DE904264C - Schaltvorrichtung fuer eine Reibkupplung, insbesondere bei Kraftfahrzeugen - Google Patents

Schaltvorrichtung fuer eine Reibkupplung, insbesondere bei Kraftfahrzeugen

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DE904264C
DE904264C DEM4223D DEM0004223D DE904264C DE 904264 C DE904264 C DE 904264C DE M4223 D DEM4223 D DE M4223D DE M0004223 D DEM0004223 D DE M0004223D DE 904264 C DE904264 C DE 904264C
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DE
Germany
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pressure
clutch
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pressure medium
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DEM4223D
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Dipl-Ing Markus Von Kienlin
Dr-Ing E H Karl Maybach
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Rolls Royce Solutions GmbH
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Maybach Motorenbau GmbH
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    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D48/00External control of clutches
    • F16D48/02Control by fluid pressure
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D25/00Fluid-actuated clutches
    • F16D25/12Details not specific to one of the before-mentioned types
    • F16D25/14Fluid pressure control
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
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Description

  • Schaltvorrichtung für eine Reibkupplung, insbesondere bei Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für eine durch Drucköl ausgerückte und durch Federkraft eingerückte Reibkupplung, bei der der erste Teil des Einrückhubes rasch und der zweite Teil verzögert zurückgelegt wird. Die Schaltvorrichtung ist besonders für Kraftanlagen in Kraftfahrzeugen bestimmt, und zwar für eine Hauptkupplung oder für Schaltkupplungen.
  • Die Erfindung ist gekennzeichnet durch ein die Druckmittelzufuhr zu der Schaltvorrichtung steuerndes Glied sowie durch eine Steuereinrichtung zur Erhöhung des Druckes, ferner dadurch, daß beim Einrücken der Kupplung zunächst durch die Steuereinrichtung die Herabsetzung des Druckmitteldruckes in der Schaltvorrichtung auf einen niedrigeren Wert und danach beim Rückstellen des Steuergliedes das weitere Anlegen der Kupplung unter dem Einfluß einer an dem Steuerglied der Schaltvorrichtung angreifenden Verzögerungseinrichtung erfolgt.
  • Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung erfolgt diese Verstellung der Steuereinrichtung für den erhöhten Druck durch einen von dem Schaltvorgang im Wechselgetriebe abhängigen Druckmitteldruck.
  • Bei teilweise oder voll selbsttätigen Schalteinrichtungen in Getrieben von Kraftfahrzeugen ist unbedingt sofortige volle Bereitschaft bei einem Kommandoimpuls für eine Schaltung erforderlich: Ebenso muß auch das Wiedereinrücken der Kupplung dem Schaltvorgang und den Fahrverhältnissen des Fahrzeuges angepaßt sein. Da es vorkommen kann, daß mehrere Schaltkommandos in kürzester Zeit aufeinanderfolgen und jeweils in Bruchteilen von Sekunden ablaufen müssen, wäre diese Forderung bei den bekannten Druckluftanlagen nur zu erfüllen, wenn diese sehr reichlich überbemessen sind. Dieses Übermaß betrifft nicht nur die Größe der Anlage, sondern es muß sich auch auf die Höhe des verwendeten Druckes beziehen, der wesentlich über derjenigen Höhe liegen muß, die zur Durchführung des Schaltvorganges genügen würde, damit nicht durch den Druckabfall bei mehreren unmittelbar hintereinander erfolgenden Schaltvorgängen dessen untere, für das einwandfreie Arbeiten notwendige Grenze unterschritten wird. Im Gegensatz zu den bekannten Bauarten ist durch den Gegenstand der Erfindung rascheste Wirkung auch in diesen Fällen gesichert, da die Erhöhung des Druckes in einer ohnedies umlaufenden Flüssigkeit durch die hierfür vorgesehene Steuereinrichtung in einfachster Weise erzeugt wird.
