DE3903080C2 - - Google Patents
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-
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- B28B3/02—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
- B28B3/021—Ram heads of special form
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen eines, insbesondere tellerförmigen,
Formlings aus einem pulverförmigen Granulat, insbesondere
aus einer keramischen Masse, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 4.
In der DE-AS 22 47 626 ist eine Vorrichtung zum
isostatischen Formpressen von Pulvermaterial beschrieben.
An einem Drehtisch ist eine Füllstation vorgesehen. An
dieser wird das Pulver in einer abgemessenen Menge einem
Formhohlraum zugeführt und zur gleichmäßigen Verteilung
einer Vibration unterworfen. Danach wird in einer
weiteren Station das Pulver gepreßt.
In der DE-OS 35 17 494 ist ein Verfahren zum
isostatischen Pressen eines Pulvers beschrieben. Das
Pulver wird unter Rütteln in eine Form eingefüllt. Der
Verdichtungsgrad soll dabei hoch sein, um das
nachfolgende isostatische Pressen zu vereinfachen. Die
Verdichtung des Pulvers durch Vibration hat dann, wenn
das Pulver unterschiedliche Korngrößen aufweist, den
Nachteil, daß sich bei der Vibration das Pulver nach den
unterschiedlichen Korngrößen in der Form entmischen kann.
In der DE-OS 26 30 355 ist ein Preßwerkzeug zum
Herstellen keramischer Formlinge aus einer pulverförmigen
Masse beschrieben. Zum Befüllen des Formhohlraumes ist
ein Füllschuh vorgesehen, der sich trichterförmig um das
Oberformwerkzeug erstreckt. Der Formhohlraum wird damit
von seinem Rande her befüllt. Bei der Herstellung
größerer Teller ist unsicher, ob die pulverförmige Masse
auch bis in die Mitte des Formhohlraums rieselt. Es ist
deshalb vorgesehen, die Form zu kippen. Dies erscheint
maschinell aufwendig und im Hinblick auf eine
gleichmäßige Verteilung des Pulvers ungünstig.
Bei der Vorrichtung nach der DE-OS 36 40 567, die ebenfalls
zur Herstellung von Tellern vorgesehen ist, wird die
pulverige Masse nur an einer Stelle des Umfangs des
Formhohlraums eingefüllt. Ein als Drehschieber
arbeitender Verschluß soll unterschiedliche Verdichtungen
und einen zusätzlichen Putzaufwand vermeiden.
In der DE-PS 31 01 236 ist eine Einrichtung beschrieben,
bei der durch eine zentrale Öffnung des Oberformwerkzeugs
die rieselfähige Formmasse in den Formhohlraum eingesaugt
wird. Es ist hierfür eine aufwendige
Vakuumsaugeinrichtung notwendig. In der DE-OS 31 28 347
ist ein Verschlußstück für die Massezuführöffnung dieser
Einrichtung gezeigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei
dem bzw. der der Formhohlraum gleichmäßig mit Granulat gefüllt
wird, ohne daß das Granulat in den Formhohlraum gesaugt
oder in dem Formhohlraum vibriert werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
daß das Granulat kontinuierlich oder diskontinuierlich in
einem Verteilraum oben auf das Oberformwerkzeug
aufgeschüttet wird, daß das Granulat durch wenigstens
eine Durchbrechung des Oberformwerkzeugs in den
Formhohlraum einrieselt, daß beim Einrieseln des
Granulats in den Formhohlraum eine relative Rotationsbewegung zwischen dem Oberformwerkzeug und dem
Unterformwerkzeug um eine vertikale
Mittelachse erzeugt wird, bis der Formhohlraum mit
Granulat gefüllt ist, wobei im wesentlichen die gesamte
Formfläche des Unterformwerkzeugs von der Durchbrechung
überstrichen wird, und daß danach zum Vorpressen des
Granulats die Formwerkzeuge zusammengedrückt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten
Art zeichnet sich dadurch aus, daß das Oberformwerkzeug
den Boden eines das Granulat aufnehmenden Verteilraumes
bildet, dessen Volumen wesentlich größer als das des
Formhohlraums,
ist, daß das Oberformwerkzeug
wenigstens eine Durchbrechung aufweist, durch die
Granulat aus dem Verteilraum in den Formhohlraum rieselt
und daß das Oberformwerkzeug und das Unterformwerkzeug
relativ zueinander um eine vertikale Mittelachse
rotierbar sind, so daß bei der Rotation die Durchbrechung
bzw. die Durchbrechungen insgesamt die Formfläche des
Unterformwerkzeugs im wesentlichen vollständig
überstreicht bzw. überstreichen.
