DE484781C

DE484781C - Vorrichtung zur Einfuehrung von Teer oder OEl in die Vergasungsretorte von OElgaserzeugern

Info

Publication number: DE484781C
Application number: DED52645D
Authority: DE
Original assignee: DELLWIK FLEISCHER WASSERGAS G
Current assignee: DELLWIK FLEISCHER WASSERGAS G
Priority date: 1927-03-24
Filing date: 1927-03-24
Publication date: 1929-10-22

Description

Vorrichtung zur Einführung von Teer oder Öl in die Vergasungsretorte von ölgaserzeugern Die Erfindung bezieht sich auf Ölgaserzeuger, und zwar hier insbesondere auf solche, die mit glühenden Massen gefüllt sind, in die und zwischen die das Öl oder der Teer eingespritzt werden müssen. Die hierbei benutzten Rohre oder Kanäle nehmen dabei mit der Zeit eine hohe Temperatur an, so daß das heranfließende Öl schon in den Zuleitungen vergast und verdampft wird, was zur Folge hat, daß sich schon Verkrackungsprodukte in den Rohren und Kanälen niederschlagen, die den Zufluß behindern und die zufließende Menge in unberechenbarer Weise verändern.
Gemäß der Erfindung sind nun die Öl-bzw. Teerzuführungsrohre über einen kleinen Zwischenbehälter geführt, der über zwei Absperrorgane einerseits an den Ölvorratsbehälter und andererseits an eine Dampfleitung angeschlossen ist und so gesteuert werden, daß das 01 oder der Teer portionsweise mit Druck in die glühenden Massen der Retorte hineingetrieben werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.
In den Darstellungen ist i die Schwelretorte eines Gaserzeugers, die über den Kanal 2 von außen her beheizt wird und die mit Koks oder auch bituminösen Brennstoffen gefüllt ist, der infolge der Beheizung durch den Flammenkanal 2 insbesondere im unteren Teil heiß und gegebenenfalls glühend wird. In diesen unteren Teil der Retorte i ist nun Teer oder Öl einzuführen, um die durch das Rohr q. abziehenden Gase noch mit Ölgas anzureichern. Die Zuführung des Öles in diese glühenden Schichten der Retorte i erfolgt mit Hilfe der unteren - offenen Rohre 5, die über ein Rohr 6 in einen kleinen Zwischenbehälter 7 münden. Dieser Zwischenbehälter 7 steht .über die Leitung 8 mit einem Dampfkessel und über die Leitung 9 mit einem Teervorratsbehälter io in Verbindung. i i ist lediglich die Entlüftungsleitung. Die Dampfschlange 12 dient dazu, den Teer in dem Behälter i o flüssig zu halten. Das Nachfüllen des Teers im Vorratsbehälter io erfolgt über die nach der Teergrube führende Leitung 13, die Teerpumpe 1 4. und das Teerzuflußröhr 15. In der Leitung 8 ist das Absperrorgan 16 und in der Teerzuflußleitung das Absperrorgan 17 angeordnet, das über das Gestänge 18 mit dem Entlüftungshahn ic und über das Gestänge 2o mit dem Absperrorgan 21 mit der Teerabflußleitung 6 in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise ist folgende: Während das zuletzt in die Retorte i eingespritzte Öl oder der Teer verdampft oder vergast, ist das Ventil 21 geschlossen, das Absperrorgan 17 und i9 geöffnet, während der Dampfzuführungshahn 16 ebenfalls abgeschlossen ist. Infolgedessen füllt sich der Zwischenbehälter 7 mit Teer. Sobald nun wieder Teer eingespritzt werden soll, wird mit Hilfe der Handhaben 22 das Absperrorgan 21 geöffnet und die Absperrorgane 17 und i9 .geschlossen. Zugleich wird der Dampflia.hn 16 geöffnet, sofern der periodische Dampfzutritt sich in diesem Augenblick nicht durch die Umsteuerung des Wassergaserzeugers von selbst ergibt. Der durch die Leitung 8 zuströmende Dampf treibt nun den Teer aus dem Behälter 7 durch die Rohrleitung 6 in die beiden Rohrleitungen 5 und sorgt nicht nur für eine völlige Entleerung des Behälters 7, sondern spritzt den Teer auch zugleich mit großer lebendiger Kraft in die Zwischenräume zwischen den glühenden Koksstücken, so daß der Teer auf möglichst große Oberfläche gezogen und wirkungsvoll vergast wird. Sobald der Behälter 7 entleert ist, wird er in der vorbeschrie-. benen Weise wieder umgesteuert und der Dampfzutritt 8 abgeschlossen.
Je nach der Wertigkeit des Gases muß die Menge des zugesetzten Teers verschieden eingestellt werden. Ist das in dem Gaserzeuger an sich erzeugte Gas schwach, so ist mehr Teer einzuführen und umgekehrt. Um nun ein einfaches Mittel zu haben, die Wertigkeit des Gases genau auf den Bedarf abzustimmen, ist der Behälter 7 mit einem Verdränger 23 ausgerüstet. Wird derselbe tief in den Behälter 7 hineingeschoben, dann ist der nutzbare Raum desselben verkleinert, so däß die bei jedem Arbeitsgang in die Retorte i gelangende Teer- bzw. Ölmenge kleiner ist. Umgekehrt wird der \% erdränger 23 herausgezogen, wenn die zusätzlich zu erzeugende ölgasmenge vergrößert werden muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Einführen von Teer oder Öl in die Vergasungsretorte von Ölgaserzeugern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß. das Zuführungsrohr (6) über einen kleinen Zwischenbehälter (7) geführt ist, der über zwei Absperrorgane (16, 17) einerseits an den Ölvorratsbehälter (io) und andererseits an die Dampfleitung (8) angeschlossen ist, um das Öl oder den Teer portionsweise und mit Druck in der glühenden Masse der Wärmeträger innerhalb der Retorte verteilen zu können.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter (7) mit einem von außen verstellbaren Verdrängerkörper (23) ausgerüstet ist.