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Absatzweise umlaufende Drehtischpresse zum Herstellen von farbigen,
gemusterten Platten Vorliegende Erfindung bezieht sich auf absatzweise arbeitende
Drehtischpressen zur Herstellung farbiger, gemusterter Platten der bekannten Art,
bei denen an einem runden Maschinengestell ein unterer ringförmiger, eine Anzahl
gleichmäßig verteilter Formen tragender Tisch drehbar gelagert ist, während oberhalb
dieses Tisches ein weiterer Tisch zum Antrieb der Farbenfüllvorrichtungen sowie
eine Antriebsvorrichtung zum absatzweisen Drehen .des Formtisches und eine Feststellvorrichtung
für den unteren Formentisch angebracht sind. Bei den bekannten Drehtischpressen
dieser Art sind eine auf eine einzige Form beim stillstehenden unteren Tische wirkende
Preßvorrichtung, eine Anzahl an dem runden Maschinengestell entsprechend den Formen
angeordneter Füllvorrichtungen, die beim stillstehenden Tische entsprechend einem
bestimmten Muster eine Farbe in die unter die Füllvorrichtungen gebrachte Form verteilen,
sowie eine Aushub- und eine Antriebsvorrichtung für die Preßvorrichtung angebracht.
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Die Erfindung betrifft in der Hauptsache eine besondere Antriebs-
bzw. Steuerungsvorrichtung für derartige Drehtischpressen, bei welcher, unter dem
unteren Tische zwei hydraulische, durch einen um einen Drehzapfen schwenkbaren Balken
miteinander verbundene Pressen vorhanden sind, die die Bewegungen der Drehtische
steuern. Hierbei bewirkt die am Umfang des Gestelles angebrachte ,große Presse gleichzeitig
das Pressen der Formlinge und die in der Mitte des Gestelles angebrachte kleine
Presse über einen senkrecht zum Verbindungsbalken der Presse liegenden Balken das
gleichzeitige absatzweise Weiterdrehen der beiden Drehtische.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. r die Gesamtdraufsicht der Maschine bei abgenommenen Formen
und Farbfüllv orrichtungen, Abb. a eine teilweise Ansicht, aus der die Stellungen
der beiden Drehti-sche zu dem Gestell ersichtlich sind, Abb. 3 die Draufsicht auf
einer Form, Abb. 4 ,einen senkrechten Schnitt durch den Formträger mit dem :Musterträger,
wobei letzterer sich in einer zu Abb. 3 verschiedenen Stellung befindet, Abb. 5
eine Ansicht des Schablonenträgers der Farbenfüllvorrichtung, Abb. 6 eine Ansicht
der Farbenfü:llvorrichtung, Abb. 7 eine Draufsicht der Abb. 6 mit den vom unteren
Tisch betätigten Antriebshebeln, Abb. 8 die Ansicht der Antriebshebel,
Abb.
9 eine Ansicht und Abb. io eine Draufsicht der von beiden Tischen b°tätigten Antriebsvorrichtung
für die Farbenverteilung.
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Abb. i i einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 9, Abb. 12 die
Verriegelungsvorrichtung für den unteren Tisch, Abb. 13 bis 15 Einzelheiten der
Steuervorrichtung für die große Presse.
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Mit Rücksicht auf die komplizierte Bauart und große Raumbeanspruchung
der Maschine ist es nicht möglich, dieselbe in einer Gesamtansicht darzustellen.
Abb. i, 2 sind nur schematische Darstellungen, aus denen die Stellung der Hauptteile
zueinander ersichtlich ist, während diese Hauptteile einzeln be schrieben und in
anderen Abbildungen dargestellt sind.
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In Abb. i bezeichnet I die kleine, in der Mitte des die Drehtische
und die Füllvorrichtungen tragenden Gestelles 1I angeordnete Presse. Diese Presse
steuert die Bewegungen der beiden Tische und der Füllvorrichtungen einer nicht dargestellten
Plattenaushebevorrichtung sowie verschiedener anderer Sicherheits- und Antriebsvorrichtungen.
