DE2630355C3 - Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge aus pulverförmiger Masse - Google Patents
Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge aus pulverförmiger MasseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
- B28B3/02—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
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Description
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge, insbesondere Teller,
aus pulverförmiger Masse, mit
einem Werkzeugunterteil, das an einem Pressentisch abstützbar ist und eine Unterform trägt,
einem Matrizenmantel, der die Unterform umschließt und in bezug auf diese längs der Formachse auf und abbeweglich ist,
einem Werkzeugoberteil, das an einen Pressenstößel anschließbar ist und eine« Oberstempel trägt, der eine beim Absenken des Pressenstößels in den Matrizenmantel eindringende Oberform aufweist,
und einem in bezug auf den Matrizenmantel beweglichen Füllschuh zum Einbringen der pulverförmigen Masse in einen von Unterform 'und Matrizenmantel begrenzten FüHrsum.
einem Matrizenmantel, der die Unterform umschließt und in bezug auf diese längs der Formachse auf und abbeweglich ist,
einem Werkzeugoberteil, das an einen Pressenstößel anschließbar ist und eine« Oberstempel trägt, der eine beim Absenken des Pressenstößels in den Matrizenmantel eindringende Oberform aufweist,
und einem in bezug auf den Matrizenmantel beweglichen Füllschuh zum Einbringen der pulverförmigen Masse in einen von Unterform 'und Matrizenmantel begrenzten FüHrsum.
Seit Jahrzehnten sind zahlreiche Versuche unternommen
worden. Teller und ähnliche gewölbte keramische
Formlinge, deren Dicke entlang ihres Durchmessers stark unterschiedlich ist, aus pulverförmiger Masse
derart zu pressen, daß sie sich beim anschließenden Brennen nicht verziehen.
So ist aus der US-PS 31 73 974 ein Preßwerkzeug zum Herstellen von Tellern bekannt, das eine zur Telleroberseite
komplementäre Unterform, einen Matrizenmantel und eine zur Tellerunterseite komplementäre Oberform
aufweist Die Oberiorm ist mit einem Elastomer
beschichtet der vom Werkzeug her die Voraussetzungen für eine gleichmäßige Verdichtung der pulverförmigen
Masse schaffen solL Aus der Erkenntnis heraus, daß diese Maßnahme jedenfalls dann nicht genügt, wenn die
pulverförmige Masse einfach in den von Unterform und Matrizenmantel gebildeten Füllraum eingefüllt und
glattgestrichen ward, soll die Masse im Füllraum vor dem Pressen komplementär zur Oberform vorgeformt
werden. Es wird jedoch eingeräumt, daß dies nur innerhalb der durch den Böschungswinkel der pulverförmigen
Masse festgelegten Grenzen möglich ist und daß in nicht näher beschriebener Weise gebildete
Massenanhäufungen beim Niedergehen der Oberform leicht wieder zerstört werden.
Aus der DE-OS 23 07 496 ist eine Vorrichtung zum Pressen von Tellern od. dgl. aus pulverförmiger
Porzellanmasse bekannt bei der innerhalb eines von einer Unterform und einem Matrizenmantel begrenzten
Füllraumes eine Membran angeordnet ist die an ihrem äußeren Rand eingespannt ist und im Abstand innerhalb
davon eine am Tellerfuß entspr chende ringförmige Vertiefung aufweist Die Membran grenzt die mittels
eines wegschwenkbaren Füllschuhes auf sie aufgebrachte pulverförmige Masse gegen ein Druckmittel ab, das
den unterhalb der Membran liegenden Teil des FCUrauracs ausfüllt und beim Absenken der Oberform
unter Druck gesetzt wird, so daß es über die Membran einen gleichmäßigen Preßdruck auf die Unterseite des
entstehenden Tellers einschließlich der radial inneren und äußeren Flächen des Tellerfußes ausübt Der
mittlere Teil der Membran wird dabei von einer federnd abgestützten Platte eben gehalten Bei dieser bekannter.
