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Vorrichtung zur selbsttätigen Steuerung des Ein- und Ausschaltvorganges
von hydrostatischen oder ähnlichen Getrieben Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern des Ein- und Ausschaftvorganges von hydrostatischen
Getrieben (oder ähnlichen Wandlern) in Kraftfahrzeugen durch Sperrung und Freigabe
einer z. -B. den Getriebemotor kurzschließenden Leitung, insbesondere derart, daß
die zur Sperrung und Freigabe vorgesehene Absperr- oder Kurzschlußvorrichtung einer
motordrehzahl- bzw. fahrgeschwindigkeitsabhängigen Kraft derart ausgesetzt ist,
daß bei niedriger Motordrehzahl bzw. Fahrgeschwindigkeit die Kurzschlußleitung freigegeben,
bei hoher Motordrehzahl bzw. Fahrgeschwindigkeit dagegen gesperrt wird.
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Eine an die selbsttätige Schaltung eines hydrostatischen Getriebes
zu stellende wesentliche Anforderung besteht darin, daß das hydrostatische Getriebe
(oder der entsprechende Wandler) auch im Rückwärtsgang bzw. beim Übergang von einem
Vorwärtsgang auf den Rückwärtsgang einwandfrei arbeitet. Hierbei können sich infofern
Schwierigkeiten ergeben, als heim Übergang auf Rückwärtsgang unerwünschte, ein ruckartiges
Schalten verursachende Druckspitzen auftreten. Um dies zu verhindern, ist erfindungsgemäß
die Anordnung derart getroffen, daß die Absperrvorrichtung für die Kurzschlußleitung
des hydrostatischen Getriebes beim Überschalten zunächst noch in der die Kurzschlußleitung
freigebenden Stellung gehalten und erst nach vollendeter Einschaltung des Rückwärtsganges
in. Absperrstellung gebracht wird. Das den Steuerkolben der Absperrvorrichtung beaufschlagende
Druckmittel wird hierbei in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung über
einen Bereichswahlschieber und einen Umschaltschieber geleitet, insbesondere derart,
daß der Bereichswahlschieber bei Einstellung auf Rückwärtsgang zunächst die über
den Umschaltschieber zur Absperrvorrichtung führende Leitung mit dem Außendruck
(oder einem entsprechenden Druck) verbindet und erst nach beendeter Umsteuerung
der Umschaltschieber durch den in der Schaltvorrichtung aufgebauten Druck verstellt
wird, indem er die zur Absperrvorrichtung führende Leitung, z. B. über einen entsprechenden
Steuerraum des Bereichswahlschiebers, mit der motordrehzahl bzw. fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Druckquelle verbindet. Der Umschaltschieber wird hierbei vorzugsweise zu seiner
Verstellung durch das auch die Schaltvorrichtung des hydrostatischen Getriebes in
den Rückwärtsgang schaltende und z. B. durch den Bereichswahlschieber gesteuerte
Druckmittel beaufschlagt und ist vorzugsweise als Differentialkolben ausgebildet,
dessen eine Teilfläche von dem ihn verstellenden Druckmittel sofort und dessen andere
Teilfläche erst nach seiner Verstellung von dem Druckmittel beaufschlagt wird. Hierdurch
wird erreicht, daß der Kolben des Umschaltschiebers durch eine zusätzliche Kraft
in seiner umgestellten Lage verbleibt und erst dann, wenn der ihn verstellende Druck
aufhört oder auf einen geringen Wert zurückgegangen ist, wieder in seine ursprüngliche
Lage zurückkehrt.
