DE607213C

DE607213C - Vorrichtung zum Herstellen von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle

Info

Publication number: DE607213C
Application number: DEH121700D
Authority: DE
Original assignee: E H GUSTAV HILGER DR ING
Current assignee: E H GUSTAV HILGER DR ING
Priority date: 1929-05-19
Filing date: 1929-05-19
Publication date: 1934-12-19

Description

Vorrichtung zum Herstellen von festem, stückigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle Im Patent 585 331 ist eine Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stückigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle, beschrieben, welche aus einem das Beschickungsgut während der Verkokung aufnehmenden, der Form der Verkokungskammer angepaßten, sich nach oben verjüngenden und allseitig mit Löchern für --den freien Gasdurchgang versehenen Behälter besteht, der im Inneren mit Hohlräumen zum Gasabzug versehen ist. Der Behälter ist am unteren Teil von einem allseitig durchlöcherten Rahmen umgeben, dessen Höhe dem Maße des Z_usammenschrumpfens des Beschickungsgutes während der Verkokung entspricht. Der zu verkokende Brennstoff wird in diesen Behälter vor der Einbringung in den Koksofen ohne Wasserzusatz eingefüllt und festgestampft. Hierauf wird der Behälter in die Verkokungskammer eingeschoben. Während der Verkokung wird durch ein auf die obere Bodenplatte des Behälters herabgelassenes Belastungsgewicht ein dauernder Druck auf den im Behälter befindlichen Brennstoff ausgeübt. Hierdurch wird erreicht, daß die durch das Entweichen der Destillationsgase entstehenden Hohlräume im zusammenschrumpfenden Besatz beseitigt und die glühenden Brennstoffteilchen in enge Berührung miteinander gebracht werden, so daß sie leichter zusammenbacken können.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung dieser Einrichtung. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Verwendung des oben beschriebenen Behälters mancherlei -Nachteile besitzt. So ist beispielsweise das Einfüllen des Brennstoffes in derartige Behälter unbequem und das Ein- und Ausfahren derselben in die Verkokungskaminern bzw. aus diesen umständlich, da sie unten offen sind. Erfindungsgemäß wird daher der Dekkel des allseitig mit Löchern versehenen Behälters abnehmbar gestaltet, um das Einfüllen und Verdichten des Besatzes zu erleichtern. Die erwähnten Löcher für den freien Gasdurchgang können auch an diesem Deckel angebracht sein. Der untere rahmenartige Teil, in welchen nach dem Hauptpatent der obere Teil des Behälters beim Zusammenschrumpfen des Beschickungsgutes unter dem Druck des Belastungsgewichtes herabsinkt, ist nunmehr an einer Grundplatte, durch welche ein Abschluß des Behälters nach unten zu erreicht wird, derart befestigt, daß er beim Herabsinken des Behälters in diesen eintritt und demselben zur Führung dient. Schließlich dient ein Stützrahmen, der die Führungsbleche der Grundplatte umgibt, dem oberen Behälter nach dem Herabsinken als Stütze. Ein derartiger Behälter kann leicht in die Ofenkammer ein- und ausgefahren bzw. in beliebiger Weise vor und nach der Verkokung transportiert werden. Zum Zwecke der Entleerung braucht nur der obere Behälterteil hochgezogen werden, wobei der Fertigkoks aus demselben herausfällt. Aus diesem kann dann der Bodenteil gleichfalls leicht für sich herausgezogen werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung den neuen Behälter innerhalb einer Ofenkammer nach beendeter Beschickung unmittelbar vor dem Herabsenken des Belastungsgewichtes auf den geschlossenen Deckel des Behälters.
Die Verkokungskammern i sind durch Zwischenwände a von den danebenliegenden Heizschächten getrennt. Der rahmenartig gestaltete Aufnahmebehälter 3 für das Beschickungsgut ist allseitig mit Löchern für den freien Gasdurchgang versehen und oben sowie unten offen. Der Deckel 3" dient zum oberen Abschluß des Behälters nach erfolgtem Einfüllen und Verdichten des Beschickungsgutes. An der Bodenplatte 5 sind die gleichzeitig zur Führung der Behälterwandungen während des Herabsinkens dienenden Rahmenbleche q. befestigt, durch welche dieses Herabsinken bei fortgeschrittener Verkokung erleichtert werden soll. Ferner ist an der Grundplatte ein Stützrahmen 3' vorgesehen, gegen welchen sich der Behälter 3 in seiner tiefsten Stellung stützt. Um beim Einfüllen und Verdichten des Besatzes den Behälter 3 in seiner höheren Lage festzuhalten, werden Einlegekeile g in der dargestellten Art zwischen die Wandungen des Behälters 3 und den Stützrahmen 3' eingelegt. Man verwendet hierzu zweckmäßig Holz oder ein anderes geeignetes Material, welches während der Verkokung verbrennt, so daß der Behälter 3 entsprechend dem Schrumpfen des Beschikkungsgutes herabsinken kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Herstellen von festem, stückigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle, nach Patent 585 331, bei welcher sich das Beschickungsgut während der Verkokung in einem allseitig mit Löchern versehenen, der Form der V erkokungskammer angepaßten Blechbehälter befindet, dessen unterer Rand von einem Rahmen geführt wird und der sich bei der Verkokung unter dem Druck eines Belastungsgewichtes entsprechend dem Schrumpfen des Brennstoffes herabsenkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (3) oben offen ist und einen gegebenenfalls gleichfalls mit Löchern versehenen Deckel (3") besitzt, während der gleichzeitig zur Führung des Behälters (3) dienende Fußrahmen (q.), der beim Herabsenken des Behälteroberteiles in diesen eintritt, an einer dem unteren Verschlusse des Behälters dienenden Grundplatte (5) befestigt ist. a. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Stützrahmen (3'), welcher den Fußrahmen (q.) der Bodenplatte (5) umgibt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch vor Beginn der Einfüllung des Brennstoffes zwischen den unteren Rand des Behälters (3) und den Stützrahmen (3') der Bodenplatte (5) eingefügte Einsatzstücke (g) aus Holz oder anderem geeigneten Material.