WO1994023917A1 - Werkzeug zum isostatischen pressen von henkelgefässen - Google Patents
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- B28B3/003—Pressing by means acting upon the material via flexible mould wall parts, e.g. by means of inflatable cores, isostatic presses
Definitions
- the lower membrane 20 has a main part 22 which is rotationally symmetrical with respect to the axis A and a pair of diametrically opposed radial bulges 24 for each handle of a vessel to be pressed, which in the example shown is a soup bowl.
- the two radial bulges 24 are symmetrical with respect to a common plane of symmetry B containing the axis A and each have two essentially radial side parts 26, each of which has a projection 28 with a flat end face on the inside.
- the two projections 28 together determine the shape and size of a grip hole of the handle to be pressed in the radial bulge 24 in question.
- the stiffening bodies 30, 36 and 38 on each of the two radial bulges 24 of the membrane 20 shown in FIGS. 1 to 4 are components of an actuating device 40 which is able to select the two projections 28 opposite one another with their flat end faces to keep a distance from each other, which is greater than the width of a pressed handle, or to compress the projections 28 so far that their end faces lie together seamlessly.
- 1 to 4 belongs to each actuator 40, a pair of piston-cylinder units 42, which are installed in the die 14 and each have a piston rod 44.
- Each of these piston rods 44 has a relatively large end face, which rests on the outside of the adjacent side part 26 and is preferably approximately as large as the end face of the associated projection 28.
- the piston-cylinder units 42 can each be connected via a channel 46 feed a fluid, the pressure of which is sufficient to allow the piston rods 44, which are located opposite one another in pairs, to extend until the associated projections 28 lie close together.
- a pressure chamber 48 is arranged around the piston rods 44, which is set independently of the piston-cylinder units 42, but preferably simultaneously with the cavity 16 below the membrane 20, optionally with a fluid under a pressure customary for isostatic pressing or can be evacuated.
- the tool shown in FIGS. 1 to 4 also includes an upper tool part 50, which also has fluid channels 52 for a fluid suitable for isostatic pressing and contains a male part 54, which is covered with an upper membrane 56.
- the male part 54 has a main part that is rotationally symmetrical with respect to the axis A, to which the upper membrane 56 is permanently attached, for example glued or vulcanized.
- the tool is shown in the closed state in the left half of FIG. 1, the membranes 20 and 56 not yet being loaded with fluid pressure.
- the filling channels 62 are still open to such an extent that ceramic granules can be sucked into the pressing chamber 60 and / or injected under increased pressure.
- the piston-cylinder units 42 of the actuating devices 40 are actuated in such a way that the projections 28 lying opposite one another are firmly attached to one another.
- the piston rods 24 are extended in the embodiment shown in FIGS. 1 to 4.
- a corresponding effect can be achieved in that the pressure spaces 48 are placed under a moderate pressure, which is not yet sufficient for isostatic pressing.
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Abstract
Das Werkzeug hat eine Matrize (14), eine Patrize (54) und eine dazwischen angeordnete einteilige Membran (20), die zur Gefäßaußenseite komplementär ist und für jeden Henkel eine radiale Ausbuchtung (24) mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenteilen (26) aufweist. Die Seitenteile (26) haben innen je einen Vorsprung (28) zum Formen eines Grifflochs im Henkel. Eine Stellvorrichtung (40) drückt die Seitenteile (26) vor dem Einbringen des zu pressenden Materials in das Werkzeug sowie während des Preßvorgangs derart gegeneinander, daß die Vorsprünge (28) aneinanderliegen. Infolgedessen bleibt im Griffloch nach dem Pressen nur ein schwacher Grat zurück, der sich leicht wegputzen läßt. Zum Entnehmen des gepreßten Henkelgefäßes bewegt die Stellvorrichtung (40) die Seitenteile (26) soweit auseinander, daß der Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen (28) breiter ist als der Henkel.
Description
Werkzeug zum isostatischen Pressen von Henkelgefäßen
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum isostatischen Pressen von Henkelgefäßen aus pulver- oder granulatför igem Material, mit einer Matrize und einer Patrize sowie einer dazwischen an¬ geordneten einteiligen Membran, die zur Gefäßaußenseite komple¬ mentär ist und für jeden Henkel eine radiale Ausbuchtung mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenteilen aufweist, an denen Vorsprünge zum Formen eines Grifflochs im Henkel ausge¬ bildet sind.
