Damit dreht sich auch die :entlastete Mitnehmertrommel 5 in die Nullgangstellung zurück, weil ihre Nase 8 nunmehr drucklos vor dem Mitnehmer 2 der Schaltstange i des zweiten Ganges stand; die Mitnehmernase 9 der Einschalttrommel 6 hingegen liegt nunmehr zwischen den Mitnehmern, asen der nicht eingerückten benachbarten Schaltstangen und wird dadurch gehindert, aus der Bahn der Schaltstange i des zweiten Ganges herauszudrehen; sie sichert dadurch den eingeschalteten zweiten Gang in der ieingerückten Stellung.
  • Inzwischen hat sich zwar der pneumatische Ausschalter 31 wieder in die gezeichnete Stellung zurückb.ew@egt und die Leitung 26 wieder überbrückt; dies bleibt jedoch mangels Stromes in dieser Leitung ohne Einwirkung ,auf das die Druckluft aus der Leitung i9 absperrende Magnetventil --7. Vielmehr wird die aus dem Schaltzylinder 28 herausgedrückte verbrauchte Druckluft durch das Expansionsgefäß 32 und das geöffnete Ausströmventi133 ins Freie geleitet.
  • Es bleibt hier noch zu ergänzen, daß gleichzeitig mit der geschilderten Zuführung von Druckluft durch das Magnetventil 27 zum Schaltzylinder 28 auch Druckluft in den Kupplungszylinder 34 geleitet wurde, der -eine Ausrückung der Hauptkupplung während der Synchronisierung und Schaltung vermittelt. Die Wiedereinschaltung der Hauptkupplung erfolgt durch ihre Einrückfedern entsprechend der Ausströmung der verbrauchten Druckluft.
  • Der Expansionsbehälter 32 hat die besondere Wirkung, daß die in dem Schaltzylinder 28 befindliche Druckluft nach dem Synchronisierungsvorgang durch den unter Wirkung der Feder 29 stehenden Kolben schnell herausgedrängt werden kann, wobei der Expansionsbehälter 32 als Auffangraum dient. Dieser Behälter 32 ist in seinem Fassungsvermögen und im Querschnitt der Öffnung seines. Ausströmventils 33 so abgestimmt, daß er den Inhalt des Schaltzylinders 28 miteinem Mindestdruck aufnimmt, der es der Feder 29 erlaubt, den Kolben im Schaltzylinder 28 schnell nach rechts in die Einschaltstellung zu drücken. Dieser Mindestdruck ist aber noch groß genug, den Einrückfedern der Hauptkupplung noch einen gewissen Widerstand zu bieten, um die Einrückung der Hauptkupplung ,ohne Stoß mit dem allmählichen Abblasen der Druckluft aus dem Kupplungszylinder 34 über den Expansionsbehälter 32 durch das Venti133 erfolgen zu lassen.
  • Der beschriebene Schaltvorgang wiederholt sich für jede Gangschaltung aufwärts oder abwärts in gleicher Weise; es ist dabei gleichgültig, ob direkt vom Gang I auf Gang Ill oder einen anderen Gang geschaltet wird.
  • Für die Einrückung des ersten Ganges, insbesondere vom Ruhezustand des Fahrzeugs bei Inbetriebsetzung, ist noch eine Ergänzung vorgesehen, um ein besonders weiches Greifen der Hauptkupplung beim Anfahren zu erreichen. Dazu dient das als Magnetventil ausgebildete Ausströmventil 33, das für die Dauer der Einscbaltung des Ganges I durch die Stromleitung 35 gedrosselt oder geschlDssen wird, so daß die im Expansionsgefäß 29 enthalten,e Luft nur durch eine Luftdüse 36 geringen Querschnitts austreten kann.
  • Um für den Notfall oder für besondere Betriebserfordernisse das Getriebe aus jedem gerade eingeschalteten oder in der Synchronisierung befindlichen Gang unmittelbar auszuschalten und auf Null zu stellen, ist eine Stromleitung 37 von dem Notkantaktschalter 13 über einen Kontaktunterbrecher 38 unmittelbar zu dem Magnetventil 27 geführt. Der Kontaktunterbrecher 38 wird durch Federwirkung ständig so gehalten, daß seine Kontaktbrücke 3g den Stromdurchgang vom Notkontaktsch.alter 13 zum Magnetventil 27 sicherstellt. Wird ,also in irgendeinem Betriebszustand des Getriebes mit Ausnahme der Nullgangstellung der Notkontaktschalter 13 betätigt, dann bewirkt der über die Kontaktbrücke 39 fließende Strom die Öffnung des Magnetventils 27, und @es tritt Druckluft in den Schaltzylinder 28 sowie in den Kupplungszylinder 34.
