DE2929786C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schwelen von
Ölschiefer und/oder anderen schwelbaren Stoffen, mit
einem zum Schwelen dienenden Prozeßstrang mit einem geschlos
senen Kreislauf und ohne Kondensatrückgewinnung, wobei in
dem Prozeßstrang strömende Stoffe mittels Wärmetausch auf
Schweltemperatur erwärmt werden.
Als weitere schwelbare Stoffe kommen ballastreiche Brenn
stoffe in Frage wie z. B. bituminöse Gesteine, Bleicherden,
aschereiche Kohle, Ölsande, Müll und dergleichen.
Zum Schwelen von Ölschiefer und ähnlichen brennstoffhaltigen
Stoffen mit hohem Anteil an Ballaststoffen sind schon
zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden, für die zum
Teil auch Pilotanlagen errichtet worden sind. Es ist jedoch
schwierig, den Brennstoffgehalt des Rohstoffes vollständig
und mit befriedigendem Wirkungsgrad zu verwerten, da näm
lich nach dem Schwelen ein gewisser Anteil Brennstoff,
insbesondere Kohlenstoff im geschwelten Stoff verbleibt,
dessen Verbrennungswärme vielfach gar nicht, mitunter
aber nur mit erheblichem apparativem Aufwand genutzt
werden kann.
Ein Überblick über solche Verfahren ist in E/MJ (September
1977) S. 148 bis 154, erläutert. Eines der eingangs ge
nannten Verfahren ist dort unter der Bezeichnung "Lurgi
L. R." beschrieben. Bei dem bekannten Verfahren wird im
Kreislauf geführter entschwelter Rohstoff als Wärmeträger
verwendet. Nach dem Schwelen wird dieser Rohstoff pneu
matisch in einen Sammelbunker gefördert, wobei der soge
nannte fixe Kohlenstoff verbrennt, was zu einer Steige
rung der fühlbaren Wärme über die Schweltemperatur hinaus
führt. Die Förderluft, die gleichzeitig als Verbrennungs
luft zur Verbrennung des fixen Kohlenstoffs verwendet
wird, verläßt diesen Prozeßstrang mit Verbrennungstempe
ratur ins Freie und geht verloren. Auch die in der Asche,
d. h. dem vollständig ausgebrannten Rohstoff enthaltene
Wärme geht verloren.
Bei einem anderen dort erläuterten Verfahren werden durch
die Verbrennung von Prozeßgas Keramikkugeln erhitzt, die
als feste Wärmeträger für die beim Schwelvorgang benötigte
Wärme dienen. Zum Erhitzen der Keramikkugeln wird ein
gesonderter Kugelerhitzer verwendet, dessen Abgase zur
Vorerwärmung des zu schwelenden Rohstoffs, nämlich Öl
schiefer, dienen. Bei diesem Verfahren wird der nach dem
Schwelen im Rohstoff noch verbleibende fixe Kohlenstoff
nicht verwertet. Der Schwelrückstand verläßt den Prozeß
mit Schweltemperatur (etwa 500°C) und muß durch Aufdüsen
von Wasser gekühlt werden, da er sonst weiterbrennen und
eine erhebliche Umweltbelastung (z. B. Gestank) darstellen
würde.
Andere dort erläuterte Verfahren benutzen im Kreislauf
geführtes Schwelgas als Wärmeträger. Dieses wird entweder
direkt durch Verbrennung oder durch indirekte Ewärmung
erhitzt. Als Kreislaufgas wird der nicht kondensierbare
Anteil der Schwelgase verwendet. Die Kreislaufgase werden
also zur Kondensatausfällung gekühlt, um anschließend zur
Wärmeübertragung für den Schwelvorgang wieder erhitzt zu
werden. Das hat einen erheblichen Wärmeverlust mit ent
sprechend verringertem Wirkungsgrad zur Folge. Den dabei
noch günstigsten Wärmegrad besitzt ein Verfahren, bei dem
die auf das Kreislaufgas übertragene Wärme aus der Ver
brennung der fixen Kohlenstoffe stammt. Auch bei diesen
Verfahren verläßt die Asche den Prozeß mit Verbrennungs
temperatur von ca. 800°C.
Weiter wurden auch schon Retortenverfahren mit indirektem
Wärmeübergang von Gas auf Feststoff vorgeschlagen, haben
sich jedoch nicht durchsetzen können, weil die indirekte
Wärmeübertragung Gas/Feststoff bei den erforderlichen
großen Baueinheiten wegen der dann erforderlichen großen
Wärmeübertragungsflächen zu noch nicht beherrschbaren Kon
struktionen führen.