Bei der Erfindung wird der Formhohlraum gleichmäßig mit
Granulat gefüllt. Dieses Befüllen erfolgt dadurch, daß
das Granulat einfach aus dem Verteilraum, in dem es im
Überschuß ansteht, in den Formhohlraum rieselt. Während
des Einrieselns wird das Oberformwerkzeug um die
vertikale Mittelachse gedreht, wodurch sich das Granulat
gleichmäßig im Formhohlraum verteilt. Die Durchbrechung
bzw. die Durchbrechungen insgesamt erstrecken sich dabei
von der Mittelachse zum Außenumfang der Formfläche.
Bei diesem Befüllen des Formhohlraums tritt keine
wesentliche Entmischung des Granulats nach Korngrößen
auf, so daß im Formling eine gleichmäßige
Granulatverteilung entsteht. Da das Befüllen des
Formhohlraums durch Einrieseln erfolgt, erübrigt es sich,
die Formwerkzeuge Vibrationen auszusetzen oder das
Granulat durch ein Vakuum in den Formhohlraum zu saugen.
Der Formhohlraum weist in dem Zustand, in dem das
Granulat in ihn einrieselt, - also vor dem Verpressen -
abgesehen von der Höhe bzw. dem Abstand der Formwerkzeuge
bereits die Konturen des gewünschten Formlings auf. Beim
Einrieseln wird somit die gesamte Kontur gleichmäßig
befüllt. Günstig ist auch, daß die Menge des in den
Formhohlraum zu füllenden Granulats nicht abgemessen
werden muß, da das Einrieseln von selbst endet, wenn der
Formhohlraum gefüllt ist.
Nach dem Befüllen des Formhohlraums werden die beiden
Formwerkzeuge auf das gewünschte Maß zusammengedrückt, so
daß das Granulat entsprechend verdichtet wird und der
Formling in der gewünschten Wandstärke entsteht. Dieser
Formling ist für eine Weiterbearbeitung hinreichend
formhaltig. Er kann zu einer weiteren Presse
transportiert werden, in der er der endgültigen
Verdichtung zugeführt wird. Es ist dabei nicht notwendig,
ein isostatisches Formpressen vorzusehen, das im Hinblick
auf die dabei nötige flexible Membran aufwendig ist.
Zwischen dem Oberformwerkzeug und dem Unterformwerkzeug
kann der Formling auch so weit verdichtet werden, daß er
anschließend, ohne ein weiteres Pressen, gebrannt werden
kann.
Die Erfindung eignet sich zur Herstellung von Formlingen
für Geschirr, insbesondere auch großer Teller, oder
anderer Formkörper aus dem Bereich der technischen
Keramik.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die folgende
Beschreibung betrifft ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Presse,
Fig. 2 eine Teilansicht der Presse bei zusammengepreßten
Formwerkzeugen und
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie III-III nach
Fig. 2.
An einem Rahmen 1 sind zwei Stangen 2 vertikal
verschieblich geführt. Mittels Druckfedern 3 sind die
Stangen 2 in ihre obere Ausgangsposition geschoben. An
den Stangen 2 sind eine obere Konsole 4 und eine untere
Konsole 5 befestigt. An der oberen Konsole 4 greift
eine Kolbenstange 6 an.
An der unteren Konsole 5 ist eine Hohlwelle 7 mittels
eines Kugellagers 8 drehbar gelagert. Die vertikale
Mittelachse der Hohlwelle 7 ist mit M bezeichnet. An
der Hohlwelle 7 sitzt oben an der Konsole 5 ein
Antriebsrad 9. An der Hohlwelle 7 ist unten ein
Zylinder 10 befestigt. Dessen Inneres bildet einen
Verteilraum 11 zur Aufnahme von Granulat aus einer
keramischen Masse. Der Verteilraum 11 ist unten durch
einen Boden abgeschlossen, der von einem Oberformwerkzeug
12 gebildet ist. Das Oberformwerkzeug 12 ist beim
Ausführungsbeispiel horizontal in zwei miteinander lösbar
verbundene Teile geteilt (vgl. Fig. 1 und 2). Oben weist
der Verteilraum 11 mehrere Öffnungen 13 auf. Darüber
sitzt eine ringförmige Haube 14, welche an der unteren
Konsole 5 verschieblich ist und auf dem Zylinder 10
aufsitzt. Der Zylinder 10 ist gegenüber der Haube 14 um
die Mittelachse M drehbar.
