DE539878C - Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Schwelen von Kohle, Braunkohle und Torf in abgeschlossenen Raeumen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Schwelen von Kohle, Braunkohle und Torf in abgeschlossenen Raeumen

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DE539878C
DE539878C DET37082D DET0037082D DE539878C DE 539878 C DE539878 C DE 539878C DE T37082 D DET37082 D DE T37082D DE T0037082 D DET0037082 D DE T0037082D DE 539878 C DE539878 C DE 539878C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Schwelen von Kohle, Braunkohle und Torf in abgeschlossenen Räumen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine dazugehörige Vorrichtung zum Entgasen oder Schwelen von Kohle, Braunkohle oder Torf zwecks Erzeugung von Koks, auch Halbkoks, in derart geschlossenen Räumen, daß die Raumwandungen die durch die Erhitzung der Kohle entstehende Ausdehnung verhindern und dadurch in an sich bekannter Weise eine innere Bindung der Koksmasse zur Erzeugung eines festen Kokskuchens bewirken. Das neue Verfahren wird in der Weise ausgeübt, daß Grus- oder Feinkohle, Braunkohle oder mulmiger Torf durch schräg liegende, allseitig geschlossene Kammern mit lieb- und senkbarem Deckel geleitet und dabei in diesen Kammern zwecks Entgasung oder Schwelung erhitzt wird, worauf der entstandene Kokskuchen nach dem Öffnen der Kammern selbsttätig herausgleitet.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Kohlenverkokung in senkrechten Ofenkammern mit lieb- und senkbaren Kammerdecken vorzunehmen, doch wird hierbei bei jeder Charge nur ein Teil der Beschickung entzogen und die entzogene Menge Koks durch Frischkohle ersetzt, die unmittelbar auf die noch in Garung befindliche Kohlen- und Koksmasse aufgedrückt wird. Auch sonst sind heb- und senkbare Platten an Kokserzeugern bekannt, die durch besondere Gewichtsbelastung auf die Koksmasse drücken.
  • Die Erfindung zeichnet sich dein Bekannten gegenüber dadurch vorteilhaft aus, daß die Kohlenmasse zwischen der feststehenden Kammersohle und der beweglichen Decke in der schräg stehenden Ofenkammer im Böschungswinkel aufgeschüttet und durch Senken der Druckdecke, also nur durch deren Eigenlast, gepreßt und nach der Verkohlung im ganzen entleert und wieder gefüllt wird.
  • Mehrere Ausführungsformen dieser Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens sind auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Ausführungsform im Querschnitt und Abb. z im teilweisen Längsschnitt.
  • Abb.3 zeigt den Querschnitt der zweiten Ausführungsform.
  • Abb.4 bis io zeigen Schnitte und Ansichten verschiedener Ausführungsformen für die heb- und senkbaren Decken der Schwel- und Entgasungskammern.
  • Mittels Brenner i werden die schrägen Böden z der Schwel- oder Entgasungskammern beheizt. Diesen Kammern wird die Kohle o. dgl. aus einem Trichter 3 durch einen Schacht q. zugeleitet. in dem ein Schieber 5 auf und ab beweglich ist, der die oberen Seitenwände der Schwel- oder Entgasungskammern im gehobenen Zustande bildet. Durch Senken dieses Schiebers, der an Stangen 6 hängen kann, werden also die Kammern geöffnet, und die Kohle o. dgl. gleitet in die Schwel- oder Entgasungskammern, d. h. über die Böden z abwärts. Die unteren Seitenwände dieser Kammern werden durch Schieber 7 gebildet, die gleichfalls heb- und senkbar sind, und zwar mit den Decken 8 der Schwel- oder Entgasungskammern gemeinsam. Diese Decken 8 sind zweckmäßig aus genügend kräftigen Eisenplatten oder Eisenrahmen gebildet, an denen an der Unterseite feuerfeste Steine befestigt sein können. Durch die Platten 8, die Böden :2 und die Schieber 5 und 7 werden allseitig geschlossene Räume von nicht allzu großer Höhe abgeschlossen, die durch das Senken des Schiebers 5 infolge ihrer schrägen Lage mit Grus- oder Feinkohle, Braunkohle oder Torf gefüllt werden. Die durch die Erhitzung entwickelten Gase