Weiter wurden auch schon sogenannte insitu-Verfahren vor
geschlagen, bei denen der Rohstoff in der Lagerstätte ge
schwelt wird, wobei auch der fixe Kohlenstoff bereits ver
brannt werden soll. Diese insitu-Verfahren haben sich
wegen der schwer lösbaren Probleme einer geregelten Prozeß
führung ebenfalls nicht bewähren können. Bei solchen Ver
fahren wurde bei relativ wertstoffreichen Ölschiefern
über lediglich eine Ausbeute von 50 bis 60% berichtet.
Bei der Entschwelung anderer Rohstoffe wurden schon Ver
fahren vorgeschlagen, die zum Schwelen von Schwelgut wie
Ölschiefer und dergleichen Rohstoffen nicht geeignet sind.
Beispielsweise ist ein Verfahren zum kontinuierlichen
Entgasen wie Schwelen und/oder Verkoken von feinkörnigem,
nicht backenden wasserhaltigen Brennstoffen mittels hei
ßer Gasströme bekannt (DE-PS 11 60 823). Dieses Verfahren
eignet sich insbesondere zur Erzeugung von Koks als Haupt
produkt, wobei als Nebenprodukt Schwelgas anfällt, das
durch Verbrennungsgase des Wärmeerzeugers verdünnt ist.
Zum Schwelen von Ölschiefer und anderen schwelbaren Roh
stoffen mit hohem Gehalt an Ballaststoffen und mit zwangs
läufig auch niedrigem Brennstoffgehalt ist dieses Verfah
ren jedoch nicht geeignet, da der Prozeßrückstand noch den
fixen Kohlenstoff enthält und eine Verbrennung nicht vor
gesehen ist. Da der Rückstand mit Schweltemperatur aus
dem Prozeß austritt, ist bei großer Rückstandmenge der
Wärmebedarf des Prozesses sehr hoch, so daß auch sehr
große Mengen an Verbrennungsgas erforderlich sind, um die
notwendige Prozeßtemperatur aufrecht zu erhalten. Die
sich dadurch ergebende Verdünnung der Schwelgase setzt
bei wertstoffarmen zugeführten Stoffen den Heizwert der
nicht kondensierbaren Gase so stark herab, daß eine Ver
wendung der Gase weitgehend ausscheidet. Für brennstoff
arme, aschereiche Stoffe, wie Ölschiefer oder dergleichen,
deren wirtschaftliche Nutzung die Erfindung bezweckt,
ist dieses Verfahren also nicht geeignet. Das gleiche
trifft auch auf ein ähnliches bekanntes Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur kontinuierlichen thermischen
Behandlung, wie Entgasen und/oder Verkoken, von feinkör
nigen wasserhaltigen Brennstoffen zu (vgl. DE-OS 16 71 320).
Auch hier kann ein unverdünntes hochwertiges Schwelgas
nicht gewonnen werden. Das Schwelgas enthält vielmehr
Abgase eines externen Wärmeerzeugers.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zum Entgasen von
pulverförmigen Brennstoffen (DE-PS 9 77 218) wird eine
Destillationskammer verwendet, in der das Gut durch Zufuhr
von CO2 oder Wasserdampf bis auf eine Dichte von 8 bis
80 g/l aufgelockert wird. Die zugeführten Gase verdünnen
das Produktgas. Die erforderliche Wärmemenge wird der
Destillationskammer mittels fester Wärmeträger aus einer
weiteren ähnlichen Behandlungskammer zugeführt, in der
der Restkohlenstoff und gegebenenfalls Stützbrennstoff
verbrannt werden. Der überschüssige Verbrennungsrückstand
und die Abgase aus dieser Verbrennungsstufe verlassen den
Prozeß mit der Temperatur der Verbrennungsstufe. Die da
durch entstehenden hohen Wärmeverluste sind nur durch
zusätzlichen erheblichen Aufwand zur Nutzung der Abgas
wärme vermeidbar.
