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Durch Druckmittel betätigbare Schaltvorrichtung für Stufenwechselgetriebe,
insbesondere von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine durch Druckmittel.
betätigbare Schaltvorrichtung für Stufenwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen,
mit einem von; Hand verstellbaren, das Druckmittel zum Betätigen von mit Gangschaltstangen
verbundenen Schaltkolben steuernden Gangwählschieber.
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Eine -derartige bekannte Schaltvorrichtung besitzt außer dem Gangwählschieber
noch zusätzlich eine durch das Verstellglied der Motorkupplung betätigte Sperrschiebereinrichtung,
welche den Druekölkanal zu :dem vorgewählten Schaltkolben; erst freigibt, nachdem
die Motorkupplung ausgerückt ist.
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Es ist auch eine Druckluftschalteinrichtung bekannt, die rein elektrisch
steuerbare Ventile aufweist. Die Ventile steuern die Druckluftzufuhr zu mit Schaltstangen
verbundenen doppeltwirkenden Schaltzylindern. Die Ringräume zwischen je zwei Schaltkolben
aller Schaltzylinder stehen durch Leitungen untereinander und mit der Druckluftquelle
in Verbindung. Ein Ventil bewirkt die Druckluftzufuhr zu den Ringräumen und damit
das Zurückschalten des Getriebes auf Leerlauf. Zum Aus- und Einschalten eines Ganges
müssen zwei Schaltorgane betätigt werden.
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Es ist ferner eine hydraulische Schalteinrichtung mit einer selbsttätigen
hydraulischen Entkupplungsvorrichtung für die Haupttrennkupplung und einem federnden
Ausschalter bekannt. Dieser besteht aus geschalteter Kolben mit einer Reihe hintereinander,-Zwischenräumen,
von denen jeder mit dem Druckzylinder eines der Gänge verbunden ist. Nach Einrücken
eines Ganges verstellen die genannten Kolben einen federbelasteten Schieber, der
die Druckleitung der Kupplung mit dem Rücklauf verbindet. Die Schaltgabeln der einzelnen,
Gänge werden durch Federn: zurückgestellt; während der Gang eingeschaltet ist, muß
die Anlage also unter Druck stehen.
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Weiterhin ist eine Druckmittelschaltvorrichtung mit einem von Hand
verstellbaren, das von einer ständig betriebenen Druckmittelpumpe gelieferte Druckmittel
den Schaltelementen des Getriebes zusteuernden Gangwählschschieber bekannt, bei
der die durch das Druckmittel betätigbare Haupttrennkupplung über eine Leitung unmittelbar
mit der Druckmittelpumpe in Verbindung steht.
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Schließlich ist es bekannt, eine selbsttätige Schalteinrichtung für
Kraftfahrzeuge durch eine der Anzahl der Gänge entsprechende Zahl von Fliehkraftreglern
zu steuern, welche vom Fahrwerk angetrieben werden.
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Bei allen bekannten. Druckmittelschaltvorrichtungen ist die Druckmittelpumpe
ständig angetrieben und fördert, solange das Kraftfahrzeug betrieben wird. Aufgabe
der Erfindung ist es, eine einfach zu bedienende Druckmittelschaltvorrichtung zu
schaffen, die nur ein einziges. Handbedienungsorgan für sämtliche mit der Gangumschaltung
zusammenhängenden Funktionen erfordert und dabei Antriebsleistung für die Druckmittelpumpe
nur während des Ablaufs. einer Gangschaltung verbraucht.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Gangwählschieber in an sich -bekannter
Weise über ein als Schrittschaltwerk ausgebildetes Wählorgan verstellbar ist und
d;aß ein durch das Wählorgan beim Gangwählen .gesteuertes Relais zum Einschalten
einer Druckmittelpumpe vorhanden ist.
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Die Erfindung wird dadurch weiter ausgebildet, daß zum Rückstellen
der Schaltkolben in ihre Neutrallege die Schaltzylinder untereinander und mit der
Druckmittelquelledurch eine Leitung verbunden sind -wie an sich bekannt -, die an
die Druckmittelpumpe angeschlossen ist, und daß in einer weiteren Leitung zwischen
der Druckmittelpumpe und dem Gangwählschieber ein Schaltventil vorhanden ist, :das
nach einem- Druckanstieg auf einen über dem Rückstelldruck für die Neutrallage der
Schaltkolben liegenden bestimmten Pumpendruck die Verbindung zum Gangwählschieber
und zum gewählten Schaltkolben öffnet.
