DE2630355B2 - Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge aus pulverförmiger Masse - Google Patents

Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge aus pulverförmiger Masse

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DE2630355B2 DE19762630355 DE2630355A DE2630355B2 DE 2630355 B2 DE2630355 B2 DE 2630355B2 DE 19762630355 DE19762630355 DE 19762630355 DE 2630355 A DE2630355 A DE 2630355A DE 2630355 B2 DE2630355 B2 DE 2630355B2
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zum ho Herstellen keramischer Formlinge, insbesondere Teller, aus pulverförmiger Masse, mit
einem Werkzeugunterteil, das an einem Pressentisch abstützbar ist und eine Unterform tragt, einem Matrizenmantel, der die Unterform umschließt und in bezug auf diese längs der Formachse auf und abbeweglich ist, einem Werkzeugoberteil, das an einen PressenstöBel anschließbar ist und einen Oberstempel trägt, der eine beim Absenken des Pressenstößels in den Matrizenmantel eindringende Oberform aufweist, und einem in bezug auf den Matrizenmantel beweglichen Füllschuh zum Einbringen der pulverförmigen Masse in einen von Unterform und Matrizenmantei begrenzten Füllraum.
Seit Jahrzehnten sind zahlreiche Versuche unternommen worden, Teller und ähnliche gewölbte keramische Formlinge, deren Dicke entlang ihres Durchmessers stark unterschiedlich ist, aus pulverförmiger Masse derart zu pressen, daß sie sich beim anschließenden Brennen nicht verziehen.
So ist aus der US-PS 31 73 974 ein Preßwerkzeug zum Herstellen von Tellern bekannt, das eine zur Telleroberseite komplementäre Unterform, einen Matrizenmantel und eine zur Tellerunterseite komplementäre Oberform aufweist Die Oberform ist mit einem Elastomer beschichtet, der vom Werkzeug her die Voraussetzungen für eine gleichmäßige Verdichtung der pulverförmigen Masse schaffen soll. Aus der Erkenntnis heraus, daß diese Maßnahme jedenfalls dann nicht genügt, wenn die pulverförmige Masse einfach in den von Unterform und Matrizenmantel gebildeten Füllraum eingefüllt und glattgestrichen wird, soll die Masse im Füllraum vor dem Pressen komplementär zur Oberform vorgeformt werden. Es wird jedoch eingeräumt, daß dies nur innerhalb der durch den Böschungswinkel der pulverförmigen Masse festgelegten Grenzen möglich ist und daß in nicht näher beschriebener Weise gebildete Massenanhäufunycn beim Niedergehen der Oberform leicht wieder zerstört werden.
Aus der DE-OS 23 07 496 ist eine Vorrichtung zum Pressen von Tellern od. dgl. aus pulverförmiger Porzellanmasse bekannt, bei der innerhalb eines von einer Unterform und einem Matrizenmantel begrenzten Füllraumes eine Membran angeordnet ist, die an ihrem äußeren Rand eingespannt ist und im Abstand innerhalb davon eine am Tellerfuß entsprechende ringförmige Vertiefung aufweist Die Membran grenzt die mittels eines wegschwenkbaren Füllschuhes auf sie aufgebrachte pulverförmige Masse gegen ein Druckmittel ab, das den unterhalb der Membran liegenden Teil des Füllraumes ausfüllt und beim Absenken der Oberform unter Druck gesetzt wird, so daß es über die Membran einen gleichmäßigen Preßdruck auf die Unterseite des entstehenden Tellers einschließlich der radial inneren und äußeren Rächen des Tellerfußes ausübt Der mittlere Teil der Membran wird dabei von einer federnd abgestützten Platte eben gehalten. Bei dieser bekannten Vorrichtung läßt die Formgenauigkeit der hergestellten Teller ebenso wie die Lebensdauer der Membran zu wünschen übrig.
