DE672721C - Verfahren zum Vergasen von Kohle in Kohlenwassergasanlagen mit Wechselbetrieb - Google Patents

Verfahren zum Vergasen von Kohle in Kohlenwassergasanlagen mit Wechselbetrieb

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DE672721C
DE672721C DEB160988D DEB0160988D DE672721C DE 672721 C DE672721 C DE 672721C DE B160988 D DEB160988 D DE B160988D DE B0160988 D DEB0160988 D DE B0160988D DE 672721 C DE672721 C DE 672721C
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Germany
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coal
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gas
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DEB160988D
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Carl Miedbrodt
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Bamag Meguin AG
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Bamag Meguin AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/213Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a carburettor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/10Process efficiency
    • Y02P20/129Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vergasen von Kohle in Kohlenwassergasanlagen mit Wechselbetrieb Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vergasung von Kohle in Kohlenwassergasanlagen. Bekanntlich besteht der eigentliche Kohlenw assergasgenerator zur Vergasung von Kohle aus einem Wassergasgenerator mit darüber angeordnetem Schwelraum. In dein Wassergasgenerator wird der im Schwelraum entstehende Koks zu Wassergas vergast, und die im Schwelraum des Generators enthaltene Kohle wird durch das aufsteigende heiße Wassergas vereint mit dem vom Wassergas mitgeführten uniersetzten überhitzten Dampf entgast. Es ist allgemein bekannt, daß die während der Gasezeit vom Wassergas mitgeführte Wärme zur vollkommenen Entgasung der im Schwelraum enthaltenen Kohle nicht ausreicht. Aus dieser Erkenntnis heraus hat man bereits zu verschiedenen Hilfsmitteln gegriffen, um in den Schwelraum die zur Entgasung der Kohle noch fehlende Wärme hineinzutragen.
  • Es wurde beispielsweise an der Trennzone zwischen dem Wassergasteil und dem Schwelrauin ein durch die beim Heißblasen des Generators entstehende Abwärme erhitztes Hilfsgas eingeführt. Diese Methode hat den Nachteil, daß die durch den Schwelraum strömende Menge heißen Gases durch das Zusatzgas beträchtlich vermehrt wird, wodurch erhebliche Druckanstiege im Schwelraum des Generators hervorgerufen werden. Die hierdurch bedingte große Gasgeschwindigkeit gibt Veranlassung zur Entstehung von Kanälen im Kohlenbett, die eine schlechte Entgasung zur Folge haben. Außerdem bietet auch die Förderung von ungereinigtem, erhitztem Hilfsgas größere Schwierigkeiten.
  • Es ist weiter vorgeschlagen worden,Wasserdampf, der mittels der Abwärme des Generators überhitzt wurde, an der Trennzone in den Schwelraum einzublasen oder aber in der Wassergasphase unten in den Wassergasgenerator überschüssig Dampf einzuführen, welcher überschüssige Dampf dann im Brennstoffbett des Wassergaserzeugers überhitzt wird und so Wärme in den Schwelraum hineinträgt. Auch diese Methode hat große Nachteile, da der Wasserdampf an und für sich ein kostspieliger Wärmeträger ist, der aus dem Nutzgas unter Aufwand großer Kühlwassermengen niedergeschlagen werden muß, abgesehen von der Verschlechterung des Gases durch CO.-Bildung, die durch Dampfüberschuß begünstigt wird.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird die fehlende Entgasungswärme durch verstärkteAußenbeheizung des Schwelraumes, der in diesem Falle als Retorte ausgebildet ist, auf die Kohle übertragen. Die verstärkte Beheizung der Retorte wird erreicht durch Verlängerung der Heißblaseperiode über das übliche Maß hinaus oder durch Verbrennung eines Teiles des im Wassergasteil des Generators erzeugten Wassergases. Diese Methode wirkt sich recht ungünstig auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage aus, da entweder Koks oder Nutzgas für die primitive Beheizung der Retorte verschwendet wird.
  • Aus allen vorbeschriebenen Maßnahmen geht hervor, daß es im normalen Betrieb nicht möglich ist, mit der im Wassergasdampfgemisch enthaltenen Wärme die Kohle im Schwelraum des Generators restlos zu entgasen.