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Das Vorhandensein einer unmittelbar mit der Druckmittelpumpe verbundenen
Haupttrennkupplun#g ermöglicht es, daß mit nur einer Schaltbewegung am Wählorgan
die Druckmittelpumpe in Gang gesetzt
und zugleich der neue Gang
gewählt wird, ferner die Haupttrennkupplung und gleichzeitig -der jeweils benutzte
Gang ausgerückt, der gewählte Gang eingerückt und die Trennkupplung wieder geschlossen
wird. Ein besonderer, vom Kupplungsgestänge betätigter Sperrschieber entfällt somit.
Dessen Funktion übernimmt das Schaltventil mit wesentlich einfacherer Bauart als
der bekannte Sperrschieber.
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In der nachfolgende. Beschreibung und in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert und dargestellt.
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Fig.1 zeigt die Schalteinrichtung in schematischer Darstellung, Fig.
2 in einer gegenüber Fig.1 etwas vergrößerten Darstellung einen der Schaltkolben
und Fig. 3 den Schaltkolben nach Fig. 2 in einer Arbeitsstellung.
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Beispielsweise dient die gezeigte Schalteinrichtung zur Schaltung
der einzelnen Gangstufen eines Za!hnräderwechselgetriebes mit vier Vorwärts- und
einer Rüekwärtsgangstufc.
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Das eine Gangumschaltung einleitende, von Hand bediembare Gangwählorgan
2 .ist z. B. an der Lenksäule oder am Lenkhandrad angeordnet. Es ist ein. Schrittschaltwerk
9 vorgesehen, das aus dem Gangwählorgan 2 und einem mit diesem in Verbindung stehenden,
in eine Zahnstange 4 eingreifenden Ritzel 3 gebildet ist, wobei letzteres mittels
Klinken: bekannter Art durch das Wählorgan 2 in der eine, oder anderen Richtung
verstellbar ist. Die Zahnstange 4 steht über eine Schaltstange 5 und deren Schaltgabel
6 mit einem in einem Steuerzylinder 7 axial verschiebbaren Gangwählschieber 8 in
starrer Verbindung. Am Schrittschaltwerk 9 sind mit elektrischen Leitungen 12 und
13 verbundene Kontakte 10 und 11 vorgesehen, die an einen Elektromotor 15 bzw. an,
einen, Ausschalter angeschlossen sind und. mittels des Wählorgans 2 betätigbar sind.
In die, Leitungen 12 bzw. 13 ist ein. Halterelais 14 zwischengeschaltet, so daß
der Stromkreis für die Schaltung des Elektromotors 15 bei Betätigung des Schaltorgans
2, auch nach Zurückgeben desselben in seine Ausgangstefhmg, geschlossen.: bleibt,
bis durch einen Ausschalter, der später noch näher beschrieben ist, der Stromkreis
unroe@brochen wird. Die Reihenfolge der einzelnen Schaltstufen wurde hier, wie in
der Zeichnung bei Fig.1 am Gangwählschieber 8 zu erkennen ist, gewählt. Bei Fahrzeugen
mit verhältnismäßig hoher PS-Zahl kann es jedoch vorteilhaft sein, die Reihenfolge
so vorzusehen, daß der 1. Gang vor d er Leerlaufstellung liegt, so daß sich- die
Reihenfolge R 1 0 2 3 4 ... ergibt, da der 1. Gang insbesondere bei Verwendung
einer hydraulischen Kupplung nur verhältnismäßig selten benutzt wird.