Aus der DE-OS 24 37 852 ist ein liegendes Preßwerkzeug zum Herstellen von Tellern aus pulverförmiger keramischer Masse bekannt, das ebenfalls zwei gegeneinander, hier jedoch längs einer waagerechten Achse, verschiebbare Formteile und einen Matrizenmantel aufweist. Der Matrizenmantel hat an seiner Oberseite eine radiale Einfüllöffnung, die noch offen ist, wenn beide Formteile begonnen haben, in den Matrizenmantel einzudringen und die von dem einen Formteil erst beim weiteren Eindringen verschlossen wird. Die beiden Formteile bilden also zusammen mit dem Matrizenmantel zu Beginn jedes Arbeitszyklus einen Füllraum, der dem fertigen Teller ähnlich ist und vollständig mit pulverförmiger Masse gefüllt werden kann, sofern er beim Füllen überall gleichmäßig
entlüftet wird. Der Matrizenmantel weist zwar Entlüftungslöcher auf, doch hat sich herausgestellt, daß es dennoch nicht möglich ist, eine nicht nur gleichmäßige, sondern auch homogene Füllung zu erzielen. Dies liegt zum Teil daran, daß die pulverförmige Masse dazu neigt, durch die Entlüftungslöcher abzufließen, vor allem aber daran, daß die pulverförmige Masse beim Füllen infolge ihrer Strömungsenergie und ihres Eigengewichts im unteren Bereich des Füllraumes stärker verdichtet wird als im oberen Bereich. Der Unterschied in der am Ende des Füllens erzielten Anfangsdichte entspricht etwa dem Höhenunterschied zwischen dem unteren und dem oberen Bereich des Füllraumes; dieser Höhenunterschied entspricht seinerseits dem Durchmesser des herzustellenden Tellers und ist deshalb in keinem Fall vernachlässigbar. Infolgedessen ist die Dichteverteilung zu Beginn des Pressens weit davon entfernt, in bezug auf die Formachse rotationssymmetrisch zu sein.
Unter den bekannten Verfahren zum Pressen von keramischen Massen zu Formungen mit gekrümmten Oberflächen ist nach bisherigen Erfahrungen das aus der DE-OS 2155 571 bekannte Verfahren a?n besten geeignet, eine relativ gleichmäßige Verdichtung zu erzielen. Dieses Verfahren wird mit einem Preßwerkzeug der eingangs beschriebenen Gattung durchgeführt, dessen Füllvolumen das Volumen der zum Herstellen des gewünschten Formlinge erforderlichen pulverförmiger! Masse übertrifft und vor dem Pressen durch eine Aufwärtsbewegung der Unterform in bezug auf den Matrizenmaritel verkleinert wird, so daß ein Teil der in Masse herausfließt und einen Haufen über dem inneren Rand des Matrizenmantels bildet Die Kontur dieses Haufens kann derjenigen der Oberform aber nur dann hinreichend genau entsprechen, wenn diese einen einigermaßen stetigen Verlauf hat, der nirgends steiler i"> ist als der Böschungswinkel der Masse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßwerkzeug der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß es die Voraussetzungen für eine vollständige, homogene und der Gestalt des herzustellenden Formlings weitgehend angepaßte Füllung des Füllraumes verbessert.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Füllschuh trichterförmig rings um den Oberstempel angeordnet, an diesem in Richtung der Formachse -r. verstellbar geführt, durch eine Verstellvorrichtung abgestützt ist und an seiner radial inneren Seite einen ringförmigen Auslaß aufweist, der in einer in bezug auf den Oberstempel abgesenkten Stellung des Füllschuhs offen,· in angehobener Stellung aber durch den >o Oberstempel verschlossen ist.
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, zwischen Unterform und Oberform einen Füllraum zu bilden, der an seiner radial äußeren Seite von dem in bezug auf den Oberstempel abgesenkten Füllschuh nach außen ab- >. gegrenzt ist, jedoch mit dem Innenraum des Füllschuhs in Verbindung steht, so daß eine ausreichende Menge pulverförmiger Masse aus dem Füllschuh in den Füllraum rieseln und diesen ausfüllen kann. Durch eine anschließende gemeinsame Aufwärtsbewegung des ho Füllschuhs und des Matrizenmantels in bezug auf den Oberstempel wird der Füllraum vom Innenraum des Füllschuhs getrennt und zugleich oder unmittelbar danach durch den Matrizenmantel nach außen abgeschlossen. Die Dichteunterschiede zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Füllraumes sind bei erfindungsgemäßen Preiwerkzeugen zum Herstellen von Tellern und ähnlichen flachen keramischen Formungen vernachlässigbar gering; in jedem Fall ist die Dichteverteilung vor dem Pressen rotationssymmetrisch,
Zweckmäßigerweise ist zum Führen und Verschließen des Füllschuhs am Oberstempel ein zylindrischer Bund ausgebildet, dessen Durchmesser etwas größer als der Innendurchmesser des Matrizenmantels ist. Dadurch wird gewährleistet, daß auch am Rand des Formlings eine ausreichende Menge keramischer Masse zur Verfügung steht.