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Durch die Zwischenschaltung des Umschaltschiebers, welcher in seine
Umschaltstellung erst nach Einrücken der Rückwärtsgangstellung, also z. B. erst
dann gelangt, wenn der Druck des den Umschaltschieber verstellenden Druckmittels
nach Vollendung der Schaltbewegung des hydrostatischen Getriebes seine volle Höbe
erreicht hat, wird sichergestellt, daß während des Überganges das hydrostatische
Getriebe bzw. der Wandler ausgekuppelt ist und somit Druckspitzen oder eine unerwünschte
Drehmomentumkehr vermieden werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ferner das
Ventilorgan der die Kurzschlußleitung steuernden Absperrvorrichtung als ein auf
drei verschiedene Durchmesser abgestufter Kolben ausgebildet, dessen drei Stufen
in einem entsprechend abgestuften Zylinder geführt sind, wobei der an die eine Seite
der Getriebepumpe angeschlossene Teil der Kurzschlußleitung zwischen der Zylinderstufe
mit größtem Durchmesser und der Zylinderstufe mit mittlerem Durchmesser und der
an die andere Seite der Getriebepumpe angeschlossene Teil der Kurzschlußleitung
zwischen der Zylinderstufe mit mittlerem Durchmesser und der Zylinderstufe mit kleinstem
Durchmesser in den Steuerraum der Vorrichtung einmünden, derart, daß bei einer Wirkungsweise
des hydrostatischen Getriebes in der einen oder anderen Richtung die von ihm durch
den. einen oder anderen Teil der Kurzschlußleitung geförderte Druckflüssigkeit
einen
Druck auf mindestens eine der beiden Differenzflächen der Teilkolben im Sinne eines
Öffnens der Verbindung zwischen den beiden. Teilen der Kurzschlußleitung ausüben
kann.. Außerdem ist das als Stufenkolben ausgebildete Ventilorgan durch eine Feder
derart belastet, daß es dadurch im gleichen Sinne wie durch den vom hydrostatischen
Getriebe in einem der beiden Teile der Kurzschlußleitung erzeugten Druck beeinflußt
wird. Gegenüber bekannten Ausführungen mit zwei gesonderten, entgegengesetzt wirkenden
Stufenkolben wird hierdurch der Vorteil einer geringeren Anzahl von Teilen und damit
einer einfacheren, platzsparenden Bauart erzielt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Gesamtdarstellung des Schaltschemas für die selbsttätige
Regelung eines hydrostatischen Getriebes bei auf Kurzschlußstellung eingestelltes
Absperrvorrichtung und Fig. 2 einen. Teil des Schaltschemas bei in Sperrstellung
befindlicher Absperrvorrichtung.
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Im einzelnen bedeutet P1 die vom Motor angetriebene Primärpumpe, P2
die vom Wagen angetriebene Sekundärpumpe. Diese arbeiten über Leitungen 100 und
101 auf das Umschaltventil R1, welches die von der Feder 102 auseinandergedrückten
Einzelventile 103 und 104 umfaßt. Letztere sperren jeweils gegen den geringeren
Druck der Sekundär- oder Primärpumpe ab und lassen den jeweils höheren Druck über
den, Leitungsanschluß 105 in die Leitung 1 übertreten.
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Mit den ein- und zweistelligen Zahlen sind Öldruckkreise bezeichnet,
wobei die einstelligen Zahlen diejenigen Leitungen kennzeichnen, welche entweder
erstens unmittelbar über das Umschalterventil R1 von den Pumpen P1 oder P2 oder
zweitens über den Druckregler D1 bzw. drittens den Drehzahlregler D2 bzw. viertens
bis siebentens die Fliehkraftregler Dm, Dw, mit Drucköl beliefert werden. Die zweistelligen
Zahlen., welche sich durch hinter die Grundzahlen tretende Ziffern 1 bis 5 ergeben,
bezeichnen einzelne Leitungen, in welche die Schalt- und Regelkreise 1 bis 7 durch
weitere Regelorgane unterteilt werden. Bei 0 ist jeweils ein nach außen führender
Abfluß angedeutet.
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Der Druckregler D1 dient als Regelorgan zur Bestimmung und Aufrechterhaltung
eines höheren Schaltdruckes 1. Er umfaßt einen Kolben 106 mit den Einzelkolben 106a
und 106 b, welchen eine Feder 107 in die linke Endstellung zu drücken sucht, ferner
die Druck- bzw. Steuerräume 108, 109, 110. An diese sind die Zuleitung 1 und die
Ableitung 2 angeschlossen, welche unter anderem zu den Fliehkraftreglern Dm und
Dw führt. In der rechten Endstellung des Kolbens des Druckreglers D1 wird ferner
die Leitung 100 bei 0 mit der Außenluft verbunden.