  • Angenommen, das Getriebe befindet sich in der in Fig. i dargestellten Einschaltstellung des Ganges I, dann tritt bei Einschaltung des Notkontaktes 13 durch die Zuführung von Druckluft in den Schaltzylinder 28 ohne weiteres die Ausschaltung des Ganges I bis in die Mittelstellung in der vorstehend bereits beschriebenen Weise ein. In dieser Mittelstellung wird die weitere axiale Verschiebung der Vorwä.hlwelle 4. jedoch dadurch aufgehalten, daß der in diesem Fall nicht vorgewählte und somit in Nullgangstellung befindliche Synchronisierungskörper 5 mit seiner Nase 8 an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Anschlag festgehalten wird. Gleichzeitig kommt in dieser Mittelstellung die Nase 9 des Einschaltkörpers 6 von dem Mitn@ehmier 2 der Schaltstange des Ganges I frei und dreht ebenfalls in die Nullgangstellung ein, um hier ebenfalls an einem nicht dargestellten Anschlag festgehalten zu werden. Das Getriebe befindet sich nunmehr in Nullstellung, alle Gänge stehen in Mittelstellung, und die Vorwähl«-elle befindet sich mit ihren beiden Synchronis:ierungs- bzw. Einschaltkörpern sowohl in Mittel- als auch in der Winkelnullgangstellung. Es handelt sieh jetzt nur noch darum, die im Schaltzylinder 28 befindliche Druckluft abzulassen.
  • Diese Maßnahme wird durch einen Doppelhebel vermittelt, der mit seinem rechten Arm 40 in den Nullgangbereich der Nase g des Einschaltkörpers 6 greift und mit seinem linken Arm 41 den Xontaktunterbrecher 38 in einer Schlitzführung erfaßt. Tritt, wie vorstehend beschrieben, bei dieser Notkontaktschaltung als letzter Bewegungsvorgang die Nase 9 des Einschaltkörpers 6 in den Bereich des Nullgangwinkels, dann drückt die Nase 9 den. Arm 4o des Doppelhebels. entgegen der Wirkung seiner, Feder 4.z nach oben, und der linke Arm 41 des Doppelhebels zieht den Kontaktunterbnecher 38 nach unten, so daß die Stromzuleitung durch die Leitung 37 an der Kontaktbrücke 39 unterbrochen wird. Das Magnetventil 27 wird infolgedessen stromlos und läßt die Druckluft aus dem Schaltzylinder 28 und dem Kupplungszylinder 34 ins Freie entweichen. Die Getriebeanlage ist damit völlig außer Betrieb gesetzt.
  • Die gleiche Wirkung ergibt sich auch, wenn das Getriebe sich bei Einschaltung des Notkontaktes 13 ,gerade im SynchronisierungsvorgaIlg befindet. In diesem Betriebszustandwird durch die Einschaltung es Notkontaktes 13 zunächst am Gangschalter io die Stromzuleitung zu dem in der Synchronisierung befindlichen vörgewä.hlten Gang unterbrochen. Infolgedessen kehren alle der Vorwählung dienenden Teile (Magnetriegel. 15, Magnetventil 18, Druckluftkolben 21, Stufenschalter 2 5 und Vorwählwelle 4) in die Nullgangstellung zurück. Bis zur Beendigung dieser Rückbewegungen bleibt aber der Schaltzylinder 28.unter Druckluftspannung, weil das Magnetventil 27 durch die Notkontaktleitung 37 über den Kontaktunterbrecher 38 noch Strom erhält. Unmittelbar mit der Rückdrehung der Vorwähl.-well@e 4 in den Nullgangwinkel erfolgt jedoch auch die Rückdrehung des Einschaltkörpers 6, da, er in der Syrichronisierungsstellung nicht am Mitnehmen 2 der Schaltstange anliegt, so daß die damit in den Nullgangbereich eindrehende Nase g den Doppelhebe140, 41 genau so betätigt, wie oben für die Nullschaltung aus der Einschaltstellung heraus be« schrieben; damit ist die weitere Stromzuführung durch die Leitung 37 zum Magnetventil 27 unterbrochen, und die Druckluft kann aus dem Schaltzylinder 28 entweichen. Die Vorwählwelle 4 kann nunmehr in ihre axiale Mittelstellung zurückkehren, in der zunächst die Nase 9 des Einschaltkörpers 6 und alsdann die Nase 8 des Synchronisierungskörpers 5 an den nicht dargestellten Anschlägen in der Nullwinkelmittelstellung festgehalten werden. Die GetrIebeanlage ist damit wiederum völlig außer Betrieb ;gesetzt.