  • Bei den in Frage kommenden Kupplungen über 1000 PS und mehr ist nicht nur der größeren Abmessungen wegen die Anwendung der bekannten Bauarten nicht möglich, nämlich die Verzögerungseinrichtung unmittelbar mit der Betätigungseinrichtung der Kupplung zu verbinden. Die Wirkung wäre auch vielmehr wegen der größeren Massen in diesem Fall weniger genau, als wenn die Verzögerungseinrichtung erfindungsgemäß an dem Steuerglied der Schaltvorrichtung angreift. Hierdurch werden verhältnismäßig kleinbauende Schalteinrichtungen mit genauer Wirkung erzielt, wie sie bisher in gleicher Weise für die geforderten großen Leistungen nicht bekannt sind.
  • Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung nimmt der Bedienungshebel der Kupplung das Steuerglied nur in der Ausrückrichtung mit. Dadurch ist es einerseits möglich, die Kupplung durch den Fußhebel bis zu einem gewissen Grad durch Muskelkraft auszurücken und das weitere Ausrücken durch den Öldruck zu erleichtern bzw. die Kupplung durch den Öldruck in ausgerücktem Zustand zu halten. Wenn die Kupplung durch den Fahrzeugführer ausgerückt wird, ohne daß gleichzeitig eine Schaltung ablaufen soll, wird das Wiedereinrücken durch den Kupplungshebel und die Verzögerungseinrichtung bestimmt.
  • Häufig betätigt der Fahrzeugführer gewohnheitsmäßig, wie bei anderen Fahrzeugen, den Kupplungsfußhebel beim Einleiten einer Schaltung, obwohl dies nicht notwendig ist. In diesem Fall wird das Einrücken der Kupplung durch den Ablauf des Schaltvorgangs bestimmt, und zwar unabhängig davon, ob der Fahrzeugführer den Kupplungsfußhebel schon vorher zurückgenommen hat oder ausgetreten hält. Die Verzögerungseinrichtung kann erst wirken, wenn der Schaltvorgang abgelaufen ist. Diese Wirkung tritt jedoch am Ende des Schaltvorganges sofort wieder ein, auch wenn der Fahrzeugführer den Kupplungsfußhebel noch ausgetreten hält, da der Kolben der Betätigungsvorrichtung für die Kupplung zurückgeht und die Kupplungsfedern die Kupplung einrücken.
  • Es ist daher ein weiterer Vorteil gegenüber den bekannten Bauarten, daß solche Eingriffe des Fahrzeugführers ohne Einfluß auf einen etwa laufenden Schaltvorgang sind. Erfindungsgemäß wird nämlich der Impuls zum Wiedereinrücken der Kupplung durch den von dem Ablauf des Schaltvorganges abhängigen Druck gegeben, dessen Verschwinden die Rückführung des Steuergliedes in seine Endstellung und damit das Herabsetzen des hohen Druckes auf den normalen Wert sofort beim Einrücken der zu schaltenden Getriebekupplung bewirkt. Deswegen kann der Fahrzeugführer einen Schaltvorgang auch einleiten, ohne den Kupplungsfußhebel zu betätigen.
  • Durch die Erfindung sind demgemäß Schaltsteuerglied, Schaltablauf und Kupplungsbetätigung in vollständig sinngemäße Abhängigkeit voneinander gebracht, die allen Anforderungen gerecht wird, wie dies bei keiner bekannten Bauart der Fall ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Schaltvorrichtung nach der Erfindung schematisch, größtenteils im Schnitt, dargestellt.