Bei einem bekannten Werkzeug dieser Gattung (DE 36 26 365 AI) besteht das Problem, daß an Seitenteilen der Ausbuchtung der Membran ausgebildete Vorsprünge zum Formen eines Grifflochs im Henkel nur andeutungsweise vorhanden sein können, da bei stark ausgeprägten Vorsprüngen die Gefahr zu groß wäre, daß der Hen¬ kel beschädigt wird, wenn das gepreßte Henkelgefäß aus dem Werk¬ zeug entnommen wird. Zwischen den somit nur wenig ausgeprägten Vorsprüngen bleibt ein breiter Zwischenraum frei, in den das pulver- oder granulatformige Material beim Füllen des bekannten Werkzeugs eindringt und anschließend beim isostatischen Pressen in diesem Zwischenraum verdichtet wird. Deshalb kann ein durch¬ gehendes Griffloch im Henkel nicht entstehen; es bleibt eine verhältnismäßig dicke Zwischenwand, die beim anschließenden Putzen des gepreßten Henkelgefäßes durchstoßen werden muß und dann einen entsprechend dicken Grat zurückläßt, der mit erheb¬ lichem Zeit- und Vorrichtungsaufwand entfernt werden muß.
Bei einem anderen bekannten Werkzeug zum isostatischen Pressen von Henkelgefäßen (DE 33 04 576 AI) hat man versucht, ein durch¬ gehendes Griffloch im Henkel mit einem Dorn zu erzeugen,
der jeweils vor dem eigentlichen Preßvorgang quer zur Schlie߬ richtung des Preßwerkzeugs in dessen Matrize eingeschoben wird und von einer schlauchartigen Zusatzmembran umgeben ist, die nach dem Füllen des Preßwerkzeugs mit pulverförmigem kerami¬ schem Material von innen her unter hydraulischen Druck gesetzt wird, während der Hauptteil des Henkelgefäßes mittels einer die Patrize des Preßwerkzeugs umhüllenden Hauptmembran isostatisch gepreßt wird. Dieses bekannte Preßwerkzeug erfordert einen hohen Herstellungs- und Betriebsaufwand und hinterläßt am Hen¬ kel des gepreßten Henkelgefäßes ein Paar seitliche Grate, die sich rings um die Zusatzmembran gebildet haben und zusätzlichen Putzaufwand erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum isostatischen Pressen von Henkelgefäßen aus pulver- oder granu- latförmigem, insbesondere keramischem Material so zu gestalten, daß die in einem solchen Werkzeug gepreßten, mit einem oder mehreren Henkeln versehenen Gefäße ohne Gefahr einer Beschädi¬ gung entnommen und dann mit geringem Aufwand geputzt werden können, der nicht wesentlich größer ist als der Aufwand, der zum Putzen der Gefäße im Bereich ihres Mundrandes im allgemeinen ohnehin erforderlich ist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß ausgehend von einem Werkzeug der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß den Sei¬ tenteilen der bzw. jeder radialen Ausbuchtung der Membran eine Stellvorrichtung zugeordnet ist, die so betätigbar ist, daß die an den Seitenteilen ausgebildeten Vorsprünge vor dem Einbringen des zu pressenden Materials in das Werkzeug und während des Preßvorgangs einander eng benachbart sind und nach dem Preßvor¬ gang in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der mindes¬ tens so groß wie die größte Breite des gepreßten Henkels ist.