  • Die in Fig. r dargestellte Leitung 43 dient zur vom Fahrzeugführer unabhängigen Durch-Schaltung des Getriebes in die Nullwinkelmittelstellung. Der Schaltimpuls hierzu kann z. B. von den Motorkontrolleinrichtungen, der Totmanneinrichtung u. dgl. ausgehen. . Die elektrischen Sperrventile 44, 45 verhindern eine unerwünschte Rückspeisung in andere elektrische Leitungen. Der Schaltimpuls zur Ausrückung des eingerückten Ganges kann nicht nur zur vorübergehenden Ausrückung der Hauptkupplung, sondern auch zur zeitweisen Unterbrechung ,oder Einschränkung der Gaszufuhr zum Motor nutzbar gemacht werden. Hierzu dient beispielsweise das Ventil 50. Ein, an 'die Druckluftleitung zwischen dem Schaltzylinder 28 und dem Magnetventil27 angeschlossener Druckluftzylinder 51 verschiebt mit seinem Kolben den Schieber 52 des Ventils 5o so, daß das vom Führerstand durch die Leitung 53 gesteuerte Druckmittel nicht mehr zum Gasregulierapparat 54 kommen kann. Gleichzeitig öffnet der Schieber 52 dem im Apparat 54 stehenden Druckmittel den Weg 55 ins Freie, so daß der Apparat 54 unter Wirkung seiner Feder die weitere Gaszufuhr zum Motor ,abstellt. Alle genannten Teile kehren in die gezeichnete Stellung zurück, sobald die Druckluft aus dem Schaltzylinder 28 und dem Kupplungszylinder 34 entweicht.
  • Die Fig. 2 und 3 zeigen eine von dem Schema nach Fig. i abweichende Anordnung der Schaltstangmenkontakte 14 dahingehend, daß diese Kontakte nicht auf den Schaltstangen unmittelbar, sondern auf besonderen Kontaktstangen sitzen, die in verkleinerter Form den Schaltstangen nachgebildet sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die besonderen Kontaktstangen lediglich die für die Kontaktherstellung oder -unterbrechung wesentlichen Hinundherbewegungen zu machen brauchen, so daß das Kontaktmaterial. geschont wird. Außerdem können diese besonderen Kontaktstangen an bequem zugänglicher Stelle außerhalb des Getriebes angeordnet werden. Zwar können die .auf den Schaltstangen unmittelbar angebrachten Kontakte durch Herausführung der Schaltstangen aus dem Getriebekasten ebenfalls außerhalb des Getriebes sitzen; es bleibt jedoch dabei der Zwang, diese Schalteinrichtung zumindest von der axialen Verlängerung der Schaltstangen abzuleiten.
  • In Fig. 2 ist die Einschalttrommel 6 im Querschnitt dargestellt. Die eigentlichen Schaltstangen i sitzen unterhalb in Reihe nebeneinander. Über der Einschalttromme16 sind in entsprechend gegengleicher Anordnung die Kontaktstangen 46 vorgesehen, die in einem Führungsblock 47 sitzen. Fig. 3 läßt erkennen, daß die Hilfsnase q.8 zur Verschiebung der Kontaktstangen bei der axialen Synchronisierungsverschiebung der Vorwählwelle 4 zunächst leer läuft und die in ausgeschalteter, also kontaktüberbrückender Stellung befindliche Kontaktstange 46 erst in der Mittelstellung @erfaßt, um sie nach rechts zu schieben. Während die beiden Kontaktanschlüsse 49 in der gezeichneten Stellung durch die Kontaktbrücke 14 noch verbunden sind, ergibt sich durch die Verschiebung nach rechts, die der Kupplungseinschaltung entspricht, eine Unterbrechung der Kontakte 49, wie sie z. B. in Fig. i an der Schaltstange des Ganges I dargestellt ist.
