CH237758A - Verfahren zur Verkohlung von Holz und andern organischen Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Verkohlung von Holz und andern organischen Stoffen.

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CH237758A
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Holzverwertung Aktie Chemische
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Chemische Holzverwertung Ag F
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Description


  Verfahren zur Verkohlung von Holz und andern organischen Stoffen.    Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Verfahren zur Verkohlung von Holz  und andern organischen Stoffen. Gemäss der  Erfindung werden wenigstens einer mit dem  zu verkohlenden Gut beschickten     Retorte    im  Kreislauf heisse Gase, die erstmals in minde  stens einer Heizkammer erhitzt und nachher  mindestens teilweise durch kontinuierlich aus  dem Schwelgut neu entstehende Gase ersetzt  und in der Heizkammer auf eine Temperatur  von 400-500  gebracht werden, zu- und aus  ihr wieder abgeführt, worauf nach Unter  brechung der Wärmezufuhr zu diesen Gasen  dieser Retorte die genannten Gase weiterhin  zugeführt werden, damit das verkohlte Gut  so weit gekühlt wird, dass die     Retorte    entleert  werden kann,

   während gleiche Gase in erhitz  tem Zustand wenigstens einer andern, frisch  beschickten Retorte zugeführt werden.  



  Drei Ausführungsbeispiele einer Anlage  zur Durchführung des Verfahrens gemäss der       Erfindung    veranschaulicht schematisch die  beiliegende Zeichnung.    Fig. 1 ist ein Schema der ersten und  Fig. 2 ein solches der zweiten Ausfüh  rungsform;  Fig. 3 ist ein Schema der dritten Ausfüh  rungsform;       Fig.    4 zeigt im Längsschnitt eine zu letz  terer gehörige Retorte;       Fig.    5 ist teilweise eine Stirnansicht, teil  weise ein     Querschnitt    dieser Retorte, und       Fig.    6 zeigt eine     Einzelheit.     



  In     Fig.    1 sind 1, 2 und 3 stehende Retor  ten mit     _    abnehmbarem Deckel, in denen  Drahtkörbe 4 übereinander angeordnet sind,  die das zu verkohlende     bezw.    das verkohlte  und abzukühlende Gut enthalten. Die Be  schickung und Entleerung der Retorten er  folgt durch     einen    über     ihnen    verschiebbaren,  nicht gezeigten Kran.  



  Mit 5 ist ein Generator zur Erzeugung  brennbarer Gase aus Holz oder Holzkohle  nach     bekannten        Methoden    bezeichnet. Die er  zeugten und vom Ventilator 8 angesaugten  Gase passieren einen Kühler 6     und    einen      Staubabscheider 7 und werden in der doppel  wandigen Heizkammer 9 verbrannt. Mit Hilfe  von nicht gezeichneten Schiebern kann den in  die Heizkammer 9 eintretenden Gasen Luft  zugemischt werden. Die Wandungen der       Heizkammer    weisen in ihrem obersten Teil je  eine Düse 11 bezw. 12 auf, durch welche die  heissen Verbrennungsgase mit einer Tempera  tur von 400-50ss  austreten. Ein Thermo  meter 13 dient zur Kontrolle der Temperatur  und ein Wassersäulenmanometer 14 zur Über  wachung des Druckes.

   In die Leitung 16 für  die heissen     Verbrennungsgase    ist noch ein  Reglergerät 15 bekannter Konstruktion ein  gebaut, das eine automatische Kontrolle des  Sauerstoffes in den Verbrennungsgasen vor  nimmt und direkt eine Drosselklappe 17 be  tätigt.  



  Durch die Leitung 16 werden jeder der  drei Retorten 1, 2 und 3 heisse Verbrennungs  gase zugeführt, die durch ein nicht gezeich  netes zentrales Rohr in den obersten Teil der  Retorte austreten und dann die Retorten  beschickung von oben nach unten durch  ziehen.    Durch die Wirkung eines Ventilators 18  werden die Heizgase, die sich allmählich mit  den in den Retorten entstehenden     Schw        el-          gasen    anreichern, aus dem untern Teil jeder  Retorte über ein Rohr 19 in einen     Staub-          abscheider    20     abgesaugt    und gelangen über  die Leitung 21,

   den Ventilator 18 und die  Leitung 22 wieder in den Raum zwischen der  Doppelwandung der     Heizkammer    9 zurück,  in dem sie wieder auf 400-500  aufgeheizt  werden. Unter Vermischung mit den aus, der  Düse 11 austretenden Verbrennungsgasen  treten dann die genannten Heizgase durch die  Düse 12 wieder ihren Kreislauf durch die  Retorten 1, 2, 3 an.  