  • Es bedeutet l eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs, welche durch den Hebel 2 entgegen Federwirkung ausgerückt werden kann. Mit dem Hebel 2 sind zwei Hebel 3 und 4 verbunden, von denen der erstere sich gegen das Ende einer Stange 5 eines Kolbens 6 legt, der in einem Gehäuse 7 verschiebbar ist. An dem Hebel 4 ist ein Zapfen 8 angebracht, der in einer Schleife 9 einer Stange 10 sich bewegen kann. Die Stange 10 ist an einem Hebel 11 angelenkt, der unter der Einwirkung einer Zugfeder 12 steht und mit dem Kupplungsfußhebel 13 sowie einem Exzenter 14 verbunden ist. 15 ist ein Hebel, dessen Ende sich gegen den Exzenter 14 legt und der mit einem zweiten Hebel 16 verbunden ist, der an einer Stange 17 eines kleinen Kolbens 18 einer Ölbremse angelenkt ist, der in einem Gehäuse 2o verschiebbar ist. An dem Kolben 18 sind Bohrungen 21 angeordnet, welche durch ein Ventil 22 unter der Einwirkung einer Feder 23 verschlossen sind. 24 ist ein mit den Hebeln 15 und 16 verbundener weiterer Hebel. 27 und 28 sind zwei Zahnradpumpen, 29 und 30 zwei von diesen ausgehende Leitungen, welche zu dem Schiebergehäuse 32 führen. An die Leitung 30 ist auch der Zylinder 7 angeschlossen.
  • In dem Gehäuse 32 ist eine Büchse 33 fest angeordnet, in der sich ein Schieber 34 bewegen kann, auf den die Feder 35 drückt. Der Schieber 34 besitzt eine Stange 36, an deren Ende sich eine Muffe 37 befindet, in welche das Ende des Hebels 24 eingreift. 38 ist eine Eindrehung des Schiebers 34; 39 und 4o sind zwei Bunde an diesem Schieber. 41, 42, 43 und 44 sind Eindrehungen im Gehäuse 32 an der Bohrung für die Büchse 33. An die Eindrehung 41 schließt die Leitung 29, an die Eindrehung 42 die Leitung 3o an. Die Eindrehung 43 steht mit außerhalb in Verbindung. Von der Ein- i drehung 44 zweigen zwei Kanäle 45 und 46 ab. 47, 48, 49 sind Steuerquerschnitte an der Büchse 33 gegenüber den Eindrehungen41, 42 und 43. 50 sind Querbohrungen in dem rechten Teil der Büchse 33, welche in die Eindrehung 44 münden. 51 ist ein kleiner Kolben, dessen Kopf 52 sich gegen die linke Endfläche eines Schiebers 53 legt, der eine Eindrehung 54 besitzt und gegen dessen rechtes Ende eine Feder 55 drückt. 56 ist ein nach außen führender Kanal, 57 ein von der Leitung 30 abzweigender Verbindungskanal, 58 ein anderer Kanal, an den die Leitung 59 anschließt, die zu dem Gehäuse 6o führt.
  • 61 ist ein weiterer Schieber mit der Eindrehung 62, 63 ein kleiner Kolben, 64 ein Stift, der mit dem Kolben 63 verbunden ist. An das rechte Ende des Stifts 64 legt sich die Endfläche eines Hebels 66, dessen anderer Arm 67 mit der Stange 68 verbunden ist. 69 ist ein von der Eindrehung 41 abzweigender Kanal, 70 ein Verbindungskanal, 71 eine Zuleitung, welche in Abhängigkeit von der Stellung der verschiebbaren Hälften der zu schaltenden Kupplungen des Wechselgetriebes gesteuert wird. Die Einrichtung hierfür kann bekannter Art sein und ist deshalb in der Abbildung nicht im einzelnen gezeigt. 72, 73, 74 sind nach außen führende Kanäle, 75 ist eine Feder. 80 ist ein an den Kanal 45 anschließender Kanal, der zu einem Ventilgehäuse 81 führt, in dem ein Ventil 82 auf einem Sitz 83 vorgesehen ist. Der Raum unterhalb des Ventils 82 steht mit der Leitung 84 in Verbindung, deren anderes Ende an der Eindrehung 41 anschließt. 85 ist eine oberhalb des Ventils 82 anschließende Leitung, 86 eine das Ventil 82 belastende Feder, 87 eine an dem Schaft des Ventils 82 angeordnete Scheibe, oberhalb welcher die Leitung 80 mündet. 88 ist eine Verbindungsöffnung mit außerhalb.