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Der vom Motor angetriebene, z. B. auf der Welle der Pumpe P1 angeordnete
Fliehkraftregler Dm enthält den Stufenkolben 112a, 112b und den Stufenkolben 113
mit den Teilkolben 113 a, 113 b sowie die Druckräume 114 und 115. Angeschlossen
ist er an die Zuleitung 2 und die Ableitungen 4, 5. Das aus 2 in die Räume 114,
115 eintretende Drucköl sucht die zwei Stufenkolben nach der Mitte gegeneinanderzudrücken,
wobei jedoch in einer bestimmten Stellung des Kolbens der Zufluß gesperrt wird.
Dem wirken die Fliehkräfte der Kolben 112, 113 entgegen und suchen den Zufluß entgegen
dem Öldruck zu vergrößern. Aus dem Zusammenwirken dieser beiden Kräfte ergibt sich
der Regeldruck 4 bzw. 5. Der von der Abtriebswelle bzw. vom Wagen, angetriebene,
z. B. auf der Welle der Pumpe P2 angeordnete Fliehkraftregler Dw, enthält in entsprechender
Weise die beiden Stufenkolben 116 und 117 sowie die Druckräume 118 und 119. Angeschlossen
ist er an die Zuleitung 2 und die Ableitungen 6, 7. Die Wirkungsweise ist grundsätzlich
die gleiche wie von Dm.
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Die Leitungen 5 und 7 führen zum Umschaltventil R2, welches die Einzelventile
120 und 121 umfaßt, die die Feder 122 in geschlossene Stellung zu drücken sucht.
Je nachdem, welcher von den in, den Leitungen 5 und 7 herrschenden Drücken stärker
ist, öffnet das zugeordnete Einzelventil 120 bzw. 121, so daß die eine oder andere
der beiden, genannten Leitungen mit der Leitung 51 verbunden wird.
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Der Drehzahlregler D2 umfaßt einen Differentialkolben 133 mit dem
kleineren Teilkolben 133a und dem größeren Teilkolben 133b und die Druck- oder Steuerräume
134a, 134b und 134c, welche mit den Leitungen 22, 21a, 21b und 3 verbunden sind
bzw. verbunden werden können. Eine Feder 135 sucht den Kolben 133 nach links zu
verschieben. Bei der Betätigung des Fahrfußhebels F wird die Feder 135 mittels des
Nockens 136 und der Stößelhülse 136a mehr oder weniger vorgespannt. Das Vorspannen
kann gegebenenfalls auch durch einen Handhebel, z. B. durch den Handbremshebel H,
über ein Hebelgestänge 136 b geschehen. Der Drehzahlregler D2 hat vor allem die
Aufgabe, die Schaltung des Getriebes in Abhängigkeit von der Leistungsanforderung
(also insbesondere von der Stellung des Fahrfußhebels F bzw. in Abhängigkeit von
einem Handbremshebel H oder einem sonstigen Betätigungsorgan in Richtung eines starken
Ganges) zu beeinflussen.
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Der Begrenzungsregler Bs hat die Aufgabe, die durch den Drehzahlregler
D2 bestimmte Motordrehzahl im unteren Geschwindigkeitsbereich auf einen mit der
Fahrgeschwindigkeit zunehmenden Höchstwert zu begrenzen. In Stellung »Übergas« des
Fahrfußhebels F ist diese Begrenzung unwirksam. Er umfaßt den durch eine Feder 128'
nach links gedrückten Kolben 128 mit den Teilkolben 128a 128 b und 128 c sowie die
Druckräume 129, 130, 131, 132 und ist an die Leitungen 6, 3, 22 einerseits und 31,
32 andererseits angeschlossen. Der von der Leitung 3 in 31 übertretende Druck wird
nach Überschreitung eines Grenzwertes, der von der Höhe des Druckes 6 abhängt, abgeregelt.
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Der mit der Leitung l verbundene; die Schaltung des Getriebes im Vorwärtsgangbereich
auslösende Verstellschieber Vs umfaßt den Kolben 123; den die Feder 124 in die rechte
Endstellung zu drücken sucht. Er enthält ferner die Druckräume 125, 126, 127. Angeschlossen.
ist er außer an die Leitung 1 an die Leitungen 31, 13 und 15.