Die Stellvorrichtung verhindert, daß zwischen den Vorsprüngen ein so breiter Zwischenraum freibleibt, daß in ihm beim Füllen des Werkzeugs eine erhebliche Menge pulver- oder granulatför- migen Materials eindringen würde. Infolgedessen bleibt im Griff-
loch des bzw. jedes Henkels des gepreßten Gefäßes im allge¬ meinen nur eine Andeutung eines Grates, im ungünstigsten Fall eine dünne Haut zurück, die beim Putzen des Gefäßes mit gerin¬ gem Aufwand beseitigt werden kann. Andererseits sorgt die Stellvorrichtung dafür, daß die an den Seitenteilen der Membran ausgebildeten VorSprünge sich nach dem Preßvorgang soweit voneinander entfernen, daß der zwischen den Seitenteilen ge¬ formte Henkel beim Entnehmen des Henkelgefäßes nicht beschädigt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden mit wei¬ teren Einzelheiten anhand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel eines Werkzeugs zum isosta¬ tischen Pressen von Henkelgefäßen; einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1; den Teilschnitt III-III in Fig. 2; den Teilschnitt IV-IV in Fig. 2; einen der Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels vor dem Pressen; denselben Ausschnitt wie in Fig. 5, jedoch während des isostatischen Pressens; denselben Ausschnitt wie in Fig. 5 und 6, jedoch unmittelbar nach dem Pressen; einen der Fig. 2 entsprechenden Ausschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels vor dem Pressen; denselben Ausschnitt wie in Fig. 6, jedoch während des isostatischen Pressens;
denselben Ausschnitt wie in Fig. 6, jedoch unmittelbar nach dem Pressen;
Fig. 7 die linke Hälfte eines Axialschnitts durch ein viertes Ausführungsbeispiel während des Pressens;
Fig. 8 den Schnitt VIII - VIII in Fig. 7;
Fig. 8a den gleichen Schnitt wie i Fig. 8, jedoch nach dem Pressen;
Fig. 9 die rechte Hälfte eines Axialschnitts durch ein fünftes Ausführungsbeispiel während des Pressens; und
Fig.10 den Schnitt X - X in Fig. 9.
Das in Fig. 1 bis 4 dargestellte Werkzeug hat ein topfförmiges Werkzeugunterteil 10 mit Fluidkanälen 12 zum Einleiten eines Fluids, das unter einen beim isostatischen Pressen von kerami¬ schem Pulver oder Granulat üblichen Druck von beispielsweise 280 bar setzbar ist. In das Werkzeugunterteil 10 ist eine Ma¬ trize 14 eingesetzt, die einen an die Fluidkanäle 12 ange¬ schlossenen Hohlraum 16 aufweist. Der Hohlraum 16 ist im we¬ sentlichen rotationssymmetrisch in bezug auf eine Achse A, die mit der Öffnungs- und Schließrichtung des Werkzeugs überein¬ stimmt. Rings um die Matrize 14 erstreckt sich ein Spannring 18, der in üblicher Weise, z.B. mit Schrauben, am Werkzeugun¬ terteil 10 befestigt ist und einen radial äußeren Randbereich einer unteren Membran 20 aus elastischem, gummiartigen Kunst¬ stoff fluiddicht eingespannt hält.
Die untere Membran 20 hat ein in bezug auf die Achse A rota¬ tionssymmetrisches Hauptteil 22 und ein Paar einander diametral gegenüberstehende radiale Ausbuchtungen 24 für je einen Henkel eines zu pressenden Gefäßes, das im dargestellten Beispiel eine Suppenschale ist. Die beiden radialen Ausbuchtungen 24 sind symmetrisch in bezug auf eine gemeinsame, die Achse A enthalten¬ de Symmetrieebene B und haben je zwei im wesentlichen radiale Seitenteile 26, die innen je einen Vorsprung 28 mit ebener Stirn¬ fläche aufweisen. Die beiden Vorsprünge 28 bestimmen gemeinsam die Form und Größe eines Grifflochs des in der betreffenden radialen Ausbuchtung 24 zu pressenden Henkels.
In jede der beiden radialen Ausbuchtungen 24 ist ein U-förmiger Versteifungskörper 30 eingebettet, der ein Paar zur Symmetrie¬ ebene B im wesentlichen parallele federnde Schenkel 32 und einen diese Schenkel miteinander verbindenden, im wesentlichen starren Basisteil 34 aufweist. Der Basisteil 34 ist gemäß Fig. 1 bis 4 unterhalb der radialen Ausbuchtung 24 angeordnet, also nicht in den gummiartigen Werkstoff eingebettet, aus dem die Membran 20 und ihre radialen Ausbuchtungen 24 einstückig her¬ gestellt sind. In jede der radialen Ausbuchtungen 24 können außerdem ein unterer Versteifungskörper 36 und ein äußerer Versteifungskörper 38 eingebettet sein. Sämtliche Versteifungs¬ körper 30, 36 und 38 bestehen vorzugsweise aus Federstahl.
