DE637905C - Verfahren zur Entgasung und Verdichtung keramischer Massen - Google Patents

Verfahren zur Entgasung und Verdichtung keramischer Massen

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DE637905C
DE637905C DEK140262D DEK0140262D DE637905C DE 637905 C DE637905 C DE 637905C DE K140262 D DEK140262 D DE K140262D DE K0140262 D DEK0140262 D DE K0140262D DE 637905 C DE637905 C DE 637905C
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DE
Germany
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degassing
mass
compression
ceramic
heated
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DEK140262D
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Inventor
Dr Fritz Gareis
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KERAMCHEMIE BERGGARTEN GmbH
Original Assignee
KERAMCHEMIE BERGGARTEN GmbH
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/20Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein the material is extruded
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/28Slip casting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Entgasung und Verdichtung keramischer Massen Es ist bekannt, daß man die Eigenschaften gebrannter keramischer Erzeugnisse dadurch verbessern kann, daß man den zur Herstellung der Fertigerzeugnisse verwandten keramischen Massen die darin enthaltene Luft oder die sonst darin .enthaltenen Gase durch Evakuierung der Massen entzieht. Durch diese Entlüftung (Entgasung) wird eine Verdichtung des Scherbens und im Gefolge davon .eine Verbesserung wichtiger Eigenschaften, wie Wasseraufnahme, Druckfestigkeit, Schlackenbeständigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit usf., erzielt.
  • Bisher hat man zur Entlüftung (Entgasung) keramischer Massen zwei Verfahren angewandt i. Keramische Massen werden in trockenem Zustande entlüftet und im Vakuum durch Zusatz der Anmachflüssigkeit flüssig oder formbar gemacht; unter Umständen erfolgt die Formgebung auch noch im Vakuum.
  • 2. Feucht aufbereitete keramische Massen werden auf den sogenannten Vakuumpressen entlüftet (entgast), deren Arbeits- und Wirkungsweise bekannt ist.
  • Die beiden erwähnten Verfahren stellen gegenüber der ohne Entlüftung (Entgasung) arbeitenden keramischen Fertigung einen bedeutenden Fortschritt dar; doch lassen sie sich nicht für alle Formungsarten in der keramischen Industrie anwenden. Das trifft insbesondere zu für das zuerst genannte Verfahren, nach dem nur trockene keramische Massen entlüftet werden können; aber auch das zweitgenannte Verfahren gestattet z. B. nicht die wirksame Entlüftung handgeformter und nach @ dem Stampfverfahren hergestellter Formstücke. Beiden Verfahren ist außerdem noch die Beschränkung gemeinsam, daß die Entlüftung (Entgasung) an einer bestimmten Stelle des Fertigungsverfahrens vorgenommen werden muß, und zwar vor der Verformung, so daß z. B. die Entlüftung nach der Verformung mit diesen Verfahren nicht möglich ist.
  • Dien Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, das sich auf die Entlüftung (Entgasung) feucht aufbereiteter, jedoch nicht flüssiger keramischer Massen bezieht, durch welches die vorerwähnten Unzulänglichkeiten der bisher angewandten Verfahren. behoben und außerdem noch eine Verbesserung des Fertigerzeugnisses durch besonders kräftige Verdichtung der keramischen Massen .erzielt wird. Durch eingehende Versuche wurde festgestellt, daß feucht aufbereitete keramische Massen mit und ohne Magerungsmittel weitgehend luftdurchlässig sind, so daß der im Innern der Masse herrschende Luft- (Gas-) Druck sich rasch dem die Masse umgebenden Luft- (Gas-) Druck anpaßt. Diese Luftdurchlässigkeit besteht auch, im Gegensatz zur heute gültigen Anschauung, bei umfangreichen Massestücken, so daß bei genügender Verdünnung der umgebenden Luft unter Einhaltung einer bestimmten Dauer eine sehr weitgehende Entlüftung (Entgasung): des Massestückes erzielt wird, ohne daß, #: z. B. bei den Vakuumpressen, eine Aufteilung der Masse in viele feine Massestränge oder Nlässeteilchen erforderlich ist. Es wurde ferner festgestellt, daß ein unmittelbar nach der erfolgten Evakuierung plötzlich, d. h. schlagartig, auf die evakuierten Massekörper einwirkender erhöhter Luft- (Gas-) Druck, z. B. der Druck der atmosphärischen Luft, eine" sehr starke Verdichtung ; der Masse herbeiführt, dergestalt, daß die entgaste und ver= dichtete Masse fast vollkommen luftundurchlässig wird. So bewirkte beispielsweise eine derart entgaste und verdichtete Tonschicht von.' 2 cm Dicke, die als Verschluß eines evakuierten Behälters diente, daß der Druck im Innern dieses Behälters innerhalb 24 Stunden nur um etwa 3 mm Quecksilbersäule anstieg. Die starke Verdichtung wird dadurch bewirkt, daß der plötzlich auftretende Gasdruck die an der Oberfläche befindlichen Poren und Kanäle, die Luft in das Innere führen könnten, vollkommen verschließt. , Die Versuche :ergaben ferner, daß die Entlüftung feuchter keramischer Massen bis zu jedem .gewünschten Grad getrieben werden kann. Ein Vakuum bis zum Siedepunkt der Anmachflüssigkeit bewirkt, daß die Dämpfe derselben die letzten Reste von Luft aus der Masse vertreiben. Durch Erwärmung der keramischen Masse läßt sich dabei eine Erreichung,des Siedepunktes der Anmachflüssigkeit schon bei einem geringeren Unterdruck erreichen. Die weitgehende Entlüftung (Entgasung) der keramischen Masse in Verbindung mit der unmittelbar darauffolgenden starken Verdichtung bewirkt, daß auch verhältnismäßig große Hohlräume -im Mass:ekörper, sog. Lunker,, wie sie z. B. bei der Handformung immer wieder vorkommen, vollkommen verschwinden und daß auch Schichtungen im Aufbau .der keramischen Masse, wie sie sich z. B. beim Stampfen ergeben, unwirksam gemacht werden.