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Der Bereichswahlschieber B", weist den Steuerkolben 137 mit den Teilkolben
137 a bis 137 e sowie die Steuerräume oder Druckräume 138, 139, 140, 141
auf und ist mit den Zuleitungen 2, 11 und 51 und den Ableitungen 21, 12, 14a,
14c, 52 und 53 verbunden. Der Bereichswahlsehieber wird von Hand bedient
und stellt die drei Grundschaltungen für Vorwärtsfahrt V, Leerlauf L und Rückwärtsfahrt
R her.
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Der nur im Rückwärtsgang betätigte Umschaltschieber ZTS enthält einen
Kolben 142 mit den größeren Teilkolben 142a bis 142c und dem auf kleineren Durchmesser
abgesetzten Teilkolben 142d. Eine Feder 143 sucht den Kolben 142 in die äußerste
Rechtslage zu drücken. Der Umschaltschieber U,
weist die Druckräume
144, 145, 146, 147 auf und ist mit den Zuleitungen 1, 12, 14 b, 52 und 53 und den
Ableitungen 13 und 54 verbunden.
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Der Sperrschieber Ss enthält den Kolben 158, der von. der Feder 159
in die linke Endlage gedrückt wird, sowie die Druckräume 160, 161, 162 und ist mit
den. Leitungen 1, 7, 11 und 14 c verbunden, wobei die Leitung 11 durch Verschieben
des Kolbens 158 nach rechts mit 0 verbunden werden kann.
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Der Kolben 158 des Sperrschiebers Ss verhindert durch Verschiebung
nach rechts ein Umschalten in den Rückwärtsgang, solange der Wagen eine bestimmte
zugelassene Fahrgeschwindigkeit überschritten hat.
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Der Umschaltschieber Us bewirkt, daß während des Umschaltvorganges
von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt der Wandler ausgekuppelt wird, uni Druckspitzen
und eine unerwünschte Drehmomentumkehr zu verhüten.
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Die vom Bereichswahlschieber Bw, über den Umschaltschieber Us und
die Leitung 54 gesteuerte Absperrvorrichtung für die Kurzschlußleitung Af umfaßt
den Kolben 148 mit den auf drei verschiedene Durchmesser abgesetzten und in den.
Zylinderstufen 150a, 150b und 150c des Steuerraumes 150 geführten. Teilkolben
9.48 a, 148 b und 148 c. Der Kolben 148 wird durch eine Feder 148d belastet, welche
ihn in die rechte Endlage zu drücken sucht. Die Absperrvorrichtung Af weist den
mit der Leitung 54 verbundenen Druckraum 149 sowie einen Druck- und Steuerraum 150
auf, der die Kurzschlußleitung 151 mit den Teilleitungen 151 a und 151 b steuert,
welche dazu dient, den hydrostatischen Wandler Hw über den. Raum 150 kurzzuschließen
und dadurch. auszukuppeln. Das Kurzschließen wird aufgehoben, indem der Kolben 148
durch den in der Leitung 54 bzw. im Druckraum 149 herrschenden Druck gegen die Wirkung
der Feder 148 d nach links verschoben wird.
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Der hydrostatische Wandler Hw zur Kraftübertragung vom Antriebsmotor
auf den Abtrieb, z. B. die Antriebsachse eines Kraftfahrzeuges, umfaßt die Getriebepumpe
P und den. Getriebemotor M.
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R3 und R4 sind Ventile zur Füllung des Wandlerhochdrucksystems über
Leitungsabschnitt 2, R5 ein Überdruckventil zur Aufrechterhaltung eines bestimmten
Druckes in der Leitung 2.