  • Die vorliegende Erfindung bringt einen neuen Weg zur vollkommenen Ent- und Vergasung von Kohle in Kohlenwassergasanlagen mit Wechselbetrieb. Kennzeichnend für diesen Weg ist, daß die Kohle vor Aufgabe in den Kohlenwassergasgenerator in einem besonderen Raum durch die Abwärme der Anlage vorbehandelt®. wird. Es ist die beim Heißblasen entfallende Abwärme des Kohlenwassergasgenerators, die in einer Verbrennungskammer aufgespeichert wird, welche zur restlosen Entgasung der Kohle herangezogen wird, und zwar unter Einhaltung normaler Blasezeiten.
  • Die Abwärme wird indirekt zur Vorbehandlung der Kohle benutzt in der Weise, (laß die im Wassergasteil des Generators erzeugten Mengen heißen Wassergases vermischt mit uniersetztem Dampf, nachdem sie den den Schwelraum des Generators füllenden Brennstoff durchstrichen haben, vermehrt durch die ini Schwelraum entwickelten Gase zum Wärmespeicher gelangen, in diesem durch die gespeicherte Abhitze aus den Blasewieder erhitzt und in demselben Arbeitsgang dem ersten Schwelraurn zugeführt werden, in dem die Kohle für die Beschickung des Generatorschwelraumes vorbehandelt wird.
  • Durch diesen neuen Weg ergibt sich ein neues Verfahren zur restlosen Vergasung von hohle in Kohlenwassergasanlagen. Auf diese Weise wird es möglich gemacht, daß die Wärme, die in dem aus dem Wassergasteil des Generators aufsteigenden heißen Gemisch von Wassergas und uniersetztem Dampf enthalten ist, ausreicht, um den Brennstoff im Schwelraum des Generators, der in dem gesonderten Schwelraum vorbehandelt wurde, vollkommen zu entgasen.
  • Es ist ein Verfahren zur Vergasuung von Kohle bekanntgeworden, bei dem die Kohle durch die Wärme der Heißblasegase getrocknet wird, ehe sie in den Schwelraum des Generators gelangt. Hierbei werden die Blasegase um die die frische Kohle enthaltende Retorte geführt, so daß die Uebertragung der Wärme an die Kohle indirekt durch die Retortenwand erfolgt, Bei dein vorliegenden Verfahren ist es dagegen wesentlich, das unten im Vergasungsteil des Generators erzeugte Nutzgas nach seinem Durchgang durch die vorentschwelte Kohle des Unterschachtes ein zweites 2a1, unter Ausnutzung der Wärme der Blasegase, aufzuheizen und in seiner ganzen Menge einer Vorschwelretorte zuzuführen.
  • Dieses von neuem aufgeheizte Nutzgas, das zu seiner Weiterförderung keines Gebläses bedarf, wird nicht um die Retorte, sondern durch deren Kohleinhalt geführt. Auf diese Weise ist es möglich, die Eigenwärme des wiedererhitzten Nutzgases an die Kohle direkt und gleichmäßig über den ganzen Querschnitt, also besonders wirksam zu übertragen mit dem Ergebnis einer besonders erfolgreichen Vorentschwelung und nicht bloßen Trocknung der frischen Kohle.
