DE3626365A1 - Vorrichtung sowie verfahren zur herstellung von mit einem seitlichen fortsatz versehenen tiefenzylindrischen oder kegeligen formkoerpern, insbesondere henkeltassen - Google Patents
Vorrichtung sowie verfahren zur herstellung von mit einem seitlichen fortsatz versehenen tiefenzylindrischen oder kegeligen formkoerpern, insbesondere henkeltassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 9.
Die Herstellung von mit einem seitlichen Fortsatz in Form eines Henkels
versehenen Formkörpern, insbesondere Tassen, bereitet heute noch er
hebliche Schwierigkeiten. Überwiegend erfolgt die Fertigung derartiger
Henkeltassen noch dadurch, daß in einem eigenen Arbeitsvorgang der
zylindrische oder kegelförmige Tassenkörper und in einem separaten
Arbeitsvorgang der Henkel hergestellt werden. Erst danach wird der
Henkel an die bereits fertig geformte Tasse garniert. Diese Arbeits
weise ist außerordentlich umständlich und führt dazu, daß der Kosten
faktor für den Henkel bei der Herstellung der Tasse sich auf 70% der
Kosten der Gesamtherstellung beläuft. Abgesehen davon, daß das An
setzen des Henkels an die Tasse in Handarbeit vorgenommen wird, ist
der Ansetzbereich des Henkels an der Tasse ein gefährdeter Bereich,
der nach Fertigstellung der Tasse zu Rissen und Verformungen führt,
insbesondere wenn der Henkel nicht exakt gerade sondern schräg
angesetzt worden ist. Diese Fertigung ist somit mit einer sehr
hohen Ausschußquote verbunden.
Schließlich ist es bekannt (DE-OS 33 04 576), eine Henkeltasse in
einem Arbeitsvorgang auf isostatischem Wege herzustellen. Das hierfür
verwendete Preßwerkzeug weist eine stempelartige innere Preßform auf,
die eine Membran für das isostatische Pressen trägt. Die obere Pressen
form wird aus zwei seitlich zusammenfahrbaren Pressenhälften gebildet.
Für die Formung des Henkels wird ferner ein in einer der Pressen
hälften einsetzbarer Kern verwendet, der gleichfalls eine Membrane
trägt. Es handelt sich mithin um ein sehr aufwendiges Preßwerkzeug,
welches vor allem den Nachteil besitzt, daß die obere Pressenform
für die Formung der Außenseite der Tasse geteilt ist, so daß nach
dem Formvorgang eine Naht auf der Tasse verbleibt, die in einem
gesonderten Arbeitsvorgang entfernt werden muß. Eine solche Naht
bleibt selbst bei sorgfältigsten Putzarbeiten nach dem Glasieren noch
sichtbar. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung ist darin zu
sehen, daß der Füllvorgang des Formhohlraums weitgehend unter Schwer
kraftwirkung erfolgt. Dadurch ist eine exakte Dosierung und eine
entsprechende Dosiereinrichtung erforderlich. Die Füllung durch
Schwerkraft bedingt, daß sich insbesondere im oberen Bereich des
Tassenkörpers die Keramikmasse ansammelt. Beim Herunterfahren des
Kolbens zum Schließen der Form führt dies dazu, daß der obere Be
reich stärker verdichtet wird als die unteren Bereiche. Erfolgt
nun die Pressung unter isostatischem Druck, so werden die weniger
verdichteten Bereiche weniger stark ausgebildet, so daß ungleich
mäßige Wandstärken der Tasse die Folge sind.