In der gleichen Richtung wirkt eine Weiterbildung der Erfindung, bei der dem trichterförmigen unteren Ende des Füllschuhs eine entsprechende trichterförmige Fläche am Matrizenmantel zugeordnet ist. Diese trichterförmige Fläche nimmt bei der Aufwärtsbewegung des Füllschuhs einen kleinen Vorrat pulverförmiger Masse auf, der anschließend bei Bedarf in den Füllraum nachrieseln kann, ehe die Oberform in den Matrizenmantel eindringL
Die beschriebenen Maßnahmen «enügen für eine gleichmäßige Füllung des Füllraurns jedenfalls dann, wenn Unter- und Oberform bis hin zum mittleren Bereich konkav bzw. konvex sind, also keine allzu große ebene Fläche aufweisen. Zum Herstellen von besonders flachen Formungen, beispielsweise großen Tellern, ist indessc.i eine Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft, die darin besteht, daß der Füllschuh zusammen mit Unterform, Matrizenmantel und Oberstempel um eine Kippachse kippbar ist, die sich quer zur Formachse erstreckt. Im allgemeinen genügt auch bei schwierigen Formen ein kurzes einmaliges Kippen um einen Winkel von bis zu 90° während des Füllvorganges, um auch ebene, waagerechte Teile des Füllraumes zu füllen und beim anschließenden Zurückkippen in die senkrechte Lage der Formachse eine vollständige gleichmäßige Füllung zu erzielen.
Der Aufbau des Preßwerkzeugs ist besonders einfach und raumsparend, wenn die Kippachse die Formachse im rechten Winkel schneidet. Wenn jedoch die Kippachse die Formachse im Abstand kreuzt, und dieser Abstand genügend groß gewählt ist, wird der weitere Vorteil erzielt, daß das erfindungsgemäße Preßwerkzeug sich beim Kippen vollständig aus dem Zwischenraum zwischen Pressentisch und Pressensteinpel herausbewegen läßt und dementsprechend ein zweites, ebenso gestaltetes Preßwerkzeug sich in diesen Kaum hineinbewegen läßt Somit können zwei erfindungsgemäße Preßwerkzeuge abwechselnd mit pulverförmiger Masse gefüllt werden und mit einer und derselben Presse zusammenarbeiten.
Die Kippachse i&i zweckmäßigerweise durch Lagerzapfen an einem Werkzeugrahmen definiert an dem Werkzeugunter- und -oberteil in Richtung der Formachse verschiebbar geführt sind und das Werkzeugunterteil durch Federn abgestützt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete Vorderansicht von Teilen einer Presse mit eingebautem Preßwerkzeug in Ruhestellung:
Fig.2 eine entsprechende Ansicht in einer ersten Phase eines Füllvorgangs;
Fig.3 eine teilweise als Schnitt Ill-Ill in Fig.2 gezeichnete Seitenansicht der Presse und des Preßwerkzeugs während einer zweiten Phase des Füllvorgangs;
Fig.4 einen den Ansichten gemäß Fig. 1 und 2
entsprechenden Ausschnitt unmittelbar nach dem Ende des Füllvorgangs;
F i g. 5 einen entsprechenden Ausschnitt während des Preßvorgangs; und
F i g. 6 einen entsprechenden Ausschnitt nach dem Preßvorgang beim Entnehmen eines gepreßten Tellers.
Das dargestellte Preßwerkzeug 10 ist in eine handelsübliche hydraulische oder mechanische Presse eingebaut, von der ein Pressentisch 12, zwei oberhalb und seitlich davon angeordnete Lagerböcke 14 und ein senkrecht über dem Pressentisch angeordneter Pressenstößel 16 dargestellt sind. Unterhalb des Pressentisches 12 ist in der Presse eine Hubvorrichtung 18 angeordnfit, von der nur ein durch den Pressentisch 12 hindurch nach oben bewegbarer Bolzen dargestellt ist. Die senkrechte Achse, längs derer Teile des Preßwerkzeugs 10, der Pressenstößel 16 sowie die Hubvorrichtung 18 bewegbar sind, wird im folgenden als Formachsc 20 bezeichnet.