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Der Elektromotor 15 dient zum Antrieb einer Druckmnttedpumpe 16, die
Druckmittel aus einem nicht dargestellten Behälter ansaugt und in, eine Druckmittellesiung
IS drückt. Letztere teilt sich in zwei Leitungen 20 bzw. 21, durch welche das Druckmittel
gleichzeitig sowohl zu einem die Trennkupplung 24 betätigenden Kolben 25 als auch
in den Ringraum 26 eines axial in einem Zylinder 27 bewegbaren Entlüftungskolbens
30 gelangt. Der Entlüftungskolben 30 wird dabei durch die Wirkung einer Druckfeder
31 im nicht beaufschlagten Zustand in der gezeichneten Stellung gehalten. Mit 35:,
36 und 37 sind Schaltkolben -bezeichnet, die verstellbar in Zylindern 38, 39 und
40' vorgesehen sind: und mit deren Hilfe die einzelnen Gangschaltungen über die
Gangsehaltstan,gen 42, 43 und 44 bewirkt werden: Es wird darauf hingewiesen, daß
in Fig.1 die Schaltkolben. 35, 36 und 37 sowie die zugehörigen Zylinder 38, 39 und
40 nur schematisch ohne nähere Einzelheiten dargestellt sind. Die Einzelausbildung
der mehrteiligen Schaltkolben, die auch für Fig.1 gilt, ergibt sich aus Fig. 2 und
3; wie später erläutert wird. Die Verbindungsleitungen 21, 48, 49 und 50 stehen
mittels Öffnungen 53, 54, 55, 56 bzw. 57 in den Zylindern 38, 39 bzw. 40 mit den
Ringräumen 26; 60, 61 bzw. 62 in. Verbindung, was später noch näher erläutert ist.
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Von der Druckmittelleitung 21 zweigt eine Leitung 70 ab; die unter
Zwischenschalftung eines Schaltventils 71, 73 mit den Ringräumen des Gangwählschiebers
8 in Verbindung steht. Das Schaltventi171, 73 besteht aus einem in einem Zylinder
71 gegen die Wirkung einer Druckfeder 72 durch das Druckmittel verschiebbaren Kolben
73, wobei je eine Einlaß- bzw. Auslaßöffnung 75 bzw. 76 im Zylinder 71 für die Leitung
70 bzw. 74 vorgesehen ist.
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In der Ruhelage des GangwähIsehiebers 8 bzw. in dessen 0-Lage mündet
die Leitung 74 über zwei Öffnungen 80 bzw. 81 im Zylinder 7 für den: Gan,gwähl.-schieber
8 in einen Ringraum 82 bzw. 83 am Gangwählschiebex B. Von Öffnungen 85, 86, 87,
88 und. 89, die mit einem von Ringräumen 90; 91, 92 bzw. 95 in Verbindung stehen,
wird das Druckmittel, der Stellung :des Gangwählschiebers 8 entsprechend, einer
der Druckmittellestungen 97, 98, 99, 100 bzw. 101 zugeführt, die jeweils mit einem
der Zylinderräume 102 bzw. 103, 104 bzw. 105, 106 bzw. 107 der Schallkolben 37,
36 bzw. 35 in Verbindung stehen. Die Druckmittelleitung 74 steht weiterhin über
eine abgezweigte Leitung 110 sowohl mit dem Zylinderraum 111 vor einem von einer
Feder 112 belasteten Kolben 113 eines Überdruckventils als. auch mit dem Ringrauen
115 des Entlüftungsventils 27,30 in Verbindung. Vom Zylinderraum 111 des
Überdruckventils führt eine Druckmittelrücklaufleitung 121 zum Vorratsbehälter und
damit zur Druckmttelpumpe 16 zurück, sobald ein eingestellter Höchstdruck überschritten
wird. Außerdem steht die Rücklaufleitung 121 mit einem Ringraum 120 des Entlüftungskolbens
30 in Verbindung.
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Von: den an den Zylindern 38, 39 und 40 vorgesehenen Öffnungen
125, 126, 127 bzw. 128, 129 führen Leitungen 130, 131 bzw. 132 zu einer Leitung
135, wobei letztere in, einen Druckraum 136 vor einen. axial verschiebbaren Ausschaltkolben
138 mündet, der ;gegen die Wirkung einer Druckfeder 139 verschiebbar ist.
Der Ausschaltkolben 138 betätigt e nen Schalter 145, der den Stromkreis zum Elektromotor
15 schaltet, so daß beim Öffnen des Schalters 145 das Halterelais 14 abfällt und
der Elektromotor 15 stillgesetzt wird.
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Um den. Gangwählschalter 8, wenn das Fahrzeug beispielsweise im 4.
Gang gefahren wird, bei. Auftreten eines Hindernisses nicht über die zwischen 0
und 4 liegenden Gangstellungen nacheinander von Hand herunterschalten zu müssen,
ist eine von der Fahrzeugges:chwindigkeit abhängig wirkende Rückstelleinrichtung
vorgesehen:.