Schließlich ist es zur Herstellung von tiefen zylindrischen oder
kegeligen Formkörpern, wie etwa Tassen, bekannt, einen Füllstempel
zu verwenden, welcher mit einer unteren Preßform einen umlaufenden
Vakuumspalt begrenzt. Im Füllstempel befindet sich ein Füllkanal,
so daß beim Anlegen von Vakuum über den Füllstempel Keramikmasse in
den Formhohlraum zwischen Füllstempel und unterer Preßform einge
füllt wird. Nach erfolgter Füllung muß allerdings der Füllstempel
herausgezogen werden. Hierbei besteht die Gefahr, daß die zylindri
schen Wände, die noch nicht gepreßt sind, nach unten einsacken und
einstürzen. Wenn dann der Preßstempel einfährt, so ergibt sich im
unteren Bereich der Tasse eine erhöhte Wandstärke. Aufgrund dieser
Gefahr des Einsackens ist dieses Verfahren nur auf Formkörper mit
einer begrenzten Tiefe anwendbar. Überdies muß bei einer solchen
Herstellung der Henkel wiederum separat geformt und an die fertig ge
formte Tasse angesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von Henkeltassen in
einem Arbeitsvorgang in einfacher Weise und mit reproduzierbaren
Wandstärken sowie ohne die Gefahr von Rißbildungen und Beschädigungen
zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig nach der Erfindung durch die
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale
gelöst.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß auch die äußere Preß
form ungeteilt ausgebildet ist, so daß die Bildung einer Naht und
die damit verbundenen Nacharbeiten entfallen. Dadurch, daß eine
einstückige Membran sowohl zur Formung des Henkels wie auch zur
Formung des Tassenkörpers verwendet wird, vereinfacht sich die
Herstellung wesentlich. Da die äußere Preßform in Füllstellung
längs ihres Außenumfangs mit einem Füllring einen Füll- oder Eva
kuierungsspalt begrenzt, erfolgt das Füllen unter Vakuum, wodurch
Dosiereinrichtungen entfallen können. Da zum Schließen des Formhohl
raums die äußere Preßform in Achsrichtung des Formkörpers gegen die
innere Preßform bewegt wird, erfolgt eine statische Vorpressung des
im Formhohlraum befindlichen Keramikmaterials in Richtung der Stem
pelbewegung. Diese statische Vorpressung ist wesentlich, weil hier
durch insbesondere im Bereich des Bodens und der Rundung im Übergang
vom Boden zu den Tassenwänden der Weg verkürzt wird, den die Mem
brane beim isostatischen Pressen machen muß. Dies ist sehr wesentlich,
weil bei weiten Wegen der Membrane insbesondere aufgrund der kompli
zierten Form im Übergangsbereich vom Boden zu den Tassenwänden aufgrund
der vorhandenen Rundungen ansonsten ungleiche Wandstärken resultieren
würden. In den gerundeten Bereichen käme es aufgrund eines unterschied
lichen Widerstands gegenüber den geraden Bereichen zu einer Verdickung
und insbesondere in den mehr flachen Bereichen zu einer Schwächung
der Dicke des Formkörpers. Hinzu kommt, daß in der Membrane ansonsten
Spannungen entstehen könnten, die beim Entformen zu einer Beschädigung
des Formgegenstands führen würden . Die Erfindung erlaubt somit die
Herstellung von Tassen mit genau kontrollierten Wandstärken und zwar
in reproduzierbarer Weise. Auch bei der Entformung ist die Gefahr von
Beschädigungen weitgehend ausgeschlossen.
Insbesondere zur Herstellung einer Tasse, bei der der obere Henkelrand
mit Abstand unterhalb des oberen Tassenrandes und damit versetzt zum
oberen Tassenrand angeordnet ist, wird zweckmäßigerweise ein Stützkeil
verwendet, dessen Formfläche dem oberen Henkelrand angepaßt ist. Der
Stützkeil begrenzt dann mit der gegenüberliegenden Membrane den eigent
lichen Henkelbereich.
In einer konstruktiv vorteilhaften Ausführungsform ist der Stützkeil
im Füllring gelagert.
Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, den Stützkeil aus einem
verformungssteifen und damit starren Material, insbesondere Stahl,
herzustellen. Wird für den Stützkeil ein Material mit einer elastischen
Komponente verwendet oder ein plastisch verformbares Material, so
würde der Stützkeil bei der isostatischen Pressung komprimiert, was
beim Entformen zu Beschädigungen des Henkels im Bereich des Stütz
keils führen könnte.