Die beiden Lagerböcke 24 definieren zusammen mit in ihnen gelagerten Lagerzapfen 22 eine waagerechte Kippachse 24, die im dargestellten Beispiel die Formachse 20 schneidet, aber auch im Abstand von der Formachse außerhalb der Presse angeordnet sein könnte. Die beiden Lagerzapfen 22 sind Bestandteile eines Werkzeugrahmens 26, der ein Werkzeugunterteil 28 umschließt und längs der Formachse 20 verschiebbar führt. Das Werkzeugunterteil 28 hat in seiner Ruhestellung gemäß Fig. I und auch noch während des Füllvorgangs gemäß F i g. 2 und 3 einen Abstand vom Pressentisch 12, kann sich aber gemäß Fig. 5 am Pressentisch abstützen. Am Werkzeugunterteil 28 stützt sich eine Unterform ab. die von einem radial äußeren Formring 30, einem mittleren Formring 32 und einer radial inneren Formplatte 34 gebildet ist.
Die Oberseite des äußeren Formrings 30 ist komplementär zur Tellerfahne der Teller T(F i g. 6), die mit dem Preßwerkzeug hergestellt werden sollen. Die Oberseite des mittleren Formrings 32 isi komplementär zum Tellerfuß und die Oberseite der inneren Formplatte 34 ist komplementär zum Tellerboden, also im werentlichen eben.
Der äußere Formring 30 und die innere Formplatte 34 sind — beispielsweise durch radiale Bolzen 35 — starr miteinander verbunden und auswechselbar am Werkzeugunterteil 28 befestigt. Der mittlere Formring 32 bildet den oberen Rand eines im Werkzeugunterteil 28 längs der Formachse 20 verschiebbar geführten topfförmigen Einsatzes 36. der durch eine Druckfeder 38 derart von der inneren Formplatte 34 weg vorgespannt ist, Jaß er bestrebt ist, seine Ruhestellung gemäß Fig. 1 einzunehmen, in der er sich über ein Druckstock 40 an einem Gewindering 42 abstützt. Der Gewindering 42 ist längs der Formachse 20 einstellbar in das Werkzeugunterteil 28 eingeschraubt Das Druckstück 40 weist einen Zapfen 44 auf, der durch den Gewindering 42 hindurch nach unten ragt und gemäß Fig.6 mit der Hubvorrichtung 18 zusammenwirken kann.
An der zylindrischen Außenseite des äußeren Formrings 30 ist ein ringförmiger Matrizenmantel 46 geführt, der an seiner Oberseite eine trichterförmige Fläche 48 aufweist Durch den Matrizenmantel 46 erstrecken sich parallel zur Formachse 20 drei um je 120° gegeneinander versetzte lange Stangen 50, von denen nur eine jeweils im linken Teil der F i g. 1,2 und 4 bis 6 dargestellt ist Jede der langen Stangen 50 hat einen Kopf 52, mit dem sie den Matrizenmantel 46 nach unten mitnehmen kann, und einen Bund 54, der zusammen mit einer Druckfeder 56 in einer Aussparung 58 des Werkzeugrahmens 26 angeordnet ist. Die langen Stangen 50 sind jeweils an ihrem unteren Ende mit einer '< Fußplatte 60 des Werkzeugunterteils 28 verschraubt.
Gegen die langen Stangen 50 um jeweils 60° versetzt sind ebenfalls zur Formachse 20 parallele kurze Stangen 50' angeordnet, die jeweils an ihrem oberen Ende mit dem Matrizenmantel 46 verschraubt sind und je einen
in Bund 54' aufweisen, der zusammen mit einer Druckfeder 56' in einer Aussparung 58' des Werkzeugrahmens 26 angeordnet ist. Auf die kurzen Stangen 50' ist unterhalb des Werkzeugrahmens 26 je eine Mutter 62 einstellbar aufgeschraubt.
11S Der Pressenstößel 16 weist einen Bund 64 und eine im Abstand darunter angeordnete Druckplatte 66 auf. Über den Bund 64 greift ein Joch 68, das an einem Werkzeugoberteil 70 ausgebildet ist. Das Werkzeugoberteii 7ö weist zwei zur Formachsc 20 parallele Führungssäulen 72 auf, die im Werkzeugrahmen 26 verschiebbar geführt sind und je einen mit einstellbarer Vorspannung abgefederten Fuß 74 aufweisen; mit diesen Füßen können sich die Führungssäulen an der Fußplatte 60 des Werkzeugunterteils 28 abstützen.
