DE1122384B - Regelvorrichtung fuer eine hydraulisch betaetigte Kraftfahrzeugkupplung - Google Patents

Regelvorrichtung fuer eine hydraulisch betaetigte Kraftfahrzeugkupplung

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DE1122384B
DE1122384B DEO6405A DEO0006405A DE1122384B DE 1122384 B DE1122384 B DE 1122384B DE O6405 A DEO6405 A DE O6405A DE O0006405 A DEO0006405 A DE O0006405A DE 1122384 B DE1122384 B DE 1122384B
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Germany
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pressure
clutch
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servomotor
pressure oil
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Otto Haertel
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Adam Opel GmbH
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    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D25/00Fluid-actuated clutches
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

  • Regelvorrichtung für eine hydraulisch betätigte Kraftfahrzeugkupplung Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung für eine hydraulisch betätigbare Kraftfahrzeugkupplung mit einem Servomotor, dem das zur Kupplung benötigte Drucköl in Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsmotors über ein vorgeschaltetes, von einem Elektromagneten betätigtes Steuerventil zugeführt wird. In der einen Stellung des Steuerventils ist dabei der Servomotor über eine Druckleitung mit einer Druckölpumpe und in der anderen Stellung mit einer Rückstromleitung verbunden.
  • Es ist bekannt, Kraftfahrzeugkupplungen mittels Servomotoren hydraulisch zu betätigen. Dabei ist aber im allgemeinen nicht der Tatsache Rechnung getragen worden, daß die Leistungskurve der Antriebsmaschine in erheblichem Maße von ihrer Betriebstemperatur beeinflußt wird, d. h., bei einer bestimmten Drehzahl kann der Motor bei niedrigerer Temperatur keine so hohe Leistung abgeben, wie bei normaler Betriebstemperatur. Dadurch tritt bei den bekannten Regelvorrichtungen für eine hydraulisch betätigte Kupplung der Nachteil auf, daß bei kalter Antriebsmaschine, insbesondere bei Kaltstart, die Kupplung bereits anlegt bzw. eingerückt wird, wenn die Antriebsmaschine noch nicht in der Lage ist, die geforderte Leistung abzugeben. Die Folge davon ist, daß die Drehzahl beim Einkuppeln sofort stark abfällt und die Kupplung wieder gelöst wird. Bei erneutem Gasgeben kommt die Kupplung wieder zum Greifen, worauf sich das Spiel wiederholt, bis schließlich die Kupplung bei höherer Geschwindigkeit eingerückt bleibt. Das Anfahren bei kaltem Motor erfolgt dadurch auch im 1. Gang ruckweise.
  • Es ist auch bekannt, zum Auskuppeln im Leerlauf und bei Gangwechsel den die Kupplung betätigenden Servomotor an den Saugrohrunterdruck zu legen. Zum Einkuppeln wird der Unterdruck im Servomotor in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit und der Drosselklappenstellung in weitgehender Anpassung an die Verhältnisse bei einer durch den Fahrer betätigten Kupplung abgebaut. Hierzu bedarf es jedoch eines verhältnismäßig großen Aufwandes an Schalt- und Steuereinrichtungen.
  • Es sind ferner Steuereinrichtungen für hydraulisch bet_itigte Getriebeschaltkupplungen bekannt, bei denen der zeitliche Verlauf des Druckanstieges des Arbeitsmediums mit Hilfe von thermostatisch geregelten Verzögerungsorganen gesteuert wird. Damit soll erreicht werden, daß auch bei veränderlicher Viskosität des Drucköles infolge Temperaturschwankungen die Durchströmgeschwindigkeit durch das Drosselventil konstant bleibt. Da diese bekannten Steuereinrichtungen jedoch so aufgebaut sind, daß der Druckanstieg von der Förderleistung der von der Antriebsmaschine angetriebenen Pumpe und damit von der Motordrehzahl unabhängig ist, sind sie für hydraulisch betätigte Kraftfahrzeugkupplungen ungeeignet.
  • Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile der bekannten Regelvorrichtungen für eine hydraulisch betätigte Kupplung. Sie besteht demgegenüber darin, daß der in dem Servomotor auftretende Druck durch einen im Steuerventil angeordneten, mittels eines von einer wärmeempfindlichen Vorrichtung gesteuerten Beipasses zwischen der Druckleitung und der Rückstromleitung regelbar ist.
  • Durch die Erfindung wird eine einfache, nur aus wenigen Elementen bestehende Regelvorrichtung für die normaie Kupplung eines Kraftfahrzeuges geschaffen, die sich ohne Änderung an den bestehenden Aggregaten auch zum nachträglichen Einbau eignet.
  • Die mit der Regelvorrichtung nach der Erfindung ausgestattete hydraulisch betätigte Kupplung paßt sich den stark wechselnden Bedingungen im Betrieb eines Kraftfahrzeuges besonders gut an und erfüllt die Forderungen nach einem allmählichen, sanften Einkuppeln beim Anfahren und beim Gangwechsel in allen Betriebszuständen der Antriebsmaschine. Bei betriebswarmer Maschine wird auch bei schnellem Öffnen der Drosselklappe des Vergasers die Kupplung sanft eingedrückt. Beim Kaltstart liegt die Eingriffdrehzahl der Kupplung höher, so daß diese erst dann greift, wenn die Antriebsmaschine eine Drehzahl erreicht, bei der genügend Leistung abgegeben wird. Bei einer gewünschten Änderung der Getriebeübersetzung wird die Kupplung schnell vollständig gelöst.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist im Steuerventil ein weiterer Beipaß vorgesehen, dessen Durchflußquerschnitt zum Ändern des Anpreßdruckes der Kupplung durch eine Stellschraube regulierbar ist.
  • Um die hydraulische Betätigung der Kupplung ausschalten zu können, ist ein Handhebel vorgesehen, mit dem der Servomotor in der Schließstellung der Kupplung blockiert werden kann. Um den Druckanstieg im Servomotor zu verzögern, ist im Steuerventil eine Regelvorrichtung vorgesehen, mit der der Durchflußquerschnitt verändert werden kann.
  • Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß das Drucköl am Druckölschalter eine am Instrumenbrett angebrachte Kontrollampe für den Öldruck abschaltet, wenn die Kupplung gerade eingedrückt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen im einzelnen dargestellt und in der Beschreibung näher beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Antriebsmaschine eines Kraftfahrzeuges mit Kupplung und Getriebe sowie die Anordnung des Gangschalthebels an der Lenksäule eines Kraftfahrzeuges und die Anordnung der einzelnen Aggregate einer hydraulisch betätigten Kupplung nach der Erfindung; Fig.2 zeigt in schematischer Darstellung eine Regelvorrichtung für eine hydraulisch betätigte Kupplung nach der Erfindung in vergrößertem Maßstabe, teilweise im Schnitt; Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2. Die Regelvorrichtung für eine hydraulisch betätigte Kraftfahrzeugkupplung nach der Erfindung besteht aus dem Steuerventil 10, dem Servomotor 11 und einem als Sperre dienenden Handhebel 12. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Servomotor 11 mit Drucköl beaufschlagt. Dem Servomotor ist das Steuerventil 10 vorgeschaltet. Das Drucköl für den Servomotor wird dem Druckölsystem der Antriebsmaschine z. B. am Druckölschalter entnommen. Der Druckölschalter (nicht dargestellt) wird dabei so einreguliert, daß die übliche, am Armaturenbrett angeordnete Kontrollampe (nicht dargestellt) gerade erlischt, wenn der gelieferte Druck zum Einkuppeln der Kupplung ausreicht. Der aus dem Druckölsystem der Antriebsmaschine 9 entnommene hydraulische Druck tritt durch die Druckleitung 13 in