Für die Herstellung von Tassen mit Henkeln gleichbleibender Dicke ist
es vorteilhaft, die Membrane im Henkelbereich so auszubilden, daß
die die Seitenwände des Henkels bildenden Membranflächen in Art eines
Konus von innen nach außen sich verjüngen. Bei einer solchen Querschnitts
bemessung der Membrane im Henkelbereich weist der geformte Henkel im
wesentlichen gerade Seitenflächen auf, so daß die Membran ohne Beschä
digungen des Henkels abgezogen werden kann.
Ferner ist es zweckmäßig, den Innenstempel an seinem unteren Ende mit
einer umlaufenden Schräge auszubilden, die als Anschlagfläche für die
beim isostatischen Pressen nach innen gedrückte Membrane dient. Aufgrund
dieses Anschlags erreicht man ein gleichmäßiges Zusammenfahren der Mem
brane im zylindrischen oder kegeligen Bereich des Formkörpers beim
isostatischen Pressen und erzielt damit über den Umfang gleichmäßige
Wandstärken des Tassenkörpers.
Nach einem vorteilhaften Verfahren zur Herstellung einer Henkeltasse
erfolgt zunächst das Füllen des Formhohlraums durch Vakuumfüllen, so
daß eine Dosiereinrichtung entfallen kann und wird die im Formhohlraum
verteilte Keramikmasse beim Schließen der Form einer statischen Form
pressung unterzogen, wodurch sich der Weg für die Membrane beim iso
statischen Pressen im Bodenbereich des Formhohlraums verringert. Nach
diesem statischen Pressen erfolgt das isostatische Pressen, indem die
Rückseite der Membran mit Druckmittel beaufschlagt wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein Preßwerkzeug einer Presse sowie
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Füllring des Preßwerkzeugs.
Das in Fig. 1 dargestellte Preßwerkzeug umfaßt im wesentlichen eine
obere äußere Preßform 1 und eine untere innere und durch einen Innen
stempel 2 gebildete Preßform 3, die zwischen sich einen mit 4 be
zeichneten Formhohlraum zur Herstellung eines Formkörpers, nämlich
einer mit einem Henkel versehenen Tasse begrenzen. Die äußere Preß
form 1 ist entsprechend der Außenseite der herzustellenden Tasse
unter Einschluß des Henkels konturiert. Die Formfläche des Innenstem
pels 2 entspricht der Innenform der Tasse. Die innere Preßform 3 um
faßt ferner einen Stützkeil 5, insbesondere im Falle der Herstellung
einer Tasse, bei der der Henkel gegenüber dem oberen Tassenrand
nach unten versetzt angeordnet ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stützkeil 5 in einer
Aussparung 6 eines allgemein mit 7 bezeichneten Füllrings aufgenom
men. Der Füllring 7 selbst weist mindestens einen Zuführkanal 8 für
die Keramikmasse sowie mindestens einen Evakuierungskanal 9 auf. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Zuführungskanal 8 vorgesehen.
Für die Evakuierung weist der Füllring 7 entsprechend der Darstellung
in Fig. 2 zwei Evakuierungskanäle 9 auf.
Die äußere Preßform 1 ist in aus der Zeichnung ersichtlichen, jedoch
hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher erläuterten Weise
an einem nur schematisch angedeuteten Stempel 10 befestigt, mit dem
die Preßform 1 in Richtung der Achse der Form und damit des Formhohl
körpers gegen den Innenstempel 2 relativ bewegbar ist. Wie aus Fig. 1
hervorgeht, trägt die äußere Preßform auf der Formfläche eine Membran 11
bekannter Bauart, die an ihrem äußeren Rand 12 bei 13 eingezwickt und
befestigt ist. Die zum isostatischen Pressen dienende Membran ist an
ihrer Unterseite über Kanäle 14 mit einer geeigneten, nicht dargestellten
Druckmittelquelle verbunden, so daß die Membran von der Unterseite her
für den isostatischen Preßvorgang unter Druck gesetzt werden kann. Die
Druckmittelkanäle 14 sind sowohl im zylindrischen Bereich der Preßform
wie auch am Boden der Preßform sowie im Henkelbereich vorgesehen.
Der Innenstempel 2 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel entspre
chend Fig. 1 auf einer Stempelplatte 15 mittels einer Schraubverbin
dung 16 befestigt, so daß der Innenstempel bei Bedarf gegen einen
anderen Innenstempel schnell und ohne weiteres ausgetauscht werden
kann. Die Stempelplatte 15 selbst sitzt auf einer mit der Presse
festen Stützplatte 17.
