DE406333C - Verfahren zur Traenkung von Zellstoff mit Lauge fuer Zwecke der Viskoseherstellung - Google Patents

Verfahren zur Traenkung von Zellstoff mit Lauge fuer Zwecke der Viskoseherstellung

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DE406333C
DE406333C DEK74263D DEK0074263D DE406333C DE 406333 C DE406333 C DE 406333C DE K74263 D DEK74263 D DE K74263D DE K0074263 D DEK0074263 D DE K0074263D DE 406333 C DE406333 C DE 406333C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/08Alkali cellulose
    • C08B1/10Apparatus for the preparation of alkali cellulose
    • C08B1/12Steeping devices

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Description

  • Verfahren zur Tränkung von Zellstoff mit Lauge für Zwecke der Viskoseherstellung. Bei der Herstellung von Viskose verfährt man bisher im allgemeinen derart, daß man die in ,einem offenen Behälter mit Lauge getränkten Blätter in offenen hydraulischen Pressen, die mit den Behältern kombiniert sein können, zwischen Druckplatten in Bündeln aufgeschichtet, so lange einem bestimmten hydraulischen Druck aussetzt, bis der gewünschte Laugegehalt erreicht ist, während der überschuß abfließt.
  • Beim Tränken der Zellstoffblätter muß mit sehr großem Laugenüberschuß gearbeitet werden, und es muß verhältnismäßig viel Zeit aufgewendet werden, weil die Lauge nur langsam in das Innere der Blätter eindringt. Dabei ist die Lauge sehr dem Einfluß der atmosphärischen Luft ausgesetzt, was ebenso wie die fortgesetzte Benutzung des Tauchbades ungünstig auf die Beschaffenheit der Lauge einwirkt. Bei der außerordentlichen Schärfe der Lauge ist überdies das Arbeiten an den ioffenen Laugenbehältern gefährlich.
  • Beim Pressen der Zellstoffblätter sind die überstehenden, unregelmäßigen Enden der Blätter dem Preßdruck mehr oder weniger entzogen, sie bleiben also mit Lauge vollgesogen. Natürlich wird auf diese Weise der Laugegehalt der Blätter unregelmäßig.
  • Alle diese Nachteile sind bei dem neuen Arbeitsverfahren behoben. Hierbei wird sowohl die Zuführung der Lauge 'zum Zellstoff als auch die Entfernung der überschüssigen Lauge in einem und demselben durch den Preßstempel seinen Abschluß findenden Gefäß (dem Preßzylinder) vorgenommen, das dann im wesentlichen von den Zellstoffblättern oder -schnitzeln ausgefüllt ist, so daß nicht nur die Lauge dem Einfluß der atmosphärischen Luft möglichst entzogen, sondern auch tunlichst verhütet ist, daß Randteilchen, sich dem Preßdruck entziehen.
  • Der Zellstoff wird in ganzen Blättern oder aber vorteilhafter, da dies die Anordnung eines geschlossenen Gefäßes gestattet, schon in feine Streifen o. dgl. zerkleinert in dieses Gefäß eingebracht; in letzterem Fall ist eine bedeutend vergrößerte Angriffsfläche geschaffen, welche das Eindringen der Lauge in das Innere der Blätter wesentlich erleichtert und beschleunigt.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise in einem schematischen Achsialschnitt der Hauptteil einer Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens veranschaulicht.
  • Um eine senkrechte Säule e sind hier zwei unter sich gleiche, geeignet geformte Preßtöpfe c und d derart heb- und senkbar sowie schwenkbar, daß die Preßtöpfe wechselweise unter einen Vorpreßstempel a und einen Hauptpreßstempel b gebracht werden können. Beide Stempel können hierbei zweckmäßig unter hydraulischem Druck gleichzeitig arbeiten.
  • Unter dem Vorpreßstempel a ist am Preßtisch f eine abnehmbare Abschlußplatte l für den Preßtopf vorgesehen. Unter dem Hauptpreßstempel b ist im Preßtisch feine Matrize g angebracht mit einer Bohrung i und einem Rohranschluß k. Auf die Matrize kann ein Sieb h gelegt werden. Bohrung i und Rohranschluß k können in ähnlicher Weise wie in der Matrize auch im Stempel b vorgesehen sein.
