DE562796C - Verfahren zur Destillation und Verkokung fester Brennstoffe in aeusserlich beheizten Kammern oder Retorten - Google Patents

Verfahren zur Destillation und Verkokung fester Brennstoffe in aeusserlich beheizten Kammern oder Retorten

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DE562796C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

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Description

  • Verfahren zur Destillation und Verkokung fester Brennstoffe in äußerlich beheizten Kammern oder Retorten Bei der Destillation und Verkokung fester Brennstoffe in äußerlich beheizten Kammern oder Retorten ist es bekannt, flüchtige Destillationserzeugnisse durch Hohlräume oder Kanäle, die im Innern der Brennstoffmasse vorgesehen werden; nach außen- abzusaugen. Hierfür sind auch schon solche Ausführungen bekannt, wobei sich die Hohlräume in senkrechter Richtung über den hauptsächlichsten Teil der Höhe der Brennstoffmasse erstrecken.
  • Die Besonderheit und Eigenart der Erfindung gegenüber solchen bekanten Anordnungen besteht darin, daß sämtliche flüchtige Destillationserzeugnisse nach dem Boden der Kammer oder Retorte hin durch Hohlräume abgesaugt werden, die sich in der Mitte der Brennstoffmasse wesentlich über deren ganze Höhe erstrecken, unbedingt jedoch nicht bis zu ihrer Oberfläche hindurchreichen. Die einfachste und praktisch bequemste Ausführungsform des Verfahrens bei Kammern mit zwei parallelen, stehenden, beheizten Wänden, z. B: bei liegenden und stehenden Kolesöfen, ist die, daß ein spaltförmiger Hohlraum in der Mitte der Brennstoffmasse parallel zu den beheizten Wänden für die Absaugung vorgesehen wird.
  • Abb. I zeigt ein Beispiel für diese Ausführungsform an einem senkrechten Querschnitt eines liegenden Koksofens mit senkrechten Heizzügen. Die Kohlefüllung dieses Koksofens ist in einem mittleren Stadium der Garungszeit dargestellt.
  • Die Koksofenkammer d, die beiderseits von Heizzügen h begrenzt wird, ist oben vollständig geschlossen und besitzt in der Decke nur die üblichen Füllöffnungen f. Unter der Kammersohle ist ein als isoliertes Rohr ausgebildeter Gasabsaugekanal k nach Patent 438 917 vorgesehen, der durch Abzugsöffnungen d in der Längsmitte der Kammersohle mit dem Kammerinnern in Verbindung steht. In der Kohlefüllung b wird schon beim Beschicken ein spaltförmiger Hohlraum c hergestellt, der in der waagerechten Längsrichtung über die ganze Kammerlänge, in der Höhenrichtung von der Kammersohle bis ein mäßiges Stück unterhalb der Oberfläche e der Kohlefüllung reicht. Zur Herstellung dieses Hohlraums c wird beispielsweise vor dem Beschicken eine seiner Gestalt und Größe genau entsprechende, aufrecht stehende Platte oder Wand von der Seite her in die Kam-Iner a eingebracht und nach dem Einfüllen der Kokskohle, das durch die Deckenfüllöffnungen f erfolgt, umgekehrt wieder herausgezogen. Bei Beschickung des Ofens mit einem Kohlestampfkuchen wird der Hohlraum in ähnlicher Weise während des Rufstampfens hergestellt.
  • Nach Einleitung der Verkokung bilden sich in der Kohlefüllung die bekannten Verkokungsnähte i, und zwar sowohl von den seitlichen beheizten Wänden als auch -von der Oberfläche e aus, die dem heizenden Einfluß der strahlenden Wärme der glühenden Kammerdecke ausgesetzt . ist. Da nun-der Hohlraum c nicht bis zur Oberfläche e hindurchreicht, ergeben die Verkokungsnähte i einen rings um den Hohlraum c sich erstreckenden, gleichmäßig dichten Abschluß, und dies ist wesentlich für die Erfindung. Wenn in diesem Zustande eine Absaugung der flüchtigen Destillationserzeugnisse durch die Bodenöffnungen d und den Sohlkanal k erfolgt, werden die außerhalb der Verkokungsnähte i entwickelten Gase und Dämpfe, die natürlich hohe Temperaturen haben, durch die