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Die Schaltvorrichtung Vk dient zur Regelung der Übersetzung des Wandlers
Hw Sie enthält den Kolben 152 mit der fest mit diesem verbundenen Regelstange 153
und den Gleitkolben 154, weiterhin. die Druckräume 155, 156,157 und ist mit den
Leitungen 2, 14, 15 verbunden. Durch axiales Verschieben der Regelstange 153 nach
links wird der Schnellgang GS, durch Verschieben in die gezeichnete Mittelstellung
der langsame oder starke Gang Gl, und durch. Verschieben nach rechts der Rückwärtsgang
Gr ein, geschaltet. Die Verstellung auf Rückwärtsgang wird dadurch ermöglicht, daß
der Kolben 152 in dem durch einen Anschlag 154a aufgehaltenen Gleitkolben 154 nach
rechts bis in seine rechte Endstellung frei beweglich ist. Die Schaltung zwischen
Gs und Gl erfolgt stufenlos bzw. kann stufenweise erfolgen.
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Wirkungsweise Bei Stillstand dies Wagens und laufendem Motor steht
die Sekundärpumpe P2 still, während die Primärpumpe P1 in geringem Umfange Öl fördert.
Im Umschaltventil R1 wird sich somit Ventil 103 öffnen, während 104 geschlossen
bleibt. Ist jedoch der Wagen angefahren und eine bestimmte. Abtriebsdrehzahl oder
Fahrgeschwindigkeit erreicht, schließt sich das Ventil 103, und das Ventil 104 öffnet
sich. Das von P1 oder P2 gelieferte, über R1 und Leitung 1 nach dem Druckraum 108
des Druckreglers Dl übertretende Öl verschiebt den Kolben 106 gegen die Wirkung
der Feder 107 nach rechts; nach einem gewissen Hub wird die Steuernut 109 a und
damit die Leitung 1 mit dem Druckraum 109 und der Leitung 2 verbunden, wobei der
Druck des nach Leitung 2 übertretenden Öles reduziert wird. Auf diese Weise wird
ein genauer Druck in den beiden Leitungen 1 und 2, beispielsweise im Verhältnis
1:½, eingeregelt. Bei einem bestimmten Druck in der Leitung 1 läßt der Teilkolben
106 b im Druckraum 110 das von der Primärpumpe P1 gelieferte Drucköl aus der Leitung
100 nach 0 abfließen.
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Das Drucköl aus Leitungsabschnitt 2 verteilt sich auf die Fliehkraftregler
Dm und Dw, wo es zu den Stufenkolben 112, 113 bzw. 116, 117 und bei einem Auswärtsverschieben
derselben unter der Wirkung der Fliehkraft in die Druckräume 114, 115 bzw. 118,
119 gelangt. Aus der schon oben erläuterten Gegen, wirkurig des Druckes aus der
Leitung 2 und der Fliehkraft wird der dadurch drehzahlabhängige Druck in den Leitungen
4, 5 bzw. 6, 7 geregelt.
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Der Druck im Abschnitt 2 gelangt des weiteren zum Bereichswahlschieber
Bw. Wird dieser für Vorwärtsfahrt in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung V gebracht,
so wird der Druck aus der Leitung 2 über Raum 141 in die Leitung 21 und, von dort
über die Zweigleitungen. 21 a bzw. 21 b zum Drehzahlregler D2 geleitet. Je nach
der Einstellung desselben wird das Drucköl mit entsprechend geregeltem Druck über
die Leitungen 3 bzw. 22 zum Begrenzungsregler Bs und von dort über Leitung 31 zum
Druckraum 127 des Verstellschiebers VS weitergeleitet, wo es die Schaltung desselben
in Abhängigkeit von der Abtriebsdrehzahl und Leistungsanforderung und damit die
Einschaltung eines höheren (schnelleren) oder niedrigeren (stärkeren) Ganges (G,
bzw. Gl in Vk) in gleichzeitiger Abhängigkeit von der Motordrehzahl über den im
Raum 125 herrschenden motordrehzahlabhängigen Druck regelt. Diese Regelung ist nicht
Gegenstand der Erfindung.