  • Das Verfahren der Erfindung vollzieht sich am zweckmäßigsten in folgender Weise: Die Kohle wird in einem besonderen Schwelraum durch das in einem Arbeitsgang erzeugte Wassergas vermischt mit uniersetztem Dampf, welches nach Durchströmen des Schwelraumes im Generator in der Verbrennungskammer von neuem aufgeheizt wurde, durchströmt, wobei die frische Kohle vorentgast wird. Mit diesem vorbehandelten Brennstoff wird der Schwelraum im Generator beschickt. Es ist hierbei belanglos, ob die Kohle in dem besonderen Schwelraum vollkommen oder zum Teil entgast wird. Bei vollkommener Entgasung der Kohle wird (las hierbei entstehende Entgasungsprodukt gemischt mit frischer Kohle in den Schwelraum des Generators gefüllt. Bei teilweiser Entgasung der Kohle (bis zu etwa 5o°/,) in (lein besonderen Schwelraum wird die gesamte hierin vorbehandelte Kohle dem Schwelraum des Generators zugeführt. Im ersteren Falle ermöglicht das Verfahren gemäß Erfindung auch ohne weiteres die Vergasung von backender Kohle. Bekanntlich ist die Vergasung von backender Kohle in den bisher gebräuchlichen Kohlenwassergasgeneratoren nur dann möglich, wenn die Kohle mit einem Magerungsmittel, z. B. Koks, gemischt wird. Im vorliegenden Falle wird die zu verarbeitende Kohle mit dem aus dem besonderen Schwelraum gewonnenen Entgasungsprodukt vermischt und dann in den Schwelraum des Generators gefüllt. Im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen Methoden, nämlich der Beimischung eines Magerungsmittels zur backenden Kohle, hat das vorliegende Verfahren den großen Vorteil, daß der Heizwert des Gases nicht vermindert wird, da das Magerungsmittel aus der entgasten Kohle selbst stammt und die Schwelgase aus dem besonderen Schwelraum gemeinsam mit dein im Generator erzeugten Gas abgeführt werden. Ein Teil des aus dem besonderen Schwelrauin gewonnenen Entgasungsproduktes kann auch der frischen Kohle des besonderen Schwelraumes beigemischt werden, damit auch im letzteren ein Zusammenbacken und Hängenbleiben der Kohle vermieden wird.
  • Wie schon gesagt, wird die zur vollkommenen oder teilweisen Entgasung der Kohle in dem besonderen Schwelraum der Kohlenwassergasanlage erforderliche Wärme aus der beim Heißblasen des Generators entstehenden Abhitze gewonnen.
  • Der besondere, der Anlage angegliederte Vorschwelraum wird durch das den Schwelraum des Generators verlassende und in der Verbrennungskammer der Anlage durch die im Chamottegitterwerk gespeicherte Wärme der Heißblasegase auf etwa 7oo-8oo ° C erhitzte Gas beheizt. Da das Nutzgas durch den im Generator während der Gasezeit entstehenden Druck durch den besonderen Schwelraum hindurchgedrückt wird, erübrigt sich jedes Fördermittel, wie Gebläse, für die Förderung des wiedererhitzten Gases. Auch die Gasmenge, die beide Schwelräume durchströmt, ist im Verhältnis zu anderen Verfahren, die mit einem Zusatzwärineträger arbeiten, gering. Es treten daher keine hohen Gasgeschwindigkeiten und damit keine Kanalbildungen im Kohlenbett auf. Besonders kann die Entgasung noch dadurch gefördert werden, daß der besondere Vorschwelraurn - wie vorher auseinandergesetzt - in der Verbrennungskammer oder im Karburator der Anlage selbst angeordnet wird, wodurch von außen durch die Wandung des Schwelraumes Wärme auf die zu entgasende Kohle übertragen wird. Es ist auf diese Weise möglich, die gesamte im Generator zu verarbeitende Kohle in dem besonderen Schwelraurn etwa zur Hälfte zu entgasen. Es kann aber auch bei entsprechender Verminderung des Kohlendurchsatzes eine vollkommene Entgasung erreicht werden, so daß Koks gewonnen wird. In diesem Falle wird der Koks finit der im Generator zu verarbeitenden Kohle gemischt. Auch durch diese Maßnahme wird der Wärmebedarf des Generatorschwelraumes vermindert. Wird backende Kohle verwendet, so kann der aus dem besonderen Schwelraum gewonnene Koks zum Teil auch wieder zur Beschickung dieses Schwelraumes mit verwendet werden, tun auch hier ein Hängenbleiben der Kohle zu vermeiden. Das neue ''erfahren hat gegenüber dem bisher bekannten folgende große Vorzüge: r. Vollkommene Entgasung des Brennstoffs im Schwelraum des Generators, daher gelangt nur gut ausgegaster Brennstoff, also Koks, in den Wassergasteil des Generators. Es treten beim Heißblasen des Wassergasteils des Generators keine Verluste an Schwelgasen ein.
  • =. Vermeidung jedes Gasfördermittels zur Überwindung der Widerstände in den Schwelräumen.
  • 3. Geringe Gasgeschwindigkeit in den Schwelräumen, da keine zusätzlichen Wärmeträger verwendet werden, daher Vermeidung hoher Drücke und Kanalbildungen im Kohlenbett.