Lücken, Spalten und Undichtheiten dieser Verkokungsnähte i hindurch nach dem Hohlraum c hingetrieben. Auf diesem Wege geben sie ihre Wärme an die Kohlefüllung ab, unterstützen die Weiterbildung und das Fortschreiten der Verkokungsnähte und erniedrigen wesentlich ihre Temperatur, was hauptsächlich auf die starke Wärmebindung am Orte der Verkokungsnähte zufolge von Aggregatzustandsänderungen, ' insbesondere zufolge der Verdampfung des Kohlefduchtigkeitswassers. zurückzuführen ist. Durch diese Vorgänge werden zu starke Erhitzungen der im Innenraum der Verkokungsnähte i bei relativ niedriger Temperatur entwickelten Destillationserzeugnisse, hauptsächlich Teerkohlenwasserstoffe, hintangehalten und deren Güte gewahrt; weil die Gase und Dämpfe aus den Außenpartien der Verkokungsnähte i, bevor sie sich den ersteren beimischen; viel von ihnen hohen Temperaturen verloren haben.
  • Würde der Hohlraum c durch die Kohlefüllungsoberfläche e hindurchreichen, so würden . die heißen Gase und Dämpfe aus den Außenpartien .durch diese Lücke der Verkokungsnähte i in den Hohlraum c unmittelbar eindringen, weil dies der Weg geringsten Widerstands wäre, und durch ihre hohe, unverminderte Temperatur schädigend auf die wertvollen, bei niedriger Temperatur entwickelten Destillationserzeugnisse des Innenraums der Verkokungsnähte i einwirken.
  • Abb. 2 zeigt ein anderes Beispiel in gleichartiger Darstellung wie Abb. I, bei welchem an Stelle des zum Absaugen der flüchtigen Destillationsexzeugnisse dienenden Hohlraums ein Kern m aus stückigem Koks von der Beschaffenheit des zu erzeugenden Kokses vorgesehen ist, Die Herstellung dieses Kokskernes m kann in verschiedener Weise erfolgen; eine Möglichkeit wäre die, ihn gleichzeitig mit der übrigen Kohlefüllung in der Kammer aufzuschichten, etwa durch Anwendung von Mitteln, wie sie in der Patentschrift 222 749 beschrieben sind. Wesentlich ist jedoch immer, daß der Kokskern m oben nicht bis zur Oberfläche e der Kohlefüllung reicht. Ein solcher Kokskern ermöglicht zufolge der durch seine Grobstückigkeit gegebenen Durchlässigkeit eine gleichartige Absaugung von Destillationserzeugnissen wie der vorbeschriebene Hohlraum, bietet aber den weiteren Vorteil einer größeren Betriebssicherheit, weil er wenigstens bei der Verarbeitung gewisser Kohlen von nur lockerem Zusammenhalt nicht, wie es bei einem Hohlraum möglich ist, durch Zerbröckelungen von Kohlenmasse ganz oder teilweise verstopft werden " kann. Die Kohlebeschickung mit Kokskern verhält sich in der Ofenkammer hinsichtlich ihres Zusammenhalts wesentlich ebenso wie ein einheitlicher Kohlekörper.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Destillation und Verkokung fester Brennstoffe in äußerlich beheizten Kammern oder Retorten mit Absaugung von flüchtigen Destillationserzeugnissen durch Hohlräume, die sich im Innern der Brennstoffmasse senkrecht über den hauptsächlichsten Teil ihrer Höhe erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung sämtlicher flüchtiger Destillationserzeugnisse in der Richtung nach dem Boden hin durch solche Hohlräume erfolgt, die nicht bis zur Oberfläche der Brennstoffmasse hindurchreichen und zweckmäßig als waagerecht durchlaufende Spalten parallel zu den beheizten Kammerwänden angeordnet sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I; dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der zum Absaugen der flüchtigen Destillationserzeugnisse dienenden Hohlräume in an sich bekannter Weise Kerne aus stückigem Koks von der Beschaffenheit des zu erzeugenden Kokses vorgesehen werden,
DEST42180D 1927-02-01 1927-02-01 Verfahren zur Destillation und Verkokung fester Brennstoffe in aeusserlich beheizten Kammern oder Retorten Expired DE562796C (de)

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