DE472731C

DE472731C - Abhitzekessel mit UEberhitzer und Zusatzkohlenstaubfeuerung

Info

Publication number: DE472731C
Application number: DEST42111D
Authority: DE
Inventors: Richard Gauditz
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Priority date: 1927-01-09
Filing date: 1927-01-09
Publication date: 1929-03-05

Description

Abhitzekessel mit Überhitzer und Zusatzkohlenstaubfeuerung Die Erfindung betrifft die besondere Anordnung eines überhitzers bei einsrn Abhitzekessel mit Zusatzkohlenstaubfeuerung. Sie besteht .darin, daß unter dem oberhalb der Brennkammer vor dem Abhitzekessel angeordneten. Überhitzer ein Schieber angeordnet ist, der die Heizgase bei alleiniger Verwendung von Abhitze durch den Ü berhitzer lenkt, während sie bei Verwendung von Zusatzkohlenstaubfeuerung mehr oder weniger von dem Überhitzer abgelenkt und an Strahlungsrohre, die den Feuerraum an seiner Rückseite bekleiden, herangedrückt werden.
In der Zeichnung ist eine solche Anlage in senkrechtem Schnitt in einfachen Linien dargestellt. Von der Abhitzequellea, z. B. einem Zementofen, gehen die Heizgase durch die Staubkammer b, wo sie den größten Teil des mitgerissenen Staubes absetzen, und die öffnung c in die Kaimeer d und von da aus gemäß ,den ausgezogenen Pfeilen zunächst durch einen überhitzer e und darauf in den an sich beliebig ausgebildeten Abhitzekessel f, den sie durch die Öffnung g verlassen. Vor dem Überbitzer ist ein wagerecht oder geneigt liegendes Rohrelement h angeordnet, welches in eine Kammer! mündet, die ihrerseits durch Rohre k vom Oberkessel m aus mit Wasser versorgt wird. Die Rohreh münden ebenfalls in den Oberkessel; sie dienen dazu, auf ihrer Oberseite einen feuerfeisten Schieber n zu tragen, der entsprechend der verschiedenartigen Beheizung eingestellt wird. Wenn der Kessel nur mit Abgasen beheizt wird, so wird der Schieber in der gezeichneten Stellung, also links, angebracht, so daß die Abgase unmittelbar durch den überhitzer e gehen, ehe sie in den Abhitzekessell selbst eintreten. Das geschieht deshalb, weil die Abgase verhältnismäßig niedrige Temperatur haben.
Wenn keine Abgase zur Verfügung stehen und der Kessel dennoch in Betrieb gehalten werden soll, so kann dies durch eine Kohlenstaubfeuerung o geschehen. Die dann zur Verfügung stehenden Gase haben aber eine so hohe Temperatur, daß sie wenigstens in ihrer Gesamtheit nicht unmittelbar in den Überhitzer e gebracht werden dürfen. Infolgedessen wird der Schieber tt mehr oder weniger nach rechts verschoben, so daß entweder alle oder ein Teil der Heizgase unmittelbar in den Kessel eintreten, während gar keine oder nur wenige Heizgase den überhitzer durchstreichen.
Die Lenkwand p ist durch vorgelagerte Rohre g geschützt, die die Strahlungswärme aus der Kohlenstaubfiamme nutzbar machen. Dies wird dadurch unterstützt, daß durch Rechtsverschiebung des Schiebers n die Kohlenstaubfiamme bzw. ihre Abgase dicht an den Rohren. g vorübergeleitet wird, während bei Abgasbeheizung der Abgasstrom durch Linksverschiebung des Schiebers n von diesen Rohren ferngehalten wird, damit sie mit möglichst hoher Temperatur in den überhitzex eintreten.
Wenn, beide Heizarten zusammen benutzt werden, d. h. wenn die Kohlenstaubfiamme zur Verstäxkung der Beheizung dient, dann werden die Abgase durch die Kohlenstaubflamme nach unten gedrückt, so daß dadurch eine gute Ausscheidung des mitgerissenen Staubes zusammen mit dem ausgeschiedenen Kohlenschlackenstaub erfolgt.
Durch die dargestellte Vereinigung des großen Brennraumes d für den Kohlenstaub, der gleichzeitig als Entstäubungsraum für die Abgase dient, mit dem Schiebern und der Lage des überhitzers e derartig, daß zwischen ihm und dem Kessel ein Durchtritt für heiße Gase freigemacht werden kann, wird eine sehr günstige und betriebssichere Anlage geschaffen. Durch die Anordnung der Strahlrohre q derartig, daß sie nur von den heißen Gasen der Kohlenstaubflamme bestrichen werden, aber nicht von den kälterer. Abgasen, wird eine Anpassung des Kessels an die zwei verschiedenen Betriebsarten :erzielt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abhitzekessel mit überhitzer und Zusatzkohlenstaubfeuerung, bei dem ein Teil der Kesselrohre als Strahlungsrohre in den Feuerraum der Kohlenstaubfeuerung hineinverlegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der oberhalb der Brennkammer (d) vor dem Abhitzekessel (f) angeordnete überhitzexkanal in. seinem Boden einen Schieber (n) besitzt, durch den bei Beheizung mittels Abhitze die Abhitzegase unter Bestreichung des überhitzers (e) von den Strahlungsrohren (q) abgelenkt, bei Benutzung derZusatzfeuerung@(o) dagegen an sie herangeführt werden.