DE2336835A1 - Presse zur herstellung von bloecken, insbesondere blockelektroden - Google Patents

Presse zur herstellung von bloecken, insbesondere blockelektroden

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Franz Stelzmueller
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    • Y10S425/00—Plastic article or earthenware shaping or treating: apparatus
    • Y10S425/115—Lubricator

Description

BE 15'436
Von Roll AG, Geralfingen
Presse zur Herstellung von Blöcken, insbesondere Blockelektroden.
Die vorliegende Erfindung ,betrifft eine Presse zur Herstellung von Blöcken, insbesondere Blockelektroden, durch Verdichten von mit Bindemitteln vermischten Granulaten, wobei die Presse eine nach oben/und unten offene Kokille aufweist, die mit einem oberenyiind unteren Pressstempel zusammenwirkt und eine mehrteilige Pressform bildet, wobei die Kokille und mindestens ein Pressstempel oder beide Pressstempel im Pressenrahmen beweglich angeordnet sind.
In verschiedenen Industrien, insbesondere bei der Aluminium-
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Verhüttung, sind Pressen zur Herstel-lung von Blöcken, als Blockanoden für Elektroschmelzöfen in grosser Zahl bekannt.
Die Kapazität der bekannten Pressen ist beschränkt, da im wesentlichen die einzelnen Operationen, insbesondere das Dosieren und Beschicken der Kokille und das Pressen des Pressgutes nacheinander erfolgt. Zur Steigerung der Kapazität verwendet man deshalb mehrere Pressen. Auch eine Aufteilung der Operationen in verschiedenen Anlagen, bei welcher beispielsweise eine Vorverdichtung in der einen und die Endverdichtüng in der anderen Anlage erfolgt, ist bekannt. Der Aufwand ist jedoch verhältnismässig gross und deshalb nur in besonders gelagerten Anwendungsfällen wirtschaftlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Presse zur Herstellung von Blöcken durch Verdichten von Granulaten zu schaffen, bei welcher eine wesentliche Steigerung der Kapazität erreicht wird. Zweckmässig ist eine möglichst lange Verdichtungszeit, da man dadurch eine kleinere Antriebsleistung benötigt. Zudem ist in verfahrenstechnischer Hinsicht eine gro&se Verdichtungszeit günstig, da die plastische Verformung des Pressgutes besser vor sich geht und eine gleichmässige Dichte des Blockes erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch eine Presse der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welcher ein seitlich zwischen einer Dosiereinrichtung für das Pressgut und der Presse verschiebbarer Beschickungsbehälter angeordnet ist, dessen eine Wand Betätigungsmittel aufweist, mit denen diese Wand an den Beschickungsbehälter in Schliesslage gehalten und in eine Oeffnungslage bringbar ist. Dadurch erreicht man, dass die Pressoperation schon anläuft, bevor der Beschickungsbehälter aus der Presse entfernt ist, und trotzdem die Beschickungsoperation vorbereitet werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1—4 einen Vertikalschnitt durch eine schematisch dargestellte Presse zur Herstellung von Blöcken, wobei die Figuren verschiedene Betriebszustände darstellen, die während eines Betriebszyklus • erreicht werden, und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Beschickungsbehälter mit einer beweglichen Wand, die mittels Schubkolbenantrieben betätigt wird.
In den Fig. 1-4 sind in einem schematisch dargestellten Pressenrahmen 1 eine bewegliche Kokille 2, ein unterer, fester Pressstempel 3 und ein oberer, beweglicher Pressstempel 4 gelagert. Der Pressstempel 4 ist ein Teil eines in einen Presszylinder 5 eintauchenden Presskolbens 6, wobei das Druckmedium durch eine Leitung 7 ein- und austritt. Beidseits des Presszylinders 5 ist je ein Eilgangzylinder 8 angeordnet, dessen Kolben mit einer Kolbenstange 9 verbunden ist, welche an einer am bewegliehen Pressstempel 4 angeordneten Traverse 10 angreift. Die Eilgangschubkolbenantriebe 8, 9 sind reversierbar, während Hauptzylinder 5 und Presskolben 6 einen einfachwirkenden Kolbenantrieb bilden.
