DE545424C - Ofenanlage zum Verkoken von Destillationsrueckstaenden, vor allem Steinkohlenteerpech - Google Patents

Ofenanlage zum Verkoken von Destillationsrueckstaenden, vor allem Steinkohlenteerpech

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DE545424C
DE545424C DE1930545424D DE545424DD DE545424C DE 545424 C DE545424 C DE 545424C DE 1930545424 D DE1930545424 D DE 1930545424D DE 545424D D DE545424D D DE 545424DD DE 545424 C DE545424 C DE 545424C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Ofenanlage zum Verkoken von Destillationsrückständen, vor allem Steinkohlenteerpech Für die technisch und wirtschaftlich außerordentlich wichtige Verkokung von Destillationsrückständen zwecks Erzeugung eines ganz besonders hochwertigen Pechkokses ist es bekannt geworden, die Abtreibung in sogenannten Bienenkorböfen vorzunehmen, d. h. solchen, die im Sinne der alten Flammöfen ohne eigentliche Kammerbeheizung durch Verbrennung der flüchtigen Bestandteile erhitzt werden. Dabei entweichen diese durch die Ofendecke, wo sie eine Flamme bilden, die erlischt, sobald eine ausreichende :Menge von flüchtigen Bestandteilen abgetrieben worden ist. Von diesem Zeitpunkt ab wird die Zuführung von Luft vermindert, um die Verbrennung eines großen Teiles des Pechs oder des Kokses selbst zu verhüten. Hierbei wird die Wärme nur über der Oberfläche des Gutes zur Wirkung gebracht, so daß eine allmähliche Entwicklung der flüchtigen Bestandteile erfolgt. Der Verkokungsvorgang beansprucht dabei etwa .I8 bis 96 Stunden, im Mittel eine Garungszeit von 64. Stunden. Der Koks selbst wird im Ofen durch einen Strom von Wasser abgelöscht.
  • Es ist andererseits auch bekannt geworden, zur Pechverkokung die richtige Form von Koksöfen, besonders die Type des \ ebenproduktenofens zu verwenden. Dabei wird das gerade für die Pechverkokung so bezeichnende und im praktischen Betrieb störende Schäumen des Kohlenwasserstoffes bei der kritischen Temperatur dadurch vermieden, daß das Pech in hinreichender Menge mit festem, nicht durch Hitze verflüssigbaren Kohlematerial vermischt wird. So soll im besonderen einer Menge von 9o° Kohlenwasserstoffen ro° Koksstaub zugesetzt werden. Damit tritt natürlich wieder eine Verschlechterung des erzeugten Pechkokses besonders in Hinblich auf den Aschegehalt ein.
  • Die Erfindung betrifft eine Ofenanlage zum Verkoken von Destillationsrückständen, vor allein Steinkohlenteerpech, in der ohne Betriebsschwierigkeiten ein Pechkoks von praktisch durchaus befriedigender Reinheit erzielt wird. Zu diesem Zweck wird der Destillationsrückstand in nach Art von Koksöfenkammern aufgebauten und, vor allem in Hinblick auf das Ausdrücken des fertigen Kokses aus der Ofenkammer, auch so betriebenen Destillationsräumen verkokt. Dabei wird durch eine Beheizung der Kammern ausschließlich von der Sohle her, wie eine solche an sich schon bei Koksöfen bekannt gewesen ist, das Schäumen bzw. Klettern des Pechs in der kritischen Temperaturstufe verhütet, ohne daß zu irgendwelchen Hilfsmitteln im Sinne von verschlechternden Zusätzen gegriffen zu werden brauchte. Damit kann nach einer Garungszeit von 36 bis 4.a Stunden der Pechkoks wie bei einem normalen Koksofen ausgedrückt und außerhalb des Ofens zur Ablöschung gebracht werden.
  • Man kann dabei einen Pechkoks von ganz besonderer Reinheit noch dadurch erzielen, indem man das bei der Destillation abgetriebene Pech einer nochmaligen Destillation unterwirft. Dies kann wiederum in der Form geschehen, daß man dieses Pech, das natürlich praktisch aschefrei ist, für sich verkokt oder daß man es zur Aufbesserung des primär zur Verwendung gelangenden Pechs während dessen Verkokung benutzt.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den Erfindungsgedanken im Längsschnitt wiedergegeben. Die einzelnen Ofenkammern 0 haben eine Länge bis zu 12, m und ein Verhältnis der Breite zur Höhe von i : i bzw. 1,5 : i,o. Die Beheizung erfolgt durch die unteren Gewölbeteile mit Fremdgas, während eine Beheizung der Seitenwände nicht stattfindet. Damit wird ein Eindringen des heißen, flüssigen Pechs in die Wandungen, wie dies bei Anbringung seitlicher Heizzüge möglich ist, vermieden und so Verlusten und Zerstörungen vorgebeugt. Gleichzeitig vermeidet die Sohlenbeheizung die stürmische Gasentwicklung und das dadurch bedingte Schäumen der Füllung. Die größere Breite der Kammer gegenüber Koksöfen der üblichen Art verhindert das Klettern des schäumenden Peches an den Seitenwänden hinauf. Die verhältnismäßig niedrig angeordnete Ofendecke begünstigt durch Abstrahlung nach Beendigung der Gasentwicklung die Koksbildung und die Koksbeschaffenheit. Das Füllen der langgestreckten Ofenkammern mit flüssigen Destillationsrückständen geschieht von oben durch die Ofendecke und das Ausstoßen des Koksrückstandes durch die vor der Ofengruppe vierfahrbare Koksausdrückmaschine, woran sich das Ablöschen des Kokses auf dem Kokslöschplatz nach Maßgabe der Beobachtung anschließt.
