DE974855C - Einrichtung zur Herstellung von Sinterkoerpern - Google Patents
Einrichtung zur Herstellung von SinterkoerpernInfo
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- DE974855C DE974855C DEA712A DEA0000712A DE974855C DE 974855 C DE974855 C DE 974855C DE A712 A DEA712 A DE A712A DE A0000712 A DEA0000712 A DE A0000712A DE 974855 C DE974855 C DE 974855C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/12—Both compacting and sintering
- B22F3/16—Both compacting and sintering in successive or repeated steps
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
Unter der Bezeichnung »selbstschmierende Metalle« haben in den letzten Jahren Werkstoffe
Eingang in die Technik gefunden, die aus Mischungen verschiedener Metallpulver unter Zusetzung
von Graphit nach einem Heißpreßverfahren hergestellt werden. Sie finden Verwendung als Gleitlager,
Stopfbuchspackungen, Kolbenringe, Ventilführungen und anderen Abdichtungen oder Gleitelementen.
Die Herstellung der genannten Werkstoffe ging nach dem bisher üblichen Verfahren wie folgt vor
sich:
Die Pul Vermischung wird in eine Matrize gefüllt und kalt gepreßt. Anschließend wird die
Matrize einschließlich Ober- und Unterstempel mit dem Preßling in einem Ofen auf etwa 700
bis 9000 C erwärmt und dann sofort unter die Presse gebracht, wobei der Körper unter gleichzeitiger
Abkühlung der Matrize nachgepreßt wird und unter Preßdruck zum Erkalten kommt. Statt
einer Erwärmung in dem Ofen kann die Matrize mit dem Preßling auch induktiv erwärmt werden.
Die Durchführung dieses Verfahrens ist aber sehr umständlich und die Einhaltung konstanter
Arbeitsbedingungen äußerst schwierig. Das Pressen muß in dem Augenblick erfolgen, wenn die Matrize
bereits kalt, der Preßling aber noch rotwarm ist. Preßt man zu früh, so wird die dann noch warme
Matrize durch den Preßdruck aufgebaucht, so daß sich der Preßling nicht mehr auswerfen läßt und
die Matrize zerstört ist. Wird zu spät gepreßt, dann ist der Preßling schon zu kalt, um genügend
dicht und fest zu werden. Das Verfahren erfordert
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außerdem eine große Zahl von Gesenken, die wegen der dauernden Erwärmung und Abkühlung nur
eine kurze Lebensdauer besitzen.
Nach einem anderen Verfahren wird der vorgepreßte und in einem Ofen erwärmte Rohling
durch eine seitliche Öffnung in der Matrize unter den Stempel geschoben und dann verpreßt. Schwierigkeiten
bereitet aber eine solche Vorrichtung wenn das Erwärmen und Pressen zur Verhütung
ίο des Oxydierens unter Luftabschluß erfolgen soll. Auch hierfür sind zwar Vorrichtungen bekannt, bei
denen der gesamte Erwärmungsvorgang z. B. auf elektrischem Wege und das anschließende Pressen
unter einer evakuierten oder mit Schutzgas angefüllten Haube stattfindet. Für eine Massenfertigung
ist aber dieses Verfahren zu umständlich und zeit-' raubend.
Es ist weiterhin bekannt, einen mittels Druck und bei etwa 8oo° C eingeleiteter Sinterung geformten
Pulvermetallrohling zwischen Elektroden innerhalb einer Preßvorrichtung einzuspannen, im
Vakuum auf etwa 14000 C zu erhitzen und anschließend
den hocherhitzten Rohling mittels eines Schlages in eine Matrize zu treiben, zu verdichten
und zusammenzuschweißen. Mit einer derartigen Maßnahme ist es allerdings nicht möglich, die
Gegenstände wirtschaftlich herzustellen und der Einrichtung die erforderliche Leistung zu geben.
Die Presse kann während der Erhitzungszeit nicht ausgenutzt werden. Will man Gegenstände mit
mittlerem oder großem Volumen erhitzen, so vergeht bei diesem vorbekannten Verfahren erhebliche
Zeit, bis der Rohling verpreßt werden kann. Dabei ist die zusätzliche Schwierigkeit gegeben, daß die
zwangläufig miterhitzten Preßteile wieder abgekühlt werden müssen, um die Pressung zu vollenden.
Auch das Anordnen des Rohlings innerhalb der Preß- und Erhitzungsvorrichtung bietet erhebliche
Zeitverluste, da eine Vakuumglocke laufend festgespannt und gelöst werden muß. Dabei ist die
Zentrierung des Rohlings in der Preßvorrichtung nicht gesichert; denn die den Rohling haltenden
Elektroden sind lediglich unter Federdruck gegeneinandergepreßt.
Die Erfindung hat nun eine Vorrichtung zum Gegenstand, bei der die angeführten Mangel beseitigt
sind und eine wirtschaftliche Herstellung der Preßkörper in Reihenfertigung gut möglich ist.
Nach der Erfindung wird dies durch eine während des Erwärmens einen oder mehrere der vorgepreßten
Formlinge aufnehmende, aus einem dünnwandigen Rohr bestehende, gegen Luftzutritt mittels
Stopfen od. dgl. abgedichtete Büchse erreicht, die in der Achsrichtung des Preßstempels unmittelbar
auf das Kaltpreßgesenk in dessen Achsrichtung aufsetzbar ist, aus der die Formlinge durch den
Preßstempel in die Matrize eingeschoben und in ihr nachverdichtet werden. In einer solchen Vorrichtung
können auch gleichzeitig mehrere Preß-6a körper auf einmal erwärmt und warm nachgepreßt
werden, wenn sie z. B. durch zwischengelegte, mit Graphit bestrichene Stahlplättchen voneinander getrennt
werden.