Vorrichtung läßt die Formgenauigkeit der hergestellten Teller ebenso wie die Lebensdauer der Membran zu
wünschen übrig.
Aus der DE-OS 24 37 852 ist ein liegendes Preßwerkkeramischer Masse bekannt, das ebenfalls zwei
gegeneinander, hier jedoch längs einer waagerechten Achse, verschiebbare Formteile und einen Matrizenmantel
aufweist. Der Matrizenmantel hat an seiner Oberseite eine radiale Einfüllöffnung, die noch offen ist,
wenn beide Formteile begonnen haben, in den Matrizenmantel einzudringen und die von dem einen
Formteil erst beim weiteren Eindringen verschlossen wird. Die beiden Formteile bilden also zusammen mit
dem Matrizenmantel zu Beginn jedes Arbeitszyklus einen Füllraum, der dem fertigen Teller ähnlich ist und
vollständig mit pulverförmiger Masse gefüllt werden kann, sofern er beim Füllen überall gleichmäßig
entlüftet wird. Der Matrizenmantel weist zwar Entlüftungslöcher
auf, doch hat sich herausgestellt, daß es dennoch nicht möglich ist, eine nicht nur gleichmäßige,
sondern auch homogene Füllung zu erzielen. Dies hegt
zum Teil daran, daß die pulverförmige Masse dazu neigt, durch die Entlüftungslöcher abzufließen, vor allem aber
daran, daß die pulverförmige Masse beim Füllen infolge ihrer Strömungsenergie und ihres Eigengewichts im
unteren Bereich des Füllraumes stärker verdichtet wird
als ün oberen Bereich. Der Unterschied in der am Ende
des Füllens erzielten Anfangsdichte entspricht etwa dem Höhenunterschied zwischen dzm unteren und dem
oberen Eereich des Füll.aumes; dieser Höhenunterschied entspricht seinerseits dem Durchnv
des
herzustellenden Tellers und ist deshalb in k,. em Fall
vernachlässigbar. Infolgedessen ist die Dichteverteilung zu Beginn des Pressens weit davon entf2rnt in bezug auf
die Fonmarfise ro tationssymme tris^ -: t\i sein.
Unter den bekannten Ve^..ihrer zum Pressen von
keramischen Massen zu Form!" gen mit gekrümmten Oberflächen ist nach bisherigen Erfahrungen das aus der
DE-OS 2155 571 bekannte Verfahren am besten geeignet, eine relativ gleichmäßige Verdichtung zu
erzielen. Dieses Verfahren wird mit einem Preßwerkzeug
der eingangs beschriebenen Galtung durchgeführt, dessen Füllvolumen das Volumen der zum Herstellen
des gewünschten Formlings erforderlichen pulverförmigen Masse übertrifft und vor dem Pressen durch eine
Aufwärtsbewegung der Unterform in bezug auf den Matrizenmantel verkleinert wird, so daß ein Teil der
Masse herausfließt und einen Haufen über dem inneren Rand des Matrizenmantels bildet. Die Kontur dieses
Haufens kann derjenigen der Oberform aber nur dann hinreichend genau entsprechen, wenn diese einen
einigermaßen stetigen Verlauf hat, der nirgends steiler ist als der Böschungswinkel der Masse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßwerkzeug der eingangs beschriebenen Gattung
derart weiterzubilden, daß es die Voraussetzungen für eine vollständige, homogene und der Gestalt des
herzustellenden Formlings weitgehend angepaßte Füllung des Füllraumes verbessert.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Füllschuh trichterförmig rings um den Oberstempel
angeordnet, an diesem in Richtung der Forniachse versteübar geführt, durch eine Verstellvorrichtung
abgestützt ist und an seiner radial inneren Seite einen ringförmigen Auslaß aufweist, der in einer in bezug auf
den Oberstempel abgesenkten Stellung des Füllschuhs offen, in angehobener Stellung aber durch den
Oberstempei verschlossen ist.