In die Haube 14 mündet eine Granulatzuführleitung 15.
Außerdem sind an die Haube 14 zwei Entlüftungsrohre 16
angeschlossen.
Das Oberformwerkzeug 12 weist eine Durchbrechung auf,
die von einem Auslaßschlitz 17 gebildet ist, welcher
sich in den unteren Teil des Oberformwerkzeugs 12
diagonal erstreckt (vgl. Fig. 3). Der Verteilraum 11
verjüngt sich im oberen Teil des Oberformwerkzeugs 12
zum Auslaßschlitz 17 trichterförmig (vgl. Fig. 1, 2.
Es kann auch genügen, wenn der Auslaßschlitz 17 sich von
der Mittelachse M radial zum Außenumfang des
Oberformwerkzeugs 12 erstreckt. Anstelle des
Auslaßschlitzes 17 können auch mehrere Durchbrechungen
vorgesehen sein.
Dem Auslaßschlitz 17 ist ein Schieber 18 zugeordnet.
Der Schieber 18 ist an einer Schubstange 19 befestigt,
die durch die Hohlwelle 7 geführt ist. Die Schubstange
19 ist mittels einer in der oberen Konsole 4
angeordneten Zylinder-Kolbeneinrichtung 20 so
verschiebbar, daß der Schieber 18 den Auslaßschlitz 17
öffnet oder schließt. Der Auslaßschlitz 17 ist an seiner
einen Seite mit einer Schrägfläche 21 versehen. Die
Schrägfläche 21 liegt zur Verbesserung des Ausrieselns
teils auf der einen Seite des Schiebers 18, bzw. des
Auslaßschlitzes 17 und teils auf der anderen Seite des
Schiebers 18 (vgl. Fig. 3). In Fig. 1 ist der
Schieber 18 in seiner hochgeschobenen Stellung gezeigt.
Der Auslaßschlitz 17 ist dabei offen. Der Schieber 18
liegt an einer Seitenfläche 22 des Auslaßschlitzes 17
an, so daß er eine Drehung des Oberformwerkzeugs 12 um
die Mittelachse M mitmacht. Die Seitenfläche 22 liegt
jeweils an der der Schrägfläche 21 gegenüberliegenden
Seite des Auslaßschlitzes 17. In Fig. 2 ist der
Schieber 18 in der Stellung gezeigt, in der er den
Auslaßschlitz 17 verschließt, wobei er bündig mit der
Unterseite 23 des Oberformwerkzeugs 12 steht. In Fig.
3 ist der Schieber 18 nicht gezeigt.
Unterhalb des Oberformwerkzeugs 12 ist ein
Unterformwerkzeug 24 angeordnet, das in einer
Aufnahme 25 sitzt. Die Aufnahme 25 ist in horizontaler
Richtung H verschieblich. Zwischen dem
Oberformwerkzeug 12 und dem Unterformwerkzeug 24
besteht ein Formhohlraum 26. Dieser ist zur
Mittelachse M rotationssymmetrisch. Ist der im
Formhohlraum 26 herzustellende Formling ein Teller, dann
weist das Oberformwerkzeug 12 die Kontur der Oberseite
des Tellers und das Unterformwerkzeug die Kontur der
Unterseite des Tellers auf. Vorzugsweise ist das
Oberformwerkzeug 12 am Zylinder 10 und das
Unterformwerkzeug 24 in der Aufnahme 25 austauschbar,
um die Einrichtung einfach auf andere Tellerformen
umstellen zu können.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ist etwa
folgende:
Durch die Granulatzuführleitung 15 wird dem
Verteilraum 11 trockenes, pulverförmiges Granulat,
beispielsweise aus einer oxidkeramischen Masse,
zugeführt. Der Verteilraum 11 wird weitgehend mit dem
Granulat gefüllt. Luft und Staub entweichen durch das
Entlüftungsrohr 16. Das Volumen des Verteilraums 11 ist
wesentlich größer als das Volumen des Formhohlraums 26.