  • q.. Gewinnung von Tieftemperaturteer aus dem besonderen Schwelraum, der sich für die Karburation des Gases eignet, da die Vorentschwelung der Kohle bei gleichbleibenden mäßigen Temperaturen von6oo-7oo°C erfolgt.
  • 5. Die Möglichkeit der Vergasung backender Kohle durch Zusatz der in der Anlage selbst gewonnenen Entgasungsprodukte als Magerungsmittel.
  • 6. Keine Heizwertverminderung des Gases durch den Zusatz eines Magerungsmittels.
  • 7. Gute Gasausbeute aus der Kohle, da Verluste an Schwelgasen vermieden werden. In der Zeichnung ist als Beispiel eine Kohlenwassergasanlage zur Durchführung des zweckmäßigsten. Verfahrens im Rahmen des neuen Erfindungsgedankens schematisch dargestellt. Hierin bedeutet z den Wassergasgenerator, 2 den darüber angeordneten Schwelraum. Die Kammer 3 ist mit einem Schamottegitterwerk zur Aufspeicherung eines Teiles der Blasegaswärine versehen und erhält oben einen Sekundärluftanschluß 4.. In der ebenfalls mit Schamottegitterwerk versehenen Kammer 5 mit Luftanschluß 6 wird der zumGeneratorbetrieb erforderlicheWasserdampf mit der Wärme der Blasegase überhitzt. Im Kessel 7 wird die restliche Wärme der Blasegase zur Dampferzeugung ausgenutzt. Der Kamin 8 dient zur Abführung der Heißblasegase über Dach. Die Schieber 9, ro, 1r, z2 sind Absperrschieber für Luft und Heißblasegase. Der besondere Schwelraum 13 ist oberhalb des Kohlenwassergasgenerators r, 2 angeordnet. Durch den gasdichten Verschluß 14 wird der mehr oder weniger entgaste Brennstoff von 13 nach 2 durchgeschleust. Der besondere Schwelraum 13 wird durch die Aufgabevorrichtung 24 mit Kohle beschickt. Durch die Vorlage 15 wird das die Anlage verlassende Nutzgas abgeführt. Die Ventile 16 und 17 dienen zum Absperren der Schwelräume 2 und 13 gegen die Verbrennungskammer 3. In besonderen Fällen kann der Schwelraum des Generators 2 durch den Zulauf 18 mit Kohle beschickt werden. Durch die Schurre rg kann aus dem besonderen Schwelraum 13 das Entgasungsprodukt abgezogen werden. Die Rohrleitung 20 und 2 1 mit den Ventilen 22 und 23 dient zur Zuführung des zur Vergasung erforderlichen Dampfes zum Generator.
  • Der Betrieb der vorbeschriebenen Anlage gestaltet sich wie folgt: Vier Schieber 9, io, i1, 12 werden geöffnet, es strömt Luft durch den Rost des Generators und der Koksinhalt des Wassergasschachtes i wird heißgeblasen. Die Heißblasegase entweichen über die Kammern 3, 5, den Abhitzekessel 7 und Kamin 8 ins Freie. Während des Blasens wird durch die Öffnungen 4 und 6 den Blasegasen Luft beigemischt und die noch brennbaren Bestandteile restlos verbrannt.
