DE629371C - Waagerechter Grosskammerofen zum Schwelen von Steinkohle - Google Patents

Waagerechter Grosskammerofen zum Schwelen von Steinkohle

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DE629371C
DE629371C DEK136730D DEK0136730D DE629371C DE 629371 C DE629371 C DE 629371C DE K136730 D DEK136730 D DE K136730D DE K0136730 D DEK0136730 D DE K0136730D DE 629371 C DE629371 C DE 629371C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Waagerechter Großkammerofen zum Schwelen von Steinkohle Die Erfindung bezweckt das Schwelen von Steinkohle in waagerechten Großkammeröfen unter Erzeugung von Urteer und festem Schwelkoks. Es ist bekannt, die Schwelgase aus dem Innern eines beiderseits beheizten Hochtemperaturofens von normaler Breite abzusaugen. Hierbei besteht aber der Nachteil, daß die Schwelgase stark mit zersetzten Gasen gemischt sind; die Enderzeugnisse sind deshalb weder Urteer noch Schwelkoks.
  • Bei einer älteren Einrichtung werden bei einem beiderseits beheizten Ofen Gase oder Gasgemische z. B. oben durch die Ofendecke in die Kammer eingeführt und werden nach dem Durchströmen der Füllung unten in Höhe der Ofenkamrnersohle an beiden Stirnwänden abgesaugt. Die Gase werden nicht das Innere der undurchdringlichen Kohlefüllung von oben bis unten durchziehen, sondern den leichtesten Weg an den Wänden und durch den bereits gebildeten Koks wählen.
  • Ferner sind Entgasungsöfen bekannt, bei denen zwecks vorteilhafter Entgasung außer einer Außenbeheizung noch eine Innenheizung mittels in die Brennstoffsäule eingeführter Gase vorgesehen ist. In senkrechten Entgasungsräumen .sollen dann beide Beheizungen zonenweise erfolgen, so daß Entladung und Beschickung in den Beheizungszonen des Ofens in entsprechenden Abschnitten vor sich gehen. In waagerechten Öfen mit beiderseitiger Beheizung werden dagegen de Gase mittels Kanäle oder Verteilungsrohre; die in den Heizwänden selbst untergebracht sind, in die Kammer eingeführt. Sowohl die Innenheizung durch eingeführte Gase in die Brennstoffsäule als auch das Einführen durch Einrichtungen in den beheizten Wänden bei waagerechten Öfen haben den großen Nachteil, daß das feuerfeste Mauerwerk der Heizwände stark geschwächt wird und hierdurch wie auch durch die hohe Temperatur Undichtigkeiten und Verluste in den Heizzügen, Kanälen und Verteilungsrohren -eintreten, besonders da die Gase unter Druck eingeblasen werden. Da zudem die feuchte Kohle bei einer ruhenden Bewegung einen außerordentlich schlechten Wärmeleiter bildet, ist eine gleichmäßige Erwärmung der ganzen Kohlefüllung mittels beiderseitiger Außenbehei.zung vollkommen unmöglich. Das Wärmegefälle ist derart groß, daß bei einer Temperatur von 8oo° des außen bereits verkokten Kuchens die Mitte noch nach vielen Stunden eine Temperatur von kaum ioo° hat. Es ist deshalb erforderlich, die Wärme zu gleicher Zeit bis in die Mitte zu bringen, ohne dabei mit der Temperatur in den Außenschichten wesentlich höher zu gehen. Dies ist aber unmöglich, da bei abfallender Temperatur zur Ofenmitte sich der Wärmewiderstand in der feinen Schüttkohle ganz bedeutend vergrößert. Unter gleichen Bedingungen ist er bei einer Temperatur von 5oo° etwa achtmal so groß als bei einer Temperatur von goo°. Außerdem wird das Einführen von Gasen. in einen normal breiten und beiderseits beheizten Ofen -ohne praktischen Erfolg sein, da die sich an den Heizwänden sofort bildenden Teernähte, die fast undurchdringlich sind, das Vortreiben der Gase oder Dämpfe bis in die Mitte der Kohlefüllung sehr erschweren. Es. ist vielmehr anzunehmen, daß die Gase an den Heizwänden und-durch den bereits gebildeten - Halbkoks unmittelbar nach oben ziehen, ohne nach der Mitte zu gelangen. Außerdem herrscht innerhalb der Teernähte ein überdruckgebiet, so- daß die Teerdämpfe und Schwelgase zu den Wänden getrieben werden, da sich hier ein Unterdruck befindet: Die Erfindung beseitigt diese Übelstände dadurch, daß eine schmale 0feh-kamer nur auf der einen Seite eine Außenbeheizung durch die Heizwand erhält, während auf der anderen Seite in der umbeheizten, massiven Wand Verteilungsrohre untergebracht sind., durch die Gase oder Dämpfe unter Druck in die von außen umbeheizte, also leicht durchlässige Kohleschicht eingeblasen werden.