das Steuerventil 10 ein. Das Steuerventil 10 besteht aus einem Ventilgehäuse 14, in dem ein durch einen Elektromagneten 16 betätigter Kolbenschieber 15 den Durchtritt des Drucköles aus der Druckleitung 13 in die Druckzylinderleitung 17 freigibt oder sperrt. Der Kolbenschieber 15 weist an seinem unteren Ende Ventilsitzflächen 18 auf, die mit Ventilflächen 19 im Ventilgehäuse 14 zusammenwirken. Der Kolbenschieber 15 hat eine zentrale Bohrung 20, die im oberen Teil erweitert ist, so daß Schultern 21 entstehen, gegen die der Druck einer Schraubenfeder 22 wirkt, welche sich gegen einen festen Teil 28 des Elektromagneten 16 abstützt und den Kolbenschieber 15 in der unteren Totpunktlage hält. Der Elektromagnet 16 hat zwei Polklemmen 23 und 24, von denen die eine, 23, über eine Leitung 25 mit dem einen Pol eines im Gangschalthebel 26 eingebauten Kippschalters (nicht dargestellt) verbunden ist. Der andere Pol 24 des Elektromagneten führt über eine Leitung 27 an Masse. Wird der Gangschalthebel 26 zur Wahl eines anderen Getriebeganges in die in Fig.2 in gestrichelten Linien angedeutete Stellung bewegt, so wird der im Gangschalthebel 26 eingebaute Kippschalter geschlossen. Von der als Stromquelle verwendeten Fahrzeugbatterie B fließt dann ein Strom durch den Kippschalter über die Leitung 25, die Polklemme 23, durch den Elektromagneten 16, die Polklemme 24 und die Leitung 27 an Masse. Durch diesen Strom wird der Elektromagnet 16 erregt und der Kolbenschieber 15 gegen die Wirkung der Schraubenfeder 22 aufwärts bewegt, bis die Ventilflächen 18 und 19 den Durchtritt von Druckmedium aus der Druckleitung 13 in die Druckzylinderleitung 17 sperren.
  • Durch die zentrale Bohrung 20 des Kolbenschiebers 15 tritt Drucköl durch den Kolbenschieber hindurch auf seine Oberseite, die eine Schrägfläche 31 aufweist, der eine entsprechende Schrägfläche 33 des festen Teiles 28 gegenübersteht. Dadurch ist der Kolbenschieber 15 druckentlastet und geht bei einer Erregung des Elektromagneten schnell und plötzlich in seine obere Totpunktlage. Aus dem Ventilgehäuse tritt eine Rückstromleitung 30 aus, durch die das Druckmedium zur Ölwanne der Antriebsmaschine 9 zurückfließen kann. Im Ventilgehäuse 14 befinden sich zwei Beipässe 32 und 34, durch die der an die Druckzylinderleitung 17 bzw. den Servomotor 11 gelieferte Flüssigkeitsdruck modifiziert wird (vgl. auch Fig. 3). Der Durchlaß durch den ersten Beipaß 32 wird von einer Bimetallfeder 36 in der Weise geregelt, daß bei kaltem Drucköl der Beipaß 32 ganz freigelegt wird und daher weniger Drucköl über die Druckzylinderleitung 17 an den Servomotor 11 geliefert wird, während bei wärmer werdendem Drucköl die Beipaßöffnung 32 immer mehr geschlossen wird, so daß schließlich der volle Druck an den Servomotor 11 geht. Damit herrscht bei einer bestimmten Drehzahl der Druckölpumpe bei kalter Antriebsmaschine ein geringerer Druck in dem Servomotor 11 als bei warmer Maschine. Der für die Betätigung der Kupplung erforderliche Arbeitsdruck im Servomotor 11 wird somit bei kalter Antriebsmaschine erst bei einer höheren Drehzahl der Druckölpumpe entsprechend einer höheren Drehzahl der Antriebsmaschine erreicht, wobei gleichzeitig der in umgekehrtem Sinne wirkende Viskositätseinfluß des Drucköles eliminiert worden ist. Durch Abstimmung der Querschnitte des Beipasses 32 und der Bimetallfedercharakteristik in Verbindung mit der Schraubenfeder 22 und dem Ventilweg läßt sich der Verlauf der öldruckkurve und damit das Eingreifen der Kupplung den durch den Betriebszustand der Antriebsmaschine gegebenen Erfordernissen anpassen.