Die Versteifungskörper 30, 36 und 38 an jeder der beiden in Fig. 1 bis 4 dargestellten radialen Ausbuchtungen 24 der Mem¬ bran 20 sind Bestandteile einer Stellvorrichtung 40, die im¬ stande ist, die beiden einander mit ihren ebenen Stirnflächen gegenüberliegenden Vorsprünge 28 wahlweise in einem Abstand voneinander zu halten, der größer als die Breite eines gepreßten Henkels ist, oder die Vorsprünge 28 soweit zusammenzudrücken, daß ihre Stirnflächen fugenlos aneinanderliegen. Gemäß Fig. 1 bis 4 gehört zu jeder Stellvorrichtung 40 ein Paar Kolben-Zylinder einheiten 42, die in die Matrize 14 eingebaut sind und je eine Kolbenstange 44 aufweisen. Jede dieser Kolbenstangen 44 hat eine verhältnismäßig große Stirnfläche, die an der Außenseite des benachbarten Seitenteils 26 anliegt und vorzugsweise an¬ nähernd so groß ist wie die Stirnfläche des zugehörigen Vor¬ sprungs 28. Die Kolben-Zylindereinheiten 42 lassen sich über je einen Kanal 46 mit einem Fluid speisen, dessen Druck ausreicht, um die paarweise einander gegenüberliegenden Kolbenstangen 44 soweit ausfahren zu lassen, bis die zugehörigen Vorsprünge 28 dicht aneinanderliegen.
Rings um die Kolbenstangen 44 ist je ein Druckraum 48 angeord¬ net, der sich unabhängig von den Kolben-Zylindereinheiten 42, jedoch vorzugsweise gleichzeitig mit dem Hohlraum 16 unterhalb der Membran 20, wahlweise mit einem Fluid unter einem für das isostatische Pressen üblichen Druck setzen oder evakuieren läßt.
Zu dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Werkzeug gehört ferner ein Werkzeugoberteil 50, das ebenfalls Fluidkanäle 52 für ein zum isostatischen Pressen geeignetes Fuid aufweist und eine Patrize 54 enthält, die mit einer oberen Membran 56 umkleidet ist. Die Patrize 54 hat einen in bezug auf die Achse A rotationssymmetrischen Hauptteil, an dem die obere Membran 56 dauerhaft befestigt, beispielsweise angeklebt oder anvulkanisiert ist. Radial außerhalb dieses Hauptteils sind an die Unterseite der oberen Membran 56 zwei einander diametral gegenüberliegende Stützkörper 58 einstückig angeformt, die bei geschlossenem Werkzeug, wie vor allem in Fig. 4 dargestellt, in je eine der beiden radialen Ausbuchtungen 24 der unteren Membran eingreifen.
Die beiden Membranen 20 und 56 begrenzen einen Preßraum 60, der sich durch radiale Einfüllkanäle 62 mit keramischem Granulat füllen läßt. Diese Einfüllkanäle 62 - oder zwei von ihnen, falls mehr als zwei vorhanden sind - münden in je eine der radialen Ausbuchtungen 24.
In der linken Hälfte der Fig. 1 ist das Werkzeug in geschlosse¬ nem Zustand dargestellt, wobei die Membranen 20 und 56 noch nicht mit Fluiddruck belastet sind. In diesem Zustand sind die Einfüllkanäle 62 noch soweit geöffnet, daß sich keramisches Granulat in den Preßraum 60 hineinsaugen und/oder unter erhöh¬ tem Druck einschießen läßt. Ehe dies geschieht, werden die Kol¬ ben-Zylindereinheiten 42 der Stellvorrichtungen 40 so betätigt, daß die einander gegenüberliegenden Vorsprünge 28 fest aneinan- dergelegt werden. Zu diesem Zweck werden bei dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel die Kolbenstangen 24 ausge¬ fahren. Stattdessen oder zusätzlich kann eine entsprechende Wirkung dadurch erzielt werden, daß die Druckräume 48 unter einen mäßigen, zum isostatischen Pressen allerdings noch nicht ausreichenden Druck gesetzt werden.