  • Die Zeichnung stellt einen senkrechten Schnitt durch eine Reihe von Kammern und Heizwänden dar. Die beiden: außen durch die Wände d beheizten Kammern b und- s haben gemeinschaftlich die unbeheizte Wand a, iü- welcher die Verteilungsrohre e für' die heißen Gase oder überhitzteil Dämpfe unter= g6bräch# sifid. Da sich an der =beheizten Wand keine feste Teernäht bildet; können die eigeblasenen Dämpfe. oIme 'Widerstand in die Kohle dringen und: erstens die Wärme vc5n= der- Heizwaaid durch. -die ganze- Kohlefixllung: ;gleichinäßxg verteilen,, wodurch: auch eine frühzeitige Verdichtung von Teerdämpfen zu Verkokungsnähten verhindert wird und zweitens -durch- deüerzeugten Druck die Sehwelgäse und Teerdämpfe auf. schnellstem Wege nach oben- treiben, von wo aus sie dann abgegäugt= werden. ' Der Xolileluclien. darf wegen- seiner schlechten Wärmeleitfähigkeit und: zwecks gleichwäßi'gerer' und schnelleer- Durchdringung durch die Dämpfe eine besaite Dicke nicht überschreiten, die, vor, der Beschaffenheit der. Kohle, wie Wassergehalt, I'orngröB@e, Dichte urirr cheitische Zusammensetzung, abhängt und bei einer Breite von iSo bis 25omin liegeiz. dürfte.
  • Die Bilelurtg von festem Schwelkoks ist am günstigsten .in der Ruhe; dagegen wird der Auftrieb bei der Schwelungeiner gasreichen Kohle, bei der selten viehmehr als =/3 der flüchtigen Bestandteile abgetrieben werden, ein ungehindertes Ausdrücken erschweren. Dieser Nachteil der Schwelung in ungenügend hohem Schwinden des Kokses bei einer ruhenden Beschickung wird aber durch die umbeheizte Wanda aufgehoben, da sich an derselben keine feste Verkokungsnaht bildet. Durch genaue Bemessung der Breite 'der Kammer und der Garungszeit sowie .einer zweckmäßigen Mischung der Kohle hat man es außerdem in der Hand, den richtigen Zeitpunkt für das Ausdrücken zu bestimmen.
  • Bei Kählenarten dagegen, bei denen der Auftrieb trotzdem größer bleibt als das Schwinden, läßt sich die umbeheizte Wand a um ein geringes Maß entweder in dem Drehpunkt f durch eine einfache Vorrichtung g seitlich schwenken oder senkrecht ganz verschieben, so daß ein schmaler Spalt zwischen Kokskuchen und Mittelwand entsteht. Auch kann man während der Schweldauer durch Hinundherschwenken der Wand einexl seitlichen Druck auf den schmalen Kuchen ausüben, wodurch gleichzeitig ein .Festpressen an den Wänden verhindert und ein leichtes- Ausdrücken ermöglicht wird. Es ist dann vorteilhaft, j e zwei -Kammern b und c als- eine Einheit in der Bedienung

Claims (1)

  1. PAT9NTANSPRÜC71E'',-r. Waagerechter Greßkammerofen zum Schwelen von Steinkohle nur einseitiger Außenheheizung durch eine Heizwand, dadurch- gekennzeichnet, daß auf der anderen: Seite in der urinbeheizten Wand (u) Verteilungsröhre (e) untergebracht sind, durch die Gase oder Dämpfe unter Druck in die Kammer eingeblasen werden, z. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen: zwei benachbarten Kammern (b und c) liegende umbeheizte Wand. (a) seitlich verschiebbar oder in einem Drehpunkt schwenkbar angebracht ist. 3. Ofen nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelkamnmertl (b und c) eine Breite von weniger als 25o nl.n erhalten.
DEK136730D 1935-01-31 1935-01-31 Waagerechter Grosskammerofen zum Schwelen von Steinkohle Expired DE629371C (de)

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