  Dies wird so lange fortgesetzt, bis der  Retorteninhalt erfahrungsgemäss verkohlt ist.  Ein Teil der Heizgase kann aus der Lei  tung 22 durch das Überdruckventil 23 aus  treten. Das Manometer 24 überwacht den  Druck und ein Thermometer 10 die Tempera  tur in der Leitung 22.    Wenn die Retorten entleert werden sollen,  dienen die Staubabscheider 20 gleichzeitig als  Abschlüsse für die Rohre 19. Zu diesem  Zweck wird jeder Staubabscheider aus der       Wasserleitung    25 mit Wasser gefüllt, das  den weiteren Gasdurcbhtritt verhindert.  



  Nach beendeter Verkohlung muss der Re  torteninhalt gekühlt werden. Zu diesem  Zweck werden die bis dahin geschlossenen  Schieber 26 und 27 geöffnet. Der Ventilator  18 treibt dann die bis dahin als Heizgase ver  wendeten Gase in den Kühler 28 und von da  durch die Leitung 29 in die Retorten, aus  denen sie durch die Rohre 19, über die Staub  abscheide r 20 und die Leitung 21 im Kreis  lauf wieder zumn Ventilator gelangen.  



  Während nun das verkohlte Gut in den  Retorten 1, 2, 3 abgekühlt wird, wird der  Heizgasstrorn auf eine andere, frisch mit Holz  beschickte Retortengruppe umgeleitet, um  dort die Verkohlung durchzuführen. Gleich  zeitig kann in einer dritten Gruppe von Re  torten, die kurz vorher entleert wurden, die  Füllung mnit frischem Gut beginnen.  



  Auf diese Wleise kann die Anlage konti  nuierlich arbeiten, cl. h. während in einer Re  tortengruppe verkohlt wird, kann in einer       zweiten    Gruppe gekühlt und eine dritte  Gruppe entleert und wieder beschickt werden.  



  Es ist: aber ebensogut     möglich.    innerhalb       jeder    Retortengruppe beispielsweise in einer       Retorte    zu verkohlen,     gleichzeitig    in der zwei  ten zu     kühlen    und die dritte zu entleeren und  wieder zu füllen.  



  Die     zweite        Ausführungsform    gemäss     Fig.    2       unterscheidet        sich    von der ersten im wesent  lichen nur     dadurch,    dass Vorrichtungen vor  gesehen sind, die die Gewinnung von Neben  produkten ermöglichen.  



  In     Fig.    2 sind 30 die Retorten, 31 die       Heizka.nimer,    in der die aus dem Generator  32 kommenden Gase verbrannt werden, 33  die Zuleitung der heissen Verbrennungsgase  mit den     Abz -eigungen    31 zu den Retorten  und 35 die Ableitung der     Verkohlungsgase     aus den Retorten. Diese Ableitung, die unter  dem     Unterdruck    des Ventilators 36 steht,  führt zunächst zu zwei     Teerabscheidern    37      und dann zu zwei Holzessigabscheidern 38.  An erstere sind zwei Teerreservoire 39 und  an letztere zwei Holzessigreservoire 40 ange  schlossen. Hinter die Holzessigabscheider 38  ist noch ein Kühler 41 für Alkoholkondensa  tion mit angeschlossenem Rohalkoholreservoir  42 eingeschaltet.

   Vom Ventilator gelangen  die Gase in den Reiniger 43 und dann in den  Regler 44, von dem aus sie wieder ihren  Kreislauf durch die Heizkammer 31, die Re  torten 30 usw. antreten können. Etwaiger  Gasüberschuss kann durch das Ventil 45 aus  treten.  



  Soll in den Retorten gekühlt werden, so  werden die Schieber 46 geöffnet und die  Schieber 47 geschlossen. Die Heizgase wer  den, wie schon oben beschrieben, einer andern  Retortengruppe zugeleitet.  