.'Ί Am Werkzeugoberteil 70 ist über eine Verstellvorrichtung 76 in Gestalt dreier um je 120° gegeneinander versetzter pneumatischer Kolben-Zylindereinheiten ein ringföi -niger Füllschuh 78 aufgehängt Der Füllschuh 78 verjüngt sich in seinem unteren Bereich trichterförmig
in unter dem gleichen Winkel wie die trichterförmige Fläche 48 des unier dem Füllschuh konzentrisch mit diesem angeordneten Matrizetimantels 46. Der Füllschuh 78 ist allseits geschlossen mit Ausnahme eines ringförmigen Auslasses 80 auf der radial inneren Seite
)■> seines unteren Bereichs und mit Ausnahme eines Stutzens 82, der gemäß F i g. 3 über einen Schlauch 84 an einen Vorratsbehälter 86 für pulverförmige keramische Masse angeschlossen ist.
Radial innerhalb des Füllschuhs 78 ist — ebenfalls konzentrisch zur Formachse 20 ein am Werkzeugoberteil 70 befestigter Oberstempel 88 angeordnet Der Oberstempel 88 hat einen zylindrischen Bund 90, der den ringförmigen Auslaß 80 des Füllschuhs 78 steuert. Am unteren Ende des Oberstempels 88 ist eine zur Oberseite der Teller T komplementäre Oberform 92 ausgebildet oder befestigt.
Zum Kippen des gesamten Preßwerkzeugs 10 um die Kippachse 24 ist gemäß Fig.3 eine pneumatische Kolben-Zylindereinheit 94 vorgesehen, die einerseits
w mit der Presse und andererseits mit einem am Werkzeugrahmen 26 befestigten Hebel 96 gelenkig verbunden ist
Zum Entnehmen der gepreßten Teller T kann eine selbsttätige Entnahmevorrichtung 98 vorgesehen sein, die gemäß F i g. 6 einen Schwenkarm mit einem Sauger aufweisen kann.
In der Ruhestellung gemäß F i g. 1 hängt das Werkzeugoberteil 70 mit seinem Joch 68 am Bund 64 des Pressenstößels 16. Das Werkzeugunterteil 28 hängt im Abstand Ober dem Pressentisch 12 an den langen Stangen 50, die sich ihrerseits über ihren Bund 54 und die zugehörige Druckfeder 56 am Werkzeugrahmen 26 abstützen. Die Stellung des mittleren Formrings 32 innerhalb des Werkzeugunterteils 28 hängt von der Einstellung des Gewinderings 42 ab. Der Matrizenmantel 46 ist durch die kurzen Stangen 5W und die sie abstützenden Druckfedern 56' in seiner oberen Endstellung gehalten.
Zum Füllen der Form wird der Pressenstößel 16 gemäß Fig.2 so weil nach unten gefahren, daß das Werkzeugoberteil 70 sich mit den Füßen 74 seiner Führungssäulen 72 an der Fußplatte 60 des Werkzeugunterteils 28 abstützt. Das Werkzeugunterteil 28 verändert seine Stellung dadurch nicht, da die Druckfedern 56 unter einer Vorspannung stehen, die größe ist als das Gewicht des Werkzeugunterteils 28 und des Werkzeugoberteils 70. Infolge der Abwärtsbewegung des Werkzeugoberteils 70 nähert sich die Oberform 92 der von den Formringen 30 .ind 32 sowie der Formplatte 34 gebildeten Unterform; Unter- und Oberform schließen zwischen sich einen Füllraum ein, der radial nach außen in den Innenraum des Füllschuhs 78 übergeht, sobald der Füllschuh mittels der Verstellvorrichtungen 76 gemäß Fig. 2 abgesenkt worden ist. Nun rieselt ein Teil der im Füllschuh 78 enthaltenen pulverförmigen Masse in den Füllraum, was dadurch ijntprctülvl
"ESSMiiC PrcßvVCrk7CU£ IG Sicherheit gefüllt bleibt.
Anschließend wird der Pressenstößel 16 gemäß F i g. 5 weiter abwärts bewegt, so daß seine Druckplatte 66 auf das Werkzeugoberteil 70 drückt. Infolgedessen bewegt sich das gesamte Werkzeugoberteil 70 samt Oberstempel 88 und Füllschuh 78 nach unten. Die Vorspannung der Druckfedern 56, die ebenso wie die Vorspannung der Druckfedern 56' und die Kraft der Feder 38 einstellbar ist, wird von der Kraft überwunden, die von den abgefederten Füßen 74 auf die Fußplatte 60 übertragen wird. Das Werk/.cuguntertcil 28 bewegt sich infolgedessen nach unten. Zu Beginn der Abwärtsbewc gung des Oberstempels 88 schließt der Matrizenmantcl 46 den Ringraum nach außen ab, in dem Maß, in dem die Oberform 92 in den Matrizenmantcl eindringt.