  • In dem zweiten Beipaß 34 des Steuerventils 10 befindet sich eine Stellschraube 38, durch die der Durchtrittsquerschnitt des Beipasses 34 vergrößert oder verkleinert werden kann. Hierdurch wird der Durchtrittsquerschnitt der Verbindungsleitung von der Druckleitung 13 zur Rückstromleitung 30 verändert. Damit kann die Eingriffdrehzahl der Kupplung verändert werden bzw. der im Laufe der Zeit durch Abnutzung an den Motorlagern und der Druckölpumpe bedingte Druckabfall ausgeglichen werden. Im Eingangsquerschnitt 40 des Steuerventils 10 kann außerdem eine weitere Stellschraube 42 vorgesehen sein. Durch Verengung des Eingangsquerschnittes 40 mit dieser Stellschraube 42 wird eine zeitliche Verzögerung der einströmenden Druckflüssigkeitsmenge erzielt, so daß der Einkupplungsvorgang nicht schlagartig erfolgt, wenn die Drehzahl der Antriebsmaschine durch schnelles Öffnen der Vergaserdrosselklappe plötzlich ansteigt.
  • Der Servomotor 11 besteht aus einem hydraulischen Zylinder mit den Gehäuseteilen 44 und 46, in dem ein Membrankolben 50, 52 gegen die Wirkung einer Schraubenfeder 48 hin- und hergeht. Die Schraubenfeder 48 stützt sich mit ihrem einen Ende gegen das Gehäuseteil 46 ab und liegt mit ihrem anderen Ende in einer Ausnehmung 54 des Membrankolbens 50, 52, so daß sie den Membrankolben in Ruhestellung in der Darstellung in Fig.2 nach rechts drückt. Der Membrankolben 52 hat an seinem Schaft eine durch zwei Flansche 56 und 58 begrenzte Ringnut 60, in die der Kupplungsbetätigungshebel 62 eingreift. Wenn sich der Membrankolben 50, 52 in Ruhestellung, d. h. in der Darstellung in Fig. 2 in der rechten Totpunktlage befindet, ist die Kupplung ausgekuppelt. Wird Drucköl über die Druckzylinderleitung 17 an den Servomotor 11 geliefert, so bewegt sich der Membrankolben 50, 52 gegen die Kraft der Schraubenfeder 48 in der Darstellung in Fig. 2 nach links und nimmt den Kupplungsbetätigungshebel62 in die in der Zeichnung strichpunktiert angedeutete Stellung mit. In dieser Stellung des Kupplungsbetätigungshebels 62 ist die Kupplung eingekuppelt. Der Membrankolben 50, 52 hat einen Fortsatz 64, der über einen Kabelzug 66 od. dgl. mit einem durch einen doppelarmigen Handhebel 12 betätigten Exzenter 68 verbunden ist (vgl. auch Fig. 1). Normalerweise befindet sich der Handhebel 12 in der Fig.2 in vollen Linien veranschaulichten Stellung und gestattet dem Membrankolben 50, 52, in seine in Fig. 2 dargestellte rechte Totpunktlage zu gehen, bei der - bei Stillstand der Antriebsmaschine - die Kupplung gelöst ist. Soll aus irgendeinem Grunde, beispielsweise zum Anschieben des Fahrzeuges oder bei Bergabwärtsfahren, mit sehr kalter Maschine die hydraulische Betätigung der Kupplung ausgeschaltet werden, so wird der Handhebel 12 in die in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung gelegt. Dabei wird über den Exzenter 68 der Kabelzug 66 angezogen und der Membrankolben 50, 52 gegen die Wirkung der Schraubenfeder 48 in der Darstellung in Fig. 2 in der linken Totpunktlage gehalten, wodurch der Kupplungsbetätigungshebel 62 in die in Fig. 2 in strichpunktierten Linien angedeutete Stellung gebracht und gehalten wird. Dabei ist die Kupplung ohne Rücksicht auf den auf den Membrankolben 50, 52 wirkenden Druck des Druckmediums eingekuppelt. Durch eine an dem einen Ende des Handhebels 12 ausgebildete Nase 70, die hinter ein am Fahrzeug festes Widerlager 72 greift, wird der Handhebel 12 in der normalen Stellung festgehalten. Bei stillstehender Antriebsmaschine mit dem Handhebel 12 in seiner in Fig. 2 in vollen Linien angedeuteten Stellung ist die Kupplung gelöst.