Im unteren- Joch 11 des Pressenrahmens 1 ist ein weiteres Schubkolbenantriebspaar 14 angeordnet, das der Bewegung der Kokille 2 dient. An der Kokille 2 ist ein Ausleger befestigt, auf welchem ein Beschickungsbehälter 16 abgestützt ist, welcher durch einen Schubkolbenantrieb 17 in die Presse und unter eine gesamthaft mit 18 bezeichnete Dosiervorrichtung für das Dosieren des Füllgutes verschiebbar ist. In der Dosiereinrichtung 18 wird,,das Pressgut über ein Förderband 19 einer Förderrinne 20, beispielsweise
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einem Schwingförderer, zugeführt, von wo es in einen Waagebehälter 21 gelangt. Hier wird jeweils die nächste Pressgutfüllung vorbereitet und mittels einer Waage 22 gewoben. Am Waagebehälter 21 sind Schubkolbenantriebe 23 angeordnet, welche einen Führungskanal heben und senken. Der Führungskanal 24 dient dazu, eine Verbindung vom Waagebehälter zum Beschickungsbehälter 16 zu schaffen, damit beim Oeffnen des Klappbodens des Waagebehälters 21 die gesamte Pressgutfüllung in den Beschickungsbehälter 16 gelangt.
Wesentlich ist, dass der Beschickungsbehälter 16 eine Wand 25 aufweist, welche mittels Schubkolbenantrieben 27 entfernt werden kann, wie dies anhand von Fig. 5 beschrieben wird.
In Fig. 5 ist der Beschickungsbehälter 16 von oben gesehen dargestellt. Der Schubkolbenantrieb 17 drückt mittels eines Stempels 28 auf den Beschickungsbehälter 16, welcher mittels Führungsbüchsen 30 in Führungsstangen 29 verschiebbar gelagert ist. Die Wand 25 des Beschickungsbehälters besteht aus zwei Klappen, welche in Scharnieren 31 schwenkbar gelagert sind. Je ein Schubkolbenantrieb 27 greift an Hebeln 32 an, die mit je einer Klappe der Wand 25 verbunden sind. Durch die Betätigung der Schubkolbenantriebe 27 werden die Klappen der Wand 25 in Richtung der beiden Pfeile in die gestrichelte Lage geschwenkt, wodurch diese Seite des Beschickungsbehälters 16 vollständig offen ist. An den Klappen der Wand 25 sind zwei Puffer 33 angeordnet, mittels welchen jeweils ein fertiggepresster Block auf einen neben der Presse angeordneten Rollengang 35 geschoben wird, wenn der Beschickungsbehälter 16 in die Presse hineinbewegt wird.
Ein BewegungsZyklus der beschriebenen Presse verläuft wie folgt:
In Fig. 1 befindet sich die Presse in ihrer Grundstellung,
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d.h., die Kokille 2 ist vollständig abgesenkt und die Stirnplatte 36 des unteren Pressstempels 3 liegt auf gleicher Ebene wie die Stirnfläche der Kokille 2 und des Auslegers 15. Der obere/ bewegliche Pressstempel 4 befindet sich in der obersten Lage. Der Beschickungsbehälter 16 ist mit einer Pressgutfüllung gefüllt. Die Klappen der beweglichen Wand 25 des Beschickungsbehälters 16 sind geschlossen und die Puffer 33 befinden sich in der Stellung zum Ausstossen des fertiggepressten Blockes 37. Der (nicht dargestellte) Klappboden des Waagebehälters 21 ist geschlossen und die Waage 22 misst laufend das Gewicht des über die Förderrinne 20 zufliessenden Pressgutes. Der fertiggepresste Block 37 liegt bereit zum Abstossen auf der Rollenbahn 35.
Nun beginnt der gefüllte Beschickungsbehälter 16 zwischen die beiden Pressstempel 3, 4 zu fahren, wobei am Beschxckungsbehalter 16 angeordnete Sprühdüsen 38 einen Oelnebel auf die Stirnflächen der Pressplatten 12, 36 versprühen. Die Puffer 33 schieben den Block 37 so lange, bis der Beschickungsbehälter 16 die Pressenmitte erreicht hat.
Nun wird die Kokille 2 mit dem auf dem Ausleger 15 befindlichen Beschickungsbehälter angehoben, womit sich letzterer sukzessive in den durch die Kokille 2 und dem unteren Pressstempel 3 gebildeten Raum entleeren kann. Mit dem Hochfahren der Kokille besprühen mehrere am unteren Pressstempel 3 angeordnete Düsen 40 die Kokilleninnenwandungen mit einem Oelnebel.
