DE1584554A1 - Verfahren und Presse zur Herstellung ff-Steinen und aehnlichen aus Pulver oder kernigem Material gepressten Steinen - Google Patents
Verfahren und Presse zur Herstellung ff-Steinen und aehnlichen aus Pulver oder kernigem Material gepressten SteinenInfo
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Description
- Verfahren und Presse zur Herstellung von ff-Steinen und ähnlichen aus Pulver oder körnigem Material gepreßten Steinen. Die Erfindung betrifft die Herstellung von ff-Steinen, z.8. .Magnesit-,'Dolomit-, Silikat- und ähnlichen Steinen. Um an Ausmauerungsarbeiten in den metallurgischen Gefäßen zu sparen, und um nach Möglichkeit größere Fugen zu vermeiden, in welche metallische Schmelzen oder ähnliche aggressive Medien mit der Zeit eindringen und die Aüsmauerung zerstören können, werden an die Seine immer höhere Anforderungen in bezug auf Genauigkeit der Abmessungen gestellt.
- Man sucht diese Genauigkeit auf'-verschiedenen Wegen zu erreichen. So wird z.B. das Preßgut abgewogen und die mit dem schüttfähigen Preßmaterial gefüllte Form gründlich gerüttelt, so daß sich nach Möglichkeit immer die gleiche Menge und das gleiche Gewicht in der Form befindet. Zum andern versucht man durch Automatisierung des Preßvorganges, also insbes. durch Abschaltung bei Erreichung entweder eines bestimmten Höhenmaßes oder eines bestimmten Preßdruckes die Präzision zu erhöhen.
- Die Erfindung sucht. die Lösung dieser Aufgabe auf einem anderen Weg: Sie schlägt vor, zur Füllung der Forte das Preßgut unter -Drück einzuführen. Es entsteht also unmittelbar in der Form beim Füllen und durch. das Füllen ein Vorpreßling.
- Das Füllen unter Druck geschieht nach der weiteren Erfindung mit-fllfe einer Schneckenpresse mit Vakuum-Einrichtung, wie
:sie ,-sich zum Verpressen von plastischem Material in der Ziegelü@ - Der Vorteil der Erfindung liegt in erster Linie auf dem Gebiet der erhöhten Genauigkeit. Man kann mit der neuen Vorpressung feuerfeste Steine nicht nur von genauen Abmessungen, sondern auch von genauem Raumgewicht herstellen. Die Einstellung des Raumgewichtes erfolgt durch den FUllpreßdruck, der beispielsweise vön der Schneckenpresse ausgeübt wird. Es kann z.B. der Axialdruck der Schnecke gemessen werden und bei Überschreiten des jeweils eingestellten Druckes die Schneckenpresse stillgesetzt werden. Die Erfindung bringt also eine Qualitätssteigerung mit sich. Darüber hinaus bietet sie auch den Vorteil, daß die eigentliche Presse verhältnismäßig einfach gebaut werden kann, zumal, wenn die Entlüftung des Preßgutes bereits vorher vorgenommen worden, ist. Der Preßstempel braucht nur einen relativ geringen Hub zu haben, da das Preßgut bereits beim Einfüllen verdichtet ist und nur noch die Endverdichtung in der Stempelpresse vorzunehmen ist. Entsprechend dem geringen Hub baut sich die Presse auch kleiner und es wird beim Preßvorgang an Höchstdruckflüssigkeit gespart. Eine besonders günstige Ausführung der Erfindung wird dann erhalten, wenn man die Schneckenpresse mit senkrechter Schneckenachse unmittelbar über der FUllstelle für die Füllform Die Form kann dabei beispielsweise durch einen Drehtisch, einen Schiebetisch oder dergleichen von der Füllform zum Preßstempel gebracht werden. Oberhalb der Schnecke befindet sich in der bei Tonpressen bekannten Weise eine Vakuumkammer,. in welche das Preßgut zunächst lose eingefüllt wird, so daß es weitgehend entlüftet und entgast werden kann. Dies.ist besonders wichtig bei heißen, Gase entwickelnden Massen, wie z.B. Teerdolomit- oder Teermagnesitmasse. Diese Preßgüter sind im raumwarmen Zustand rieselfähig und selbst, wenn sie mit höherer Temperatur verpreßt werden, sind sie allenfalls halb plastisch und noch schüttfähig.
- Es ist bekannt, keramisches also plastisches Preßgut aulächst in einer Schneckenpresse zu entlüften und zu verdichten und dann aus dem austretenden Strangt'formlingezu schneiden. Diese Formlinge werden dann in eine Preßform gelegt und unter einer Presse auf richtiges Maß gepreßt. In der Regel gibt die Schneckenpresse den Hauptdruck her, und die Stempelpresse übt einen Druck aus; der nur wenig höher ist als die Schneckenpresse.
- Bei der neuen Erfindung beträgt der Stempeldruck etwa das zehn- bis hundertfache des Einfülldrucks durch die Schnecke.und erlaubt damit die beschriebene, besonders vorteilhafte Behandlung von schütt- und rieselfähigem Preßgut.