Schließlich ist noch ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Entgasen von feinkörnigem bis staubförmigem Brenn
stoff bekannt (DE-PS 11 97 432), bei dem als wesentliches
Bauelement zumindest zwei der überwiegend in der Hütten
industrie verwendeten Winderhitzer als Wärmetauscher ver
wendet werden. Dieses Verfahren arbeitet alternierend,
wobei jeweils einer der Winderhitzer zur Verbrennung von
nicht kondensierbarem Gas heißgefahren und die gespeicher
te Wärme des jeweils anderen Winderhitzers auf eine
Mischung aus Trägergas und dem zu entgasenden Brennstoff
übertragen wird. Auch dieses Verfahren ist zum Schwelen
von Ölschiefer und ähnlichen ballaststoffreichen schwel
baren Brennstoffen nicht geeignet, da der fixe Kohlen
stoff nicht verwertet werden kann und zwar deshalb, weil
die Winderhitzer mit nicht kondensierbarem Gas erhitzt
werden. Außerdem wird der Schwelrückstand mit Schweltem
peratur abgeführt, so daß auch die Wärmeverluste erheb
lich sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß bei möglichst einfachem
Aufbau die Restbrennstoffe möglichst vollständig verwert
bar und Restwärmen ausnutzbar sind.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 ge
löst. Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteran
sprüche weitergebildet.
Bei der Erfindung laufen also zwei Prozeßschritte, näm
lich einerseits das Schwelen des Schwelgutes, d. h. des zu
schwelenden Stoffs und das Verbrennen des Restbrennstof
fes im bereits geschwelten Stoff, also im Schwelrück
stand, voneinander getrennt ab. Sie sind nämlich gas
seitig voneinander getrennt und lediglich thermisch mit
einander gekoppelt. Dadurch kann auf in der chemischen
Verfahrenstechnik bewährte und einfach ausgebildete Ein
richtungen zurückgegriffen werden. So ist es beispiels
weise möglich, die Verbrennung der fixen Kohlenstoffe im
Schwelrückstand in einem Zyklonsystem durchzuführen, das
so ausgebildet ist, daß die zugeführte Verbrennungsluft
den größten Teil der Wärme von der Asche durch Wärme
tausch übernimmt. Jedoch sind auch andere eine ähnliche
Wirkung erreichende Systeme anstelle des Zyklonsystems
verwendbar, wie sie beispielsweise in der Steine- und
Erdeindustrie verwendet werden, wie beispielsweise
Schachtkonstruktionen, Drehrohre usw. Auf diese Weise
ist es möglich, die erforderliche Verbrennungstemperatur
auch mit sehr geringen Mengen an im Schwelrückstand ent
haltenen Restbrennstoffen zu erreichen, wobei im allge
meinen der sogenannte fixe Kohlenstoff ausreicht. Die
fast vollständig im Abgas des offenen, der Wärmeerzeugung
dienenden zweiten Prozeßstrangs enthaltene Verbrennungs
wärme wird weitgehend mit Hilfe eines indirekten Gas/Gas-
Wärmetauschers an das Gas im Schwelkreislauf, d. h. im
ersten Prozeßstrang übertragen und deckt dabei den Wär
mebedarf für die restliche Erwärmung des zugeführten zu
schwelenden Stoffes, also des Einsatzgutes, bis auf die
Schweltemperatur und für den Schwelvorgang selbst.
Grundsätzlich ist es möglich, den geschlossenen Schwel
kreislauf nur mit einer Schwelstufe auszurüsten. Die
Kreislaufgase treten dann mit Schweltemperatur in den
Wärmetauscher ein, bevor sie erneut erwärmt werden.
Auch wegen der dann erhöhten Anforderung an das Förder
organ des Schwelgases ist es meistens zweckmäßig, die
Kreislaufgase zuvor dadurch zu kühlen, daß sie mit dem
relativ kalten Aufgabegut, d. h. zu schwelendem Rohstoff
gemischt und wieder getrennt werden, so daß das Aufgabe
gut durch direkten Wärmetausch erwärmt wird, bevor es der
eigentlichen Schwelung unterworfen wird. Dadurch kann
auch die erforderliche Menge an Kreislaufgas und/oder
deren notwendige Temperatur vor dem Eintritt in die
eigentliche Schwelstufe verringert werden. Abhängig vom
Wärmebedarf können dem erfindungsgemäßen Verfahren im
allgemeinen jedoch nicht notwendigerweise vorgeschaltete
Trocknungs- und Vorwärmstufen mit Abgas aus dem zweiten
Prozeßstrang versorgt werden, wobei gegebenenfalls dann
auf eine der Vorwärmstufen innerhalb des ersten Prozeß
stranges dem Schwelgaskreislauf verzichtet werden kann.
Durch die Erfindung ist also eine vollständige Verwertung
des nach dem Schwelen noch im Schwelgut verbleibenden
Restbrennstoffes, im allgemeinen etwa 3%-6%, erreich
bar, wobei die dabei entstehenden Wärmemengen primär zur
Deckung der Wärmeverluste des Verfahrens verwendet werden.