  Die dritte Ausführungsform der Anlage  (Fig. 3 bis 6) bezweckt, die zur Verfügung  stehende Wärme voll auszunützen und dafür  zu sorgen, dass der gesamte Retorteninhalt  jeweils die gleiche, genau kontrollierbare  Temperatur besitzt, so dass es nicht mehr vor  kommen kann, dass der Retorteninhalt zu  wenig oder zu stark erhitzt wird.  



  Bei den Anlagen nach Fig. 1 und 2 kann  es nämlich vorkommen, dass die aus der     Heiz-          kammer    austretenden heissen Verbrennungs  gase sich auf dem Wege bis zur letzten Re  torte stark     abkühlen    und infolgedessen die  gewünschte Verkohlungswirkung nicht er  zielen.  



  Dieser Nachteil ist bei der Ausführungs  form nach Fig. 3 bis 6 dadurch vermieden,  dass jeder Retorte eine Heizkammer zugeord  net ist. Dies hat den Vorteil, dass beispiels  weise bei der Verkohlung von Holz ein kon  stant gleichmässiges Holzgas mit einem mitt  leren Heizwert von zirka 1500 Cal. pro     m3     erhalten wird, das seinerseits zur Erhitzung  des Retorteninhaltes und zur Destillation der  Nebenprodukte . verwendet wird. Die Ab  wärme kann teilweise ebenfalls zur Destilla  tion der Nebenprodukte und zur Trocknung  des Holzes in einem     kontinuierlichen    Prozess  verwendet werden.    Die gezeichnete Anlage besitzt drei lie  gende Retorten 50, 51 und 52.

   (es     könnten     deren natürlich auch mehr sein), die je an  ihrem einen Ende     einen    aufklappbaren     Dek-          kel    53 aufweisen. Zur Zu- und Abführung  des zu verkohlenden Gutes dienen Wagen 54,  die weiter unten im einzelnen noch beschrie  ben werden. Diese Wagen werden auf Schie  nen 55 den einzelnen Retorten zugeführt.

    Jede Retorte besitzt am andern Ende eine  Heizkammer 56, die zwei Heizschlangen 57  enthält, welche sich in Form gerader Rohre  59 auch noch durch die Retorte selbst     erstrek-          ken.    Mit Hilfe des Gasbrenners 58 werden die  Heizschlangen 57 erhitzt, so dass die darin  enthaltenen Holzgase (siehe weiter unten)  mit der     gewünschten        Temperatur    durch in  den Rohren 59 angebrachte Löcher in die Re  torte ausströmen und das darin enthaltene  Holz erhitzen und verkohlen. Die Verbren  nungsgase des Brenners 58 können bei offe  nem Schieber 61 wenigstens zum Teil aus  der     Heizkammer    56 in ein unterhalb der  Rohre 59 befindliches, parallel zu ihnen ver  laufendes und ebenfalls gelochtes Rohr 60  eintreten.

   Bei geschlossenem Schieber 61 tre  ten alle Verbrennungsgase in einen durch       Stützwände    62 für die Retorte gebildeten  Kanal 63, aus dem sie durch     Öffnungen    64  austreten, die Retorte aussen gleichmässig be  streichen und     dann    in den Abzug 65 ge  langen.  



  Ein Teil der Verbrennungsgase kann aber,       wie    erwähnt, in das gelochte Rohr 60 gelan  gen und sich mit den aus den Rohren 59 aus  tretenden Gasen mischen, wobei aber- durch  entsprechende Einstellung des Schiebers da  für zu sorgen ist, dass eine Entzündung der  letztgenannten Gase nicht eintritt.  



  Drei Schieber 66 regeln den Eintritt der  Holzgase aus der Hauptleitung 67 in die  Heizkammern 56. Mit Hilfe des Ventilators  68 wird in jeder Retorte ein leichter Unter  druck erzeugt und die     Gaszirkulation    in der  ganzen Anlage aufrechterhalten. Jede     Heiz-          kammer    56 enthält auch noch eine Feuerung  69, mit deren Hilfe die Anlage erstmalig     in     Betrieb gesetzt wird.      Ist im Innern der Retorte eine Tempera  tur von zirka 280  C erreicht, so setzt eine  exotherme Reaktion ein, die eine weitere Be  heizung des Retortenmantels durch die aus  den Öffnungen 64 austretenden Heizgase  überflüssig macht.