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, zwischen Unterform und Oberform einen Füllraum zu bilden, der
an seiner radial äußeren Seite von dem in bezug auf den Oberstempe! abgesenkten Füllschuh nach außen ab- ->*
gegrenzt ist. jedoch mit dem Innenraum des Füllschuhs
in Verbindung sieht, so daß eine cusreichende Menge pulverförmiger Masse aus dem Füllschuh in den
Füllraum rieseln und diesen ausfüllen kann. Durch eine anschließende gemeinsame Auiwänsbewegung des eo
Füilschuhs und des Matrizenmantels in bezug auf den Oberstempei wird der Füllraum vom Innenraum des
Füilschuhs getrennt und zugleich oder unmittelbar danach durch den Matrizenmantel nach außen abgeschlossen.
Die Dichteunterschiede zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Füllraumes sind bei
erfindurtgsgemäßen Preßwerkzeugen zum Herstellen von Tellern und ähnlichen flachen keramischen
Formungen vernachlässigbar gering; in jedem Fall ist
die Dichteverteilung vor dem Pressen rotationssymmetrisch.
Zweckmäßigerweise ist zum Führen und Verschließen des Fülischuhs am Oberstempel ein zylindrischer
Bund ausgebildet, dessen Durchmesser etwas größer als der Innendurchmesser des Matrizenmantels ist Dadurch
wird gewährleistet, daß auch am Rand des Formlings eine ausreichende Menge keramischer Masse
zur Verfugung steht
In der gleichen Richtung wirkt eine Weiterbildung der Erfindung, bei der dem trichterförmigen unteren
Ende des Füilschuhs eine entsprechende trichterförmige Fläche am Matrizenmantel zugeordnet ist Diese
trichterförmige Fläche nimmt bei der Aufwärtsbewegung des Füllschuhs einen kleinen Vorrat pulverförmiger
Masse auf, der anschließend bei Bedarf in den Füllraum nachrieseln kann, ehe die Cberform in den
Matrizenmantel eindringt
Die beschriebenen Maßnahmen genügen für eine gleichmäßige Füllung des Füllraunia ' ;denfalls dann,
wenn Unter- und Oberform bis hin zum mittleren Bereich konkav bzw. konvex sind, also keine alizu große
ebene Fläche aufweisen. Zum Herstellen von besonders flachen Formungen, beispielsweise großen Tellern, ist
indessen fine Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft die darin besteht daß der Füllschuh zusammen mit
Unterform, Matrizenmantel und Oberstempel um eine Kippachse kippbar ist die sich quer zur Fonuachse
erstreckt Im allgemeinen genügt auch boi schwierigen Formen ein kurzes einmaliges Kippen um einen Winkel
von bis zu 90° während des Füllvorganges, um auch ebene, waagerechte Teile des Füüraumes zu füllen und
beim anschließenden Zurückkippen in die senkrechte Lage der Formachse eine vollständige gleichmäßige
Füllung zu erzielen.
Der Aufbau des Preßwerkzeugs ist besonders einfach und raumsparend, wenn die Kippachse die Formachse
im rechten Winkel schneidet Wenn jedoch die Kippachse die Formachse im Abstand kreuzt, und dieser
Abstand genügend groß gewählt ist wird der weitere Vorteil erzielt, daß das erfindungsgemäße Preßwerkzeug
sich beim Kippen vollständig aas dem Zwischenraum zwischen Pressentisch und Pressenstempel herausbewegen
läßt und dementsprechend ein zweites, ebenso gestaltetes Preßwerkzeug sich in diesen Raum
hineinbewegen läßt. Somit können zwei erfindungsgemäße Preßwerkzeuge abwechselnd mit pulverförmiger
Masse gefüllt werden und mit einer und derselben Presse zusammenarbeiten.