  • Die praktische Gestaltung der einzelnen Schaltelemente kann beliebig sein. Wesentlich ist, daß diese Elemente im Rahmen der geschilderten Betriebsvorgänge in der Lage sind, die -,entsprechenden Funktionen auszuführen bzw. einzuleiten, wobei insbesondere durch die stetige Rückschaltung der Vorwählwelle auf Null eine erhebliche Vereinfachung der Schaltvorgänge -ermöglicht wird.
  • Die beschriebene Schaltung der Gänge in den. einzelnen Kupplungsstufen ist ohne w eiteres auch anwendbar für solche Getriebe, bei denen eine Synchronisierung aus irgendeinem Grunde nicht erforderlich ist. Für einen solchen Anwendungsfall unterbleibt die weitere Ausbildung der Schalteinrichtungen für den Synchronisierungsvorgang. Insbesondere ist z: B. die Anordnung der Vorwähleinrichtungen 15, 18, 21 und 25 ohne weiteres brauchbar für Kontroller, für der Motorregulierung dienende Apparate u. dgl.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Halbselbsttätige Schaltung für Zahnräderwechselgetriebe mit elektrischen Schaltmitteln für die Vorwählung des einzelnen Ganges und Hilfskraftschaltmitteln für die Durchführung der gewählten Schaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß am Führerstand angeordnete Kontakte (10) die einzelnen Gangstromkreise über auf den Getriebeschaltstangen (i) bzw. Hilfsschaltstangen (49) sitzende, mit diesen verschiebbare Kontakte (14) die Hilfskraft zur Einstellung der Vorwählung (4) auslösen und der einzelne Gangstromkreis nach erfolgter Vorwählung über eine allen Gangstufen gemeinsame Leitung (26) die Hilfskraft zur Synchronisierung auslöst, nach deren Erreichung der gemeinsame Gangstromkreis (26) selbsttätig unterbrochen wird, so daß sich die Getriebeschaltstange (i) selbsttätig in die Einrückstellung verschiebt.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstangenkontakte (14) als Kontaktbrücken ausgebildet sind, die -im ausgerückten Zustand der Schaltstange (i bzw. 49) den einzelnen Gangstromkreis vom Führerstand zum Vorwähler schließen und im eingerückten Zustand der Schaltstange unterbrechen.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch im einzelnen Gangstromkreis zwischen den Kontakten (14) der Schaltstangen (i bzw. 49) und der Vorwählung sitzende Magnetriegel (15), die in Arbeitsstellung den Hub einer Druckluftkolbenstange (22) begrenzen, die über ein Gestänge (24) die Vorwählwelle (4) verdreht.
  4. 4. Schaltung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestänge (24) für die Drehung der Vorwählwelle (4) -ein Kontakt für die gesammelte Weiterleitung (26) der einzelnen Gangstromkreise vorgesehen ist, der mit den Kontakten (25) dieser einzelnen Stromkreise je nach dem vorgewählten Gang in Verbindung gebracht wird.
  5. 5. Schaltung nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch einen Expansionsraum (32) zwischen dem die Druckluft für den Kolben (28) auf der Vorwählwelle (4) steuernden Organ (27) einerseits. und dem Auslaß (36) andererseits.
  6. 6. Schaltung nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch eine an die Nullstellung des Führerstandkontaktes angeschlossene Notschaltungsleitung (37), die unter Umgehung der Vorwählung das Druckluftorgan (27) unmittelbar betätigt für die Ausrückung der Hauptkupplung und des eingeschalteten Ganges.
  7. 7. Schaltung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (14) an besonderen Kontaktstangen (49) sitzen, die in ihrer Anordnung zu dem Einschaltkörper (5, 6) und in ihrer Bewegungsrichtung den Schaltstangen (i) entsprechen und durch eine Hilfsnase (48) des Einschaltkörpers betätigt werden. B. Schaltung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstangen (49) nur für den Beivegungs.bereich zwischen der Mittelstellung und der Einrückstellung des Einschaltkörpers. (5, 6) bemessen und angeordnet sind.
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