In Fig. 2 ist die Kokille 2 in ihre oberste Endlage angehoben, und der Inhalt des Beschickungsbehälters 16 befindet sich zur Gänze in der Kokille 2. Die Wandungen des Beschickungsbehälters umschliessen den oberen Pressstempel 4.
Nun beginnt der PressVorgang, wobei mit den Eilgang-Schub-
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kolbenantrieben 8, 9 des oberen Pressstempels 4 zunächst die Pressgutfüllung vorverdichtet wird. Gleichzeitig Öffnen sich die Klappen der beweglichen Wand 25 des Beschickungsbehälters 16, damit dieser seitlich aus der Presse ausgefahren werden kann. Sobald der Beschickungsbehälter 16 die linke Endlage unterhalb des Waagebehälters 21 erreicht hat, schliesst sich die klappbare Wand 25 und der Führungskanal 24 wird über den Beschickungsbehälter 16 abgesenkt.
In Fig. 3 ist der Beginn des Verdichtungsprozesses dargestellt, bei welchem die Kokille 2 entgegen einer mit den Schubkolbenantrieben 14 aufgebrachten Gegenkraft, welche die Kokille 2 in der Schwebe hält, so weit nach unten gestossen wird, dass der fertigverdichtete Block sich etwa in der Mitte der Kokille 2 befindet. Vor Beendigung des Verdichtungsvorganges, welcher mit zugeschaltetem Hauptpresskolben 6 erfolgt, ist die Kokille in der Schwebe, und sie wird nach Ueberschreitung einer gewissen spezifischen Pressung im Block noch ein kurzes Stück nach unten mitgeschleppt.
Wenn der 'Pressvorgang beendet ist, ist auch gleichzeitig der Waagebehälter 21 mit einer dosierten Menge Pressgut aufgefüllt worden, worauf die Förderrinne 20 momentan stillgelegt wird. Der Klappboden des Waagebehälters 21 öffnet sich und lässt die Pressgutfüllung in den Beschickungsbehälter 16 rutschen.
Gemäss Fig. 4 ist der Waagebehälter 21 wieder geschlossen und der Zufluss von Pressgut setzt mit der Inbetriebnahme der Förderrinne 20 wieder ein. Der obere Pressstempel 4 läuft im Eilgang in die obere Endlage. Gleichzeitig wird die Kokille 2 abgesenkt und damit der gepresste, auf dem unteren Pressstempel 3 aufliegende Block 37' abgestreift. Mit dem Erreichen der untersten Stellung der Kokille 2
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befindet sich die Presse wieder in ihrer Grundstellung gemäss Fig. 1 und der Betriebszyklus kann von neuem beginnen.
Der Führungskanal 24 ist deshalb notwendig, weil die Kokille 2 in der Schwebe gehalten und auch etwas mitgeschleppt werden kann.
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    Presse zur Herstellung von Blöcken, insbesondere Blockelektroden, durch Verdichten von mit Bindemitteln gemischten Granulaten, wobei die Presse eine nach oben und unten offene Kokille aufweist, die mit einem oberen und einem unteren Pressstempel zusammenwirkt und eine mehrteilige Pressform bildet, wobei die Kokille und mindestens ein Pressstempel oder beide Pressstempel im Pressenrahmen beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein seitlich zwischen einer Dosiereinrichtung (18) für das Pressgut und der Presse verschiebbarer Beschickungsbehälter (16) angeordnet ist, dessen eine Wand (25) Betätigungsmittel (27) aufweist, mit denen diese Wand an dem Beschickungsbehälter (16) in Schliesslage gehalten und in eine Oeffnungslage bringbar ist.
  2. 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungsbehälter (16) nach oben und unten offen ist und auf einem an der Kokille (2) befestigten, als Boden verwendeten Ausleger (15) abgestützt ist.
  3. 3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Beschickungsbehälter (16) und einem Waagebehälter (21) ein in vertikaler Richtung verstellbarer Führungskanal (24) angeordnet ist.
  4. 4. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    der Beschickungsbehälter (16) einen Puffer (33) aufweist.
  5. 5. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungsbehälter Sprühdüsen (38) auf v/eist.
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    "5" 233683S
  6. 6. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Sprühdüsen (40) am unteren Pressstempel (3) angeordnet sind.
    My/dh/4.7.1973
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    Leerseite
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