Die Kippachse ist /weckmäßigerweise durch Lagerzapfen
an einem Werkzeugrahmen definiert, an dem Wer! zeugunter- und -oberteil in Richtung der Formachse
verschiebbar geführt sind und das Werkzeugunterteii durch Federi. abgestützt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
r ig. ΐ eine teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete
Vorderansieht von Teilen einer Presse mit eingebautem Preßwerkzeug in Ruhestellung;
Fig.2 eine entsprechende Ansicht in einer ersten Phase eines Füllvorgangs;
Fig.3 eine teilweise als Schnitt IH-III in Fig.2
gezeichnete Seitenansicht der Presse und des Preßwerkzeugs während einer zweiten Phase des Füllvorgangs;
F i g. 4 einen den Ansichten gemäß F i g. 1 und 2
entsprechenden Ausschnitt unmittelbar nach dem Ende des Füllvorgangs;
F i g. 5 einen entsprechenden Ausschnitt während des
Preß Vorgangs; und
Fig.6 einen entsprechenden Ausschnitt nach dem
Preßvorgang beim Entnehmen eines gepreßten Tellers.
Das dargestellte Preßwerkzeug 10 ist in eine handelsübliche hydraulische oder mechanische Presse
eingebaut, von der ein Pressentisch 12, zwei oberhalb
und seitlich davon angeordnete Lagerböcke 14 und ein senkrecht über dem Pressentisch angeordneter Pressenstößel
16 dargestellt sind. Unterhalb des Pressentisches 12 ist in der Presse eine Hubvorrichtung 18 angeordnet,
von der nur ein durch den Pressentisch 12 hindurch nach oben bewegbarer Bolzen dargestellt ist Die senkrechte
Achse, längs derer Teile des Preßwckzeugs 10. der
Pressenstößel 16 sowie die Hubvorrichtung 18 bewegbar sind, wird im folgenden als Formachse 20
bezeichnet
Die beiden Lagerböcke 24 definieren zusammen mit in ihnen gelagerten Lagerzapfen 22 eine waagerechte
Kippachse 24. die im dargestellten Beispiel die Formachse 20 schneidet, aber auch im Abstand von der
Formachse außerhalb der Presse angeordnet sein könnte. Die beiden Lagerzapfen 22 sind Bestandteile
eines Werkzeugrshmens 26. der ein Werkzeugunterteil 28 umschließt und längs der Formachse 20 verschiebbar
führt Das Werkzeugunterteil 28 hat in seim Ruheste1
lung gemäß F ι g. 1 und auch noch während des Füllvorgangs gemäß F i g. 2 und 3 einen Abstand vom
Pressentisch IZ kann sich aber gemäß Fsg. 5 am
Pressentisch abstützen. Am Werkzeugunterteil 28 stützt sich eine Unterform ab, die von einem radial äußeren
Formring 30. einem mittleren Formring 32 und einer radial inneren Formplatte 34 gebildet ist
Die Oberseite des äußeren Formrings 30 ist komplementär zur Tellerfahne der Tel'er 7"(F i g. 6), die
mit dem Preßwerkzeug hergestellt werden sollen. Die Oberseite des mittleren Formrings 32 ist komplementär
zum Tellerfuß und die Oberseite der inneren Formplatte 34 ist komplementär zum Tellerboden, also im
wesentlichen eben.
Der äußere Formling 30 und die innere Formplatte 34 sind — beispielsweise durch radiale Bolzen 35 — starr
miteinander verbunden und auswechselbar am Werk zeugunterteil 28 befestigt Der mittlere Formring 32
bildet den oberen Rand eines im Werkzeugunterteil 28 längs der Formachse 20 verschiebbar geführten
topfförmigen Einsatzes 36, der durch eine Druckfeder
38 derart von der inneren Formplatte 34 weg vorgespannt ist, daß er bestrebt ist, seine Ruhestellung
gemäß Fig. I einzunehmen, in der er sich über ein Druckstück 40 an einem Gewindering 42 abstützt Der
Gewindering 42 ist längs der Formachse 20 einstellbar
in das Werkzeugunterteil 28 eingeschraubt Das Druckstück 40 weist einen Zapfen 44 auf, der durch den
Gewindering 42 hindurch nach unten ragt und gemäß Fig.6 mit der Hubvorrichtung 18 zusammenwirken
kann.