Eine Verwendung von Zusatzbrennstoffen ist bei solchen
Einsatzstoffen zweckmäßig, die einen zu niedrigen Rest
brennstoffgehalt von beispielsweise 1,5% aufweisen.
Darüber hinaus wird durch die Erfindung eine weitgehende
Ausnutzung des Wärmeinhaltes der Asche, d. h. des von
Restbrennstoffen befreiten Schwelrückstandes sowie eine
weitgehende Ausnutzung des Wärmeinhaltes der Abgase der
Verbrennung des Restbrennstoffes möglich, wobei außerdem
unverdünnte Schwelgase erzeugbar sind.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die
einzige Figur zeigt ein Flußschema einer Vorrichtung,
die das erfindungsgemäße Verfahren durchführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind im wesentlichen
ein erster Prozeßstrang A mit einem geschlossenen Kreis
lauf sowie ein offener zweiter Prozeßstrang B vorgesehen.
In eine Rohrleitung 18 zwischen einem Abscheider 2 der
Schwelstufe und einem Abscheider 1 des ersten Prozeßstran
ges A wird der zu schwelende Rohstoff über eine Leitung 9
aufgegeben, wobei sich dieser Rohstoff mit dem im Prozeß
strang A umgewälzten Gasstrom dispersionsartig vermischt.
Dabei stellt sich in der Rohrleitung 18 eine Mischtempera
tur zwischen dem Gas auf Schweltemperatur und der Tempe
ratur des kälteren zugeführten zu schwelenden Rohstoffs
ein. Im Abscheider 1 wird das zugemischte und durch das
Gas vorerwärmte Aufgabegut wieder von dem Gas im Gaskreis
lauf des ersten Prozeßstrangs A getrennt. Ein Gebläse 7
dient zum Fördern des Gases in dem Gaskreislauf und zwar
über eine Leitung 19 zu einem indirekten Wärmetauscher
6 und von dort wieder über eine Leitung 17 zum Abscheider
2 der Schwelstufe. Das im Abscheider 1 abgeschiedene
Aufgabegut wird über eine Übertrittsleitung 20 wieder
mit dem Gas im Gaskreislauf und zwar in der zwischen dem
Wärmetauscher 6 und dem Abscheider 2 verlaufenden Ver
bindungsleitung 17 zugemischt. Die im Wärmetauscher 6
dem Gas im Gaskreislauf zugeführte Wärmemenge ist so be
messen, daß im Abscheider 2 die erwünschte Schweltempera
tur, die im allgemeinen zwischen 400°C und 700°C liegt,
erreicht wird. Durch die Leitung 18 zwischen dem Abschei
der 2 und dem Abscheider 1 wird der Gaskreislauf des
Schwelgases geschlossen. Über eine Entnahmeleitung 10 wird
eine der jeweils erzeugten Schwelgasmenge entsprechende
Gasmenge dem Gaskreislauf entnommen. Über eine (nicht
dargestellte) Gasentnahmeleitung kann aus der Leitung 19
ein zweites und davon verschiedenes Gas gewonnen werden.
Aus dem Abscheider 2 der Schwelstufe tritt das bei ent
sprechendem Wärmebedarf zumindest teilweise, meistens
aber vollständig entschwelte Gut über eine Übertritts
leitung 21 in den als Verbrennungsstrang wirkenden zweiten
Prozeßstrang B über und wird dabei in eine Leitung 15
zwischen Abscheider 4 und 3 eingeführt, in der ein Gas
strömt, weshalb der über die Leitung 21 zugeführte Fest
stoff dispersionsartig in den Gasstrom eingemischt wird.
In der Leitung 15 und in dem Abscheider 3 findet die
Verbrennung des fixen Kohlenstoffs statt, da nun für die
Verbrennung ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht.