An Hand der Zeichnung wird die Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise im einzelnen 6g
erläutert:
Die Vorrichtung besteht aus einem dünnwandigen Rohr 2, in dem, gegen Luftzutritt abgedichtet,
die warm nachzupressenden Formlinge 1 auf Warmpreßtemperatur erhitzt werden. Dieses Rohr
ist zentriert, d. h. achsgleich auf die Matrize 3 aufsetzbar, so daß mittels des heruntergehenden Stempels
4 die erhitzten Formlinge unter Luftabschluß in die kalte, notwendigenfalls gekühlte Matrize geschoben
und dort sofort gepreßt werden können. Während dieses Warmnachpressens erkalten die
Formlinge. Nach Entfernen des Unterstempels 5 können die fertigen Formlinge dann ausgestoßen
werden. Nach Aufwärtsbewegen der Stempel kann dann das Rohr 2 durch ein inzwischen neu erwärmtes
Rohr ausgewechselt werden, damit das Spiel von neuem beginnt.
Diese Vorrichtung bietet gegenüber den bisher bekannten folgende Vorteile:
1. Das Rohr ist während der Fertigung keinem Druck ausgesetzt und kann daher dünnwandig
ausgeführt werden. Hierdurch ist eine schnellere Erwärmung des Formlings möglich.
2. Die Matrize wird nicht mehr erhitzt und abgeschreckt. Der Verschleiß ist daher gering, und
die Maßhaltigkeit der Formlinge kann besser eingehalten werden.
3. Die zum Warmnachpressen erforderliche Temperatur kann mit Sicherheit eingehalten
werden.
4. Die Formlinge können automatisch gepreßt und die fertigen Formlinge automatisch ausgeworfen
werden, wodurch eine bedeutende Leistungssteigerung möglich wird.
5. Eine Wasserkühlung kann bei kleineren Formlingen ganz in Fortfall kommen.
6. Es ist möglich, zahlreiche Wärmebüchsen gemeinsam zu erhitzen und bei Bedarf aus dem
Ofen herauszunehmen und in die Preßeinrichtung einzusetzen.
7. Die Wärmebüchse bietet die Möglichkeit, den Rohling mit raschen Handgriffen innerhalb
der Preßeinrichtung zu zentrieren, und sie schützt überdies den Rohling vor Oxydation.
8. Die Preßwerkzeuge erfahren keine durch die Erwärmung des Rohlings bedingte Erhitzung.
Da Erhitzung und Verpressung an verschiedenen Stellen erfolgen, kann in einem Zuge
gearbeitet werden, so daß die Leistung entsprechend hoch ist. Die neue Vorrichtung ist in ihrer Anwendung
nicht nur auf das Herstellen der obenerwähnten selbstschmierenden Metalle " beschränkt, sondern
kann ganz allgemein für alle im Wärmpreßverfahren hergestellten Sinterwerkstoffe verwendet
werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Einrichtung für ein Verfahren zum Herstellen von Sinterkörpern, insbesondere für selbst-schmierende Maschinenteile, bei dem aus Metallpulver kalt vorgepreßte Formlinge erwärmt und mit einem Preßstempel in einer kalten Matrize nachverdichtet werden, gekennzeichnet durch eine während des Erwärmens einen oder mehrere der vorgepreßten Formlinge aufnehmende, aus einem dünnwandigen Rohr bestehende, gegen Luftzutritt mittels Stopfen od. dgl. abgedichtete Büchse, die in der Achsrichtung des Preßstempels unmittelbar auf das Kaltpreßgesenk in dessen Achsrichtung aufsetzbar ist, aus der die Formlinge durch den Preßstempel in die Matrize eingeschoben und in ihr nachverdichtet werden.In Betracht gezogene Druckschriften:Britische Patentschrift Nr. 434830; schweizerische Patentschrift Nr. 194 805 ;Buch von Kieffer und Hotop, »Sintereisen und Sinterstahl«, Wien, Springer-Verlag, 1948, S. 251 und 363;Buch von Kieffer und Hotop, »Pulvermetallurgie und Sinterwerkstoffe«, 1943, S. 58 und 285; »Steel«, 1941, Vol. 108, S. 76, 78 und 94.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 109 575/291 5.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA712A DE974855C (de) | 1950-01-31 | 1950-01-31 | Einrichtung zur Herstellung von Sinterkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA712A DE974855C (de) | 1950-01-31 | 1950-01-31 | Einrichtung zur Herstellung von Sinterkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974855C true DE974855C (de) | 1961-05-18 |
Family
ID=6919318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA712A Expired DE974855C (de) | 1950-01-31 | 1950-01-31 | Einrichtung zur Herstellung von Sinterkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974855C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1293964B (de) * | 1964-04-11 | 1969-04-30 | Krebsoege Gmbh Sintermetall | Verfahren zum Herstellen von Sintereisenteilen hoher Dichte |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB434830A (en) * | 1934-04-09 | 1935-09-10 | Anton Kratky | Process and apparatus for the production of hard bodies especially for cutting tools |
CH194805A (de) * | 1937-03-18 | 1937-12-31 | Kratky Anton | Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus hartem, bei erhöhter Temperatur formbarem Material. |
-
1950
- 1950-01-31 DE DEA712A patent/DE974855C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB434830A (en) * | 1934-04-09 | 1935-09-10 | Anton Kratky | Process and apparatus for the production of hard bodies especially for cutting tools |
CH194805A (de) * | 1937-03-18 | 1937-12-31 | Kratky Anton | Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus hartem, bei erhöhter Temperatur formbarem Material. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1293964B (de) * | 1964-04-11 | 1969-04-30 | Krebsoege Gmbh Sintermetall | Verfahren zum Herstellen von Sintereisenteilen hoher Dichte |
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