  • Die erzeugten Gase werden durch Vorlage h und Rohrleitung R seitlich abgeführt und in dem Kondensator C gekühlt, gewaschen und bis auf einen geringen gasförmigen Rest niedergeschlagen, der dem Ofenheizgas zugesetzt werden kann. Das niedergeschlagene Kondensat enthält neben 01 die höher siedenden fest werdenden Anteile des Ausgangsstoffes. Bisher galt dieses Pechdestillat als ein geringwertiges lästiges Abfallerzeugnis; wird ein solches Kondensat aber nochmaliger Destillation in einer Destillierblase B unterworfen, so lassen sich neben etwa 6o bis 65 °/o Pech 35 bis 4:o °1',, hochwertiger Öle abspalten. Dieses sekundäre Pech eignet sich ganz besonders gut zur Verarbeitung auf hochwertigen Elektrodenkoks, weil es naturgemäß sehr arm an mineralischen Bestandteilen und Salzen ist.
  • Aus C fließt das Kondensat durch die Rohgasleitung R zur Vorlage zurück, um etwa in der Leitung auftretende Verdickungen zu lösen, und verläßt sie am Ende der Vorlage mit hoher Temperatur infolge .der Wärmeaufnahme aus den Rohgasen. Etwaige aus der Vorlage fortgespülte Verdickungen sammeln sich bei Durchfließen des mit kegelförmigen Boden versehenen Zwischengefäßes Z in dessen unteren Teil, um zeitweise daraus entfernt zu werden. Der Inhalt der Destillierblase B, in die das Kondensat durch den Entwässerungsapparat E gelangt, wird durch die Höhenlage des Abflußrohres TZ auf dauernd gleichmäßiger Höhe gehalten. Die Beheizung der Blase erfolgt durch die Abhitze der Ofenanlage, notfalls mit Zusatzbeheizung, und zwar derart, daß die Temperatur des Blaseninhalts dauernd und gleichmäßig auf einer Höhe gehalten wird, die hinreicht, um die in dem Kondensat enthaltenen wertvollen Üle abzutreiben. Das verbleibende Pech fließt zu der Ofenanlage zwecks Destillation zurück, und zwar werden mit diesem Pech Ofenkammern gefüllt, deren Pechkoks besonders behandelt bzw. auf besonders hochwertigen Elektrodenkoks weiterverarbeitet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ofenanlage .zum Verkoken von Destillationsrückständen, vor allem Steinkohlenteerpech, gekennzeichnet durch die Anwendung zweier an sich bekannter Maßnahmen: a) Der Destil-lationsrückstand wird in nach Art von Koksöfenkammern aufgebauten und, vor allem in Hinblick auf das Ausdrücken des fertigen Kokses aus der Ofenkammer, betriebenen Destillationsräumen verkokt; b) durch eine Beheizung der Kammern ausschließlich von der Sohle her wird das Schäumen bzw. Klettern des Pechs in der kritischen Temperaturstufe verhütet.
  2. 2. Ofenanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kammern zur Anwendung gelangen, bei denen das Verhältnis der Breite zur Höhe i : i bzw. 1,5 : i,o beträgt.
  3. 3. Verfahren zum Betriebe von Ofenanlagen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den flüchtigen Bestandteilen übergegangene und in der Kondensationsanlage in an sich bekannter Weise niedergeschlagene Pech einer erneuten Verkokung unterworfen wird, um einen ganz besonders hochwertigen, d. h. aschefreien Pechlooks zu erzielen,
DE1930545424D 1930-02-11 1930-02-11 Ofenanlage zum Verkoken von Destillationsrueckstaenden, vor allem Steinkohlenteerpech Expired DE545424C (de)

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DE1930545424D Expired DE545424C (de) 1930-02-11 1930-02-11 Ofenanlage zum Verkoken von Destillationsrueckstaenden, vor allem Steinkohlenteerpech

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DE (1) DE545424C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1257738B (de) * 1957-08-14 1968-01-04 Verkaufsvereinigung Fuer Teere Verfahren zur Herstellung von Pechkoks

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1257738B (de) * 1957-08-14 1968-01-04 Verkaufsvereinigung Fuer Teere Verfahren zur Herstellung von Pechkoks

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