DE585331C - Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle - Google Patents
Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender KohleInfo
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Description
- Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stückigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle Bekanntlich ist bei der diskontinuierlichen Herstellung von festem, stückigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle, zweckmäßig und gegebenenfalls erforderlich, -den in der Ofenkammer befindlichen Brennstoff zu verdichten, um eine innige Berührung der einzelnen benachbarten Brennstoffteilchen unter Beseitigung aller Luftzwischenräume herbeizuführen und denselben überdies während der Verkokung einem dauernden Druck auszusetzen, damit die durch das Entweichen der Wasserdämpfe und Destillationsgase entstehenden Hohlräume im zusammenschrumpfenden Kohlenkuchen beseitigt und die glühenden Kohleteilchen auch während der Verkokung in enger Berührung miteinander gehalten werden, so claß sie leichter zusammenbacken können. Der zum Zusammenpressen des Beschickungsgutes während der Verkokung benötigte Druck wird gewöhnlich durch eine plattenförmige, mit Löchern für den freien Gasdurchgang versehene Preßplatte erzeugt, welche sich innerhalb der Verkokungskammer befindet und auf die Oberfläche des Besatzmaterials mechanisch oder hydraulisch herabgedrückt wird. Das Ausstoßen des fertigen Besatzes erfolgt, wie üblich., nach Beendigung der Verkokung.
- Der Erfinder hat nun erkannt, daß es bei schlecht backenden Brennstoffen erforderlich ist, den Besatz vor dem Ausstoßen angemessen abkühlen zu lassen, da dann die Festigkeit und Stückebildung des Fertigkokses wesentlich besser ist, als wenn derselbe in zu heißem Zustande ausgestoßen wird. Der große Temperaturunterschied zwischen dem Fertigkoks und der äußeren Atmosphäre begünstigt die Rissebildung und verschlechtert somit die Struktur des Erzeugnisses. Aus Betriebsgründen ist es aber nicht möglich, den Brennstoff so lange in der Verkokungskaminer zu belassen, bis er genügend abgekühlt ist, da hierdurch die Wirtschaftlichkeit der Anlage ungünstig beeinflußt wird.
- Gegenstand der Erfindung ist es, zu zeigen, wie es ermöglicht werden kann, unter Verintidung dieses Nachteils und ohne jede das Zusammenbacken der glühenden Koksteilchen störende Erschütterung den Kammerbesatz bereits vor erfolgter Abkühlung im ganzen aus der Verkokungskammer zu entfernen und die eigentliche Entleerung erst dann vorzunehmen, wenn der gebildete Koks bereits so weit abgekühlt ist, daß die gewünschte Stückebildung unbedingt gesichert ist. Zur Erreichung dieses Zieles dient eine neue Vorrichtung, durch welche gleichzeitig eine erleichterte Beschickung der Verkokungskammer erreicht und insbesondere gegenüber der bekannten Stampfkuchenbeschickung außerdem noch ein unnötiger, Wärme verbrauchender und die Destillationsgase durch Wasserdampfbildung verdünnender Wasserzusatz vermieden wird. Auch können bei Verwendung dieser Vorrichtung die entstehenden Destillationsgase leichter als bisher und gänzlich unbehindert nach allen Seiten aus dem Besatzmaterial entweichen. Die neue Vorrichtung besteht in einem der Form der Verkokungskammer angepaßten, sich nach oben verjiingenden, in bekannter Weise allseitig mit Löchern für den freien Gasdurchgang versehenen Behälter, welcher im Inneren mit Hohlräumen für den freien Gasabzug versehen ist. Der untere Teil des Behälters ist mit einem ihn umgebenden und den Behälter verlängernden, gleichfalls durchlöcherten Rahmen versehen. Der Fassungsraum des Rahmens ist derart gewählt, daß er der Raumabnahme des schrumpfenden Kohlenbesatzes während der Verkokung ännähernd entspricht. In-den Behälter samt dem Rahmen wird die zu verkokende Kohle vor der Einbringung in den Koksofen ohne Wasserzusatz eingefüllt und festgestampft. Hierauf wird der Behälter in die Verkokungskammer eingeschoben und ein Belastungsgewicht bekannter Art auf den oberen Boden desselben herabgelassen. Während der Verkokung drückt dann das Belastungsgewicht den Brennstoffbehälter entsprechend der Zusammenschrumpfung des Beschickungsgutes in den darunter befindlichen Rahmen hinein, wobei dessen Inhalt teilweise in den oberen Behälter eintritt. Hierdurch wird ein gutes Zusarhmenbacken des Beschickungsgutes gewährleistet. Die Entleerung des Ofenraumes nach beendeter Verkokung erfolgt durch Ausfahren des mit dem glühenden Fertiggut gefüllten Behälters, die Entleerung des letzteren durch Abheben des Oberteils, und zwar erst dann, wenn die Abkühlung des Besatzes so weit fortgeschritten ist, daß eine genügende Stückehildung gesichert ist. Ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil bei Benutzung des neuen Behälters besteht darin, daß die Neubeschickung der Verkokungskammer nach Entfernung des Kokses ohne wesentlichen Zeitverlust stattfinden kann. Die neue Einrichtung kann in einfachster Weise ohne jeden Umbau auch bei den bereits bestehenden, im Betriebe befindlichen Koksöfen verwendet werden. Da bei Benutzung des Behälters auch ein vorzeitiges Zerfallen des verdichteten Besatzinaterials, wie es beim Einbringen der bekannten Stampfkuchenbeselückung in die Verkokungskammer häufig vorkornint, ausgeschlossen ist, ist die Dimensionierung der Ofenkammer nicht mehr abhängig von der Einbringbarkeit des Stampfkuchens und kann lediglich den Erfordernissen des Verkokungsverfahrens angepaßt «erden.
- Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in einem Auführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung einen senkrechten Querschnitt durch eine mit der neuen* Vorrichtung v ersehene Koksofenkammer.
- Wie ersichtlich, sind i die" Verkokungskammern, welche durch die Zwischenwände a voneinander getrennt sind. 3 ist der Oberteil des allseitig mit Löchern für den freien Gasdurchgang versehenen Aufnahmebehälters für das Beschickungsgut. 4 ist ein im Inneren des Behälters 3 eingebauter Abzugskanal für die Destillationsgase, dessen Wandungen ebenfalls mit Löchern für den freien Gasabzug versehen sind.. 5 ist der den* unteren Rand des Behälters 3 umgebende Rahmen, welcher gleichfalls allseitig durchlöchert ist. Die Höhe des Rahmens 5 wird entsprechend der Volumenverkleinerung des während der Verkokung zusammenschrumpfenden Beschickungsgutes gewählt.
- 6 ist das bekannte' Belastungsgewicht, das im Ausführungsbeispiel an Spindeln 7 aufgehängt ist, welche die Kammerdecke S durchdringen. Ein aus dem Gefäß g bzw. der Tauchglocke io bestehender bekannter Tauchverschluß, der mit Sand o. dgl. gefüllt werden kann, stellt einen luft- bzw. gasdichten Abschluß nach oben her. Die Betätigung der Spindeln ; erfolgt von Hand mittels des Handrades i i. Die Hebevorrichtung ist an einem am Dache des Koksofens angebrachten Gestell 12 aufgehängt, in dessen Querstück eine mit Vierkantführung versehene Gegenspindel 13 axial verschiebbar, aber nicht drehbar, gelagert ist. Die verlängerte Nabe des Handrades i i ist mit rechts- und linksgängigem Gewinde versehen. Statt der beschriebenen Hebevorrichtung kann jede andere, den gleichen Zweck erfüllende, von Hand oder maschinell betätigte Einrichtung treten. Statt des Belastungsgewichtes 6 kann auch eine maschinell oder hvdraulisch betätigte Druckplatte verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stückigern Halb-oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Beschickungsgut während der Verkokung aufnehmender, der Form der Verkokungskamrner angepaßter, nach oben sich verjüngender und allseitig durchlöcherter Blechbehälter (3) im unteren Teil von einem allseitig durchlöcherten Rahmen (5) umgeben ist, dessen Höhe dem Maße des Zusammenschrumpfens des Beschickungsgutes entspricht, und in den der Behälter (3) durch das Belastungsgewicht (6) während der Verkokung des Brennstoffes hineingedrückt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (3) mit eingebauten Kanälen (4.) versehen ist, deren Wandungen zwecks freien Abzuges der Gase durchlöchert sind.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DEH120015D DE585331C (de) | 1929-01-09 | 1929-01-09 | Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle |
Applications Claiming Priority (2)
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| DEH120015D DE585331C (de) | 1929-01-09 | 1929-01-09 | Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle |
| DEH121700D DE607213C (de) | 1929-05-19 | 1929-05-19 | Vorrichtung zum Herstellen von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle |
Publications (1)
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| DE585331C true DE585331C (de) | 1933-10-02 |
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| DEH120015D Expired DE585331C (de) | 1929-01-09 | 1929-01-09 | Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks, insbesondere aus schlecht backender Kohle |
Country Status (1)
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| DE (1) | DE585331C (de) |
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1929
- 1929-01-09 DE DEH120015D patent/DE585331C/de not_active Expired
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