In der Stützplatte 17 sind mit 18 bezeichnete Hubeinrichtungen in
Form von Druckmittelkolben aufgenommen, mittels derer der Füllring
7 relativ zur Stützplatte 17 anhebbar ist. Von den Hubeinrichtungen
18 ist in Fig. 1 nur eine dargestellt.
Die in Fig. 1 linke Darstellung zeigt das Preßwerkzeug in Füllstellung,
in welcher der Füllring 7 gegenüber der Stützplatte 17 infolge der
Hubeinrichtungen 18 angehoben ist und zusammen mit der äußeren Preß
form 1 gegenüber dem Innenstempel 2 einen mit 19 bezeichneten engen
Füllspalt und einen aus Fig. 1 nicht ersichtlichen, jedoch in Fig. 2
dargestellten Evakuierungsspalt 20 begrenzt. Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt
sich der Füllspalt 19 über das mit F bezeichnete Kreissegment, wohingegen
sich der Evakuierungsspalt im wesentlichen über den Rest des Umfangs
erstreckt, wie mit E gekennzeichnet ist.
Die in Fig. 1 rechte Hälfte zeigt das Preßwerkzeug nach Schließen der
Form, jedoch vor dem isostatischen Pressen.
Gemäß Fig. 1 ist die Membran zur Herstellung von Tasse mit Henkel
einstückig ausgebildet. Sie ist zur Bildung der Tasse weitgehend
rotationssymmetrisch ausgebildet und lediglich im mit 21 bezeichneten
Henkelbereich mit einem radialen Fortsatz zur Formung des Henkels aus
gebildet. Der radiale Fortsatz 21 ist in einem zur Achse A-A der Form
senkrechten Schnitt zweckmäßigerweise konisch ausgebildet, wobei sich
der Konus von radial außerhalb bis radial innerhalb verbreitert.
Der Stützkeil 5, der der Henkelbreite im oberen Bereich entspricht,
ist der Form des oberen Rands 22 des Henkels angepaßt und begrenzt zu
sammen mit dem inneren Stempel 2 und der Membran 11 den Formhohlraum.
Am unteren Rand ist der Innenstempel 2 umlaufend im Anschluß an den
oberen Rand 23 des Formhohlraums mit einer umlaufenden Schräge 24
ausgebildet, die als Auflauffläche für die obere Preßform 1 dient.
Hierzu ist die Membran 11 bei 25 mit einer entsprechenden umlaufenden
Schrägfläche ausgebildet.
Die Betriebsweise des Preßwerkzeugs ist die folgende: Zwecks Füllung
des Formhohlraums 4 befindet sich die obere Preßform 1 in der gemäß
der linken Darstellung in der Fig. 1 angehobenen Stellung gegenüber
dem Innenstempel 2. Auch der Füllring 7 ist infolge der Hubeinrichtun
gen 18 angehoben, so daß in der oben geschilderten Weise ein Füllspalt
sowie ein Evakuierungsspalt gebildet ist. Wird nun Unterdruck an den
Kanälen 9 angelegt, so wird aus dem Zuführkanal 8 Keramikmasse in
den Formhohlraum 4 eingefüllt. Nach Beendigung des Füllvorgangs wird
der Stempel 10 herabgefahren, so daß der Füllring 7 mit nach unten
bewegt wird, bis er gegen die obere Fläche 26 der Stützplatte 17, die
als Anschlagfläche wirkt, anschlägt. Diese Stellung zeigt die rechte
Hälfte in Fig. 1. Aufgrund dieser Bewegung des Stempels 10 und der
damit einhergehenden Abwärtsbewegung der oberen äußeren Preßform 1 hat
eine statische Pressung der Keramikmasse im Formhohlraum in Richtung
der Stempelbewegung S stattgefunden, wobei bei diesem Vorgang die
Membran 11 noch nicht an ihrer Unterseite mit Druckmittel beauf
schlagt worden ist. Nach diesem statischen Pressen der Keramikmasse
erfolgt das isostatische Pressen, wozu in der Schließstellung der
Preßform entsprechend der rechten Darstellung in Fig. 1 Druckmittel
über die Kanäle 14 auf die Rückseite der Membran 11 zugeführt wird.
