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Vorrichtung zur Erzeugung eines Gemisches von Wassergas und Destillationsgas ans bituminösen Brennstoffen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von Gas mit einem Heizwert von 3500 bis 4500 TT'E je Kubikmeter aus bituminösen Brennstoffen mit Hilfe eines Wassergasgenerators, dem ein zum Entgasen des Brennstoffes dienender, von aussen her mit Wassergas beheizter Schacht vorgeschaltet ist, wobei die Beheizung des Schachtes mit Hilfe von in der Nähe des unteren Schachtende angeordneten Brennern geschieht, aus denen heraus das vorteilhaft warme Wassergas, mit Druckluft vermischt, in kurzen, heissen Flammen verbrannt wird, so dass eine ausserordentlich hoch erhitzte Seach1zone entsteht, von der aus die Temperatur nach dem anderen Ende zu wesentlich abnimmt.
Die Wärmeverteilung, die sich mit Hilfe dieser Einrichtung in bezug auf die verschiedenen Zonen des Entgasungsschachtes herbeiführen lässt, kann gemäss der Erfindung durch zwei weitere Mittel noch wirksamer gestaltet werden.
Der dem Wassergaserzeuger vorgeschaltete Entgasungsschacht von im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt besteht erfindungsgemäss aus mehreren parallel geschalteten selbständigen, mit von den Heizgasen bestrichenem Zwischenraum von einander getrennten Teilschächten von langgestrecktem Querschnitt, derart, dass die Wärme zur Durchdringung des zwischen den Schachtwänden liegenden Brennstoffes grosse Flächen und einen kleineren Weg erhält. Ferner kann der die Teilschächte umgebende Heizraum in seinem oberen Teil mit einem Kiihler in Gestalt eines Lufterhitzers, Dampf- überhitzer oder Dampferzeugers versehen sein.
Die bituminösen Brennstoffe zeigen bei der Behandlung mit sich steigernden Temperaturen ein sehr verschiedenes physikalisches und chemisches Verhalten, so dass es zweckmässig ist, die Temperatursteigerung nicht nur in verschiedenen Grenzen, sondern auch in verschiedenem Masse vor sich gehen zu lassen. Der mit Rücksicht auf den runden Querschnitt des Wassergaserzeugers sich von selbst ergebende runde Querschnitt für den Entgasungssehacht ist für diese Forderung ungeeignet. Die Wärme hat einen langen Weg zurückzulegen, um von den Schachtwandungen bis in die Mitte der Brennstoffmasse zu dringen, wodurch es notwendig wird, die Schachtwand unnötig hoch zu erhitzen.
Ferner wird der in der Mitte liegende Brennstoff auch nur kurze Zeit auf der jeweiligen Temperatur gehalten, während der an der Wand liegende Brennstoff dieser hohen Temperatur wesentlich länger ausgesetzt ist. Eine bestimmte Wärmebehandlung und Wärmeabstufung für den gesamten Brennstoff ist hiebei nicht möglich. Wird aber der Brennstoffschacht in parallele Schächte unterteilt, die langgestreckte Querschnitte besitzen und bei denen die Wärme einen möglichst kleinen Weg zurücklegt, um ins Innere vorzudringen, so lässt sieh diese Wärmeabstufung und Wärmebehandlung wesentlich wirkungsvoller durchführen.
Da die Temperatur der Heizgase in den höher liegenden Zonen von den Wärmemengen abhängig ist, die denselben auf seinem Weg entzogen werden, so kann die Wärmeabstufung nicht allein durch den Wärmebedarf geschaffen werden, den der Brennstoff selbst besitzt, sondern es ist gelegentlieh notwendig, in den Weg der Heizgase einen weiteren Wärmeverbraueher zu schalten, sofern man nicht Wärmeverluste in Kauf nehmen will. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, den oberen Teil des die Teilschäc hte umgebenden Heizraumes mit einem Kühler zu versehen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Gaserzeuger und Fig. 2 einen Querschnitt in Höhe der Entgasungsretorte.
In der Zeichnung ist a der Wassergaserzeuger, dessen Einrichtung nicht weiter dargestellt ist, weil er in der üblichen Art und Weise arbeitet und zu diesem Zwecke in bekannter Weise mit Luftzuführung'
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und Dampfzuführung versehen ist, um den aus der oberen lotrechten Retorte nach unten sinkenden verkokten Brennstoff in intermittierendem Betrieb zuerst heissblasen und dann durch Einblasen von Dampf in Wassergas verwandeln zu können. Die beim Einführen der Luft entstehenden Blasegase werden dabei in bekannter Weise getrennt von dem erzeugten Wassergas abgezogen, wobei die fühlbare Wärme beider Gase gegebenenfalls noch zu irgendwelchen Beheizungen oder Wärmeaustauschwirkungen benutzt werden kann.
Die Blasegase können dabei z. B. durch das Rohr b in den Raum t und von dort in den Heizraum ; des Entgasungsschachtes o gefÜhrt werden. Hiebei ist zweckmässig der Gasabzug q so zu drosseln, dass die Blasegase nicht nach oben in den Entgasungsschacht wandel11. Das erzeugte Wassergas kann, insoweit es nicht für die Beheizung der Entgasungsretorte verbraucht worden ist. in ebenfalls an sich bekannter Weise ganz oder zum Teil als Spülgas in der lotrechten Retorte zur Behandlung des bituminösen Brennstoffes und des eingespritzten Öles oder Teers benutzt werden Die vorgeschaltete lotrechte Retorte ist gemäss der Erfindung in folgender Weise ausgebildet :
Von dem Wassergasabführungsrohr b, c zweigt die Wassergasleitung d ab, in die die Druckluftleitung e mündet ; das Gemisch gelangt in den Brennerraum/ und bildet bei der Verbrennung eine oder mehrere sehr heisse Flammen. Diese Wassergasverflammung bringt den unteren Teil g der Retorte auf hohe Temperatur, u. zw. auf eine Temperatur, die ungefähr der Arbeitstemperatur von Leuchtgasretorten entspricht.
Die Unterteilung der Entgasungsretorte in zwei oder mehrere parallel zueinander geschaltete Teilretorten mit zwisehenliegendem Heizraum hat den Vorteil, dass langgestreckte Querschnitte entstehen, derart, dass der zwischen den Retortenwänden eingeschlossene Brennstoff dem Wärmedurchgang einen kleineren Weg bietet.
Die Retorten k, h, werden mit Hilfe des Fülltrichters i mit dem bituminösen Brennstoff o ange-
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Durch eine Ringleitung s wird Teer oder Öl, nachdem sie vorteilhaft erwärmt und daher gut flüssig gemacht sind. in den Kohlenstapel o der Retorte eingeführt, um permanentes Ölgas oder Teergas zu erhalten.
Mit der beschriebenen Vorrichtung soll insbesondere ermöglicht werden, ohne anfallenden Koks durch restlose Vergasung des aufgegebenen bituminösen Brennstoffes o und des zugeführten Öles oder Teers ein Mischgas von ungefähr 3500 bis 4500 WE je Kubikmeter zu erzeugen.
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