   Durch Öffnen eines Schie  bers 70 können die Abgase des Brenners 58  direkt unter den auf der Heizkammer 56 auf  gebauten Destillationsapparat 80 geleitet  werden. Von dort gelangen die Abgase eben  falls in den Abzug 65. Innerhalb einiger  Stunden steigt nun die Temperatur im Innern  der Retorte auf zirka 420  C, was mit den  Thermometern 71 kontrolliert und mittels der  Schieber 66 reguliert wird.  



  Mit dem Einsetzen der exothermen Reak  tion kann natürlich die     Flamme    des Gasbren  ners verkleinert und der Gasdurchgang durch  die Retorte reduziert werden. Die Gaszirku  lation wird aber bis zum Ende des Verkoh  lungsprozesses aufrechterhalten, um die neu  entstehenden Schwelgase sofort abzuführen  und ihre Zersetzung zu verhindern.  



  Diese zirkulierenden Gase verlassen mit  den neu gebildeten Schwelgasen die Retorten  durch die Abzüge 72 und die Leitungen 73  und gelangen über die Schieber 74 in die  Teerabscheider 75. Die teerfreien Gase pas  sieren dann noch einen oder mehrere     Aus-          scheider    76 für Holzessig, Teeröle und     Koh-          lenwasserstoffe    und zuletzt einen Ausscheider  7 7 für Aceton, Methylalkohol, Methy lacetat  und Methylketon. Der Ventilator 68 saugt  dabei die nicht kondensierten Gase an und  drückt sie in den Gasometer 78, in dem sie  aufgespeichert werden können.

   Aus dem  Gasometer 78 werden die gereinigten Gase  über die Hauptgasleitung 67 wenigstens zum  Teil den Retorten wieder im Kreislauf zuge  führt, beladen sieh dabei wieder mit     Schwel-          gasen    aus dem Holz, werden wieder gerei  nigt und bleiben somit im Kreislauf.  



  Ein anderer Teil gelangt, wie beschrieben,  als Verbrennungsgase durch das Rohr 60 in  die Retorte, und zwar hauptsächlich als er  hitzte Kohlensäure, die in den Ausscheidern  76, 77 ausgewaschen wird, da sich sonst mit  der Zeit die     Zirkulationsgase    immer mehr    verschleclhtern und unbrennbar würden. Die  durch den Abzug 65 austretenden Verbren  nungsgase werden vom Hilfsventilator 79  (Fig. 3) angesaugt und in den Kanal 81 ge  blasen, in dem sich die Wagen 54 befinden.  Diesen Gasen kann nach Bedarf noch Frisch  luft zugesetzt werden, um eine zu starke Er  hitzung des im Kanal 81 befindlichen, zu  trocknenden Holzes zu verhindern.  



  Sobald in der ersten Retorte 50 die not  wendige Verkohlungstemperatur erreicht ist.  wird der Schieber 66 des Gasbrenners 58 voll  ständig geschlossen. Die beiden andern. die  Heizschlangen 57 beherrschenden     Schieber    66  bleiben jedoelh offen, damit die nach Beendi  gung der Verkohlung in der Retorte enthal  tene Kohle gekühlt werden kann. Infolge Ab  stellung des Brenners 58 findet eine Erhit  zung der in die Retorte eintretenden Zirku  lationsgase nicht mehr statt. so dass der Re  torteninhalt nach und nach gekühlt wird.  



  Nachdem die Kohle unter die Entzün  dungstemperatur abgekühlt ist, werden die  beiden andern Schieber 66 der betreffenden  Retorte geschlossen und letztere geöffnet. Die  darin enthaltenen     Wagen        (vorzugsweise    vier)  werden auf den     Seliienen    55 ausgefahren. bei  82 entleert und bei 83 wieder mit Holz be  laden und in den     Trocknungskanal    81 gescho  ben. Gleichzeitig werden die vier vordersten  Wagen aus dem     Trocknungskanal    in die ent  leerte Retorte 50 eingefahren; diese wird ge  schlossen und wieder in Betrieb gesetzt.  Während der Kühlung der Retorte 50 ent  wickeln die Retorten 51 und 52 Holzgase, so  dass davon für die Inbetriebsetzung der Re  torte 50 genügend vorhanden ist.