  • Bei der beispielsweisen Anordnung einer Presse gemäß der Zeichnung wird trockener, in feine Bänder o. dgl. geschnittener Zellstoff lagenweise in den Preßtopf d eingebracht und mit dem Vorpreßstempel a eingestampft. Ist die Füllung beendet, so wird der Topf c unter den Druckstempel b geschwenkt und auf die Matrize g dicht aufgepreßt. Durch den Rohranschluß k und die Bohrung i wird sodann so lange Lauge eingepumpt, bis diese über der eingeweichten Zellstoffüllung erscheint und stehen bleibt.
  • Hierauf wird der Hauptpreßstempel b langsam niedergelassen, wobei die überschüssige Lauge durch die mittels Sieb lt gegen Verstopfung geschützte Bohrung i abfließt. Natürlich könnte die überschüssige Lauge auch oben oder gleichzeitig oben und unten abgeführt werden.
  • Zur Erzielung eines möglichst vollkommenen Luftabschlusses kann vor dem Einpumpen der Lauge der Hauptstempel b so weit niedergelassen werden, daß er den Preßtopf c oben völlig abschließt. In diesem Falle ist der Hauptpreßstempel b mit geeigneter Vorrichtung zum Entweichen der in die Zellstoffüllung eingeschlossenen Luft versehen, z. B. mit der punktiert in der Zeichnung angedeuteten Bohrung i nebst Rohranschluß k. Ist der Preßstempel so weit niedergelassen, so wird nun so lange von unten Lauge eingepumpt, bis solche bei der zunächst als Luftabfuhrkanal gedacht gewesenen Bohrung i abfließt.
  • Die Lauge könnte statt eingepumpt auch durch Rohrleitung k von unten oder oben eingesaugt oder auch statt von unten von oben durch Rohrleitung k eingepumpt werden.
  • Nachdem der Druck die erforderliche Zeitdauer auf die Füllung eingewirkt hat, wird der Stempel b hochgezogen, der Preßtopf ausgeschwenkt, der gewonnene Alkalizellstofi unter dem Vorpreßstempel a bei abgenommener Abschlußplatte Z nach unten ausgemoßen und nun mit dem inzwischen geladenen anderen Preßtopf wieder in gleicher Weise verfahren.
  • Wie ersichtlich, geht nun das ganze Verfahren unter Verwendung eines Minimums an Laugeüberschuß nahezu unter Luftabschluß und ohne Berührung des getränkten Zellstoffes durch die Arbeiter vonstatten. Es ist nun ausgeschlossen, daß Zellstoffteilchen sich dem Preßdruck entziehen könnten und dadurch der Laugegehalt ungleichmäßig wird. Vorbereitende Feinzerkleinerung des Zellstoffes ist sehr förderlich für die nunmehr anschließende Weiterverarbeitung (Feinzerfaserung) des Alkalizellstoffes, die natürlich durch die Vorzerkleinerung wesentlich beschleunigt wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Tränkung von Zellstoff mit Lauge für Zwecke der Viskoseherstellung, wobei sowohl die Zuführung der Lauge zum Zellstoff als auch die Entfernung der überschüssigen Lauge in einem und demselben Gefäß vorgenommen wird, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gefäßes, das durch den Preßstempel seinen Abschluß findet, derart, daß nicht nur die Lauge dem °Einfluß der atmosphärischen Luft möglichst entzogen, sondern auch tunlichst verhütet ist, daß Randteilchen sich dem Preßdruck entziehen. a. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch mindestens zwei Preßtöpfe, die wechselweise mit einem Vorpreßstempel (zwecks Festdrückens der Zellstoffstücke) oder mit Einlaßvorrichtungen für Lauge, oder mit einem Preßstempel (zwecks Auspressens der überschüssigen Lauge) und Ablaßvorrichtungen für die Lauge zusam- j menwirken, in solcher Anordnung, daß ein Preßtopf gefüllt werden kann, während in dem oder den anderen Preßtöpfen die Tränkung und Pressung stattfindet.
DEK74263D 1920-09-03 1920-09-03 Verfahren zur Traenkung von Zellstoff mit Lauge fuer Zwecke der Viskoseherstellung Expired DE406333C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20040003809A1 (en) * 2002-07-02 2004-01-08 Qds Injection Molding Llc. Snorkel fixture of swimming mask

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20040003809A1 (en) * 2002-07-02 2004-01-08 Qds Injection Molding Llc. Snorkel fixture of swimming mask

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