An der zylindrischen Außenseite des äußeren Formrings 30 ist ein ringförmiger Matrizenmantel 46
geführt, der an seiner Oberseite eine trichterförmige Fläche 48 aufweist Durch den Matrizenmantel 46
erstrecken sich parallel zur Fomiachse 20 drei um je
120° gegeneinander versetzte lange Stangen 50, von denen nur eine jeweils im linken Teil der F i g. 1,2 und 4
bis 6 dargestellt ist Jede der langen Stangen 50 hat einen Kopf 52, mit dem sie den Matrizenmantel 46 nach unten
mitnehmen kann, und einen Bund 54, der zusammen mit einer Druckfeder 56 in einer Aussparung 58 des
Werkzeugrahmens 26 angeordnet ist Die langen Stangen 50 sind jeweils an ihrem unteren Ende mit einer
Fußplatte 60 des Werkzeugunterteils 28 verschraubt
Gegen die langen Stangen 50 um jeweils 60° versetzt sind ebenfalls zur Formachse 20 parallele kurze Stangen
50' angeordnet, die jeweils an ihrem oberen Ende mit dem Matrizenmantel 46 verschraubt sind und je einen
to Bund 54' aufweisen, der zusammen mit einer Druckfeder 56' in einer Aussparung 58' des Werkzeugrahmens
26 angeordnet ist Auf die kurzen Stangen 50' ist unterhalb des Werkzeugrahmens 26 je eine Mutter 62
einstellbar aufgeschraubt
Der Pressenstößel 16 weist einen Bund 64 und eine im Abstand darunter angeordnete Druckplatte 66 auf. Über
den Bund 64 greift ein Joch 68, das an einem Werkzeugoberteil 70 ausgebildet ist Das Werkzeugoberteil
70 weist zwei zur Formachse 20 parallele Führungssäulen 72 auf. die im Werkzeugrahmen 26
verv *- "Sbar geführt sind und je einen mit einstellbarer
Vorspannung abgefederten Fuß 74 aufweisen; mit diesen Füßen können sich die Führungssäulen an der
Fußplatte 60 des Werkzeugunterteils 28 abstützen.
Am Werkzeugoberteil 70 ist über eine Verstellvorrichtung 76 in Gestalt dreier um je 120° gegeneinander
versetzter pneumatischer Kolben-Zylindereinheiten ein ringföfiniger Füllschuh 78 aufgehängt Der Füllschuh 78
verjüngt sich in seinen· umeren Bereich trichterförmig
unter dem gleichen Winkel wie die trichterförmige Fläche 48 des unter dem Füllschuh konzentrisch mit
diesem angeordneten M2trizenmantels 46. Der Füllschuh 78 ist allseits geschlossen mit Ausnahme eines
ringförmigen Auslasses 80 auf der radial inneren Seite seines unteren Bereichs und mit Ausnahme eines
Stutzens 82, der gemäß F i g. 3 über einen Schlauch 84 an einen Vorratsbehälter 86 für pulverförmige keramische
Masse angeschlossen ist
Radial innerhalb des Füllschuhs 78 ist — ebenfalls konzentrisch zur Formachse 20 ein am Werkzeugoberteil
70 befestigter Oberstempel 88 angeordnet Der Oberstempel 88 hat einen zylindrischen Bund 90, der
den ringförmigen Auslaß 80 des Füllschuhs 78 steuert Am unteren Ende des Oberstempels 88 ist eine zur
Oberseite der Teller T komplementäre Oberform 92 ausgebildet oder befestigt
Zum Kippen des gesamten Preßwerkzeugs 10 um die
Kippachse 24 ist gemäß F i g. 3 eine pneumatische
« Kolben-Zylindereinheit 94 vorgesehen, die einerseits
mit der Presse und andererseits mit einem am Werkzeugrahmen 26 befestigten Hebel 96 gelenkig
verbunden ist
Zum Entnehmen der gepreßten Teiler T kann eine
selbsttätige Entnahmevorrichtung SS vorgesehen sein,
die gemäß F i g. 6 einen Schwenkarm mit einem Sauger aufweisen kann.