Falls der Heizwert dieser Verbrennung zur Deckung der
Wärmeverluste noch nicht ausreicht, kann auch ein Rest
der schwelbaren Bestandteile und/oder ein zusätzlich zu
geführter Stützbrennstoff Verwendung finden. Im indirek
ten Wärmetauscher 6, dem das Abgas vom Abscheider 3 über
eine Leitung 16 zugeführt wird, wird diesem Abgas ein
großer Teil des Wärmeinhaltes entnommen und zum Gaskreis
lauf des ersten Prozeßstranges A übertragen. Die Restwärme
kann dabei so bemessen sein, daß sie zur Deckung des
Wärmebedarfs bei einer dem eigentlichen Schwelprozeß vor
geschalteten Materialtrocknung und/oder -Vorerwärmung aus
reicht, weshalb das über eine Leitung 11 dem indirekten
Wärmetauscher 6 abgeführte Abgas zumindest teilweise zu
einer solchen Einrichtung führbar ist. Insbesondere bei
Einsatzstoffen mit einem hohen Anteil an fixem Kohlenstoff
kann überschüssige Wärme erzeugt werden, die dann über
die Leitung 11 oder aber auch bereits an der Leitung 16
entnehmbar ist. Selbstverständlich kann diese überschüs
sige Wärme zu anderen Zwecken weiter verwendet werden.
Die aus dem Abscheider 3 über eine Leitung 22 entfernte
Asche, die nunmehr keine brennbaren Rückstände enthält,
wird einem Wärmetausch mit der Verbrennungs- und gege
benenfalls mit überschüssiger Luft unterworfen. Dies kann
in der erwähnten Weise durch eine mehrfache Mischung
der Asche mit Luft und anschließender Abscheidung des
Feststoffes mittels Abscheidern erreicht werden, wie das
in der Figur durch eine zweifache Mischung dargestellt
ist. Hier wird die Asche über die Leitung 22 in eine
Gasleitung 14 eingemischt und im Abscheider 4 wieder
abgeschieden, wobei die aus dem Abscheider 4 über eine
Leitung 23 abgeschiedene Asche in einen von einem Gebläse
8 angesaugten und einer Leitung 13 zugeführten Frisch
luftstrom eingemischt wird, wobei die Asche wiederum in
einem Abscheider 5 abgeschieden und über eine Leitung 12
der weiteren Verwendung zugführt wird.
Dabei wird dem offenen zweiten Prozeßstrang B Frischluft
von etwa 20°C mittels des Gebläses 8 zugeführt. Bei der
erwähnten Schweltemperatur von etwa 500°C, die auch das
Gut in der Leitung 21 besitzt, kann beispielsweise bei einem
Restbrennstoffgehalt von etwa 3% eine Temperatur des
Abgases in der Leitung 16 von etwa 800°C erreicht werden.
Durch eine geeignete Anzahl von Abscheidern, die vorzugs
weise und wie schematisch dargestellt, Zyklonabscheider
sind, kann eine erwünscht niedrige Ausgangstemperatur der
abgegebenen Stoffe erreicht werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Schwelen von Ölschiefer und/oder anderen
schwelbaren Stoffen, mit einem zum Schwelen dienenden
Prozeßstrang mit einem geschlossenen Kreislauf und ohne
Kondensatgewinnung, wobei in dem Prozeßstrang strömende
Stoffe mittels Wärmetausch auf Schweltemperatur erwärmt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Kreis
lauf wie an sich bekannt ein Gaskreislauf ist, daß im
Schwelrücktand verbliebener Brennstoff, insbesondere
Kohlenstoff, in einem offenen zweiten Prozeßstrang ver
brannt wird, daß die dabei gewonnene Wärme im Abgas der
Verbrennung durch Wärmetausch dem ersten Prozeßstrang zu
geführt wird, daß die Verbrennungsluft einem Wärmetausch
mit der Asche der Verbrennungsstufe im zweiten Prozeßstrang
unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
gegebenenfalls im zweiten Prozeßstrang zusätzlich Stütz
brennstoff verbrannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß im ersten Prozeßstrang zu schwelender Rohstoff
zumindest einmal in eine dispersionsartige Mischung mit
dem Gas im geschlossenen Gaskreislauf übergeführt und
wieder von ihm getrennt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im zweiten Prozeßstrang der zumindest
teilweise entschwelte Rohstoff aus dem ersten Prozeßstrang
zumindest einmal in eine dispersionsartige Mischung mit
sauerstoffhaltigem Gas übergeführt und wieder von ihm
getrennt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Überschußwärme nach dem Wärmetausch
im Abgas des zweiten Prozeßstrangs zumindest teilweise
zum Trocknen und/oder Vorerwärmen des dem ersten Prozeß
strang zugeführten zu schwelenden Rohstoffs verwendet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwelrückstand und das Gas im
ersten Prozeßstrang und/oder die mindestens einmal er
zeugte dispersionsartige Mischung in Abscheidern in Gas
und Feststoffe getrennt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abscheider ein Zyklonabscheider ist.
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