entweichen durch die Spalten zwischen den Deckplatten 8 und den Schachtwandungen 4 oder auch an den Führungen der Schieber 7. Durch das Quellen des Kokses bei der Schwelung oder Entgasung erhält dieser ein festes Gefüge, weil das Quellen in den allseitig geschlossenen Räumen verhindert wird. Demnach lassen sich in dieser Vorrichtung auch Erzkoksbrikette herstellen. Die Gase entweichen durch die Rohre 9 und Wasservorlagen io in Rohrleitungen i i. Sobald die Schwelung oder Entgasung beendet ist, werden die Deckplatten 8 mit den Seitenschiebern 7 hochgezogen, so daß nun die noch glühend heißen Kokskuchen in die Schächte 12 fallen und dort bis zur nächsten Charge zwecks Ausnutzung ihrer Gase und Wärme verbleiben, um dann in die Kanäle 13 abgezogen zu werden, wo die noch in den Koksstücken enthaltene Hitze in irgendeiner Weise ausgenutzt werden kann. Z. B. kann die Verbrennungsluft für die Brenner i durch die mittels Schieber 14 abschließbaren Kanäle geleitet und dabei erhitzt werden. In den Seitenwänden des Ofens sind Öffnungen 15 vorhanden zum Reinigen der Böden 2 bzw. zum Loslösen festgebackener Koksstücke.
  • Die zweite Ausführungsform veranschaulicht einen ähnlich gestalteten Ofen, bei dem sowohl die Kammerböden 2 als auch die Deckplatten 8 elektrisch geheizt werden. Der Querschnitt nach Abb. 3 läßt die Heizwiderstände 16 und 17 erkennen. Die Anordnung dieser Widerstände, ihre Ausbildung und die Art ihres Anschlusses an das Stromnetz sind beliebig.
  • Die Deckplatten 8 können auf der Unterseite mit Rippen 18 versehen sein, damit der Kokskuchen durch Einkerbungen unterteilt wird und beim Herausfallen in die Kanäle 13 in einzelne Stücke zerbricht.
  • Die Abb. 4 bis io zeigen verschiedene Ausführungsförrnen dieser Deckplatten. Ein Rahmen 2o, der in der angegebenen Weise heb- und senkbar beweglich ist, ist mit sich kreuzenden Rippen 21 versehen, zwischen denen Schamotteplatten 22 befestigt sind. Die Rippen 21 (Abb. 5) sind im Querschnitt so gestaltet, daß sie die Platten 22 festhalten. Die Abb. 6 zeigt im Schaubild die senkrecht zueinander gelagerten Rippen 21.
  • .Bei einer anderen Ausführungsform sind die feuerfesten Steine 23 mit rippenartigen Verlängerungen 24 versehen und mit T-förmigen Schlitzen 25 an Leisten 26 des Rahmens 27 auswechselbar befestigt. Statt der T-förmigen Schlitze können auch Rohre 28 an den Rahmen 27 befestigt sein und zum Einschieben und Festhalten der Steine 23 dienen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Schwelen oder Entgasen von Grus- oder Feinkohle, auch Braunkohle und Torf, gegebenenfalls unter Zuschlag von Erzen und anderen Stoffen in allseitig geschlossenen, das Quellen des Kokses verhindernden Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle o. dgl. durch schräg liegende erhitzte Kammern geleitet, in diesen entgast und der so gebildete Koks durch das Heben der Kammerdecke und der unteren Seitenwände selbsttätig herausgeschafft wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch schräg liegende Kammern mit erhitzten Böden und heb- und senkbaren Deckplatten sowie verschiebbaren Seitenwänden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen die obere Seitenwand der Kammer abschließenden Schieber, der einen Füllschacht unten abschließt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die heb- und senkbare Kammerdecke mit der unteren Seitenwand der Kammer verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerdecke aus einem Rahmen mit daran befestigten feuerfesten Steinen besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerdecke auf ihrer Unterseite mit sich kreuzenden Rippen versehen ist zwecks Einkerbung des Kokskuchens.
DET37082D 1929-06-13 1929-06-13 Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Schwelen von Kohle, Braunkohle und Torf in abgeschlossenen Raeumen Expired DE539878C (de)

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