   Abwech  selnd ist aber immer eine Retorte auf Küh  lung eingestellt, während die andern Gas er  zeugen.  



  Die bereits erwähnten     Wagen    54 laufen  innerhalb     jeder    Retorte auf einer im Quer  schnitt     dreieeltförmigen    Bahn 84, die auf  ihrem Scheitel eine Laufschiene 85     trägt.     Innerhalb dieser Bahn sind die Rohre 59 und  60 angeordnet     (F'ig.    5). Jeder Wagen 54 ist  so geformt, dass er einen dem Querschnitt der  Bahn 84 entsprechenden Ausschnitt 86 auf-      weist, im übrigen aber samt seiner Ladung  den Querschnitt der Retorte vollständig aus  füllt (Fig. 6). Jeder Wagen läuft mittels  zweier Rollen 87 auf der Laufschiene 85 und  mittels zweier Stützrollen 88 auf der Innen  wand der Retorte.

   Die den Umfang jedes  Wragens und den Ausschnitt 86 begrenzen  den Wände, ebenso natürlich auch die Bahn  84, sind perforiert, um den Zirkulationsgasen  freien Durchtritt zu gewähren.  



  Es hat sich gezeigt, dass die vorstehend  beschriebene Ausführungsform eine derart  günstige Arbeitsweise gewährleistet, dass  noch wesentliche Mengen Gas übrigbleiben,  mit welchen ein Gasmotor betrieben werden  kann, der bei Kupplung mit einer Dynamo  maschine die für die ganze Fabrikations  anlage notwendige elektrische Energie liefert.  Natürlich kann dieser Motor auch mit Ar  beitsmaschinen, wie Pumpen, Ventilatoren  usw., gekuppelt sein.  



  Die kondensierten Nebenprodukte, wie  Teer, Holzessig, Teeröle, Aceton, Methyl  alkohol, Ketone usw., können mit Hilfe von  Pumpen in die Destillierapparate über den       Heizkammern    der Retorten gefördert und  nach den üblichen Verfahren raffiniert, de  stilliert und sonst gereinigt werden.  



  Die erhaltenen Kohlen können nach übli  chen Methoden kalibriert und für die ver  schiedenen Zwecke aufbereitet werden.  



  Die beschriebene Anlage hat ausserdem  n oc h folgende Vorteile: Die Anordnung t der  Heizrohre im Innern der Retorten gewährt  einen sehr guten Wärmeübergang, da das  Holz von innen nach aussen erhitzt wird.  Eines der Heizrohre enthält während der Ver  kohlung verbrannte heisse Holzgase, die sich  mit den unverbrannten Gasen so mischen, dass  der Heizwert der letzteren nicht unter  1500 Cal. pro     m3    sinken kann. Zwei Drittel  der Gase bleiben ständig in Zirkulation und  werden nicht verbrannt.  



  Der     :Überschuss    der     unverbrannten    Gase  wird aussen um die betreffende Retorte gelei  tet oder zur     Beheizung    eines Destillierappa  rates     benützt.       Die verbrannten Gase, die den Abzug  verlassen, dienen mit Luft gemischt zur  Trocknung des Holzes.  



  Die Anlage, einmal in Betrieb gesetzt,  arbeitet kontinuierlich ohne äussere Wärme  zufuhr, d. h.     Beheizung    mit fremdem Mate  rial. Nur das ständig aus dem Holz entste  hende     .Schwelgas    dient zur     Beheizung.     



  Es ist ein geschlossener Kreislauf vor  handen, aus dem ständig die Nebenprodukte  und Kohlensäure ausgeschieden werden, und  die     unkondensierten    Gase werden wieder in  den Kreislauf zurückgeführt.  