  • Die Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens ist einfach. Die Luft- (Gas-) Entziehung und Verdichtung der keramischen Masse wird von dem übrigen Aufbereitungs- und Verförmüngsvorgang vollkommen getrennt und in einem geeigneten Apparat, z. B. in einem Vakuumkessel bekannter Art, vorgenommen, wobei die an die Entlüftung anschließende Verdichtung durch plötzliche Einwirkung eines Gasdruckes auf die im Vakuumraum befindliche keramische Masse herbeigeführt wird. Beispielsweise genügt plötzliches Einströmen atmosphärischer Luft durch eine geeignete Einströmöffnung in den Vakuumraum. Diese einfache VerfahrensaLrtermöglicht die Weiterbenutzung aller bisher °@##erwandben Aufbereitungs- und Formgebungs--"##ethoden und Maschinen. Sie gestattet ferner, was besonders vorteilhaft ist, die Entlüftung und Verdichtung in jedem beliebigen Abschnitt des Verarbeitungsvorganges, insbesondere auch nach der Verformung. Es hat sich gezeigt, daß die besten Ergebnisse beim Fertigerzeugnis erzielt werden, wenn Entlüftung und Verdichtung am bereits fertiggeformten Formling vorgenommen werden. Dabei ist @es gleichgültig, welches Formverfahren angewandt wurde, also z. B. Formgebung auf der Strangpresse, auf der durch Muskel- oder Maschinenkraft ,betriebenen Nachpresse oder Formgebung von Hand aus durch Einwerfen von kleinen oder großen Batzen in die Form, durch Einstampfen der Masse in die Form u. dgl. Die Entlüftung und Verdichtung wird von jeglicher Aufbereitungs- und Verformungsart unabhängig. Die Vorteile, die sich hierdurch z. B. gegenüber der Entlüftung auf sog. Vakuumpressen ergeben, sind namentlich für die Handformerei sehr wichtig. Selbst angenommen, daß für die Handformerei eine auf der Vakuumpresse entlüftete Masse verwandt würde, so ergeben sich bei der Aufteilung des entlüfteten Massestranges und beim Einwerfen oder Einstampfen dieser kleineren Teile in die Form mit Notwendigkeit neue Lufteinschlüsse und Schichtungen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung gestattet aber auch, den beabsichtigten Zweck mit größerer Sicherheit zu erreichen; denn während bei der Vakuumpresse die Erzielung und namentlich die Konstanthaltung des erforderlichen Vakuums in hohem Maße von der gleichmäßigen Beschickung der Presse abhängig ist; sowie von der Abdichtung durch die noch nicht entlüftete Masse, fallen diese Bedingungen bei dem neuen Verfahren gar nicht in die Waagschale. Weitere Nachteile der Vakuumpresse sind der hohe Verschleiß der die Aufteilung der Masse besorgenden Maschinenteile (Lochplatten,. - Schlitzplatten usw.) und der hohe Kraftbedarf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: f i. Verfahren zur Entgasung und Verdichtung feucht aufbereiteter, jedoch nicht flüssiger, keramischer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasung unabhängig, d. h. eeitlich und räumlich getrennt von den Aufbereitungs- und Formgebungsvorgängen in an sich bekannter Weise, z. B. in Vakuumapparaten, durchgeführt und die Verdichtung durch unmittelbar auf die Entgasung folgenden, plötzlich einwirkenden Gasdruck, z. B. durch atmosphärische Luft, herbeigeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entgasende Masse vor dem Entgasungsvorgang oder während desselben angewärmt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entgasende Masse in der Zeit vor der Entgasung bis zum Ende derselben angewärmt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse bis zum Siedepunkt des Anmachmittels bei dem herrschenden Gasdruck erwärmt oder der Gasdruck-auf den jeweiligen Wert des Dampfdrucks des Anmachmittelserniedrigt wird.
DEK140262D 1935-12-08 1935-12-08 Verfahren zur Entgasung und Verdichtung keramischer Massen Expired DE637905C (de)

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DE (1) DE637905C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121523B (de) * 1959-02-25 1962-01-04 Gustav Hoke Dr Ing Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Koerpern aus Beton, Faserzement u. dgl. entluefteten Massen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1121523B (de) * 1959-02-25 1962-01-04 Gustav Hoke Dr Ing Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Koerpern aus Beton, Faserzement u. dgl. entluefteten Massen

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