  • 91 ist ein Lenkrad, in welchem ein Handschalthebel 92 zur Einstellung der verschiedenen Gänge des Wechselgetriebes schwenkbar und drehbar angeordnet ist. Der Hebel 92 steht durch die Stange 93 mit der Stange 68 in Verbindung. Das Lagerstück 94, an welchem der Hebel 90 angelenkt ist, besitzt Nocken 95, gegen welche sich das Ende des Hebels 96 legt, dessen anderer Arm 97 über die Stange 98 mit dem Hebel 99, der in dem Gehäuse 60 angeordneten Steuerglieder l00 der Wählvorrichtung in Verbindung steht, durch welche entsprechende Verbindungen der Leitungen 101, 102 und anderer hergestellt werden, die zu nicht besonders dargestellten Schaltzylindern eines Wechselgetriebes führen.
  • In der in der Abbildung gezeigten Stellung befinden sich die einzelnen Teile bei normaler Fahrt in irgendeinem Gang des Wechselgetriebes. Die Vorrichtung kann durch ein beliebiges Druckmittel, z. B. Drucköl oder Unterdruck, betrieben werden.
  • Die Kupplung 1 wird durch Federdruck eingerückt gehalten. Die Pumpe 27 fördert durch die Leitung 29, die Eindrehung 41, die Leitung 84 und das entsprechend dem erzeugten Öldruck und der Kraft der Feder 86 etwas geöffnete Ventil 82 in die Verbrauchsleitung 85, an welcher insbesondere Schmierstellen angeschlossen sind. Die Pumpe 28 gibt das von ihr geförderte Öl ohne wesentlichen Druck in die Leitung 30, von der es über 42, 48, 38, 49, 43 nach außen abfließt.
  • Beim Einleiten eines Schaltvorgangs im Wechselgetriebe stellt der Fahrzeugführer den Hebel 92 auf die Nummer der betreffenden Gangstufe, z. B. im Fall des dritten Ganges auf die Bezeichnung 3 an einer an dem Lagerstück 94 angebrachten Skala und drückt den Hebel 92 nach unten. Dadurch werden einerseits im Gehäuse 60 der Steuervorrichtung die Steuerglieder 100 für den betreffenden Gang eingestellt. Andererseits wird durch den Hebel 66 der Stift 64 und mit ihm der Kolben 63 und der Schieber 61 so weit nach links verschoben, daß der Kanal 72 abgeschlossen und statt dessen die Mündung des Kanals 69 freigelegt ist. Es kann also Drucköl von der Leitung 29 über die Eindrehung 41 und den Kanal 69 durch die Eindrehung 62 des Schiebers 61 in den Kanal 46 und weiter über die Eindrehung44 rund die Öffnungen 50 in den Raum rechts von dem Schieber 34 gelangen.
  • Der Schieber 34 wird dadurch in seine linke Endstellung verschoben, wobei über die Hebel 24 und 16 sowie die Stange 17 der Kolben 18 der Ölbremse 20 mitgenommen wird. Diese Bewegung erfolgt rasch, da das unterhalb des Kolbens 18 befindliche Öl durch die Öffnungen 21 und das Ventil 22 nach oben entweichen kann. In der linken Endstellung des Schiebers 34 ist die Verbindung zwischen der Eindrehung 41 und der Eindrehung 42 durch die Steuerquerschnitte 47 und 48 über die Eindrehung 38 hergestellt, während die Öffnungen 49 durch den Bund 40 des Schiebers 34 abgeschlossen sind. Während vorher die Pumpe 28 durch die Leitung 30 lediglich leer nach außen förderte, sind die Druckräume der Pumpen 27 und 28 miteinander verbunden, und die gesamte Fördermenge gelangt in die Leitung 84 sowie den Kanal 69. Der Kolben 6 beginnt daher die Kupplung i auszurücken. Aus der Eindrehung 44 gelangt auch Drucköl in den Kanal 45 und von dort durch die Leitung 8o über die Scheibe, 87, so @daß das Ventil 82 stärker belastet wird. Dadurch erhöht sich auch der Druck unterhalb des Ventils 82 in der Leitung 84, so daß rückwirkend die Ölförderung der beiden Pumpen 27 und 28 unter erhöhten Druck gesetzt wird. Infolgedessen wird der auf die Kupplung i wirkende Kolben 6 mit erhöhtem Druck die Kupplung ausrücken bzw. ausgerückt halten.