III ist die große, an einer beliebigen Stelle des Gestelles angeordnete Presse,
deren Kolben in einer zum unteren Tisch parallelen Ebene liegt und radial zum letzteren
gerichtet ist. IV ist der Hilfsmotor der Maschine, V die den für die Pressen erforderlichen
Druck steuernde Vorrichtung und VI die Vorrichtung zum Ausheben der gepreßten Platten
und Wiederbereitmachen der leeren Formen.
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In Abb. 2 äst das Gestell 1I mit den in dem Lager i drehbaren Rollen
2 zum Bewegen des unteren Tisches VII in Ansicht dargestellt.
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Die Maschine besitzt 24 .symmetrisch auf dem ringförmigen Tisch VII
angeordnete Formen, die zweckmäßig zweiteilig, also für je zwei Platten, ausgebildet
und radial zum Tisch VII angeordnet sind.
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Die beiden Pressen I und III sind durch einen bei 253 drehbaren Schwinghebel
252
miteinander verbunden, der sich auf vom Kolben der großen Presse III getragene
Zapfen stützt und mittels Gelenkarme 25q. mit den Zapfen 255 des Kolbens der kleineren
Presse I verbunden ist. Der zweiarmige Schwingliebel252 besitzt an einem Ende einen
in einem senkrechten Schlitz 257 dies Gestelles geführten Zapfen 256, auf dem ein-
auf einem Arm 259 drehbarer Hebel 258 sitzt. Dieser Arm 259 ist mit einer auf der
waagerechten Vierkantwelle 124 sitzenden Hülse 26o fest verbunden. An beiden Enden
der Welle 124 ist je ein senkrechter Arm i23 vorgesehen, der mit waagerechten, etwa
in der Ebene des unteren Tisches gelegenen Hebeln 122 gelenkig verbunden ist. Die
Hebel 122- sind mittels eines Drehstiftes an einem Ballen 26@. befestigt, der lose
um die von dem Gestelle der kleineren Presse getragenen senkrechten Welle a65 drehbar
ist. Der Balken 264 ist durch Ständer 266 mit einem zweiten parallel angebrachtenBalken
267 verbunden, der mit beiden Enden an dem oberen Tisch befestigt ist. Die Schwingbewegung
des Sclnvinghebels252 versetzt den oberen Tisch in eine bin und her gehende Drehbewegung.
An dem inneren Umfang weist der untere Tisch Aussparungen oder Rasten 27o in gleicher
Anzahl wie die Formen auf. Der Ballren 264 trägt an jedem Ende den Drehzapfen einer
Klinke 271, deren hinterer Fortsatz durch eine Feder 268 zum Eingreifender Nase
269 in einen der Einfälle 270 veranlaßt wird. Durch die kleine Presse I werden
die Balken 26d., 267 im Uhrzeigersinne mitgenommen, wobei die Klinken je in eine
Raste des unteren Tisches eingreifen und die beiden Tische gleichzeitig drehen:
,wenn die kleine Presse am Hubende angelangt ist, wird ein Riegel zum Feststellen
des unteren Tisches ausgelöst. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens der kleinen Presse
werden die Balken 264, 267 rückwärts gedreht. Hierbei treten die Klinken
271 infolä ihrer abgeschrägten Nase 269 aus den Rasten 27o und gleiten so
lange auf dem unteren Tisch, bis sie am Ende der Drehbwegeng selbsttätig in eine
neue Rast eingreifen. Bei dieser Rückdrehung bleibt der untere Tisch stehen, während
der obere Tisch zurückgedreht wird.
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Die Feststellung des unteren Tisches wird durch die in Abb. 12- dargestellte
Vorrichtung bewirkt. Zwischen dem Drehzapfen des Schwinghebels 252 und der kleinen
Presse I besitzt der Schwinghebel einen drehbaren Arm 272 mit einem Zapfen z7 3.
Dieser Zapfen greift in den Schlitz 274 eines mit dem Zapfen 276 eines Nockens 277
verbundenen Hebels 275. Der Nocken 277 sitzt auf einer mittels Gewicht 279 belasteten
Welle 278, die einen längeren Hebel 28o trägt, der am unteren Ende mit einem waagerecht
geführten, einen Riegel 282 mit einseitiger Abschrägung tragendeen Hebel 261 verbunden
ist. Der untere Tisch besitzt Rasten 283 in gleicher Anzahl wie die Formen, die
mit einstellbaren Backen versehen sind. Infolge der einseitigen Abschrägung kann
der Riegel 282 leicht in die Einfälle eingreifen und den unteren Tisch sofort anhalten.
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Wenn bei der in derZeichnung dargestellten verriegelten Stellung die
große Presse III arbeitet, so gleitet der Zapfen 273 unter der Wirkung des Schwinghebels
2g2 in dem Schlitz 27¢. -Am Hubende übt der Arm 27-2 einen waagerechten Zug
auf den Hebel 27g aus und zieht hierdurch den Riegel zurück.
DasWiedereingreifen
wird durch dieWirkung der kleinen Presse i gesichert, sobald der Zapfen 273 beim
Gleiten in seinem Schlitz in Richtung des Gegengewichtes auf den Riegel ge-#virl:t
hat.
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Durch die Bewegung dieses Riegels wird gleichzeitig der Einlaß des
Betriebsmittels in die große Presse geöffnet oder in anderen "'orten das Betriebsmittel
gesteuert.
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Auf dem starren oder drehbaren I'ortsatz 300 (Abb. 13 bis 15')
des Schwinghebels 252 über die große Presse III hinaus, also außerhalb des unteren
Tisches, ist ein senkrechter, am oberen Ende mit einer Rast 3o2 versehener Hebel
301 drehbar gelagert, in dessen Rast 3o2 der Zapfen 303 eines bei 3o5 drehbaren
Hebels 3o4. eingreift, solange der Riegel nicht mit dem Tisch in Einsriff steht.
Das Ende des Hebels 3o1 ist mittels Stift, Schlitz o. dgl. mit einem mit dem oberen
Ende des Hebels 28o (Abb. io ) verbundenen Hebel 306 verbunden. Der Hebel 304 ist
mittels Gelenkstück 307 mit einem auf einer waagerechten Welle 309 sitzenden, mit
Gegengewicht 310 versehenen Hebel 308 verbunden. Auf der in den festen Ständern
312 gelagerten Welle 309
sitzt ein Klinkenrad 311 sowie ein großes Zalinra.d
313. Das Gegengewicht 31o ist bestrebt. das Zahnrad 313 in dein L'hrzeigersinne
entgegengesetzter Richtung zu drehen. Das Zahnrad 313 steht in Eingriff mit
einem kleineren Zahnrad 31.1, auf dessen Welle 315 ein Nocken 316 sitzt, jenen dessen
geraden Teil sich ein auf der Steuerwelle 319 sitzender Kniehebel 318 in der Ruhelage
unter der Wirkung des Gegengewichtes 317 stützt. Auf der Welle 315 sitzen noch \ocl-:en
320, 321, 322 von verschiedenem Profil, die gemäß Abb. 15 angeordnet sind.
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In der Ebene des Nockens 32o befindet sich ein bei 324 drehbarer Hebel
323, der unter der Wirkung des an ihm aufgehängten Gewiclit; s von 5o kg sich in
der Ruhelage auf den Nocken 32o stützt und eine Nase 325 besitzt.
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In der Ebene des Nockens 321 befindet sich ein auf dem Stift 327 eines
anderen Hebels '28 sitzender Kniehebel 326 mit Nase 329, finit der die Nase des
Nockens 321 in Eingriff kommen kann und die sich ebenfalls in der Ebene eines Anschlags
33o des Hebels 323 befindet. Der Hebel 328 befindet sich in der Ebene des Nockens
322 und läuft einerseits in eine Nase 332, andererseits in ein Gewicht 331 aus.
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Der bei 3 3.4 drehbare, mit einem Gewicht von i 5o kg belastete Hebel
333 stützt sich in der Ruhelage auf einen Anschlag 335 und befindet sich in der
Ebene der Rolle 336, die am Ende der Kolbenstange 337 des Kolbens des Zylinders
338 angebracht ist. Letzterer steht mit der Betriebsmittelsteuerung in Verbindung
und dient zur Einstellung des Detriebsinitteldruckes für die große Presse. Die Stange
337 besitzt außerdem einen in der Ebene des Hebels 323 befindlichen Anschlag 339.
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Wenn am Ende der Aufwärtsbewegung der kleinen Presse der Riegel 28-2
in Eingriff gelangt ist, so wird die Stange 3o6 in der Pfeilrichtung (Abb. 12, 13)
gezogen und bringt den Zapfen 303 außer Eingriff mit dein Einfall 3o2. Das Gegengewicht
31o kann nun wirken und dreht zunächst das Zahnrad 3r3 und die Welle 315.
Der Nocken 316 drückt den Steuerhebel 318 zurück, der den Durchlaß des Betriebsmittels
öffnet. Es wird ein Druck unter dem Kolben der großen Presse erzeugt, und dieser
Druck wird nach Maßgabe der Drehung der Welle 315 erhöht, deren locken 316 den Einlaß
allmählich öffnet; nach einem gewissen Zeitraum kommt die Nase des Nockens
320 in Eingriff mit der Nase des Hebels 323, wodurch die Welle 315 so lange
angehalten wird, bis der Druck in der großen Presse 50 kg beträgt und die
Stange 337 mit ihrem Anschlag 339 den Hebel 325 anhebt. Jetzt ist die Platte -auf
5o kg gepreßt; das Gegengewicht 3 To setzt seine Bewegung fort, und die Welle 315
ist in Drehung.
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Der Hebel 318 stützt sich auf den konzentrischen Teil des Nockens
316, wodurch der Druck fällt (Lüftung) und der Hebel 323 mit der Stange 337 abwärts
bewegt wird. In derselben Zeit wirkt jedoch der drehende Nocken 322 auf den Hebel
328, der bei sein; rDrehung den Hebel 320 abwärts bewegt; letzterer liegt
nun tiefer als der Anschlag 32o des Hebels 32 33, und in dem Augenblick, wo der
Nocken 322 den Hebel 328 verläßt, greift die Nase des '~ockens 321 die Nase
des Hebels 326 an und liebt unter Mitwirkung des Gegengewichtes 331 letzteren sowie
den Hebel 323 an. In diesem Augenblick steht die Stange 337 nicht mehr unter der
Wirkung des Hebels 323. Bei weiterer Drehung der Welle 315 kommt ein stark exzentrischer
Teil des -Nockens 316 in Eingriff mit dem Hebel 318, wodurch der Einlaß maximal
geöffnet und die Stange 337 mit den beiden Hebeln 323, .i33 Plötzlich aufwärts bewegt
wird, was einer Pressung unter Zoo kg entspricht. 2"Taclidem die Welle 315 genau
eine Umdreh;un- vollendet hat (was durch das Verhältnis der Zalinrädcr 313, 314
und der Anfangsstellung des Hebels 3o8 bestimmt wird, kommen die verschiedenen Nocken
und Hebel wieder in ihre Ruhestellung zurück; der allmählich durch die große Presse
angehobene Hebel 301 hat seinen Einfall wieder vor den Zapfen 303 gebracht; der
Riegel ist zurückgezogen, so daß bei der Bewegung der Stange 3o6 der Zapfen
303 in seinen Einfall
gelangt; bei der Abwärtsbewegung des
großen Kolbens wird das Gegengewicht 31o aufwärts bewegt, wodurch die Vorrichtung
für eine neue Pressung wieder bereit ist. Selbstverständlich muß eine nicht dargestellte
Auslösung vorgesehen werden, damit das Gegengewicht 310 ohne Einfluß auf
die verschiedenen Nocken aufwärts bewegt werden kann.
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Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß der untere Tisch sich immer
genau mit demselben Ausschlag bewegen und während derWirkung der großen Presse vollkommen
unbeweglich gehalten werden muß.
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Jede Form besteht in der Hauptsache aus einem senkrecht verschiebbaren
Sockel io, der durch den Tisch VII hin:durchragt, zwei senkrecht verschiebbaren,
nach unten durch den Tisch VII hindurchragenden, über den Sockel io hervorragenden
Platten 12 und einer waagerechten, am oberen Ende der Platte i2 getragenen, zur
Oberfläche des Sockels parallelen Platte 17, in der die beiden die Formen bildenden
Aussparungen 18 vorgesehen sind (Ab-b. 3). Zum Füllen und Pressen stützt sich die
Platte z7 mit ihrem ganzen Gewicht auf den Sockel io, der also den Boden oder Formen
18 bildet. Bei der Aufwärtsbewegung nimmt der Sockel io den Formkörper 17 mit, während
letzterer auch unabhängig vom Sockel io aufwärts bewegt werden kann.
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Diese Formen 18 dienen zur Aufnahme des Metallmusters, in das dieFarben
nacheinander geschüttet werden müssen. Das Metallmuster wird nach dem Reinigender
Form in letztere eingelegt, muß jedoch aus derselben entfernt werden, wenn nach
dem Einschütten aller Farben die Form mit dem zu pressenden Stoff gefüllt und nunmehr
gepreßt werden soll.
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Jeder Formkasten besitzt in Richtung der großen Achse zwei nach außen
vorstehende Zapfen ig, auf denen je ein Träger 2o drehbar gelagert ist (Abb. 3 und
4). Jeder Träger 2o besitzt zwei längere, parallele Arme 22, die je in einen mit
Schraubengewinde versehenen Teil zur einstellbaren Befestigung eines Metallrahmens
23 auslaufen, der von den vier Armen 22 der beiden Träger 2o getragen wird. Der
Rahmen 23 bildet den Musterträger. Dieser Rahmen nimmt nur zwei Stellungen ein:
während des größten Teiles einer ganzen Umdrehung des Drehtisches ist der Rahmen
23 gemäß Abb. 3 seitlich auf den Formkasten herabgeklappt; in der zweiten Stellung
(Abb. 4) sind die Träger 2o um go° verdreht, und der Rahmen befindet sich in einer
waagerechten Ebene über der Formplatte, also in einer derartigen Stellung, daß das
von ihm getrageneMuster sich genau über den Formöffnungen befindet. Die an dem Tische
VII und den Trägern 2o befestigten Spiralfedern 36 (Abb. 3) sind bestrebt, den Musterrahmen
27 in waagerechter Ebene gemäß Abb. 4 festzuhalten; das Herabklappen des Rahmens
in die Stellung gemäß Abb. 3 wird durch den Eingriff der Rollen 37 des Rahmens mit
dem aufgebogenen Teil 38
zweier waagerechter Schienen 39 bestimmt,
-iie fast über den ganzen Umfang des Tisches VII ragen. Die Schienen 39 werden
von dem festen Gestell getragen und halten -den Rahmen so lange in der herabgeklappten
Stellung fest, bis an ihrer Unterbrechungsstellung die Federn 34 das Heraufklappen
ermöglichen. Dies Heraufklappen wird durch feste, geneigte Führungen 4o eingeleitet,
auf denen die Träger unter allmählichem Aufrichten gleiten (Abb. 4).
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Abb.3 zeigt, daß die Träger am unteren Teil mit in der Höhe einstellbaren
Schrauben 41 versehen sind, um einen genügenden Eingriff mit den Führungen 40 zu
sichern. An der Seite, die beim Herabklappen mit dem Tische VII in Berührung kommt,
tragen die Rahmen23 vorzugsweise stoßdämpfende, nicht dargestellte Federn.
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Nach dem Einsetzen des Musters in die Form und Herabklappen des Rahmens
23 werden die Farben in die Form gefüllt. Die Füllung erfolgt selbsttätig. Die Antriebsvorrichtung
ist derart ausgebildet, daß nicht nur mehrfarbige Platten, sondern auch Platten
mit verschiedenem Muster und Färbung gleichzeitig hergestellt werden können. Im
allgemeinen besteht die Farbenfüllvorrichtung für jede Form aus einer Reihe vor
der Form vom Tische getragener Schablonen. Bei dem dargestellten Beispiel mit 24
Formen, von denen sieben zum Pressen, Ausheben der Platten, Wiederbereitmachen und
Füllen des zu pressenden Stoffes benötigt werden, bleiben 17 Stehlen zum
Verteilen der Farben übrig, so daß gleichzeitig 17 verschiedene Farben oder
eine geringe AnzfahlFarben mit mehreren Mustern vorgesehen werden können.
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Die von dem Gestelle über den Formen getragenen 17 Farbenfüllvorrichtungen
besitzen je ein Gegenmuster, dessen Aussparungen den mit Farbe aus der Füllvorrichtung
zu füllenden Teilendes Mutsers entsprechen. Dieselben sind z. B. von A bis Q numeriert;
wenn für eine gewisse Platte die Farben und Gegenmuster der Vorrichtungen
C, I, L benutzt werden sollen, so werden die entsprechenden Schablonen der
die Platte herstellenden Form in nachbeschriebener Weise eingestellt, wobei jede
Form so viele Schablonen besitzt, wie Farbenfüllvo@rrichtungen vorhanden sind. Die
Schablonen bestehen z. B. aus Übereinandergelegten Metallamellen 43 -(Abb. 5), die
von einem am Tische VII vor jeder Form befestigten
Träger 44 getragen
werden. Die Metallamellen besitzen alle an derselben Stelle ein Loch, durch das
die oben mit Gewinde versehene Stange 45 des Trägers 4.4. hindurchragt. Die Lamellen
sind radial gerichtet und ragen nahezu bis an den äußeren Rand des Tisches VII.
Zur Einstellung der Farbenverteilung werden beim Ausführungsbeispiel die Schablonen
Nr. 3, g, 12 in diametraler Richtung gelassen und alle anderen um go° verdreht,
worauf die Mutter der Stange 45 zum Festhalten des Ganzen fest angezogen wird. Unter
diesen Umständen können nur die Schablonen Nr. 3, g, 12 mit den weiter unten -beschriebenen
Anschlägen des eigentlichen Antriebes der Farbenfüllung in Eingriff kommen.
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Für jede von dem Maschinengestell getragene Antriebsvorrichtung der
Füllvorrichtungen (Abb. 6 bis i i) ist ein die Farbe enthaltender Behälter 47 vorgesehen,
der sich über einem über dem Gegenmuster 4g hin und her beweglichen Trichter 48
befindet. Der Behälter 47 ist am unteren vorderen Teile bei j i' offen und
nimmt ähnlich wie der Trichter 48 die ganze Breite der oberen Formplatte ein. Die
Farbe wird aus dem Behälter 47 in den Trichter 48 durch einen auf dem Behälterboden
in der Pfeilrichtung (Abb. 6) verschiebbaren Schieber 5 i rriit Schlitz 52 nach
der Uffnung 5 i' gefördert und fällt in einer dem Ausschlag der Schieberbewegung
entsprechenden Menge in den Trichter 48. Eine kurze geneigte Ebene 53' sichert das
Herabfallen der Farbe in den Trichter 48.
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Der Behälter 5 i (Abb. 6, 8) ist durch den Arm 6o mit einem bei 54
drehbaren Hebel 53 gelenkig verbunden, der seinerseits durch den Arm 55 gelenkig
mit einem auf der senkrechten Welle 57 sitzenden Arm 56 verbunden ist. Die Welle
57 besitzt am unteren Teil in der Ebene des Tisches VII einen Arm 58, der durch
einen Arm 59 gelenkig mit einem bei 61 schwingbaren Doppelhebel 6o, 6o' verbunden
ist. Der Arm 58 besteht aus zwei übereinanderliegenden Teilen, zwischen denen der
mittels Spannschraube einstellbare Anschlag 62 mit der Nase 63 drehbar auf der Welle
57 . angeordnet ist.
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Am freien Ende ist der Anschlag 62 mit Einteilungen 64 versehen. Der
Arm 6o' des Hebels 6o, 6o' wird in ähnlicher Weise von zwei übereinanderliegenden
Teilen gebildet, zwischen denen ein Teil 66 mit vorstehender gase 67 festgehalten
wird. Die Arme 6o', 6o, >g sind gleich lang. Die Einteilungen 64. geben die durch
den Schieber 5 1 in 4$ geförderte Menge Farbe an. Wenn nach der Einstellung
des Anschlages 62 und beim Drehen des Tisches VII im Uhrzeigersinne die in Betracht
genommene Füllvorrichtung die Nr. III ist, so kommt die Schablone III der Form in
Eingriff mit der sich in ihrer Ebene befindlichen Nase 63, wodurch der Schieber
nach der Öffnung 51' hin verschoben und eine bestimmte Menge Farbe in den Trichter
48 gefördert wird. Zur selben Zeit ist jedoch auch die Nase 67 in den Weg der Schablone
III gelangt und bewegt den Schieber 51 um einen gleichen Weg zurück (Gleichheit
der Arme 6o, 60', 59).
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Nachdem nun die Farbe in den Trichter 48 gelangt ist, muß dieselbe
in das Muster und die Form gebracht werden.
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Der Trichter 48 wird von einem Rahmen 68 getragen, der mit seinen
beiden Querschenkeln zwischen zwei Schienen oder Ouerstfcken 69,
7o geführt
wird, die ihrerseits von einem Rahmen 71 getragen werden, an dem das Gegenmuster
49 durch zweckmäßige Mittel befestigt ist. Die Verbindung sichert demnach einerseits
die Unabhängigkeit des Trichters 48 mit Bezug auf das Gegenmuster 49 bei der hin
und her gehenden Längsbewegung, andererseits die Verbindung zwischen beiden Teilen
bei der senkrechten Bewegung.
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Zunächst wird das Gegenmuster 49 mit dem Trichter 48 so lange abwärts
bewegt, bis es sich genau auf die obere Formplatte legt.
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Der Rahmen 71 ist starr an vier senkrechten Stangen 72 (Abb. g) aufgehängt,
die mittels Muttern 73 mit zwei waagerechten Stangen 74 verbunden sind, die je einen
Einstellschlitz 75 besitzen und einen Bügel 76 mit Knopf tragen. Letzterer
ist mittels Stange 77 in dem Zapfen 77' mit einem Nocken 78 verbunden. Die Achse
jedes Nockens 78 wird von einem an einem (nicht dargestellten) Teil des Gestelles
getragen.
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Der eine Zapfen 77' ist rechts von der Achse des Nockens 78, der andere
links angeordnet. Jeder Nocken besitzt einen zweiten, dem Zapfen 77' diametral gegenüberliegenden
Zapfen 81, der von einem auf einem Teil des Gestelles (den Führungen 8o) parallel
geführten Gleitstück 82 angegriffen wird. Die beiden Gleitstücke sind mit den Enden
eines bei 84 drehbaren Schwinghebels 83 gelenkig verbunden, der an einem Arm einen
Zapfen 85 besitzt, mit dem ein kurzer Arm 86 gelenkig verbunden ist. Dieser Arm
86 trägt an einem Ende eine Rolle 87 und am anderen Ende einen .in den Schlitz 88
eines längeren Armes 89 eingreifenden Stift, dessen Länge gegebenenfalls
einstellbar ist und der aus einer in eine Hülse go eingeschobenen Stange besteht.
Um diese Stange ist eine Feder gi gewunden, die sich einerseits auf den Ring 92
der Stange, andererseits auf das Ende der Hülse go stützt. Ein auf der Stange vorgesehener,
in einem Schlitz 94 der Hülse go eingreifender Stift 93 verhindert das Herausfallen
der
Stange. Die Hülse go ist mit einem Ende eines Doppelhebels 95 gelenkig verbunden,
dessen anderes Ende unter der Wirkung einer Feder i 13 steht. Der Arm 89 liegt in
der Ebene des oberen Tisches 96, und der Doppelhebel 95 ist an einem senkrechten
Arm 97 befestigt, :der durch das feste Gestell hindurchragt und in der Ebene des
Tisches VII im Wege der Schablone eine Nase 98 besitzt, mit der die Schablonen durch
die Nasen 63, 66 in Eingriff kommen.
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Der obere Tisch 96 besteht aus einem Winkeleisen (Abb. io), dessen
kurzer waagerechter Schenkel beim Beispnel 24 Aussparungen 99 mit schrägen
Rändern (Abb. io) besitzt, die :durch glatte, rundeTeile voneinander getrennt sind.
Der längere, senkrechte Schenkel besitzt zwischen den Aussparungen rautonartig angeordnete
Anschläge Zoo. Andererseits besitzt der Schwinghebel 83 einen senkrechten Stift
toi, der zwischen zwei auf einer drehbaren Welle 103 befestigten Platten
1o2 greift. Die Welle 1o3 ist in Lagern 104 lose gelagert. Am inneren Ende der parallel
zu den Stangen 74 laufenden Welle 103 ist ein ankerförmiger Teil los (Abb.
i i) befestigt. Auf der Welle 103 ist mittels Schraube nur auf Drehung eine
Brücke 1o6 befestigt, von der zwei gemäß Abb. 6, 14 gebogene Stangen 107 ausgehen.
Jede der Stangen 1o7 ist mit einem Ende des den Trichter 48 tragenden Rahmens 68
durch Arme i o8 gelenkig verbunden. Die beiden Büge176 können mittels Querstück
log miteinander verbunden werden und sind an den Enden der bei i i i drehbaren,
mit Gegengewichten i 12 versehenen Arme i 1o aufgehängt. Die Zeichnung zeigt außerdem
noch andere Einzelheiten mit Rollen 115 für den oberen Tisch und Schutzgehäuse 114.
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In der Stellung gemäß Abb. io stehen die beiden Tische still, und
die Nase 98 ist durch die Schablone zurückgestoßen worden; demgemäß ruht die Rolle
87 in einer Aussparung 99 des Tisches 96. In diesem Augenblick beginnt die'Rückdrehung
des Tisches 96 (Pfeil in Abb. io), die Rolle wird nach außen gedrückt; da aber die
Schablone die Bewegung der Nase 98 nach innen verhindert, schwingt der Schwinghebel
83 um seine Achse 8q.. Durch die Vermittlung der Gleitstücke 82, Nocken 78 und Zapfen
77' und 81 werden die vier Stangen 7-2 mit dem Trichter 48 und dem Gegenmuster 49
abwärts bewegt, wobei das Gegenmuster genau auf die Form gesetzt wird, wobei der
Schlitz 88 und die Feder 91 ein gewisses Spiel ermöglichen. Bei seiner Schwingung
hat der Schwinghebel durch den Stift ioi ebenfalls auf die Welle 103 eingewirkt,
die bei ihrer Längsverschiebung den Teil io5 in die Ebene -der Anschläge Zoo gebracht
hat. Sobald der Trichter 48 abwärts bewegt ist, kommen die Anschläge ioo nacheinander
in Eingriff mit dem Teil io5, der infolge der rautenartigen Anordnung der Anschläge
mit Bezug auf die Welle 103 eine hin und her schwingende Bewegung erhält,
die auf 103 und die Stangen 107 übertragen wird, wodurch der Trichter 48 über dem
Gegenmuster 49 hin und her bewegt wird; durch diese Bewegung wird die vollkommene
Verteilung der vorher in dem Trichter 48 geförderten Farbe gesichert. Am Ende der
Rückdrehung des Tisches 96 befinden sich die Teile wieder in der Stellung gemäß
Abb. io. In diesem Augenblicke beginnt die gleichzeitige Drehung beider Tische im
Uhrzeigersinne, die Nase 98 ist ausgelöst, die Feder 113 kommt zur Wirkung. Der
Trichter 48 wird am Ende der Rückdrehung des Tisches 96 selbsttätig durch das Gewicht
i 12- aufwärts bewegt, und die Feder 113 schwingt durch die Vermittlung der
Stange 89 den Arm 86 um 85, so daß die Rolle 87 auf die Umfangsfläche von 96 gelangt.