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Der Druckraum 149 der die Kurzschlußleitung 151 a, 151
b wechselweise freigebenden bzw. absperrenden Absperrvorrichtung Af ist hierbei
zunächst über die Leitungen bzw. die Druckräume 51, 140, 52, 147 und 54 mit dem
Umschaltventil R2 verbunden. Solange der Motor nur geringe Drehzahl hat, wird auch
in der zum Umschaltventil R2 führenden Leitung 5 nur ein geringer Druck herrschen,
der, sofern er auch das Ventil 120 öffnet und zum Druckraum 149 gelangt, den Kolben
148 nicht nach links verschieben kann. Der Kolben 148 der Absperrvorrichtung Af
befindet sich somit in seiner in Fig. 1 gezeichneten rechten Endstellung; die Pumpe
P des Wandlers H", ist über die Kurzschlußleitung 151a,
151 b und den
Steuerraum 150 kurzgeschlossen und kann daher keine Leistung auf den Getriebemotor
M übertragen.
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Beim Gasgeben in der Vorwärtsstellung h des Bereichswahlschiebers
BW zum Anfahren erhöht sich die Drehzahl von D,", es baut sich ein Druck in der
Leitung 5 auf, der über das Umschaltventil R2 und die Leitungen bzw. Druckräume
51, 140, 52; 147, 54 den Kolben 148 der Absperrvorrichtung Af gegen die Wirkung
der Feder 148 d nach links bewegt und so die Kurzschlußleitung 151 a, 151
b allmählich drosselt;
der Wandler H", beginnt nun Kraft
zu übertragen, bis die Kurzschlüßleitung 151 a, 151 b ganz abgeschlossen ist und
der Wandler Hu, volle Leistung überträgt.
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In der Schaltvorrichtung Vk wirkt der niederere Verstelldruck 2 ständig
auf den Kolben 152 und sucht ihn in Richtung Schnellgang Gs zu verschieben. Ihm
wirkt jedoch der fahrgeschwindigkeitsabhängige Druck in der Leitung 15 bzw. im Raum
155 entgegen, welcher den Kolben 154 von links her belastet und bewirkt, daß unterhalb
einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit das Getriebe nicht auf Schnellgang Gs verstellbar
ist.
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Bei Einstellung des Bereichswahlschiebers Bw, auf Leerlauf wird die
Verbindung von Leitung 51 nach Leitung 52 und damit über 54 nach 149 durch den Teilkolben
137c des Bereichswahlschiebers Bw gesperrt und der Raum 149 am Bereichswahlschieber
mit dem Druck 0 verbunden. Der Kolben der Absperrvorrichtung Af wird daher wieder
in. seine rechte Endlage gemäß Fig. 1 verschoben, sofern er sich nicht bereits in
dieser befindet, und ein Schließen der Kurzschlußleitung 151 durch die Absperrvorrichtung
Af ist unmöglich.
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Gleichzeitig wird die Leitung 21 ebenfalls drucklos, und es werden
die Leitungen 11 und 12 miteinander verbunden. Der Raum 127 des Verstellschiebers
V, wird über die Leitungen 21, 3, 31 ebenfalls drucklos, so daß sich der Kolben
123 des Verstellschiebers V" im Gegensatz zur Fig. 1, in der der Kolben 123 in einer
mittleren Stellung gezeigt ist, in der rechten Endlage befindet. Trotzdem kann Druck
aus der Leitung 1 nach 15 gelangen, da beide Leitungen infolge Stillstehens des
Fliehkraftreglers D also Dru.cklosigkeit der Leitung 7 und des in seiner linken
Endlage befindlichen. Kolbens 158 der Sperrschiebers Ss, über den Raum 161 des letzteren,
ferner über die Leitungen bzw. Druckräume 11, 139, 12, 146, 13 und 126 miteinander
verbunden sind. Der Kolben 152 der Schaltvorrichtung Vk wird daher auch in diesem
Falle die Stellung nach Fig. 1 einnehmen. Voraussetzung ist jedoch, daß der Wagen
steht oder nur geringe Geschwindigkeit hat, wie sie z. B. beim Schieben in der Garage
auftritt. Fährt jedoch der Wagen im Leerlauf mit größerer Geschwindigkeit, so wird
der Kolben 158 des Sperrschiebers Ss infolge des in der Leitung 7 entstehenden Druckes
nach rechts verschoben und damit der Raum 155 der Schaltvorrichtung Vk über die
Leitungen 15, 13, 12 und 11 am Sperrschieber Ss entleert, wodurch der Schnellgang
Gs, eingeschaltet bzw. in, Richtung auf diesen stufenlos geschaltet wird.