  Die     Zirkulationsgase        arbeiten    als Träger  der Dämpfe der Nebenprodukte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verkohlung von Holz und andern organischen Stoffen, dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens einer mit dem zu verkohlenden Gut beschickten Retorte im Kreislauf heisse Gase, die erstmals in minde stens einer Heizkammer erhitzt und nachher teilweise durch kontinuierlich aus dem Schwelgut neu entstehende Gase ersetzt und in der Heizkammer auf eine Temperatur von 400-500 gebracht werden, zu- und aus ihr wieder abgeführt werden, worauf nach Unter brechung der Wärmezufuhr zu diesen Gasen dieser Retorte die genannten Gase weiterhin zugeführt werden, damit das verkohlte Gut. so weit gekühlt wird, dass die Retorte entleert werden kann, während gleiche Gase in erhitz tem Zustand wenigstens einer andern, frisch beschickten Retorte zugeführt werden.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in der Heizkam- mer Generatorgase verbrannt und die dabei entstehenden Verbrennungsgase als Heizgase für die Retorte verwendet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein Teil der Schwelgase verbrannt und zum Erhitzen der übrigen, in ständigem Kreislauf von der Heizkammer zur Retorte und zurück befind lichen Schwelgase verwendet und diese Hei- zung zwecks Kühlung des verkohlten Gute abgestellt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überschuss an Schwelgasen zum An trieb eines Gasmotors verwendet wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 2 und 3, dadurch ge kennzeichnet, dass in der Retorte eine Mi schung von frischen Schwelgasen mit hohem Heizwert mit indifferenten Verbrennungs gasen derart vorgenommen wird, dass der Heizwert des Gasgemisches nicht unter 1500 Cal. pro m3 sinkt. 5. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteranspriichen 2 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass aus den Verbrennungs gasen das gebildete Kohlendioxyd ständig wieder ausgewaschen wird, um den Heizwert des Gasgemisches konstant zu halten. G.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Heizgase in das Innere der Re torte und des .Schwelgutes eintreten und letz teres von innen nach aussen erhitzen lässt, uni EMI0006.0003 'gT < irmeverluste <SEP> auf <SEP> hin <SEP> Minimum <SEP> zu <SEP> re duzieren. <tb> 7. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> und <tb> den <SEP> L <SEP> Tnteransprücheu <SEP> 2 <SEP> bis <SEP> 5. <SEP> dadurch <SEP> be hennzeiclinct, <SEP> dass <SEP> die <SEP> Heizgase <SEP> durch <SEP> mit <tb> Ül.'ftiungen <SEP> vensehene <SEP> Rollre <SEP> der <SEP> Retorte <SEP> und <tb> dem <SEP> Seli#%vel,#,tit <SEP> zu-eführt <SEP> werden. <tb> B. <SEP> Verfalii-en <SEP> n;lcli <SEP> P;itenian <SEP> @prucli <SEP> und <tb> den <SEP> L:
    nteraliairüclien <SEP> 2 <SEP> liis <SEP> i <SEP> und <SEP> 7, <SEP> dadurch <tb> gekennzeichnet, <SEP> dass <SEP> nian <SEP> verbrannte <SEP> Schiel gase <SEP> zttl, <SEP> Anssenl <SEP> elieiztinb <SEP> der <SEP> Retorte <SEP> vei wende <SEP> t. <tb> 9. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> Pateutallsprucll <SEP> und <tb> den <SEP> Uniei-aii.prüelien <SEP> ? <SEP> bis <SEP> 5. <SEP> 7 <SEP> und <SEP> 8, <SEP> da durch <SEP> geli#ennzeiehnet, <SEP> dass <SEP> inan <SEP> verbrannte <tb> Schwelgase <SEP> zum <SEP> Heizen <SEP> eines <SEP> auf <SEP> die <SEP> Reiz kammer <SEP> aufgesetzten <SEP> Destillierapparates <SEP> ver wendet. <tb> 10. <SEP> Verfahren <SEP> nach <SEP> Patentanspruch <SEP> und <tb> den <SEP> L <SEP> nter;inslirüclien <SEP> 2 <SEP> bis <SEP> a <SEP> und <SEP> 7 <SEP> bis <SEP> 9, <SEP> da durch <SEP> t;
    elzennzeichnei, <SEP> dass <SEP> nian <SEP> die <SEP> Abwä <SEP> rine <tb> der <SEP> Retorte <SEP> beziv. <SEP> de.; <SEP> Destillierapparates <SEP> zum <tb> Trocknen <SEP> des <SEP> zu <SEP> voilzohleuden <SEP> Gutes <SEP> in <SEP> einem <tb> Kanal <SEP> verwendet.
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