DE678425C - Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an wertvollen Kohlenwasserstoffen bei der Verkokung bituminoeser Brennstoffe bei niedrigen Temperaturen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an wertvollen Kohlenwasserstoffen bei der Verkokung bituminoeser Brennstoffe bei niedrigen Temperaturen

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DE678425C
DE678425C DEK141835D DEK0141835D DE678425C DE 678425 C DE678425 C DE 678425C DE K141835 D DEK141835 D DE K141835D DE K0141835 D DEK0141835 D DE K0141835D DE 678425 C DE678425 C DE 678425C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an wertvollen Kohlenwasserstoffen bei der Verkokung bituminöser Brennstoffe bei niedrigen Temperaturen Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung der Ausbeute an wertvollen Kohlenwasserstoffen, insbesondere solchen aromatischer Art, bei der Verkokung bituminöser Brennstoffe bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen in Öfen zur Erzeugung von Gas und Koks, durch eine Wärmebehandlung der Destillationsgase im Gassammelraum des Ofens bei erhöhter Temperatur.
  • Die durch die Verkokung von bituminösen Brennstoffen bei niedrigen Temperaturen unterhalb etwa 85o` Heizzugtemperatur entstehenden Kohlenwasserstoffe sind in der Hauptsache solche aliphatischer Art. Benzolkohlenwasserstoffe entstehen nur in geringen Mengen. Da Benzol und Homologen bedeutend wertvollere Stoffe als die niedrigsiedenden aliphatischen Verbindungen sind, ist es wünschenswert, die Ausbeute an aromatischen Kohlemvasserstoffen auch bei der Tief- oder Mitteltemperaturverkokung von bituminösen Brennstoffen zu erhöhen.
  • Es ist bekannt, die Ausbeute an wertvollen aromatischen Kohlenwasserstoffen durch eine Wärmebehandlung der Destillationsgase im Gassammelraum der Verkokungskammer bei erhöhter Temperatur zu verbessern. Werden die Destillationsprodukte auf eine Temperatur erhitzt, die vorzugsweise bei etwa 8oo bis 85o° liegt, so wandeln sich die aliphatischen Produkte mit guter Ausbeute in solche aromatischer Art um.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren wird die für die vermehrte Bildung aromatischer Körper erforderliche Temperaturerhöhung'der Destillationsgase im Gassammelraum dadurch bewirkt, daß in den Wänden des Gassammelraumes besondere Heizkanäle angeordnet werden. Diese Art der Wärmeübertragung setzt aber voraus, daß die wärmeabgebenden Wände eine beträchtlich höhere Temperatur als die aufzuheizenden Gase haben. Der Temperaturunterschied zwischen Wand und Gas hängt wesentlich davon ab, ob die Gase in überwiegend linearer oder in turbulenter Strömung an den Wandflächen entlang streichen. Die Gasgeschwindigkeit im Gassammelraum eines Koksofens ist ziemlich gering. Dies hat zur Folge, daß die turbulente Strömung im Gassammelraum nur sehr klein ist. Der Temperaturunterschied zwischen der Wand des Gassammelraumes und dem Destillationsgas muß daher auf einen beträchtlichen Wert gehalten werden, wenn es gelingen soll, die für die Wärmebehandlung der Gase erforderliche Wärmemenge auf dieselben zu übertragen. Es ist beobachtet worden, daß die höchste Ausbeute an wertvollen aromatischen Kohlenwasserstoffen nur dann erreicht wird, wenn die Wärmebehandlung in ziemlich engenTemperaturgrenzen vor sich geht. Wird die günstigste Temperaturlage überschritten, so zersetzen sich die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wobei namentlich die Ausbeute an wertvollen substituierten Benzolen stark zurückgeht. Dieser Umstand macht eine indirekte Erwärmung der Destillationsgase auf die Umwandlungstemperatur sehr unzweckmäßig, da ein beträchtlicher Teil der Gase die heißen Heizwände des Gassammelraumes berührt und dabei zwangsläufig eine höhere Temperatur als eigentlich notwendig annehmen muß, um danach die Wärme an andere Gasteile weiterzugeben. Entsprechend der Größe des auf diese Weise überhitzten Gasanteils zersetzt sich ein Teil der aromatischen Kohlenwasserstoffe. Hierzu kommt, daß der Verkokungsofen durch die Anordnung zusätzlicher durchgehender Heizkanäle in den Wänden des Gassammelraumes baulich geschwächt wird und daß auch die LTberwachung der Verbrennung in diesen Heizkanälen den Betrieb des Ofens erschwert.
  • Die Erfindung sieht nun vor, in den Gassammelraum des Verkokungsofens während der Verkokung eine gewisse Menge Luft o. dgl. einzuleiten, die mit einem Teil der im Gassammelraum befindlichen brennbaren Gase verbrennt, wodurch die Temperatur des Gassammelraumes je nach der Menge der regelbar zugeführten Luft in gewünschter Weise eingestellt werden kann.
  • Es hat sich gezeigt, daß man auf diese Weise ohne betriebliche Schwierigkeiten und ohne wesentliche Verschlechterung der Qualität des DestilIationsgaqes, dessen Heizwert bei der Tief- oder Mitteltemperaturverkokung sowieso hoch ist, die wünschenswerte Wärmebehandlung der Kohlenwasserstoffe in wesentlich wirksamerer Weise durchführen und die geschilderten Nachteile des bisher bekannten Verfahrens vermeiden kann.
  • Auf der Zeichnung ist ein zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneter. Horizontalkammerofen zur Erzeugung von Gas und Koks dargestellt, und zwar zeigt Abb. i schematisch einen Längsschnitt durch den Ofen, während Abb. z einen Querschnitt gemäß Linie A-B der Fig. i der Abb. i wiedergibt.
  • Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ofen ist die den zu verkokenden Brennstoff aufnehmende Kammer mit i bezeichnet. Die Kammer wird gebildet von feuerfesten Wänden a, zwischen denen übliche senkrechte Heizkanäle 3 vorgesehen sind. Oben wird die Kammer begrenzt von der Decke q., in der eine Reihe von verschließbaren Füllöffnungen 5 vorgesehen sind. Die Kammer ist seitlich beiderseits offen und wird mittels Türen 6 verschlossen. An der einen Seite der Kammer ist eine Öffnung 7 für den Anschluß des Steigrohres 8 vorgesehen, das zu der Vorlage g führt.
  • Zweckmäßig an dem dem Steigrohr gegenüberliegenden Ende der Verkokungskammer ist an der Ofendecke eine weitere Öffnung r o vorgesehen. Die Öffnung r o -der nebeneinanderliegenden Verkokungskammern i sind in einer Linie angeordnet; sie können durch abnehmbare U-förmige Rohre r i miteinander verbunden werden. In. dem Verbindungsrohr i i ist eine Absperrklappe i z angeordnet, die von außen betätigt werden kann und durch die die Verbindung zwischen den an das Rohr i i angeschlossenen Ofenkammern unterbrochen werden kann.
  • Auf der Ofendecke ist ferner eine Preßluftleitung 13 angeordnet, die unter Zwischenschaltung von Regulier- und Absperrhähnen i q. mit Düsenrohren 15 in Verbindung steht, welche in das Innere der Verbindungsrohre i r hineinragen.
  • Während der Verkokung oder während eines Teiles der Garungszeit, vorzugsweise des ersten Teils der Garungszeit, wird durch die Rohrleitung 15 eine gewisse einstellbare Menge Preßluft in die Öffnung io eingeführt. Gleichzeitig wird vorzugsweise die Absperrklappe i z geöffnet, so daß heißes Destillationsgas aus der neben der Verkokungskammer i liegenden Kammer ja in regelbaren Mengen überströmen kann. Die Kammer ja befindet sich in einem späteren Garungszustand, so daß die aus der Kammer i a entweichenden Destillationsgase eine höhere Temperatur haben als die Gase der Kammer i, wenn dieselbe kurz vorher frisch mit Brennstoff gefüllt wurde. Die durch die Düsenrohre 15 in die Deckenöffnung i o eingeblasene Luft mischt sich mit den brennbaren Gasen, die in der öffnung io oder in dem Gassammelraum 16 oberhalb der Kammerladung enthalten sind und verbrennt dort, wobei sich die Temperatur in dem Gassammelraum 16 . entsprechend erhöht. Die Verbrennungsprodukte werden zusammen mit den ungebrannten Destillationsgasen durch die Öffnung 7, das Steigrohr 8 und die Vorlage 9 abgezogen. Da zur Erhöhung der Temperatur im Gassammelraum nur eine verhältnismäßig geringe Menge Luft durch die Düsenrohre 15 einzuführen ist, ist die durch die Verbrennungsprodukte entstehende Verunreinigung des Destillationsgases unwesentlich.
  • Da in dem Gassammelraum 16 des Ofens in der Regel ein erhöhter Druck herrscht, ist der Druck der durch die Düsenrohre 15 einzuführenden Zusatzluft entsprechend zu erhöhen.
  • Durch Einstellung der Mängel der durch die Düsenrohre 15 zugeführten Luft läßt sich die Temperatur im Gassammelraum in praktisch beliebiger Weise erhöhen. Vorzugsweise wird so viel Luft eingeführt, daß die Temperatur auf einen Wert von etwa 75o bis 85o° steigt. Unter Umständen kann es übrigens zweckmäßig sein, die Luftzufuhr gegen Ende der Verkokung zu erhöhen oder nur gegen Ende der Verkokung Luft einzuleiten. In diesem Falle verbrennt ein geringer Teil des in der Kammer erzeugten Kokses, wodurch eine vorteilhafte Temperatursteigerung der Wände des Gassammelraumes herbeigeführt wird, die sich in der nachfolgenden Betriebsperiode in einer vorteilhaften zusätzlichen Wärmebehandlung der anfallenden Destillationsprodukte auswirkt, auch wenn zu Beginn der Verkokungsperiode Luft in den Gassammelraum nicht eingeleitet wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an wertvollen Kohlenwasserstoffen, insbesondere solchen aromatischer Art, bei der Verkokung bituminöser Brennstoffe bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen in Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks durch eine Wärmebehandlung der Destillationsgase im Gassammelraum des Ofens bei erhöhter Temperatur, dadurch' gekennzeichnet, daß die Temperatur der Destillationsgase im Gassammelraum durch Verbrennung eines Teils der Gase mit in den Gassammelraum -während der Verkokung in regelbarer Menge eingeleiteter Luft erhöht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gassammelraum zusammen mit der Luft heiße Destillationsprodukte aus edlem benachbarten Ofen eingeleitet -werden, der sich in einem späteren Garungszustand befindet.
DEK141835D 1936-04-10 1936-04-10 Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an wertvollen Kohlenwasserstoffen bei der Verkokung bituminoeser Brennstoffe bei niedrigen Temperaturen Expired DE678425C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995019405A1 (de) * 1994-01-18 1995-07-20 Thyssen Still Otto Anlagentechnik Gmbh Verfahren zur hochtemperaturbehandlung von verkokungsrohgas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1995019405A1 (de) * 1994-01-18 1995-07-20 Thyssen Still Otto Anlagentechnik Gmbh Verfahren zur hochtemperaturbehandlung von verkokungsrohgas

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