Nach dem isostatischen Pressen wird das Druckmittel wieder abgeführt,
so daß sich die Membran 11 entspannt. Nunmehr kann die geformte Tasse
abgenommen oder ausgeworfen werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Herstellung von mit einem seitlichen Fortsatz
versehenen tiefen zylindrischen oder kegeligen Formkörpern, insbe
sondere Henkeltassen, aus einer pulverförmigen oder granulatartigen
Keramikmasse durch isostatisches Pressen, mit mindestens zwei den
Formhohlraum begrenzenden Preßformen enthaltend mindestens eine
die Außenseite der Tasse und des Henkels formenden äußeren Preßform
und eine in diese äußere Preßform eintauchenden, die Innenseite der
Tasse formenden Preßform, von denen eine mit mindestens einer durch
Druckmittel betätigbaren Membran versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ungeteilte äußere Preßform (1) vorgesehen ist, in welcher eine
einstückige, der Außenseite des Henkels und der Tasse angepaßte
Membran (11) aufgenommen ist, daß die äußere Preßform (1) in Füllstellung
längs ihres Außenumfangs mit einem Füllring (7) einen Füll- und Evaku
ierungsspalt (19) begrenzt und zum Schließen des Formhohlraums (4)
in Achsrichtung der Form gegen die innere Preßform (2) unter statischer
Pressung der im Formhohlraum befindlichen Keramikmasse bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Herstellung einer Tasse, deren
oberer Henkelrand mit Abstand unterhalb des oberen Tassenrands angeord
net ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Preßform (2) einen Stützkeil (5) umfaßt, dessen Form
fläche (22) dem oberen Henkelrand angepaßt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkeil (5) in einer Aussparung (6) des Füllrings (7) ge
lagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllring (7) eine den Innenstempel (2) tragende Stempelplatte
(15) umschließt und mit der Stempelbewegung für die äußere Preßform (1)
relativ zur Stempelplatte (15) in Achsrichtung (A-A) des Formhohl
raums (4) bis gegen einen mit der Stempelplatte (15) festen Anschlag
(26) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkeil (5) aus einem verformungssteifen Material, insbesondere
Stahl, hergestellt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Stützkeils (5) der Breite des oberen Rands des
fertig geformten Henkels entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Membran (11) senkrecht zur Preßformachse (A-A)
im Henkelformbereich (21) von außen nach innen sich konisch erweiternd
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenstempel (2) an seinem unteren Rand mit einer umlaufenden
Auflaufschräge (24) für eine entsprechende Schrägfläche (25) der Mem
bran (11) ausgebildet ist.
9. Verfahren zur Herstellung von mit einem seitlichen Fortsatz ver
sehenen tiefen zylindrischen oder kegeligen Formkörpern, insbesondere
Henkeltassen, aus einer pulverförmigen oder granulatartigen Keramikmasse
durch isostatisches Pressen mit mindestens zwei den Formhohlraum begren
zenden Preßformen, von denen eine mit mindestens einer durch Druckmit
tel betätigbaren Membran versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung des Formhohlraums durch Vakuumfüllen über einen Füllring
erfolgt, die im Formhohlraum verteilte Keramikmasse durch eine Stempel
bewegung in Schließrichtung der Form mittels einer der Preßformen
statisch vorgepreßt und danach der Formling unter Verwendung einer
Membran für Tasse und Henkel isostatisch gepreßt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Füllung der Form der äußere Preßstempel und der Füllring in
eine gegenüber der Schließstellung der Form angehobenen Stellung ver
fahren werden, in welcher der äußere Preßstempel und der Füllring mit
dem Innenstempel längs eines Maximalumfangs des Formhohlraums einen
Füll- und Evakuierungsspalt begrenzen.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllring zusammen mit der äußeren Preßform infolge Stempelbe
wegung gegen einen festen Anschlag einer den Innenstempel tragenden
Stützplatte zum Schließen der Form verfahrbar ist.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |