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Maschine zur Herstellung mehrfarbiger Fliesen o. dgl. Die Erfindung
betrifft eine Maschine zum selbsttätigen Herstellen von mehrfarbigen Fliesen o.
dgl. Es wurde bereits verschiedentlich versucht, Maschinen herzustellen, welche
zum Herstellen mehrfarbiger Fliesen geeignet sind, doch genügte bisher keine dieser
Maschinen vollkommen den Ansprüchen der Praxis.
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So wurde bei einer dieser Vorrichtungen das herzustellende Muster
von Kanälen gebildet, welche mit Farbtrichtern in Verbindung stehen. Die Herstellung
solcher Maschinen war aber außerordentlich kostspielig. Auch war eine Änderung des
herzustellenden -Musters nicht möglich, so daß durch eine solche Maschine nur Fliesen
mit einem bestimmten -Muster hergestellt werden konnten.
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Bei einer anderen bekannten Art dieser Vorrichtungen wurden die einzelnen,
mit Schablonen versehenen Farbtrichter wohl getrennt angeordnet und die mit Formnetzen
versehenen Matrizen nacheinander unter diese Farbtrichter gebracht. Durch diese
Anordnung der Farbtrichter wurde jedoch ein großer Teil der Förderscheibe in Anspruch
genommen, so daß für die .anderen, zur Herstellung der Fliesen notwendigen Vorrichtungen
wenig Platz vorhanden war und die Vorrichtung dadurch sehr unübersichtlich wurde.
Ferner mußte in jede Matrize ein besonderes Formnetz eingesetzt werden. Diese Nachteile
werden durch die Erfindung beseitigt, indem sowohl die Matrizen als auch die Farbverteiler
weitergeschaltet werden, und zwar derart, daß nach jeder Schaltung einer -Matrize
der Farbverteiler so lange fortgeschaltet wird, bis sämtliche die Farben enthaltenden
Trichter über die in der Farbenempfangsstellung befindNche Matrize hinweggegangen
sind, so daß für sämtliche Matrizen nur ein Formnetz erforderlich ist.
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Um nun die Verwendung eines einzigen Formnetzes für sämtliche Matrizen
zu ermöglichen, ist eine besondere Vorrichtung erforderlich, durch welche das Formnetz
aus der Matrize herausgeschoben und wieder in eine neue Matrize eingesetzt wird.
Bei dem selbsttätigen Herausheben der Formnetze kommt es jedoch leicht vor, daß
bei fein gezeichneten Fliesen die Farben zwischen den Streifen der Formnetze haftenbleiben,
so daß leicht die Zeichnung der Fliesen verdorben oder wenigstens ungleichmäßig
wird. Um nun dieses zu vermeiden, sind Vorrichtungen vorhanden, welche das Formnetz,
nachdem die Matrize mit den verschiedenen Farben versehen ist, selbsttätig aus der
Matrize herausnehmen, ts reinigen und nach Weiterschaltung der die Matrize tragenden
Förderscheibe in die neue Matrize einsetzen. Das Reinigen des Formnetzes geschieht
dabei bei seinem Hochheben durch eine Schütteivorrichtung,
welche
das Formnetz erschüttert und so alle an den Streifen des Formnetzes anhaftenden
Farbpulver loslöst. Außerdem ist zur Reinigung noch eine Vorrichtung vorgesehen,
ivelclie aus einem Gebläse und einer Saugvorrichtung besteht, die auf schwenkbaren
Armen angeordnet sind und von denen in der gehobenen Lage des Formnetzes sich die
eine Vorrichtung unterhalb unddieandere e oberhalb des Formnetzes befindet.
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Das Gebläse und die Saugvorrichtung stehen dabei mit einem derart
gesteuerten Luftverteiler in Verbindung, daß von ihnen abwechselnd eine Saug- und
Druckwirkung ausgeübt wird.
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Infolge der Drehbewegung des Farbenverteilers sind ferner die Farbtrichter
leicht Erschütterungen ausgesetzt, so daß ein besonders guter Verschluß der Farbentrichter
notwendig ist, der trotzdem eine schnelle und gleichmäßige Verteilung der Farben
gestattet. Zu diesem Zweck: besteht die Farbenv erteilunsvor r ichtung jedes Farbtrichters
aus drei' übereinanderliegenden Vorrichtungen, die durch die Bewegung des Farbverteilers
mittels Zwischenglieder gesteuert werden. Die Formdeckschablonen sind dabei auf
einer besonderen, in senkrechter Richtung verschiebbaren Drehscheibe angeordnet,
durch welche die Formdeckschablonen in Arbeitsstellung dicht unter die Farbtrichter
gebracht werden.
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Durch diese auf- und abwärts gehende Bewegung der Drehscheibe wird
die Formdeckschablone in einer bestimmten Lage mittels eines Gliedes umgedreht und
wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgedreht, so daß alles auf der Formdeckschablone
zurückgebliebene Pulver in einen Behälter ausgeschüttet wird.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i schematisch eine Draufsicht auf die gesamte Vorrichtung,
bei welcher die verschiedenen Werkzeuge und ihre üblichen Betätigungsvorr ichtungen
dargestellt sind, Abb.2 einen Teilschnitt längs der Linie Y-Y der Abb. i, in welcher
eine Matrize mit dem Elevator zum Herausheben und Einsetzen der Netze, .die pneumatische
Reinigungsvorrichtung, die Schüttelvorrichtung und die Antriebsglieder gezeigt sind,
Abb.3 eine Draufsicht auf die Abb. 2, Abb. d. einen anderen Teilschnitt gemäß der
Linie 1---*"-- der Abb. i, aus welchem der Farbenverteiler und seine Antriebsvorrichtung
zu ersehen sind, und Abb. 5 eine Draufsicht auf die Abb. ¢. Gemäß Abb. i trägt eine
ringförmige Förderscheibe sechs im Winkel von 6o° zueinander angeordnete Formvorrichtungen
zum Herstellen der Fliesen, die bei jeder '%c Drehung nacheinander unter .die verschiedenen
Herstellungsvorrichtungen für Fliesen gebracht werden.
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Die Gesamteinrichtung mit Zubehör umfaßt also i . eine Reihe von Formvorrichtungen
A,
2. einen ringförmigen Formentisch B, 3. eine hydraulische Fliesenpresse
C, q.. eine hydraulische Ausstoßvorrichtung D, 5. eine hydraulische Reinigungsvorrichtung
E für die Formen, 6. einen Elevator F zum Herausheben und Einsetzen der Formnetze,
;. eine pneumatische Reinigungsvorrichtung G für die Formnetze, B. eine mechanische
Schüttelv orrichtung H, g. eine Farbenabsetzvorrichtung I,., I@, Iz, 14,
I, (Abb. i, d. und 5), io. eine Füllvorrichtung J für die Masse, i i. eine innenliegende
Antriebsvorrichtung K, 12. eine Antriebsvorrichtung L für die hydraulischen Verteiler
(Abb. i), 13. eine Luftpumpeill, 1d.. eine Steuervorrichtung ?V für die Luft,
15. eine Anzahl Wasserrohre 0, 16. eine Anzahl Luftrohre P.
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Die .ganze Vorrichtung setzt sich aus folgenden Teilen zusammen: Formvorrichtungen
.El Gemäß Abb. i, 2 und 3 besteht jede Formvorrichtung aus einer Matrize i (Abb.
2), die mit kegelförmigen Führungsstangen .2 versehen ist und Führungslöcher 3 (Abb.
i) zur Aufnahme von auf der Gegentragplatte und der For innetztragplatte
30 vorgesehenen Markierzapfen.l besitzt, wobei die Gegentragplatten auf den
Pressenholmen der Presse C, D, E angeordnet sind.
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Die Zapfen haben den Zweck, die Matrizen während der Arbeit der Pressen
genau in ihrer Lage zu halten, in welchem Punkte auch immer ein Anhalten des ringförmigen
Formentisches stattfindet. Ein Spiel von i o, mm ist gestattet. Die Matrizen ruhen
auf einem beweglichen Sitz 5. .
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Der ringförmige Formentisch Derselbe besteht aus einem Ring 6, der
in sechs Segmente geteilt ist, deren jedes eine Mitnehmerrast 7 und eine Sperrkerbe
8 (Abb.2) trägt. Dieser Tisch ist auf zwei Kugellagern g (Abb. 2) angeordnet. Die
Kugellager liegen dabei auf zwei ringförmi-g Y C n Schienen io auf, die auf
einem nicht gezeichneten Fuß ruhen.
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Dieser Tisch erhält eine periodische Bewegung durch den Hebel i i
(Abb. i), der
auf der Welle 12 angeordnet ist und eine Stoßzunge
13 trägt, die an dem Hebel 1 1 angelenkt ist, um beim Rücklauf desselben zurückschwingen
zu können.
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Die Antriebsbewegung wird dabei dem Hebel i i durch den Kurbelzapfen
17 erteilt, welcher auf der Welle 12 aufgekeilt ist und auf den Schwinghebel 1&
wirkt. Die Rückbewegung wird dann durch eine nicht dargestellte Vorrichtung bewirkt,
wie sie zum Zurückführen von Schwinghebeln üblich sind. Hydraulische Fliesenpresse
C Dieselbe ist von üblicher Bauart.
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Hydraulische Ausstoßvorrichtung D Dieselbe besteht aus einer kleinen
hydraulischen Presse, welche die gepreßten Fliesen auf kleine, sich um eine Achse
drehende brettartige Unterlagen 23 ausstößt, von welchen dieselben von einer die
Vorrichtung bedienenden Arbeiterin abgenommen werden. Diese Brettchen werden dabei
mittels eines nicht gezeichneten Gestänges und Nocken von der Welle 113 aus .angetrieben.
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Hydraulische Reinigungsvorrichtung E der Formen Dieselbe besteht hauptsächlich
aus einer Presse mit Preßkolben, welcher den Matrizensitz 5 und die Matrize i (Abb.
2) gegen eine auf dem Preßholm befestigte, mit Luftlöchern versehene Platte 28 (Abb.
i) drückt.
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Die Luftlöcher stehen :dabei mittels eines Rohres P (Abb. i) mit einem
Luftverteiler N in Verbindung, welcher abwechselnd die Luft lieratisdrückt und ansangt,
je nach .den Reinigungsvorgängen.
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Elevator F zum Einführen der Formnetze Derselbe besteht aus einer
Platte 30, an welcher die üblichen Formnetze 31 angeschraubt sind (Abb. 2).
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Die Plätte 3o wird von vier Säulen 32 getragen, die sich auf eine
Platte 33 stützen, die nach unten durch einen Führungszapfen 36 verlängert ist.
Dieser Führungszapfen ruht dabei auf an einer Gabel 3.4 angeordneten Rollen, weiche
um eine Achse 151 (Abb. 3) schwenkbar gelagert ist und durch einen auf der Welle
i i i aufgekeilten Nocken 35 betätigt wird.
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Um Stöße beim Bewegen der Platte 30 durch den docken 35 zu vermeiden,
ist dabei in dem Zapfen 36 eine nicht dargestellte Stoßdämpfervorrichtung angeordnet.
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Die Platte 30 ist an ihrer Unterseite mit vier Führungszapfen
4. versehen, welche in Führungslöcher der Matrize eintreten können. Auf der oberen
Seite der Platte 30 sind ebenfalls zwei Führungszapfen angeordnet,
welche in Führungslöcher eintreten, die in dein die Formdeckschablonen tragenden
Rahmen ; 2 vorgesehen sind (Abb. 4).
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Pneumatische Reinigungsvorr ichtungG für die Formnetze Dieselbe besteht
aus zwei Satigv orrichtungen 39 (Abb. 2 und 3) und zwei Gebläsen 40, welche auf
uni die Achsen4i und 42 schwenkbaren Armen befestigt sind. Diese Achsen .l.1 und
42 werden von einem Rahmen43 (Abb.2) getragen und von einem Kurbelarm 44 (Abb. 3)
mittels des Gestänges 45 verschwenkt. Zwei Zahntriebe 47 verbinden die Achsen .41
und 42 miteinander.
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Die Saugvorrichtungen 39 sind über .den Formnetzen und die Gebläse
4o unterhalb derselben angeordnet (Abb.2) und stehen durch Rohre P (Abb. i und 2)
mit den Luftverteilern N in Verbindung, durch welche ihnen abwechselnd Druckluft
und Saugluft zugeführt wird.
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Die Formnetze werden dabei durch diese doppelt wirkende Druckluftbehandlung
vollkommen gereinigt.
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Die Luftverteiler N sind von beliebiger bekannter Bauart und werden
durch Nocken betätigt, deren Welle mittels Kettenübertragung von der Welle 1o9 aus
angetrieben wird (Abb. i).
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Mechanische Schüttelvorrichtun- H Dieselbe besteht aus zwei auf Blattfedern
51 angeordneten, zum Ausklopfen der Formnetze dienenden Klopfern 5o (Abb. 2), wobei
die Blattfedern auf Hebeln 51' befestigt sind. Diese Hebel 51' werden durch eine
Stange 52 betätigt, die ihre Bewegung durch einen in Verbindung mit einer Nockenscheibe
5 stehenden Wipphebel53 erhält.
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Die gesamte Klopfvorrichtung 5o, die Federn 5i und die Stange 52 (Abb.
2) sind fest an einem der Arine der weiter unten beschriebenen Drehscheibe 55 (Abb.
.4 und 5 befestigt. Die Klopfvorrichtung befindet sich über der Platte 30 (Abb.
2), sobald die fünf Trichter 6o (Abb. .4) über diese Platte hinwegge-angen sind.
In diesem Augenblick wird eine Klinke 152 (Abb. 2), die mittels einer Rolle auf
der Kurve der festen Nockenscheibe 86 läuft (Abb. 2 und q.), betätigt und bewirkt
das Senken der oben beschriebenen Klopfvorrichtung. Hierdurch kommt der Hammer 5o
mit der Platte 30 und die Stange 52 mit dein Schwingarm 53 in Berührung.
Das N ockenrad 54 schwingt dann den Hebel 53 mehrere Male hintereinander aus, wobei
diese Bewegung auf den Hammer 5o übertragen
wird, welcher, je nachdem
die Platte 30 gestiegen ist, mehr oder weniger stark auf dieselbe auftrifft. Hierdurch
werden die an den Streifen der Formnetze anhaftenden Pulver abgeschüttelt und gleichzeitig
die Zwischenräume, welche durch die Stärke der Streifen der Formnetze zwischen den
einzelnen Farben in der Matrize entstanden sind, beim Herausnehmen des Netzes aus
der Matrize ausgeglichen.
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Farbenabsetz vorrichtungI (Abb. 4 und 5) Dieselbe ist folgendermaßen
zusammengesetzt: i. Auf einer Drehscheibe 55 (Abb. i) sind Trichter 6o (Abb. 4)
befestigt. Die Drehscheibe ist auf einer senkrechten Welle 56 angeordnet und trägt
ebensoviel Trichter, als Farben auf die Fliesen aufzutragen sind, und zwar sind
in vorliegendem Falle fünf Trichter Il, I@, I3, I¢, I, angeordnet.
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2. Unterhalb der Drehscheibe 55 ist eine auf und nieder bewegbare
Drehscheibe 57 angeordnet (A#bb.4), welche zum Tragen der Rahmen 72 dient. Die Zahl
der Rahmen ist dabei gleich der der Trichter.
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3. Unter jedem Trichter 6o ist eine Auffangvorrichtung 58 angeordnet,
welche die verschüttete Farbe auffängt.
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4. Eine Antriebsvorrichtung 9o, 93, 94, 95 dient zum Antreiben der
einzelnen Teile der Vorrichtung.
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5. Ein unterhalb der Formdeckschablonen 72 angeordnetes, mit Durchbohrungen
versehenes Rohr 59 (Abb. z) dient zum Abblasen derselben.
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Die Trichter 6o bestehen aus einem Vorratsbehälter 61, der
auf der Drehscheibe 55 befestigt ist und an seinem unteren Teil drei Verschlüsse
trägt, nämlich: einen Klappenverschluß; 62 (Abb. 4), der durch ein Gestänge 63 und
64 betätigt wird, welches von einem nicht abgebildeten, auf der Welle
9 1 (Abb. ,4) aufgekeilten Nocken derart beein$ußt wird, daß es die Klappen
62, sobald sich,der Trichter über der Matrize befindet, .öffnet, einen ,gitterartig
ausgebildeten Schiebeverschluß 65, der durch ein mit der in senkrechter Richtung
verschiebbaren Drehscheibe 57 verbundenes System von Hebeln 66 betätigt wird. Dieses
Hebelsystem wird dabei durch die Auf- und Abwärtsbewegung der Drehscheibe 57 betätigt,
wodurch wiederum der Schiebeverschluß 65 (Abb. 4) eingestellt wird, einen Verschluß
mit Dosierungswalzen 67 (Abb.4), dessen Walzen mit durch Fräsen hergestellten Rillen
versehen sind. Dieselben werden durch die Welle 68 mittels der Zahntriebe 69 in
Bewegung gesetzt. Diese Welle 68 ist ihrerseits durch ein Triebwerk 70 mit
der Welle 71 verbunden, welche den sich drehenden Teilen jedes Trichters alle Bewegungen
erteilt.
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Diese Verschlüsse arbeiten der Reihe nach während der Umdrehung der
Drehscheibe 55 und 57.
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Die in der Höhe verschiebbare Drehscheibe 57 (Abb. 4) trägt die Rahmen
72, auf welche die Formdeckschablonen aufgeschraubt sind. Sobald ein Trichter 6o
über eine Matrize i gelangt, senkt sich die Formdeckschablone und legt sich genau
auf das Formnetz 31 (Abb.2), welches aus einer Reihe die einzelnen Farbenmuster
abgrenzender dünner Streifen aus Metall o. dgl. besteht.
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Um nun das überflüssige, auf dein Rahmen 72 ruhende Pulver wieder
zu gewinnen bzw. tun es in den Auffangtrog 78 zu schütten, sind die Rahmen 72 schwingbar
.um die Achse 73 gelagert, welche durch die Zahnräder 74 betätigt wird, von denen
-das eine mit einem Sperrhaken 75 in Eingriff kommen kann, welcher auf einem schwingenden
Hebel 76 (Abb.2) angeordnet ist. Derselbe erhält seinen Antrieb von der Welle 71
durch den Hebel 77, welcher an einer am Ende der Welle 71 aufgekeilten Kurbel
angeordnet ist.
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Sobald der das Gegenmodell tragende Rahmen 72 sich von- dem Formnetz
erhebt und mit dem Trichter weitergedreht wird, bringt der Hebel 77 (Abb. 4) den
Sperrhaken 75 in Eingriff mit dem Zahnrad 74 (Abb. 4). In diesem Augenblick wird
die Drehscheibe 57 von dem Hebel 88 aufwärts bewegt, dessen Betätigung weiter
unten beschrieben ist. An dieser Bewegung nimmt nun das auf der Drehscheibe 57 drehbar
gelagerte Zahnrad 74 teil, wobei es sich, da es mit dem während dieser Bewegung
feststehenden Sperrhaken 75 in Eingriff steht, dreht, indem der Sperrhaken die Wirkung
eines Zahnes einer Zahnstange ausfibt. Dieses Rad 74 überträgt seine Drehbewegung,
-die 18o° beträgt, auf den Rahmen 72, welcher sich infolgedessen vollkommen umkehrt,
wodurch das überflüssige Pulver in den Trog 78 der Auffangvorrichtung 58 fällt,
welcher sich in der in Abb. .4 dargestellten Lage befindet.
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Wenn die Dreh ;scheibe 57 wieder abwärts gleitet, dreht der Sperrhaken
75 .das Zahnrad 74 in umgekehrter Richtung, wodurch der von dein Pulver befreite
Rahmen wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht wird. In dieser Lage wird
der Rahmen sodann, bevor er über die Formnetze3ä gelangt, durch ein Sperrklinkensystem
festgehalten.
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Die Bewegungen, welche im nachstehenden beschrieben werden, werden
durch die feste Nockenscheibe 86 erhalten, welche die Welle
71 mittels
der Hebel 81 und 82 dreht, und zwar in dem Augenblick, in dem jeder Trichter die
die -Netze tragende Platte 30 (Abb. 2) verläßt, wobei diese Bewegung in der Lage
I3 (Abb. i und d.) -des Trichters beendigt ist.
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Die Auffangvorrichtung 58 (Abb. 4.) besteht aus einem Auffangtrog
78 für das Pulver, der von zwei Armen 79 gehalten wird, welche durch die Welle 68
(Abb. q.) miteinander verbunden sind. Diese Welle dreht sich in entgegengesetzten
Richtungen jedesmal um ungefähr 17o° und verschwenkt dadurch derart den Auffangtrog,
daß er einmal unter denRahmen 7a und das andere Mal über den Trichter 6o zu liegen
kommt, wobei er in letzterem Falle das überflüssige Pulver in dieselben ausschüttet.
Auf diese Weise wird jeder Materialverlust unmöglich gemacht.
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Das Profil der Nockenscheibe 86 ist dabei derart ausgebildet, daß
er mittels des Schwinghebels 82 und der übrigen Verbindungsglieder die Achse 68
in der Weise beeinflußt, daß sie durch ihre Drehung die Auffangvorrichtung 58 dann
über den Trichter 6o bringt, wenn .der Trichter sich über der die Formnetze tragenden
Platte 30 (Abb. 2) befindet, dieselbe dagegen unter den Rahmen 72 (Abb. q.) bringt,
wenn der Trichter 6o sich in der mit I3 (Abb. i) bezeichneten Lage befindet. In
den Zwischenstellungen Il und h senkt sich der Trichter fortlaufend, während er
sich in den Zwischenstellungen I4 und 15 (Abb. i) fortlaufend hebt.
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Die Welle 71 (Abb. ,4 und 5) erhält eine abwechselnde Drehbewegung
um 9o°. Diese Bewegung wird ihr durch eine Kurbel 8o erteilt, welche auf der Welle
7 verkeilt ist und mit einem Hebel 81 zusammenarbeitet. Der Hebel 81 wird durch
einen Wipphebe182 (Abb. 4.) betätigt, der um eine Achse 83 schwingt, die von einer
auf der sich drehenden Scheibe 55 angeordneten Gabel 84 gehalten wird. Das Ende
des Wipphebels trägt eine Rolle 85, die ständig durch Federn auf eine Kurvenbahn
einer festen Kurvenscheibe 86 gedrückt wird, welche auf der senkrechten Welle 56
angeordnet ist. Diese Kurvenscheibe ist derartig ausgebildet, daß dieselbe an den
bestimmten Stellen die abwechselnden Drehungen der um die Scheibe 86 kreisenden
Wellen 71 hervorruft.
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Die Drehscheibe 57 ist mittels des als Schiebestück ausgebildeten
Teils 87 (Abb. q.) senkrecht verschiebbar auf der Welle 56 angeordnet und erhält
durch den Hebel 88 eine auf- und absteigende Bewegung. Dieser Hebel ist durch
den Bolzen 89 an dem Untergestell angelenkt und wird durch eine Kurvenscheibe 9o
angetrieben, deren Achse 9z mittels der konischen Zahntriebe 92 mit der vertikalen
Welle 93 verbunden ist. Die Welle 93 trägt außerdem eine mit einem Daumen
16o versehene verschiebbare Kurbel 9d., deren Daumen beim Anheben der Kurbel mit
.dem Andreaskreuz 95 in Eingriff kommt. Das Anheben und Senken der Kurbel 94 wird
dabei mittels einer Gabel 155 erhalten, deren Stiel um eine feste Achse schwenkbar
ist und an seinem Ende durch einen nicht gezeichneten, auf der Welle i i i (Abb.
i) aufgekeilten Nocken betätigt wird. Dieser Nocken ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Durch diesen Mechanismus kann man die Welle 56 stets dann anhalten, wenn es für
die Arbeit erforderlich ist. Eine mit Bremsschuhen versehene Vorrichtung 156 dient
dabei dazu, die überschüssige lebendige Kraft der sich in Bewegung befindlichen
Massen ,aufzunehmen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
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Am Anfang,des Arbeitsvorganges nehmen die fünf Tricher Il, 1@, I3,
1" 1" welche in Winkeln von 6o° zueinander in Kreisform angeordnet sind,
die in Abb. i dargestellte Lage ein, wobei sie sich in dem durch den Pfeil angedeuteten
Sinne fortbewegen. Zwischen den Trichtern Il und 15 befindet sich ein freier Raum,
welcher während des Arbeitsvorgangs die Einführung der Netze 31 in die Matrize i
und das Ausheben der Formnetze sowie ihre Reinigung mittels der Ansaugglieder 39
und der Gebläse 40 gestattet, wobei diese Glieder 39 und Gebläse q.o nach Ausführung
ihrer Arbeit wieder entfernt werden, damit dieselben die über das Formnetz gelangenden
Trichter nicht behindern.
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Das Netz 31 wird in die Matrize i durch Senken der Platte
30 eingeführt und dann der Trichter I, über das Formnetz 31 gebracht. Hierauf
senkt sich der die Formdeckschablonen tragende Rahmen 72 herab, derart, daß seine
Führungslöcher über die auf der Platte 30 (Abb. 2 und 3) angeordneten Zapfen greifen.
Jetzt wird der Klappenverschluß 62 (Abb. q.) durch den auf .die Stange 64 wirkenden
Nocken geöffnet, so daß das Farbpulver durch die Öffnungen der Formdecksehablone
in die entsprechenden Felder des Formnetzes 31 fällt. Hierauf wird der Verschluß
62 wieder geschlossen, worauf der die Forrndeckschablone tragende Rahmen 72 mit
der Scheibe 57 wieder in die Höhe steigt. Die Drehscheiben 55 und 57 führen dabei
wieder eine 11,- Umdrehung aus, so daß der zweite Trichter 14 über die Formcietze
der Matrize gelangt und in der bereits beschriebenen Weise seine Farbe abgibt. Der
Trichter I, ist dabei in die mit Il bezeichnete Lage gelangt. Dieses Fortschreiten
wiederholt sich so lange, bis alle Trichter über die Matrize ,gelangt sind. Dieses
ist dann der
Fall, wenn sich die Drehscheibe wieder in der in Abb.
i dargestellten Lage befindet, in welcher keine Trichter über der Matrize liegen
und die Vorrichtung selbsttätig angehalten wird. Das Gebläse 59 (Abb. i) reinigt
dabei jedesmal den über ihm liegenden Rahmen 72.
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Jetzt wird von dein Nockeil 35 (Abb. 3) die Platte 3o angehoben, wodurch
.die N etze 31 aus der Matrize gelangen. Während des Steigens der Platte 3o wird
die Klopfvorrichtung So, 51, 52 (Abb. 2) entsperrt. Der Hammer So schlägt nun auf
die Platte 30 und klopft dadurch das im Formnetz 31 haftende Farbpulver aus.
Sobald die Platte 319 und damit das Formnetz 31 in ihre höchste Stelle gelangt sind,
befinden sich die A bsaugvorrichtung 39 und das Gebläse q.o in der in Abb.2 dargestellten
Lage und reinigen das Netz, worauf sie sich wieder aus dieser Lage entfernen. Die
Formtragscheibe führt dann eine neue Matrize unter das Formnetz, welches, nachdem
die Formtragscheibe in dieser neuen Lage gesperrt ist, in diese Matrize, wie weiter
oben beschrieben ist, eingeführt wird. Während der Drehung der Trichter haben die
Walzen und Gitterverschlüsse65 und 67 unter Wirkung ihrer Betätigungsglieder und
unter dem Einfluß des Nockens 86, welcher auf den Schwinghebel 82 wirkt, eine gleichmäßige
Pulverschicht auf dem Klappenverschluß 62 abgelagert, welcher nur dann geöffnet
wird, wenn sich der Trichter über dem Formnetz befindet. Die die Form der Deckschablonen
tragenden Rahmen 72 sind dabei umgedreht worden und haben dadurch das überflüssige
Pulver in den Aufnahmetrog 78 geschüttet, welcher die in Abb. q. dargestellte Lage
einnimmt und darauf in Richtung des Pfeiles über den jeweils an der betreffenden
Stelle befindlichen Trichter geschwenkt wird, um das in ihm befindliche Pulver in
den Trichter zurückzuführen.
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FüllvorrichtungJfür die Masse Dieselbe ist dazu bestimmt, die mit
Farben versehenen Matrizen vollkommen anzufüllen, was vorteilhaft selbsttätig geschieht.
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Antriebsvorrichtung K Dieselbe umfaßt eine Elektromotorachse
107 (Abb. i), mit deren einem Ende ein Schneckenvorgelege io8 und mit deren
anderem Ende die Welle der Luftpumpe M verbunden ist.
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Das Schneckenvorgelege io8 (A.bb. q.) ist auf der Hauptsteuerwelle
iog verkeilt, durch welche folgenden Teilen eine Bewegung erteilt wird.
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i. Den Drehscheiben 55 und 57 mittels der Kegelräder i i o, der Zahnräder
157, 158, der mit dem Daumen 16o versehenen Kurbel 94. und des Andreaskreuzes 95
(Abb.1, q. und 5).
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2. Der die Nocken 35 tragenden Welle i i i mittels der Zahnräder 112.
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3. Der zum Antrieb der hydraulischen Verteiler L dienenden Welle 113
mittels der Zahnräder 114 (Abb. i).
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Der ringförmigen Formentragscheibe 6 mittels .der konischen Zahnräder
i 15 und i 16 (Abb. i und 2), welch letzteres den Kurbelzapfen 17 trägt, der den
Schwinghebel 18 und damit die Welle 12 und den Hebel ii mit Antriebsklinke 13 betätigt.
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Steuervorrichtung L für die hydraulischen Verteiler (Abb. i) Dieselbe
umfaßt eine Reihe Nocken 117, 118, ii9, welche durch ein Gestänge auf die hydraulischen
Verteiler i2o, 12,1 -und 122 wirken, welche ,die Pressen antreiben.
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Die Nocken 117, 118, i i9 sind auf der Welle 113 angeordnet, die ihren
Antrieb von der Hauptantriebswelle iog erhält.
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Luftpumpe 111 Diese Pumpe wirkt saugend und drückend und ist auf der
einen Seite mit einem Luftkompressor 123 und auf der anderen Seite mit einem Luftfilter
12q. versehen, vor -%velchem das Ansaugventil der Pumpe angeordnet ist.
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Diese Teile 123 und 124 sind durch Röhren mit einer Reihe von Hähnen
oder Ventilen N verbunden, welche mittels Nocken, die durch Ketten von der Welle
1o9 aus angetrieben werden, betätigt werden. Diese Pumpe dient also sowohl zum Ansaugen
als auch zum Blasen der Luft durch das Röhrensystem P.
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Die Steuervorrichtung N für die Luft Dieselbe besteht aus einer Reihe
von Ventilen mit Kautschuksitzen, die durch Nocken gesteuert werden und mit den
Blas- oder Saugluftleitungen verbunden sind.
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Das Wasserrohrsystem O Durch dasselbe werden die Verteiler i2o, 121,
122 erstens mit der Presse C, zweitens mit der Ausstoßvorrichtung D und drittens
mit der Reinigungsvorrichtung E verbunden.
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Windrohrsystem P Dieses führt, wie bereits bei den einzelnen Vorrichtungen
beschrieben, von .den Ventilen Ar zu der Reinigungsvorrichtung E, zu der Luftreinigungsvorrichtung
G für die Netze und zu dem Gebläse 59 für die Reinigung der Formdeckschablonen und
zu den Saugteilen 39.