  • Der durch die Öffnungen 50 in den Raum rechts von dem Schieber 34 zugeleitete Öldruck ist auch auf den Kolben 51 zur Wirkung gekommen, der infolgedessen nach rechts gedrückt wird und den Schieber 53 ebenfalls in seine rechte Endstellung verschiebt. In dieser ist der Kanal 56 abgeschlossen und der Kanal 58 und die Leitung 59 durch die Eindrehung 54, des Schiebers 53 mit dem Kanal 57 in Verbindung gebracht. Den Steuergliedern loo der Wählvorrichtung wird daher von der Leitung 3o her Druck izugeführt, so daß die Schaltung ablaufen kann.
  • Nachdem die vorher im Eingriff gewesene Schaltkupplung bzw. Schaltkupplungen im Wechsel- Betriebe ausgerückt sind, werden in bekannter Weise im Zustand der einander vor dem Eingriff gegenüberstehenden Klauenkupplungshälften, z. B. bei Überholklauenkupplungen während des Abweisens der beiden Kupplungshälften, durch die Leitung 71 und den Kanal 70 Druck in den Zwischenraum zwischen dem Schieber 61 und dem Kolben 63 sowie in den Raum rechts von dem Schieber 53 zugeführt. Dadurch wird der Schieber 53 wieder in seine linke Endstellung verschoben und die Leitung 57 wieder abgeschlossen. Dies hat keine weitere Wirkung, da die erforderlichen Umstellungen der Schaltsteuerglieder inzwischen schon vorgenommen sind und die Druckzuführung zu den Schaltzylindern in bestimmter Weise entsprechend aufrechterhalten bleibt.
  • Sobald die einzurückenden Hälften der Schaltkupplungen in Eingriff gegangen sind, verschwindet in bekannter Weise der durch die Leitung 71 zugeführte Druck. Der Schieber 61 geht infolgedessen in seine rechte Endstellung zurück. Der Kanal 46 wird durch den Kanal 72 wieder mit außerhalb verbunden. Der Kanal 45, damit auch der Raum über der Scheibe 87 sowie der Raum rechts von dem Schieber 34 werden wieder drucklos. Die Belastung des Ventils 82 sinkt auf den ursprünglichen Wert. In dem Leitungssystem und in dem Zylinder 7 stellt sich also sofort nach dem Ablauf der Schaltung im Wechselgetriebe dieser niedrige Druck, beispielsweise 4 Atm., ein. Die während des Schaltvorgangs durch erhöhten Druck ausgerückt gehaltene Kupplung 1 kommt unter den entsprechend dem niedrigeren Druck verminderten Anpreßkräften ihrer Schließfedern zum Anliegen. Sie rutscht also und überträgt noch nicht das Höchstdrehmoment. Das von ihr übertragene Drehmoment ist jedoch genügend groß, um eine gewisse Vortriebsleistung auf das Fahrzeug auszuüben.