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Fig. 2 zeigt einen Teil des Schaltschemas bei auf Rückwärtsgang eingestelltem
Bereichswahlschieber B",. Während des Überschaltens von Vorwärts-0starker Gang)
auf Rückwärtsgang stellt sich in dem sich füllenden Kolbenraum 156 ein Druck ein,
der kleiner ist als der durch den Druckregler D1 normalerweise eingeregelte Wert
und dessen Größe von den Bewegungswiderständen der Schaltvorrichtung Vk und dem
Gegendruck im Raum 157 abhängt. Erst nach Erreichen der Endstellung des Kolbens
152 stellt sich im Raum 156 der normale Regeldruck des Druckreglers ein. Der Umschaltschieber
US ist so ausgelegt, daß der durch Leitung 14b auf die kleine Kolbenfläche
142 d übertragene Druck des Kolbenraumes 156 während der Umschaltperiode
nicht ausreicht, die Kraft der Feder 143 zu überwinden, jedoch den Kolben 142 des
Umschaltschiebers US in die linke Stellung schiebt, sobald der Druck nach Beendigung
der Umschaltung auf seinen normalen Wert angestiegen ist. Somit liegt zunächst (bei
noch in der Lage nach Fig. 1 befindlichem Kolben 142 des Umschaltschiebers Us) der
Raum 149 der Absperrvorrichtung A füber die Leitungen bzw. die Druckräume 54, 147,
52 und 140 an 0, der Kolben 148 nimmt also seine rechte Endlage ein, so daß die
Pumpe P des Wandlers über 150 kurzgeschlossen ist und im Wandler Druckspitzen während
der Drehmomentumkehr verhindert werden.. Wenn aber nach Umschalten des Kolbens 142
in die linke Endlage Druck über die Leitung 53 in die Leitung 54 gelangt, erhält
die Absperrvorrichtung Af wieder den von der Motordrehzahl abhängigen Druck und
steuert den Anfahrvorgang wie bei Vorwärtsfahrt.
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Nach Rückschalten des Bereichswahlschiebers Bw, bleibt während der
Bewegung des Kolbens 152 der Schaltvorrichtung Vk nach links im Raum 156 ein Teildruck
erhalten, der in der Leitung 14a infolge der Strömungswiderstände bis zum Wert Null
an der Ausflußstelle absinkt. Dieser Druck, der auf die Druckflächen 142 c und 142d
des Umschaltschiebers Us wirkt, hält den Kolben 142 in der linken Endlage und unterbricht
somit die Druckzufuhr über die Leitung52 nach54 zur Absperrvorrichtung<Qf, bis
nach Abschluß der Kolbenbewegung der Druck im Raum 156 auf den Wert Null absinkt
und somit der Kolben 142 des Umschaltschiebers Us, in seine rechte Endstellung zurückgeht.
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Im Rückwärtsgang R wirkt der von der Getriebepumpe P erzeugte Druck
unter Umständen wie im Vorwärtsgang, indem die Saug- und Druckseite der Pumpe gegeneinander
vertauscht werden. Damit trotzdem in jedem Falle dieser Druck seine dem Druck im
Raum 149 entgegengesetzte Wirkung auf den Kolben 148 ausüben kann, sind, wie bereits
erwähnt, Zylinder und Kolben der Absperrvorrichtung Af dreifach abgestuft, wobei
die Leitung 151 a zwischen den größeren Zylinderstufen 150a und 150b,
die
Leitung 151 b zwischen den kleineren Zylinderstufen 150 b und 150 c in den Steuerraum
einmündet. Es findet daher in der Sperrstellung des Kolbens 148 gemäß Fig. 2 sowohl
ein aus der Leitung 151 a als auch ein aus der Leitung 151 b kommender Druck eine
Angriffsfläche am Kolben vor, indem der Druck aus der Leitung 151 a auf die Differenzfläche
der Teilkolben. 148a und 148b, der Druck aus der Leitung 151b auf die Differenzfläche
der Teilkolben 148b und 148c wirkt.