Sobald der gesamte Preßraum 60 mit keramischem Granulat gefüllt ist, wird der Hohlraum 16 unterhalb der unteren Membran 20 in üblicher Weise unter Fluiddruck von beispielsweise 280 bar
gesetzt, und ein Fluiddruck in gleicher Größe wird in den Druck¬ räumen 48 sowie an der Oberseite der Stützkörper 58 zum Wirken gebracht. Infolgedessen wird das keramische Granulat wie üblich im Verhältnis von ungefähr 1:2 verdichtet, so daß ein Henkelge¬ fäß mit einer zum Entnehmen und Weiterbearbeiten ausreichenden Festigkeit entsteht.
Anschließend werden die Kolbenstangen 44 eingefahren, der Hohl¬ raum 16 und die Druckräume 48 evakuiert. Dabei sorgen elastische Rückstellkräfte in den Schenkeln 32 der U-förmigen Versteifungs¬ körper 30 dafür, daß die Vorsprünge 28 sich soweit voneinander entfernen, bis ihre Stirnflächen voneinander einen Abstand haben, der mindestens so groß ist wie die Henkelbreite. Sodann werden die Werkzeugteile 10 und 50 in Richtung der Achse A voneinander getrennt, so daß das entstandene Henkelgefäß entnommen werden kann.
Alternativ können die Versteifungskörper 30 und, falls vorhan¬ den, auch die Versteifungskörper 36 und 38 so geformt sein, daß sie in Abwesenheit jeglichen hydraulischen Druckes die Vorsprün¬ ge 28 fest gegeneinanderdrücken. In diesem Fall sind die Kolben- Zylindereinheiten 42 so angeordnet, daß sie nach dem Pressen die Vorsprünge 28 in der aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen Weise auseinanderbewegen. Die Kolben-Zylindereinheiten 42 können auch doppeltwirkend sein, sodaß sie beide Funktionen des Zusam¬ mendrückens und des AuseinanderZiehens der VorSprünge 28 erfül¬ len.
Der in Fig. 5, 5a und 5b dargestellte Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von Fig. 1 bis 4 da¬ durch, daß die Stellvorrichtung 40 radial außerhalb der darge¬ stellten Ausbuchtung 24 einen zusätzlichen Hohlraum 64 aufweist, der in die Matrize 14 eingearbeitet und an einen Fluidkanal 66 angeschlossen ist. In den Hohlraum 64 ist eine Drossel 68 ein¬ gebaut, durch die hindurch zum isostatischen Pressen zugeführ¬ tes Fluid gemäß Fig. 5a in einen an die radial äußere Seite der Ausbuchtung 24 angrenzenden Raum 70 gelangt. Der dort beim Pres¬ sen aufgebaute hydraulische Druck bleibt nach dem Pressen gemäß
Fig. 5b noch für kurze Zeit teilweise erhalten, da das Fluid durch die Drossel 68 nur langsam abströmen kann. Während dieser Zeit bewegt die Stellvorrichtung 40, wie anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben, die Vorsprünge 28 voneinander weg, sodaß sie sich von dem gerade gepreßten Henkel lösen, solange dieser noch unter dem in Raum 70 radial nach innen auf die Ausbuchtung 24 einwirkenden hydraulischen Restdruck steht. Es hat sich heraus¬ gestellt, daß dadurch Beschädigungen des Henkels besonders wirk¬ sam vorgebeugt werden kann.
Eine entsprechende Wirkung kann, wie in Fig.6, 6a und 6b dar¬ gestellt, auch mit einem hydraulischen Kolben 71 erzielt wer¬ den, der über den Fluidkanal 66 so gesteuert werden kann, daß auf die Ausbuchtung 24 eine radial nach innen wirkende Kraft auch dann noch einwirkt, wenn die Seitenteile 26 auseinander bewegt werden.