Schließlich wird eine Stellung erreicht, in der die Fußplatte 60 des Werkzeuguntcrteils 28 gemäß Fig. 5 auf dem Pressentisch 12 aufliegt. In dieser Stellung kann
gemäß F i g. 3 um einen Winkel von beispielsweise 30 bis 45°, nötigenfalls bis 90° gekippt wird. Nach dem Zurückkippen des Preßwerkzeugs 10 ist der Füllraum vollständig gefüllt.
Nun hebt die Verstellvorrichtung 76 den Füllschuh 78 wieder in seine Ausgangsstellung in bezug auf den Oberstempel 88, so daß dessen zylindrischer Bund 90 den Auslaß 80 des Füllschuhs verschließt. Während der Aufwärtsbewegung des Füllschuhs 78 ist gemäß F i g. 4 etwas von der pulverförmigen Masse auf der trichterförmigen Fläche 48 des Matrizenmantels 46 liegengeblieb' ι, so daß der Randbereich des Füllraumes mit
II, UIC UdUUI Uli
wird, daß die Hubvorrichtung 18 über den Zapfen 44 und das Druckstück 40 den topfförmigen Einsatz 36 nach oben drückt, so daß der mittlere Formring 32 sich um die gleiche Strecke wie das Druckstück 40 nach oben bewegt. Auf diese Weise wird eine ausreichende Verdichtung mit dem schwierig herstellbaren Tellerfuß bewirkt. Handelt es sich um einen Teller, bei dem auch ein radial außen an den Tellerfuß angrenzender Bereich schwierig herstellbar ist, beispielsweise weil dieser Bereich steil ansteigt, dann kanu der mittlere Formring 32 entsprechend breiter gestaltet sein, so daß er auch diesen schwierigen Bereich nachverdichtet.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Preßwerkzeug zum Herstellen keramischer Formlinge, insbesondere Teller, aus pulverförmiger Masse, mit
eip.em Werkzeugunterteil, das an einem Pressentisch abstützbar ist und eine Unterform trägt, einem Matrizenmantel, der die Unterform umschließt und in bezug auf diese auf- und abbeweglich ist,
einem Werkzeugoberteil, das an einen Pressenstößel anschließbar ist und einen Oberstempel trägt, der eine beim Absenken des Pressenstößels in den Matrizenmantel eindringende Oberform aufweist, und einem in bezug auf den Matrizenmantel beweglichen Füllschuh zum Einbringen der pulverförmigen Masse in einen von Unterform und Matrizenmantel begrenzten Füllraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuh (78) trichterförmig rings um den Oberstempel (88) angeordaer, an diesem in Richtung der Formachse (20) verstellbar geführt, durch eine Verstellvorrichtung (76) abgestützt ist und an seiner radial inneren Seite einen ringförmigen Auslaß (80) aufweist, der in einer in bezug auf den Oberstempel (88) abgesenkten Stellung des Füllschuhs (78) offen, in angehobener Stellung aber durch can Oberstempel (88) verschlossen ist
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Führen und Verschließen des Füllschuhs (78) am Oberstempel (88) ein zylindrische; Bund (90) ausgebildet ist, dessen Durchmesser etwas größer r.'s der Innendurchmesser des MatrizenmanteK (46) ist.
3. Preßwerkzeug nach Anspr ~h 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem trichterförmigen unteren Ende des Füllschuhs (78) eine entsprechend trichterförmige Fläche (48) am Matrizenmantel (46) zugeordnet ist
4. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschuh (78; zusammen mit Unterform (30,32,34), Matrizenmantel (46) und Oberstempel (88) um eine Kippachse (2·5) kippbar ist, die sich quer zur Formachse (20) erstreckt
5. Preßwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (24) die Formachse (20) im Abstand kreuzt.
6. Preßwerkzewg nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (24) durch Lagerzapfen (22) an einem Werkzeugrahmen (26) definiert ist, an dem Werkzeugunter- und -oberteil (28, 70) in Richtung der Formachse (20) verschiebbar geführt sind und das Werkzeugunterteil (28) durch Federn (56) abgestützt ist
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