In der Ruhestellung gemäß Fig. 1 hängt das Werkzeugoberteil 70 mit seinem Joch 68 am Bund 64
des Pressenstößels 16. Das Werkzeugunterteil 28 hängt
im Abstand über dem Pressentisch 12 an den langen Stangen 50, die sich ihrerseits über ihren Bund 54 und
die zugehörige Druckfeder 56 am Werkzeugrahmen 26 abstützen. Die Stellung des mittleren Formrings 32
innerhalb des Werkzeugunterteils 28 hängt von der Einstellung des Gewinderings 42 ab. Der Matrizenmantel
46 ist durch die kurzen Stangen 50' und die sie abstützenden Druckfedern 56' in seiner oberen Endstellung
gehalten.
Zum Füllen der Form wird der Pressenstößel 16 gemäß Fig.2 so weit nach unten gefahren, daß das
Werkzeugoberteil 70 sich mit den Füßen 74 seiner Führungssäulen 72 ar. der Fußplatte 60 des Werkzeugunterteils
28 abstützt Das Werkzeugunterteil 28 verändert seine Stellung dadurch nicht, da die
Druckfedern 56 unter einer Vorspannung stehen, die größer ist ,:ls das Gewicht des Werkzeugunterteils 28
und des Wei kzeugoberteils 70. Infolge der Abwärtsbewegung
des Werkzeugoberteils 70 nähert sich die Oberform 92 der von den Formringen 30 und 32 sowie
der Formplatte 34 gebildeten Unterform; Unter- und Ob-?rform schließen zwischen sich einen Füllraum ein,
der radial nach außen in den Innenraum des Füllschuhs 78 übergeht, sobald der Füllschuh mittels der Verstellvorrichtungen
76 gemäß Fig-2 abgesenkt worden ist.
Nun rieselt ein Teil der im Füllschuh 78 enthaltenen pulverförmigen Masse in den Füllraum, was dadurch
unterstützt wird, daß das gesamte Preßwerkzeug 10 gemäß F ί g. 3 um einen Winkel von beispielsweise 30 bis
45", nötigenfalls bis 90° gekippt wird. Nach dem Zurückkippen des Preßwerkzeugs 10 ist der Füllraum
vollständig gefüllt
Nun hebt die Verstellvorrichtung 76 den Füllschuh 78 wieder in seine Ausgangsstellung in bezug auf den
Oberstempel 88, so daß dessen zylindrischer Bund 90 den Auslaß 80 des Füllschuhs verschließt Während der
Aufwärtsbewegung des Füllschuhs 78 ist gemäß Fig.4 etwas von der pulverförmigen Masse auf der trichterförmigen
Fläche 48 des Matrizenmantels 46 liegengeblieben, so daß der Randbereich des Füllraumes mit
Sicherheit gefüllt bleibt.