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Zu diesem Zweck ist ein beispielsweise mit dem Tachometerantrieb gekuppelter
Generator 150 vorgesehen, der über Leitungen 151 und 152 mit einem Relais 154 verbunden,
ist, wobei letzteres über Leitungen 156 und 157 an einem Elektromagneten 158
angeschlossen
ist. Der Elektromagnet 158 ist mit einem Steuerkolben 160 verbunden, der in einem
Steuerzylinder 161 gegen eine Federung 169 .axial verschiebbar vorgesehen ist. In
den Steuerzylinder 161 münden Leitungen 165, 166 und 167. In der gezeiohr neten
Stellung des Steuerkolbens 160 sind die Leitunge.n 165 und 167 über
den Ringraum 170 miteinander verbunden, wobei die Leitung 165 mit der zur
Druckmittelpumpe 16 und zur Trennkupplung 24 führenden Leitung 20 verbunden
ist. Die Leitung 167 führt dabei zu einem auf den Gangwühlschieber 8 zur Wirkung
kommenden Rückstellkolben 173, der gegen, die Wirkung einer Druckfeder 175
in einem Zylinder 174 axial verschiebbar angeordnet ist, während die Leitung 166
mit der Rücklaufleitung 121 in Verbindung steht. Eine elektrische Leitung 180 des
Relais 154 ist an das Halterelais 14 angeschlossen, so daß bei Ansprechen
des Relais 154 der Elektromotor 15 zum Antrieb der Pumpe 16 über das Halterelais
14 eingeschaltet wird. Der Kolben 160 ist in seiner Arbeitsstellung dargestellt,
wobei der Ringraum 171 an die zum Druckmittelbehälter führende Leitung 166
angeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Ausführungsbeispiels gemäß der
Erfindung ist folgendermaßen: Wird eine Gangumschaltung durch Betätigen des von
Hand zu bedienenden Gangwählorgans 2 eingeleitet, beispielsweise aus der
in Fig. 1 gezeigten Gangstellung I in den 2. Gang, so wird der Gangwählsthieber
8 nach rechts verschoben, bis die zum Zylinderraum 104 führende Druckmittelleitung
100 über den Ringraum 92 mit der Druckmittelzuführungsleitung 74 in Verbindung
gebracht ist. Gleichzeitig werden. mit der Betätigung :des Gangwählorgans
2 die Kontakte 10 und 11 verbunden, wodurch der die Druckmittelpumpe 16 antreibende
Elektromotor 15 eingeschaltet wird. Durch das Halterelais 14 wird dabei auch nach
Zurückgehen des Gangwähdorgans 2 in seine Ausgangatellung der Stromkreis
zum Elektromotor 15 geschlossen gehalten.
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Über die Leitungen 20; 21 bzw. 70 wird gleichzeitig
sowohl dem die. Trennkupplung 24 öffnenden Kolben 25 und dem Zylinderraum,
vor dem. Kolben 73 des Schaltventils als auch über die Leitung
21 dem Ringraum 26 am Entlüftungsikolben 30 Druckmittel zugeführt.
Durch die Wirkung des, Schaltventils 71, 73 baut sich in den Leitungen
20, 21 und 70 ein Druck auf, durch welchen die Trennkupplung
24 geöffnet und danach der in der Schaltstellung des 1. Ganges befindliche
Schaltkolben 36 in die Nullstellung zurückgeführt wird. Letzteres wird bewirkt durch
das über den Ringraum 26 und die Leitung 48 sowie den Ringraum 60
und die Leitung 49 dem Ringraum 61 zugeführte Druckmittel, was bei der Beschreibung
der Fig.2 und 3 noch näher erläutert ist: Steigt nunmehr der Druck vor dem Schaltventil
73 weiter an, so wird: der Kolben. 73 des Schaltventils. gegen die Wirkung der Feder
72 .nach links verschoben und .das Druckmittel nunmehr unter erhöhtem Druck über
die Leitring 74 dem Ringraum 92 am Gangwählschieber 8 zugeführt.