Das in Fig. 7, 8 und 8a dargestellte Ausführungsbeispiel hat die Besonderheit, daß die Matrize 14 in der Symmetrieebene B unterteilt ist und die so gebildeten Matrizenteile mittels der zur Stellvorrichtung 40 gehörenden Kolben-Zylindereinheiten 42 quer zu dieser Ebene voneinander weg bewegbar sind. Die Aus¬ buchtung 24 der Membran 20 ist radial nach außen verlängert durch Abschnitte 72, in die äußere Versteifungskörper 38 eingebettet sind. Die Abschnitte 72 liegen beim Pressen eines Henkels radial außerhalb von diesem dicht aneinander, sie sind durch eine Falte 74 so miteinander verbunden, daß sie sich be¬ sonders leicht und weit auseinanderbewegen lassen, während er- foderlichenfalls ein auf die Falte einwirkender hydraulischer Restdruck den gepreßten Henkel radial nach innen, zum Körper des Henkelgefäßes hin, belastet. Auch dadurch wird es erleich¬ tert, den Henkel zusammen mit dem Gefäßkörper, mit dem er ge¬ preßt worden ist, beschädigungsfrei zu entnehmen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und 10 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten dadurch, daß die Verstei¬ fungskörper 36 und 38 zu einem gemeinsamen Bauteil vereinigt sind, das an die Kontur des zu pressenden Henkels angepaßt ist.
Claims
1. Werkzeug zum isostatischen Pressen von Henkelgefäßen aus pulver- oder granulatförmigem Material, mit einer Matrize (14) und einer Patrize (54) sowie einer dazwischen angeordneten ein¬ teiligen Membran (20) , die zur Gefäßaußenseite komplementär ist und für jeden Henkel eine radiale Ausbuchtung (24) mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenteilen (26) aufweist, an denen Vorsprünge (28) zum Formen eines Grifflochs im Henkel ausgebildet sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß den Seitenteilen (26) eine Stellvorrichtung (40) zugeordnet ist, die so betätigbar ist, daß die Vorsprünge (28) vor dem Einbringen des zu pressen¬ den Materials in das Werkzeug und während des Preßvorgangs ein¬ ander eng benachbart sind und nach dem Preßvorgang in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der mindestens so groß wie die größte Breite des gepreßten Henkels ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stellvorrichtung (40) zwei einander gegenüberliegende Druckräume aufweist, die unter Druck setzbar sind, um die Vorsprünge (28) gegeneinander zu drücken, ehe die Membran (20) zum isostatischen Pressen unter Druck gesetzt wird.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stellvorrichtung (40) Kolben-Zylindereinheiten (42) aufweist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kolben-Zylinder¬ einheiten (42) zum Auseinanderbewegen der Vorsprünge (28) betätig¬ bar sind.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in die radiale Aus¬ buchtung (24) der Membran (20) Versteifungskörper (30, 36, 38) eingebettet sind.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stellvorrichtung (40) einen U-förmigen Versteifungskörper (30) mit zwei in je eines der Seitenteile (26) eingebetteten federnden Schenkeln (32) aufweist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ausbuchtung (24) radial nach außen durch versteifte Abschnitte (72) verlängert ist, die zum Pressen eines Henkels radial außerhalb von diesem dicht aneinanderlegbar sind und durch eine Falte (74) miteinan¬ der verbunden sind.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die gegenseitige An¬ näherung der Seitenteile (26) im oberen Henkelbereich durch einen an der Patrize (54) befestigten, zwischen die Seitenteile
(26) eingreifenden Stützkörper (58) begrenzt ist, welcher an eine zusätzliche Membran (56) angeformt ist, die der Patrize
(54) zugeordnet und mindestens in einem Bereich hinter dem Stütz¬ körper (58) unter Fluiddruck setzbar ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stellvorrichtung (40) Mittel (66,70,71) aufweist, mit denen nach dem Pressen auf die Ausbuchtung (24) ein radial nach innen wirkender Druck ausübbar ist, während die Vorsprünge (28) auseinanderbewegt werden.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Matrize (14) in einer axialen Symmetrieebene der bzw. jeder Ausbuchtung (24) unterteilt ist und die dadurch gebildeten Matrizenteile mittels der Stellvorrichtung (40) zueinander hin und voneinander weg bewegbar sind.
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