  • Wird die Antriebsmaschine angelassen und mit dem Gangschalthebel 26 ein Getriebegang geschaltet, so liefert die Druckpumpe der Antriebsmaschine 9 über die Druckleitung 13 Drucköl an das Steuerventil 10.
  • Wie bereits oben erwähnt, ist bei kalter Antriebsmaschine und damit kaltem Drucköl der Beipaß 32 ganz geöffnet. Der Kolbenschieber 15 befindet sich, da der Schaltvorgang beendet und der Elektromagnet 16 stromlos ist, unter der Wirkung der Schraubenfeder 22 in der Darstellung in Fig. 2 in der unteren Totpunktlage, so daß das Druckmedium auch an den Ventilflächen 18 und 19 vorbei über die Druckzylinderleitung 17 in den Servomotor 11 eintreten kann. Steigt der von der Druckölpumpe gelieferte Druck auf einen vorbestimmten Wert, was je nach Stellung der Beipässe 34 und 32 im Steuerventil 10 zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt eintritt, so bewegt sich der Membrankolben 50, 52 unter der Wirkung des Druckes in der Darstellung in Fig. 2 gegen die Wirkung der Schraubenfeder 48 nach links und nimmt dabei den Kupplungsbetätigungshebe162 mit, und die Kupplung wird eingekuppelt. Dieser Vorgang vollzieht sich unter Wirkung der Stellschraube 42 mit zeitlicher Verzögerung allmählich, so daß die Kupplung sehr sanft eingreift.
  • Versuche haben erwiesen, daß das Eingreifen so sanft ist, daß selbst im direkten Gang ohne Rucken angefahren werden kann. Wenn nämlich das von der Antriebsmaschine 9 abgegebene Drehmoment zu gering ist, um das Fahrzeug in Bewegung zu setzen, so fällt die Motordrehzahl ab. Ehe aber die Antriebsmaschine zum Stillstand kommt, fällt der Druck im Servomotor 11 so weit, daß der Membrankolben unter der Wirkung der Schraubenfeder 48 ein wenig zurückgeht, so daß die Kupplung schleift. Dadurch wird die Antriebsmaschine wieder entlastet, und ihre Drehzahl steigt erneut an. Dieser Vorgang des sanften Einkuppelns und Wiederauskuppelns erfolgt so lange, bis das Fahrzeug eine Geschwindigkeit angegenommen hat, die der Drehzahl der Antriebsmaschine entspricht. Ein ungeübter Fahrer kann daher mit der Regelvorrichtung für eine hydraulisch betätigte Kupplung nach der Erfindung in jedem Getriebegang anfahren. Auch falls ein Fahrer im Stadtverkehr seine Geschwindigkeit stark abbremst, ist zum Wiederbeschleunigen das Umschalten in einen Getriebegang mit größerer Übersetzung nicht unbedingt erforderlich.
  • Wird im Betrieb des Fahrzeuges durch Betätigung des Gangschalthebels 26 eine Änderung der Getriebeübersetzung gewünscht, so wird bei einer Bewegung des Gangschalthebels 26 zur Einleitung der Schaltbewegung der Gangschalthebel 26 in die in Fig. 2 mit punktierten Linien angedeutete Stellung bewegt und der Kippschalter im Gangschalthebel geschlossen.
  • Wie oben beschrieben, fließt dann ein Strom durch die Leitung 25, über die Polklemme 23, durch den Elektromagneten 16, die Polklemme 24 und die Leitung 27 an Masse. Der Elektromagnet 16 wird erregt, und der Kolbenschieber 15 bewegt sich gegen die Wirkung der Schraubenfeder 22 in der Darstellung in Fig.2 nach oben. Hierdurch wird das Ventil geschlossen und die Lieferung von Drucköl an den Servomotor 11 unterbrochen, und gleichzeitig fließt der vor dem Membrankolben 50, 52 vorhandene Druck über die Rückstromleitung 30 ab. Unter der Wirkung der Schraubenfeder 48 bewegt sich dann der Membrankolben 50, 52 in der Darstellung in Fig. 2 nach rechts, nimmt den Kupplungsbetätigungshebel 62 in die in Fig. 2 mit vollen Linien veranschaulichte Stellung zurück und kuppelt damit die Kupplung aus. Da der Kolbenschieber 15 bei der Erregung des Elektromagneten 16 plötzlich aufwärts geht und das Ventil schnell schließt, wird bei Einleitung des Schaltvorganges schnell und vollständig ausgekuppelt. Sobald der Schaltvorgang beendet ist und der Gangschalthebel 26 in seine normale Stellung zurückkehrt, wird der Stromkreis durch den Kippschalter im Gangschalthebel wieder unterbrochen. Unter der Wirkung der Schraubenfeder 22 geht der Kolbenschieber 15 des Elektromagneten 16 wieder in die in Fig. 2 veranschaulichte untere Stellung zurück, und die Kupplung wird je nach den vorliegenden Betriebsbedingungen wie oben beschrieben betätigt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelvorrichtung für eine hydraulisch betätigte Kraftfahrzeugkupplung mit einem Servomotor, dem das zum Betätigen der Kupplung benötigte Drucköl in Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsmotors über ein vorgeschaltetes, von einem Elektromagneten betätigtes Steuerventil zugeführt wird, wobei in der einen Stellung des Steuerventils der Servomotor über eine Druckleitung mit einer Druckölpumpe und in der anderen Stellung mit einer Rückstromleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der im Servomotor (11) auftretende Druck durch einen im Steuerventil angeordneten, mittels einer wärmeempfindlichen Vorrichtung gesteuerten Beipaß (32) zwischen der Druckleitung (13) und der Rückstromleitung (30) regelbar ist.
  2. 2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerventil (10) ein weiterer Beipaß (34) vorgesehen ist, dessen Durchflußquerschnitt zum Ändern des Anpreßdruckes der Kupplung durch eine Stellschraube (38) regulierbar ist.
  3. 3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen als Sperre dienenden Handhebel (12) der Servomotor (11) in der Schließstellung der Kupplung blockierbar ist.
  4. 4. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerventil (10) eine den Durchflußquerschnitt der Druckleitung (13) einstellende Stellschraube (42) angeordnet ist.
  5. 5. Regelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucköl am Druckölschalter der Antriebsmaschine entnommen wird und der Druckölschalter eine am Instrumentenbrett angebrachte Kontrollampe für den Öldruck abschaltet, wenn die Kupplung gerade eingerückt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 961685, 954 936, 904 264, 878 308, 840 652, 694 650; französische Patentschriften Nr. 1139 791, 1114 582, 1035 713, 1008 090; USA.-Patentschrift Nr. 2 450160.
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