  • Der Schieber 34 wird unter Verzögerung durch die Wirkung der Ölbremse in dem Gehäuse 20 in seine rechte Endstellung zurückgeführt. Dabei wird nach einem Teilhub desselben der Steuerquerschnitt 47 Überschliffen, also die Druckmittelzufuhr aus der Leitung 29 abgesperrt. Außerdem beginnt nach einem Teil des Hubes des Schiebers 34 der bisher abgesperrte Steuerquerschnitt 49 freigegeben zu werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Druck in dem Zylinder 7 etwa auf gleicher Höhe bleiben, sofern er nicht infolge von Undichtheiten schon etwas abgesenkt wird. Durch Freigabe des Steuerquerschnitts 49 wird die Leitung 3o mit außerhalb verbunden, so daß nach Erreichen der in der Abbildung gezeigten rechten Endstellung des Schiebers 34 die Leitung 30 und damit auch der Zylinder 7 drucklos sind. Die Kupplung ist vollends eingerückt. Der Vorgang spielt sich im allgemeinen in weniger als einer Sekunde ab. Durch die Vorrichtung nach der Erfindung ist es möglich, das Einrücken der Reibkupplung 1 in selbsttätiger Weise so erfolgen zu lassen, daß es den bei dem jeweiligen Fahrzeug entsprechenden Bedingungen entspricht, also einerseits die Kupplung vollständig ruck- und stoßfrei faßt, andererseits die kürzeste Einrückzeit und die größte Weichheit beim Übergang aus einer Gangstufe in eine andere und beim Anfahren erreicht wird. Es ergibt sich so ein selbsttätiger und unbedingt sicherer Ablauf des Kupplungsvorgangs. Für das Einrücken der Kupplung steht ein hoher Druck zur Verfügung, ohne daß während der normalen Laufzeit, solange nicht umgestellt wird, unnötige Leistung für die Ölförderung aufgewendet werden muß.
  • Eine Betätigung der Hauptkupplung unmittelbar durch den Fahrzeugführer mit dem Fußhebel 13 ist bei einer Vorrichtung nach der Erfindung beim Umschalten nicht notwendig. Der Fahrzeugführer benutzt den Fußhebel 13 zum Ausrücken der Hauptkupplung nur in solchen Fällen, in denen dies notwendig ist, ohne daß eine Schaltung vorgenommen wird.
  • Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die beschriebene Wirkungsweise mit plötzlicher Abnahme des Ausrückdruckes auf einen niedrigeren Wert und im Anschluß daran mehr oder weniger allmähliches Einrücken der Kupplung bis auf den vollen Anpreßdruck bei jedem Einrücken der Kupplung nach einem Schaltvorgang erzielt. Die Ausführung einer Schaltvorrichtung nach der Erfindung kann jedoch ohne weiteres auch so getroffen werden, daß auch nach Ausrücken der Reibkupplung durch den Fahrzeugführer und daran anschließendem Wiedereinrücken der Einrückvorgang in der gleichen Weise abläuft.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltvorrichtung für eine durch Drucköl ausgerückte und durch Federkraft eingerückte Reibkupplung, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, bei welcher der erste Teil des Einrückhubes rasch, der zweite Teil mit Verzögerung zurückgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Druckmittelzufuhr zu der Schaltvorrichtung (7) steuerndes Glied (34) sowie eine Steuereinrichtung (61, 82) zur Erhöhung des Druckmitteldruckes vorgesehen ist, und daß beim Einrücken der Kupplung zunächst durch die Steuereinrichtung die Herabsetzung des Druckmitteldruckes in der Schaltvorrichtung auf einen niedrigeren Wert, und danach beim Rückstellen des Steuergliedes (34) das weitere Anlegen der Kupplung unter dem Einfiuß einer an dem Steuerglied (34) der Schaltvorrichtung angreifenden Verzögerungseinrichtung (2o) erfolgt.
  2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Steuereinrichtung (82) für den erhöhten Druck durch einen von dem Schaltvorgang im Wechselgetriebe abhängigen Druckmitteldruck (Zuleitung 71) erfolgt.
  3. 3. Schaltvorrichtung nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungshebel (r3) der Kupplung das Steuerglied (34) nur in der Ausrückrichtung mitnimmt.
  4. 4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Steuerglied (34) die Zufuhr von der dem normalen Betrieb dienenden Pumpe (27) sowie einer Zusatzpumpe (28) gesteuert wird und daß ein weiteres Steuerglied (61) vorgesehen ist, durch welches (gegebenenfalls beim Einleiten eines Schaltvorganges im Wechselgetriebe) die Druckerhöhung in dem Druckmittelkreislauf eingeleitet wird, und daß das Steuerglied (34) durch von dem weiteren Steuerglied (6r) gesteuertes Druckmittel bewegt wird.
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