  • Hat der Koksinhalt des Schachtes i die nötige Zersetzungstemperatur erreicht, so werden die Schieber 9, 1o, i i, 12 geschlossen. Hierauf wird durch Öffnen der Ventile 22, 23. über die Rohrleitungen 2o, 21 Wasserdampf, der in der Kammer 5 überhitzt wird, in den Generator unten eingeblasen. Der Dampf bildet Wassergas, welches vereint mit dem unzersetzten Wasserdampf mit einer Temperatur von etwa 7oo-8oo° C in den Schwelraum 2 des Generators strömt. Im Schwelraum 2 wird der Brennstoff restlos entgast. Das Gasgemisch, das aus dem Schwelschacht mit einer Temperatur von etwa 150-2o0 ° C entweicht, wird über das geöffnete Ventil 16 der Verbrennungskammer 3 zugeführt. Im Gitterwerk dieser Kammer wird das Gasdampfgemisch wieder auf 7oo-8oo ° C erhitzt und gelangt im weiteren Verlauf mit dieser Temperatur über das offene Ventil 17 zum besonderen Schwelraum 13. Hierin wird die Kohle vorentgast, und zwar entsprechend der Wärmemenge, die das den Schwelraum 2 verlassende und in der Kammer 3 erhitzte Nutzgas enthält. Das mit den Schwelprodukten beladene Gas entweicht aus dem besonderen Schwelraum am oberen Ende zur Vorlage 15 und im weiteren Verlauf zu den Reinigungsapparaten und zur Verwendungsstelle. Sobald die Kokssäule im Wassergasschacht i so weit abgekühlt ist, daß keine nennenswerte Zersetzung des Wasserdampfes mehr stattfindet, wird der Generator wieder heißgeblasen in der vorbeschriebenen Weise. Während der F_rhitzung des den Schwelraum 2 verlassenden Gases in der Kammer 3 kann auch gleichzeitig mit dem Gas ein Karburiermittel eingeführt werden, beispielsweise der aus dem Nutzgas hinter der Vorlage 15 ausgeschiedene Tieftemperaturteer oder auch ein beliebiges anderes Karburiermittel.
  • Die im besonderen Schwelraum 13 vorbehandelte Kohle wird durch einen Verschluß 14 dem Schwelraum 2 im Generator zugeführt. Durch die Aufgabev orrichtung 24 wird der besondere Schwelraum 13 in gewissen Zeitabständen mit frischer Kohle beschickt. S011 in der Anlage backende Kohle verarbeitet werden, so wird die durch den besonderen Schwelraum 13 durchgesetzte Kohlemenge verringert, und zwar so weit, daß die durch das Ventil 17 strömende erhitzte Gasmenge in der Lage ist, die Kohle möglichst restlos zu entgasen, so daß also im Schwelraum 13 Koks entsteht. In diesem Falle wird der Schwelraum des Generators :2 durch den besonderen Zulauf 18 direkt mit der restlichen Kohlenmenge beschickt, so daß also der Schwelraum :2 im Generator ein Gemisch von Koks aus dem besonderen Schwelraum 13 und Kohle aus dem Zulauf 18 erhält. Um auch ein Hängenbleiben der Kohle im besonderen Schwelraum 13 zu vermeiden, kann aus dem besonderen Schwelraum 13 durch die Abzugsvorrichtung 1c9 Koks abgezogen werden, der dann gemischt mit Kohle durch den Verschluß 24 wieder in den Schwelraum 13 eingefüllt wird.
  • Um die Strahlungsverluste zu vermindern, kann auch die mit Steingitterwerk versehene Kammer 3 um den Schwelrauin13 angeordnet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Vergasen von Kohle in Kohlenwassergasanlagen mit Wechselbetrieb, bei dein die Kohle vor Aufgabe in den Kohlenwassergasgenerator in einem besonderen Schwelraum durch Wärme vorbehandelt wird, und zwar so weit, daß die aus dem Wassergasteil des Generators aufsteigende Wärme ausreicht, eine vollkommene Entgasung der aus dem Schwelraum in den Generator aufgegebenen Kohle bzw. eines Gemisches von frischer und aus dem Schwelraum kommender Kohle im Destillationsraum des Generators zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, daß die im Wassergasteil erzeugten Mengen heißen Wassergases vermischt mit unzersetztem Dampf, nachdem sie den den Schwelraum des Generators füllenden Brennstoff durchstrichen haben, vermehrt durch die im Schwelraum entwickelten Gase zum Wärmespeicher gelangen, der durch die beim Heißblasen entfallende Abwärme des Kohlenwassergasgenerators aufgeheizt wird, und daß die Gase dann in diesem durch die gespeicherte Abhitze aus den Blasegasen wieder erhitzt in demselben Arbeitsgang in den Raum, in dem die Kohle für die Beschickung des Generatorschwelraumes vorbehandelt wird, geführt werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156195B (de) * 1955-04-20 1963-10-24 Julius Schierenbeck Dr Ing Verfahren zur Erzeugung von Wassergas aus backender Kohle
DE2651302A1 (de) * 1976-05-12 1977-11-17 Frederick Michael Lewis Verfahren fuer die umsetzung durch pyrolyse von abfall und vorrichtung zur durchfuehrung desselben

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