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Da durch die Betätigung des Schaltorgans 2,der die Druckmittelpumpe
16 antreibende Elektromotor 15 eingeschaltet und gleichzeitig der Gangwäihlschieber
8
,nach rechts in ,die Schaltstellung für die Schaltung des 2. Ganges verschoben
wurde, steht nunmehr, wie bereits beschrieben, der das Druckmittel führende Ringraum
92 mit der zum Zylinderraum 104 führenden Druckmittelleitung
100 in Verbindung. Der Schaltkolben 36 wird dabei .nach unten verschoben
und ,legt den 2. Gang ein.
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Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird Druckmittel über die von der
Leitung 74 abzweigende Leitung 110 in den Ringraum 115 vor den Entlüftungskolben
30
geleitet und letzterer gegen die Wirkung einer Feder 31 nach unten verstellt,
wobei der Zufluß des Druckmittels über die Leitung 48 in den Ringraum 61 unterbrochen
und das in den Ringräumen 62, 61, 60 befindliche Druckmittel mit der Rückflußleitung
121 in Verbindung kommt. Eine Abzweigung von der Leitung 110, die über das Überdruckventil
113, 112 und die Rückflußleitung 121 zum Druckmittelvorratsbehälter bzw. zur Druckmittelpumpe
16 führt, verhindert eine überhöhte Ausbildung des Druckes.
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Nachdem der Schaltkolben; 36 seine untere Endstellung erreicht hat,
in der der 2. Gang eingelegt ist, wird die Öffnung 126 freigegeben, wie im einzelnen
in Fig. 2 und 3 dargestellt ist, und das Drucknüttel über die Leitungen 131 und
135 in den Zylinderraurn 136 vor den Ausschaltkolben 138 geführt. Hierdurch wird
dieser .gegen die Wirkung einer Feder 139 verstellt. Der Ausschaltkolben 138 öffnet
durch seine Verstellung einen Schalter 145, der den Stromkreis zum Elektromotor
15 unterbricht und somit die Druckmittelpumpe 16 stillsetzt. Der Druck in allen
Leitungen fällt dadurch ab, und die Trennkupplung 25 wird wieder geschlossen.
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Um, wie bereits erwähnt, bei einem plötzlichen Abfall der Geschwindigkeit
des Fahrzeuges ein Herunterschalten über einen oder mehrere Gänge von Hand zu vermeiden,
ist eine gesonderte Rückstelleinrichtung vorgesehen.
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Es sei angenommen, der Gangwählschieber 8 wäre in seine rechte
Endstellung gebracht, was der 4. Gangstufe des Zahnräderwechselgetriebes entspricht.
Die Trennkupplung 25 ist daher :geschlossen und der Elektromotor 15 stillgesetzt.
Fällt nunmehr die Fahrzeuggeschwindigkeit durch irgendeinen Vorgang schnell ab,
so zieht das zwischen dem Generator 150 und dem Elektromagneten 158 eingeschaltete
Relais 154 an, und der Elektromagnet 158 wird in die in Fig.1 gezeigte Stellung
verschoben. Das Relais ist so ausgebildet, daß es auf einstellbare Spannungsschwankungen
anspricht, wie sie bei einem plötzlichen Abfall der Fahrzeuggeschwindigkeit unter
einen vorbestimmter Wert durch den mit der Abtriebswelle des Zahnräderwechselgetriebes
od. dgl. verbundenen. Generator 150 hervorgerufen werden. Der Kolben 160 wird beispielsweise
gegen die Wirkung einer Druckfeder 169 angezogen, die bei Abschalten des Elektromagneten
158 den Kolben 160 in seine Ruhelage zurückführt. Gleichzeitig erhält das Halterelais
14 über die Leitung 180 Strom und schließt den Stromkreis zu dem mit der Druckmittelpumpe
16 verbundenen Elektromotor 15. Wie bereits beschrieben, wird durch den sich nunmehr
aufbauenden Druck die Trennkupplung 25 geöffnet und der Schaltkolben
37 in seine Nullage verschoben. Über die Leitung 165 wird nunmehr dem Ringraum
170 Druckmittel zugeführt und über die mit diesem in Verbindung stehende Leitung
167 dem Zylinderraum des Zylinders 174 zugeleitet. Der somit vom Druckmittel
beaufschlagte Rückstellkolben 1'73 wird .gegen die Wirkung der Druckfeder 175 nach
links verschoben und drückt den Gangwählsehiebcr in seine 0=Stellung. Es kann: jedoch
vorteilhaft sein, durch einen am Zylinder 174 vorgesehenen einsteld
baren
Anschlag 176 den Gangwählschieber 8 nur bis zur Stellung für den 1. oder 2. Gang
zurückzuführen.
