DE454689C - Beschickung von Kokskammern oder Steilretorten - Google Patents

Beschickung von Kokskammern oder Steilretorten

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DE454689C
DE454689C DEC34332D DEC0034332D DE454689C DE 454689 C DE454689 C DE 454689C DE C34332 D DEC34332 D DE C34332D DE C0034332 D DEC0034332 D DE C0034332D DE 454689 C DE454689 C DE 454689C
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DEC34332D
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Collin & Co
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/02Charging devices for charging vertically
    • C10B31/04Charging devices for charging vertically coke ovens with horizontal chambers

Description

  • Beschickung von Kokskammern oder Steilretorten. Zur Erzeugung von festem Koks aus gasreicher Kohle ist eine künstliche Verdichtung der Kokskohle vor der Verkokung notwendig. Die bisher hierzu erdachten Einrichtungen zum Stampfen oder Pressen der Kohle sind jedoch umständlich, teuer und unzuverlässig, und insbesondere ist eine Beschickung hoher schmaler Kammern mit verdichteter Kokskohle schwierig oder unter Umständen gar nicht durchführbar. Auch wird eine richtige Ausnutzung des Kammerinhalts bisher nicht erreicht.
  • Gemäß der Erfindung soll durch Einfüllen der Kokskohle unter einer erhöhten Massenwucht die nach der Beschaffenheit der Kohle jeweilig erforderliche Verdichtung erzeugt werden. Das neue Verfahren kann sich hierbei an die übliche lose-Beschickung der Kammern durch Einschütten der Kokskohle in die Kammern anlehnen, indem auch in vorliegen= dem Falle die Kohle beispielsweise von oben in die Kammern oder Retorten eingelassen wird, jedoch mit dem Unterschied, daß für eine erhöhte Fallgeschwindigkeit der Kohle beim Einfüllen in die Kammern Sorge getragen wird, sei es durch Anwendung einer größeren Fallhöhe als bisher, beispielsweise mit Hilfe erhöht gelagerter oder während der Entleerung sich hebender Fülltrichter, oder durch Anordnung verschieden hoher Entleerungsöffnungen an den Fülltrichtern o. dgl., sei es durch Anwendung einer über die natürliche Fallbeschleunigung hinaus künstlich erhöhten Beschleunigung oder erhöhten Einführgeschwindigkeit, beispielsweise mittels Vorschnell- oder Schleudervorrichtungen o. dgl. Damit die Massenwucht der Kohle beim Durchgang durch die Füllöffnungen nicht gemindert wird, empfiehlt sich eine Freilegung des gesamten oder nahezu gesamten Deckenquerschnittes der Kammern beim Einfüllen. Wird, was am zweckmäßigsten ist, die ganze Kammerdecke freigelegt, so kann die Decke, namentlich bei längeren Kammern, unterteilt sein, und zwischen den einzelnen Deckenteilen können Versteifungen zur Stütze der Ofenwände und der auf den Öfen befindlichen Vorrichtungen angeordnet sein, und die Ofendecke oder die - Deckelteile können mittels besonderer oder an den Füllwagen selbst angebrachter Einrichtungen bedient werden. Zur Verstärkung der Schüttwirkung kann der Kohlekuchen auch noch in an sich bekannter Weise durch Gewichte unter Druck gehalten werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine zu einer derartigen Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage als ein Ausführungsbeispiel in Abb. r in einem Querschnitt und in _AM. 2 in einem Längsschnitt.
  • Die Kokskammern oder Retorten a, sind im vorliegenden Beispiel oben in ganzer Querschnittsausdehnung offen und mit einem ein-oder mehrteiligen Deckel b versehen, welcher beispielsweise durch Koksasche o. dgl. abgedichtet sein kann. An den Deckeln b sind ein oder mehrere feuerfeste Gewichtsstücke c derart angehangen, daß sie auf dem eingefüllten Kohlekuchen lastend ruhen, und die Gewichte sind mit Schlitzen d derart versehen, daß auch bei ihrem Anheben durch die quellende Kohle Verbindungen zu den Abzugsöffnungen für die flüchtigen Bestandteile und das Gas offen bleiben. Der Füllwagen e besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus zwei übereinanderliegenden Abteilen el und e2, von denen das untere zum Beschicken des unteren Teils und das obere zum Beschicken des oberen Teils -der Kokskammern dient. Statt dessen kann der Fülltrichter aber auch, wie zuvor bereits erwähnt, anhebbar oder in sonstiger geeigneter Weise zur Erreichung der erforderlichen Schnitthöhen ausgebildet oder statt dessen mit Schleudervorrichtungen o. dgl. versehen sein. Die untere Mündung der Trichter ist gleich der Kammerdeckenöffnung oder der Deckelteile bemessen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Beschickungsverfahren für Kokskammern oder Steilretorten, dadurch gekennzeichnet, daß die Massenwucht der Kohle beim Einfüllen, sei es durch Vergrößerung der Fallhöhe oder durch Schleuderwirkung o. dgl., erhöht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die derart verdichtete Kohle in an sich bekannter Weise durch Gewichte unter Druck gehalten wird.
  3. 3. Die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und :2 in Kammern oder Steilretorten mit großen, gegebenenfalls den ganzen Kammerquerschnitt einnehmenden Einfüllöffnungen.
  4. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 die Verwendung von Kammern oder Steilretorten, deren Decke aus einem mehrteiligen, gegebenenfalls durch Versteifungen unterstützen Deckel besteht.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch an die Kammerverschlußdeckel derart angehangene Gewichte, daß diese auf dem Kohlekuchen lasten und sich mit ihm zu heben vermögen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschwergewichte mit Abzugsöffnungen versehen sind, welche auch bei dem Anheben der Gewichte einen Durchlaß für die aus der Kammer entweichenden Erzeugnisse frei lassen.
  7. 7. Füllwagen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch erhöhte oder übereinander gelagerte oder in verschiedenen Höhen mit Abzugsöffnungen versehene Fülltrichter. B. Ausführungsform des Füllwagens zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sein Fülltrichter oder seine Fülltrichter anhebbar sind. g. Beschickvorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Füllöffnungen der Kammergrundfläche angepaßt sind.
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