- Weitere Eigenheiten und Ausbildungsmöglichkeiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erörtert, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch im Schnitt zeigt. Das Preƒgut wird von einer Förderschnecke 1 zunächst in den Vakuumraum 2 gebracht, der durch die Leitung 3 mit einer Absaugeeinrichtung in Verbindung steht. Am Unterende fieses Raumes befindet sich die Preßschnecke 4 in dem konischen Gehäuse 5. Sie wird von oben her angetrieben,wie bei 6 angedeutet ist. Am Unterende läuft das Gehäuse 5 in ein auswechselbares Mundstück 5a aus, das in seiner Querschnittsform dem oberen Durchgangsquerschnitt 7a Aer Preßform 7 entspricht. Die Prellform ist im vorliegenden Falle in dem Drehtisch 8 anhebbar gelagert. Sie trägt am Unterende den Unterstempel 9, der möglichst dicht in den unteren .Teil 7b der Preßform eingepxeßt ist,- immerhin aber noch so viel Spiel aufweist, daß beim Einpressen des Preßgutes die Luft an dem Unterstempel vorbei entweichen kann.
- Der Unterstempel 9 ist zur Aufnahme des Druckes und zur Ausübung eines Gegendruckes auf einem Kolben 10 im Zylinder 11 gelagert, Der Zylinderraum ist durch eine Leitung 12 mit einem Kontakt- Manometer 13 verbunden, welches bei Erreichen eines bestimmten Fülldruckes einen.Kontakt 14 schließt und damit den Einfüllvorgang beendet. Dies ist eine weitere Möglichkeit, den Einfülldruck einzustellen und damit das Füllgewicht des erzeugten Steines zu bestimmen.
- Wenn die Form 7 vom Tisch 8 unter die Preßeinrichtung 4 bis 6. gebracht ist, so wird sie durch die hydraulischazZylinder 15 mit Kolben 16 bis in die unmittelbare Nähe des Mundstückes 6 angehoben. Ein loser Ring 5 stellt die Abdichtung zwischen Mundstück 6 und Oberfläche der Form her. Dieser Ring ist ebenfalls der oberen Öffnung 7a der Form 7 angepaßt. Die Schnecke preßt das Gut ein bis die Form völlig gefüllt ist, wie durch Kreuzschraffur angedeutet ist. Die fertiggestellte Form wird abgesenkt und vom Drehtisch zur Preßstation weiterbefördert. In der Preßstation erhält der Stein die durch einseitige Schraffur gekennzeichnete Form. Die Füllung der Preßform kann weitgehend selbsttätig durchgeführt werden. Der Tisch 8 kann zu diesem Zweck einen Anschlag 18 betätigen, der die hydraulischen Einrichtungen 10, 11 und 15, 16
betätigt, sowie den Schneckenantrieb 6 einschaltet: Nach Erreichen des gewünschten Einfülldruckes und Betätigen des Manomete@Qnigktes
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Verfahren zum Pressen von Steinen, insbes. ff-Steinen aus rieselfähigen bis halbplastischen Massen in Stempelpressen mit Füllform, dadurch gekennzeichnet, daß die-Masse unter Druck (Schneckendruck) in-die Form eingefüllt und so in der Form-durch die Füllung ein Vorpreßling erzeugt wird, worauf die Form mit dem Freßling unter die Hauptpresse gebracht und in dieser der Vorpreßling auf richtige Größe und Dichte gepreit wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Fülldruckes durch eine an der Form oder der Schnecke angreifende Druckmeßvorrichtung begrenzt Wird. -3.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse vor dem Einpressen in die Form durch Vakuumbehandlung entlüftet und entastet wird.
- Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, insbesondere Drehtisch- oder Schiebetischpresse, dadurch gekennzeichnet, daß an der Füllstation eine Preßsehnecke oberhalb der Form angeordnet ist,-welche die Freßmasse von oben in die Form eindrückt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßschnecke senkrecht stehend angeordnet und ihr eine Vakuumkammer vorgeschältet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Anhebevorrichtung für den mit der Form mitgehenden Unterstempel an der Füllstation und eine Druckme$vorriehtung, mit welcher -der auf dem Unterstempel lastende Druck gemessen und begrenzt werden kann.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Mundstück (5a) am Gehäuse (5) der Preßschnecke (4), welches durch einen.losen Ring oder Rahmen mit der anhebbaren Form (7) in dichtender Verbindung steht. B. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Preßform mit einem oberen Teil mit senkrechten Begrenzungswänden, einem mittleren Teil mit zumindest zwei schräglaufenden Wänden und einem Unterteil mit parallelen Wänden, aber geringerem Querschnitt als dem Oberteil. . Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke in axialer Richtung durch einen hydraulischen Druckzylinder, eine Verstellspindel oder dergl. zur Regulierung des Vorpreßdruckes verstellbar ist.
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Cited By (2)
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EP0284309A1 (de) * | 1987-03-19 | 1988-09-28 | Ngk Insulators, Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen von keramischen Körpern |
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US4935179A (en) * | 1987-03-19 | 1990-06-19 | Ngk Insulators, Ltd. | Method for extruding ceramic bodies |
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