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Für die Verstellung des Rückstellkolbens 173 wird der sich vor dem
Schaltventil 71, 73 in den Leitungen 20, 21, 70, 165 aufbauende Druck
benutzt und der Gangwählschieber 8 in die gewünschte Steuerstellung zurückgeschoben.
Erst nachdem letzterer die gewünschte Stellung erreicht hat, erhält die Leitung
74
Druckmittel, und zwar durch die Wirkung des Schaltventils 71, 73 unter
nunmehr erhöhtem Druck. Wird der Gangwählschieber 8 nur bis beispielsweise zur Steuerstellung
für den 1. Gang durch den Rückstellkolben 173 verschoben, so erhält nunmehr beim
Wiederanfahren des Fahrzeuges ohne Betätigung des Gangwühlorgans 2 der Zylinderraum
105 Druckmittel, und der Schaltkolben 36 wird in die Stellung des 1. Ganges
verschoben. Der Vorgang zum Ausschalten des Elektromotors 15 erfolgt dabei wie bereits
ber schrieben. Wird der Gangwühlschieber 8 für die 0-Stellung zurückverschoben,
so wird der Elektromotor 15 durch Abfallen des auf die vom Generator 150 erzeugte
Spannung ansprechenden Relais 154 und durch das mit diesem zusammengeschlossene
Halterelais 14
abgeschaltet. Das Einlegen eines Ganges muß dabei durch erneutes
Betätigen des Gangwühlorgans 2 eingeleitet wenden.
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In Fig. 2 und 3 sind Einzelheiten des Schaltkolbens 36 dargestellt,
wobei Fig. 2 die Mittelstellung (0-Stellung) und Fi,g.3 die Schaltstellung für den
1. Gang des Schaltkolbens erkennen läßt.
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Der Schältkolben 36 besteht aus zwei miteinander verbundenen Kolbenteilen
181 und 182, wobei .der Teil 182 aus Montagegründen durch eine auf den Schaft
des Kolbenteils 190 fest aufgesetzte Hülse gebildet ist. Die beiden Kolbenteile
181 und 182 schließen einen Ringraum 61 zwischen sich ein; der durch Dichtungskörper
188 und 189 abgeschlossen wird und in welchen die Verbindungsleitungen
49 bzw. 50 einmünden. Im Zylinder 39 sind feste Anschläge hildende
Hülsen 192 und 193 eingesetzt, an deren Stirnflächen 194 bzw. 197
die Dichtungskörper 188 und 189 zur Anlage kommen. Die Dichtungskörper 188 und 189
stützen sich außerdem an den durch die Kolbenteile 181 und 182 gebildeten Schultern
195 und 196 ab. In die Zylinderräume 104 bzw. 105 münden, wie bereits
beschrieben, die DruckmitteLuführungsleitungen 99 bzw: 100. In der Neutrallage
des Kolbens sind die über die Leitung 131 zum Ausschalter 138 führenden Öffnungen
126 bzw. 127 abgeschlossen.
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Die Wirkungsweise. ist wie nachfolgend beschrieben: Wird der Elektromotor
15 für den Antrieb der Druckmittelpumpe 16 bei Einleitung einer Gangschaltung eingeschaltet
und Druckmittel, wie bereits, beschrieben, über die Leitungen 21, 48 und
49 dem Ringraum 61 am Schaltkolben 36 zugeführt, der, wie Fig. 3 !erkennen
läßt, in der Schaltstellung des 1. Ganges steht, so stützt sich der Dichtungskörper
188
durch den sieh im Ringraum 61 ausbildenden Druck an der Stirnfläche
194 der Hülse 192 ab, während der Dichtungskörper 189 gegen die Schulter
196 des Kolbens 36 zur Wirkung kommt und somit der Kolben so weit verschoben wird,
bis beide Dichtungskörper 188 und 189 sowohl an den Stirnflächen 195 und 197 der
festen Anschläge 192 und 193 als auch an den beiden Schultern 195 und 197 der Kolbenteile
181 und 182 anliegen. Der Schaltkolben 36 steht somit in seiner Neutrallage, so
daß nunmehr das Schalten eines neuen Ganges erfolgen kann.