Es befindet sich damit in dem Verteilraum 11 wesentlich mehr
Granulat als für einen Formling notwendig ist.
Nach dem Hochziehen des Schiebers 18 ist der
Auslaßschlitz 17 geöffnet, so daß nun Granulat aus dem
Verteilraum 11 über die Schrägfläche 21 in den
Formhohlraum 26 rieselt.
Gleichzeitig wird das Antriebsrad 9 angetrieben, so daß
sich die Hohlwelle 7, der Zylinder 10 und das
Oberformwerkzeug 12 mit dem Auslaßschlitz 17 um die
Mittelachse M drehen. Der Auslaßschlitz 17 überstreicht
dabei die Formfläche F des Unterformwerkzeugs 24, so
daß der gesamte Formhohlraum 26 gleichmäßig mit Granulat
gefüllt wird. Bei der Gestaltung des Auslaßschlitzes 17
entsprechend Fig. 3 hat der Auslaßschlitz 17 die
Formfläche F nach einer Umdrehung um 180° einmal
vollständig überstrichen. Ist der Auslaßschlitz 17 nur
so groß, daß er sich von der Mittelachse M radial zum
Außenumfang des Oberformwerkzeugs 12 erstreckt, dann ist
die Formfläche F nach einer Umdrehung um 360° einmal
vollständig überstrichen. Anstelle des einen
Auslaßschlitzes 17 können auch mehrere am
Oberformwerkzeug 12 radial verteilte Durchbrechungen
vorgesehen sein. Wichtig dabei ist, daß die
Durchbrechungen so verteilt sind, daß bei einer Drehung
des Oberformwerkzeugs 12 die gesamte Formfläche F
möglichst gleichmäßig mit Granulat berieselt wird.
Bei der Stellung nach Fig. 1 besteht zwischen den
Rändern 27, 28 der Formwerkzeuge 12, 24 ein Abstand a.
Dieser ist so bemessen, daß er dem Maß der nachfolgenden
Vorverdichtung des Granulats entspricht.
Ist der Formhohlraum 26 nach Fig. 1 mit Granulat
gefüllt, dann wird der Schieber 18 über die
Schubstange 19 mittels der Zylinder-Kolbenanordnung 20
so verschoben, daß er den Auslaßschlitz 17 schließt und
bündig mit der Unterseite 23 steht. Danach wird dann die
Kolbenstange 6 beaufschlagt, so daß sich die obere
Konsole 4, die Stange 2 und die untere Konsole 5 nach
unten verschieben. Dadurch wird auch der Zylinder 10 und
mit ihm das Oberformwerkzeug 12 nach unten gedrückt. Das
Oberformwerkzeug 12 verpreßt damit das im
Formhohlraum 26 befindliche Granulat in die gewünschte
Dicke des Formlings. Der Preßdruck beträgt beispielsweise
63 N/cm2 (=6,3 kp/cm2.) Die Endstellung ist dann
erreicht, wenn der Rand 27 des Oberformwerkzeugs 12 den
eingestellten Weg zurückgelegt hat. Über einen Spalt S
können dabei Masseteilchen in einen Hohlraum 29
gelangen. Sie werden aus diesem durch einen
Anschlußstutzen 30 ständig abgesaugt.
Anschließend läßt sich die Aufnahme 25 mit dem
Unterformwerkzeug 24 und dem in diesem befindlichen
vorgepreßten Formling in Richtung H zu einer weiteren
Bearbeitungsstation verschieben.
Danach läßt sich eine weitere Aufnahme 25 mit einem
Unterformwerkzeug 24 unter das Oberformwerkzeug 12
schieben. Mittels der Druckfedern 3 gehen die
Stangen 2 mit den beiden Konsolen 4, 5 in ihre
Ausgangsstellung zurück. Die beschriebenen Vorgänge
wiederholen sich dann.
Das Nachfüllen des Verteilraumes 11 kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich vorgenommen werden. Vorzugsweise
wird der Verteilraum 11 kontinuierlich nachgefüllt. Das
Nachfüllen erfolgt dabei so, daß im Verteilraum 11
ständig mehr Granulat zur Verfügung steht als für die
Befüllung des Formhohlraumes 26 notwendig ist.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das
Oberformwerkzeug 12 um die Mittelachse M gedreht. Es
wäre jedoch auch möglich, bei stillstehendem
Oberformwerkzeug 12 das Unterformwerkzeug 24 um die
Mittelachse M zu drehen. Auch in diesem Fall wird die
Formfläche F von dem Auslaßschlitz 17 überstrichen.