Anschließend wird der Pressenstößel 16 gemäß F i g. 5 weiter abwärts bewegt, so daß seine Druckplatte
66 auf das Werkzeugoberteil 70 drückt. Infolgedessen bewegt sich das gesamte Werkzeugoberteil 70 samt
Oberstempel 88 und Füllschuh 78 nach unten. Die Vorspannung der Druckfedern 56, die ebenso wie die
Vorspannung der Druckfedern 56' und die Kraft der Feder 38 einstellbar ist, wird von der Kraft überwunden,
die von den abgefederten Füßen 74 auf die Fußplatte 60
übertragen wird. Das Werkzeugunterteil 28 bewegt sich infolgedessen nach unten. Zu Beginn der Abwärtsbewegung
des Oberstempels 88 schließt der Matrizenmantel 46 den Ringraum nach außen ab, in dem Maß, in dem die
Oberform 92 in den Matrizenmantel eindringt
Schließlich wird eine Stellung erreicht, in der die Fußplatte 60 des Werkzeugunterteils 28 gemäß Fig.5
auf dem Pressentisch 12 aufliegt In dieser Stellung kann eine Nachverdicbtung stattfinden, die dadurch bewirkt
wird, daß die Hubvorrichtung 18 über den Zapfen 44 und das Druckstück 40 den topfförmigen Einsatz 36
nach oben drückt, so daß der mittlere Formring 32 sich um die gleiche Strecke wie das Druckstück 40 nach oben
bewegt Auf diese Weise wird eine ausreichende Verdichtung mit dem schwierig herstellbaren Tellerfuß
bewirkt Handelt es sich um einen Teller, bei dem auch ein radial außen an den Tellerfuß angrenzender Bereich
schwierig herstellbar ist, beispielsweise weil dieser Bereich steil ansteigt, dann kann der mittlere Formring
32 entsprechend breiter gestaltet sein, so daß er auch diesen schwierigen Bereich nachverdichtet
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- 26 30 3o5Patentansprüche:1 Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge, insbesondere Teller, aus pulverförmiger Masse, mit einem Werkzeugunterteil, das an einem Pressentisch abstützbar lsi ond eine Unterform trägt,
einem Matrizenmantel, der die Unterform umschließt und in bezug auf diese auf- und abbeweglich ist, ' ίοeinem Werkzeugoberteil, das an einen Pressenstößel anschließbar ist und einen Oberstempel trägt der eine beim Absenken des Pressenstößels in den Matrizenmantel eindringende Oberform aufweist,
und einem in bezug auf den Matrizenmantel is beweglichen Füllschuh zum Einbringen der pulverförmigen Masse in einen von Unterform und Matrizenmaniei begrenzten Füiiraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuh (78) trichterfö-j iig rings um den Oberstempel (88) angeordnet, an diesem in Richtung der Fonnachse (20) verstellbar geführt, durch eine Verstellvorrichtung (76) abgestützt ist und an seiner radial inneren Seite einen ringförmigen Auslaß (80) aufweist, der in einer in bezug auf den Oberstempel (88) abgesenkten Stellung des Füllschuhs (78) offen, in angehobener Stellung aber durch den Oberstempel (88) verschlossen ist - 2. Preß werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Führen und Verschließen des Füllschuhs (78) am Oberstempel (88) ein zylindrischer Bund (90) ausgebildet ist, dessen Durchmesser etwas größer als der Innendurchmesser des Matrizenmantels (46, ist
- 3. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem trichterförmigen unteren Ende des Füllschuhs (78) eine entsprechend trichterförmige Fläche (48) am Matrizenmantel (46) zugeordnet ist
- 4. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuh (78; zusammen mit Unterform (30,32,34), Matrizenmantel (46) und Oberstempel (88) um eine Kippachse (24) kippbar ist, die sich quer zur Formachse (2Ö) erstreckt
- 5. Preßwerkzeug n-ach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (24) die Formachse (20) im Abstand kreuzt.5. Preßwerkzewg nach Anspruch 4 oder 5. dadurch, gekennzeichnet, daß die Kippachse (24) durch Lagerzapfen (22) an einem Werkzeugrahmen (26) definiert ist, an dem Werkzeugunter- und -oberteil (28, 70) in Richtung der Formachse (20) verschiebbar geführt sind und das Werkzeugunter-j L r? 1
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1976
- 1976-07-06 DE DE19762630355 patent/DE2630355C3/de not_active Expired
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