Als weitere Bearbeitung des in der beschriebenen
Einrichtung hergestellten Formlings, kann ein weiterer
Preßvorgang mit einem Druck, der höher ist,
beispielsweise bei 3000 N/cm2 (=300 kp/cm2) liegt, als
der von der beschriebenen Einrichtung aufgebrachte Druck,
erfolgen. Da der in der beschriebenen Einrichtung
hergestellte Formling bereits im wesentlichen die Kontur
des fertigen Produkts hat und vergleichsweise formstabil
ist, kann der weitere Preßvorgang in einer einfachen
Presse vorgenommen werden.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen eines insbesondere
tellerförmigen Formlings aus einem pulverförmigen
Granulat, insbesondere aus einer keramischen Masse, bei dem
das Granulat in einen Formhohlraum zwischen einem
Oberformwerkzeug und einem Unterformwerkzeug eingefüllt und
anschließend verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Granulat kontinuierlich oder diskontinuierlich in
einem Verteilraum (11) oben auf das Oberformwerkzeug (12)
aufgeschüttet wird, daß das Granulat durch wenigstens
eine Durchbrechung (17) des Oberformwerkzeugs (12) in den
Formhohlraum (26) einrieselt, daß beim Einrieseln des
Granulats in den Formhohlraum (26) eine relative Rotationsbewegung
zwischen dem Oberformwerkzeug (12) und dem zum Unterformwerkzeug (24) um
eine vertikale Mittelachse (M) erzeugt wird, bis der
Formhohlraum (26) mit Granulat gefüllt ist, wobei im
wesentlichen die gesamte Formfläche (F) des
Unterformwerkzeugs (24) von der Durchbrechung (17)
überstrichen wird, und daß danach zum Vorpressen des
Granulats die Formwerkzeuge (12, 24) zusammengedrückt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Vorpressen des Granulats die Durchbrechung (17)
geschlossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Vorpressen der Formling
einer weiteren Presse zugeführt wird.
4. Vorrichtung zum Herstellen eines insbesondere
tellerförmigen Formlings aus einem pulverförmigen
Granulat, insbesondere aus einer keramischen Masse, mit
einem Formhohlraum
zwischen einem Oberformwerkzeug und einem
Unterformwerkzeug zum Verpressen des Granulats, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberformwerkzeug (12) den Boden eines das Granulat
aufnehmenden Verteilraums (11) bildet, dessen Volumen
wesentlich größer als das des Formhohlraums (26)
ist, daß das Oberformwerkzeug (12) wenigstens eine
Durchbrechung (17) aufweist, durch die Granulat aus dem
Verteilraum (11) in den Formhohlraum (26) rieselt, und daß
das Oberformwerkzeug (12) und das Unterformwerkzeug (24)
relativ zueinander um eine vertikale Mittelachse (M)
rotierbar sind, so daß bei der Rotation die
Durchbrechung (17) bzw. die Durchbrechungen insgesamt die
Formfläche (F) des Unterformwerkzeugs (24) im wesentlichen
vollständig überstreicht bzw. überstreichen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberformwerkzeug (12) um die Mittelachse (M)
rotierbar ist und das Unterformwerkzeug (24) bei der
Rotation stillsteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbrechung von einem
Auslaßschlitz (17) gebildet ist, der sich von der
Mittelachse (M) zum Außenumfang des Oberformwerkzeugs (12)
erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßschlitz (17)
sich im Oberformwerkzeug (12) diagonal erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßschlitz (17)
eine Schrägfläche (21) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrägfläche (21) teils auf der einen und teils
auf der anderen Seite des Auslaßschlitzes (17) liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschließen des
Auslaßschlitzes (17) ein Schieber (18) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (18) sich mit dem Oberformwerkzeug (12)
mitdreht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilraum (11)
innerhalb eines Zylinders (10) liegt, an dem das
Oberformwerkzeug (12) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (10) an einer Hohlwelle (7) gelagert ist,
die mittels eines Antriebsrades (9) drehbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Hohlwelle (7) eine Schubstange (19) zum
Betätigen des Schiebers (18) geführt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (7) an einer Konsole (5)
gelagert ist, die zur Preßbewegung des
Oberformwerkzeugs (12) vertikal verschieblich ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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