DE814094C - Verfahren zur Herstellung von poroesen Faserplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von poroesen Faserplatten

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DE814094C
DE814094C DEO242A DEO0000242A DE814094C DE 814094 C DE814094 C DE 814094C DE O242 A DEO242 A DE O242A DE O0000242 A DEO0000242 A DE O0000242A DE 814094 C DE814094 C DE 814094C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H11/00Pulp or paper, comprising cellulose or lignocellulose fibres of natural origin only
    • D21H11/08Mechanical or thermomechanical pulp
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/02Pulping cellulose-containing materials with inorganic bases or alkaline reacting compounds, e.g. sulfate processes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

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Description

Bei der Herstellung von porösen Faserplatten ist es erwünscht, daß diese Platten eine große Porosität (hochporöse Platten) und gleichzeitig auch eine große Festigkeit (gewisse Härte) erhalten. Die bisher übliehen porösen Faserplatten haben ein spezifisches Gewicht von etwa 0,30 und sind ziemlich hart, jedoch nicht so hantierbar und bearbeitungsfähig wie man wünscht. Sie können z. B. nicht gesägt oder mit Messern behandelt werden, und je niedriger das spezifische Gewicht der Platten ist, desto loser und schwerer hantierbar werden sie, so daß die Arbeitskosten bei ihrer Anwendung steigen. Solche lose Platten haben daher keinen größeren Absatz gefunden.
Der Erfinder hat vorgeschlagen, bei der Herstellung von Faserplatten eine Mischung von einer gewissen Strohmasse und Holzfasern anzuwenden, wodurch poröse Platten mit großer Festigkeit (Härte) erhalten werden. Die Strohmasse wird hierbei durch Kochen von Stroh mit Kalkhydrat in Wasser bei einer Tem- ao peratur von nicht mehr als 100 ° C (d. h. bei atmosphärischem Druck) hergestellt. Die Erfindung betrifft eine verbesserte Herstellung von solchen Faserplatten, gegebenenfalls unter Anwendung einer Methode, gemäß der man beim Kochen der Strohmasse eine Mischung von Wasser und Lauge von einem solchen früheren Kochprozeß anwendet, zu der Kalkhydrat (Kalkmilch) zugesetzt wird.
Gemäß der Erfindung werden die Platten aus Strohmasse und Holzfasermaterial (gegebenenfalls in Mischung mit anderem Fasermaterial) sowie einer größeren oder geringeren Menge der beim Kochen der Strohmasse erhaltenen Ablauge hergestellt, die somit der Strohmasse mitfolgen darf und mit dem Holzfasermaterial bei dessen Aufschlämmung mit der Strohmasse gemischt wird. Es hat sich gezeigt, daß man hierdurch in überraschender Weise eine erhebliche Steigerung der Festigkeit und Härte der fertigen Platten erzielt, während deren spezifisches Gewicht gleichzeitig nur unerheblich steigt.
Zur näheren Verdeutlichung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, die ein Ausführungsbeispiel für die Durchführung der Erfindung schematisch zeigt.
Gemäß der Darstellung erfolgt das Kochen des Strohes bei atmosphärischem Druck in einem Bottich^, in dem sich Stroh, Wasser, Kalkhydrat oder ein an-
ao deres kalkhaltiges Material sowie Lauge vom vorhergehenden Kochprozeß befinden. Man kann z. B. 3 kg alte Lauge (etwa 2°/oig), 7 kg Wasser und 0,1 kg CaO für jedes Kilogramm Stroh anwenden. Das Kochen erfolgt bei 95 bis 100 ° C z. B. während 2 bis 3 Stunden ohne Überdruck. Der Kalk kann portionsweise zugesetzt werden. Die Lauge zirkuliert durch eine Leitung B mittels einer Pumpe C vom unteren Teil des Bottichs zu dessen oberen Teil, wodurch die Lösung in Umrührung gehalten wird. Ausfällungen können gegebenenfalls in einem Filter während der Zirkulation oder nach Abschluß des Kochprozesses abgeschieden werden.
Nach dem Kochprozeß werden für jedes Kilogramm eingebrachten Strohes etwa 0,8 kg Strohmasse sowie 7 kg Lauge (etwa 2% ig) durch die Leitung D entnommen und nach einem Mahlapparat E geführt, während die verbleibende Laugenmenge, 3 kg, im Bottich A zurückbleibt und für den nächsten Kochprozeß angewandt wird. Im Mahlapparat E, der
z. B. ein Holländer sein kann, werden 5 kg Wasser zugesetzt, und die Aufschlämmung wird zur gewünschten Feinheit gemahlen, worauf die Strohmasse, wie bisher 0,8 kg, sowie 16 kg Lösung durch eine Leitung F nach einer Anordnung G zur Einmischung von HoIzfasern und Formung zu Platten geführt werden. In der Anordnung G werden 2,4 kg Holzfasern und 0,8 kg Wasser eingemischt, so daß die Lösung i,i°/oig wird, während die Fasermasse 5% enthält. Da es erwünscht ist, daß die Faserkonzentration im Mahlapparat E etwa 5 °/0 betragen soll, werden 4 kg 1,1 °/0 ige Lösung von der Anordnung G zum Mahlapparat E durch eine Leitung H zurückgeleitet. Die Lösung durch die Leitung F enthält dann 1,15%· Nach der Mischung in der Anordnung G wird die Masse auf ein Drahtsieb, ein Netz oder eine perforierte Unterlage gebracht sowie abgesaugt, wobei 47,2 kg Lösung (i,i°/oig) aus der Fasermasse entfernt werden. Von dieser Lösung werden 43,2 kg zum Mischer G durch eine Zirkulationsleitung / zurückgeleitet, während der Rest, 4 kg, zum Mahlapparat E zurückgeleitet wird. Nach Entwässerung und Formung (gegebenenfalls in Kombination mit Druck) werden die Platten zur Trockenanlage gebracht. Die Platten enthalten vor dem Trocknen 3,2 kg Fasern und 12,8 kg Lösung (i,i°/oig), d. h. etwa 20% Trockensubstanz und 80% Wasser.
Dadurch, daß man Lauge vom Kocher A in die Platten mitfolgen läßt, enthalten diese eine gewisse Menge der Trockensubstanz der Lauge, wodurch die Festigkeit und Härte der Platten derart erhöht wird, daß der Strohmassegehalt der trockenen fertigen Platten von 30°/,, auf 20% oder noch weniger herabgesetzt werden kann. Die Platten werden erheblich härter und fester, als wenn sie aus Holzfasern und Strohmasse, die in reinem Wasser aufgeschlämmt worden sind, hergestellt werden. Platten gemäß der Erfindung mit einem spezifischen Gewicht von z. B. 0,14 besitzen eine erheblich größere Härte als erforderlich ist, damit sie durch Sägen oder Schneiden mit dem Messer bearbeitet oder unvorsichtig behandelt werden können. Die Strohfasermasse wirkt als effektives Bindemittel für Holzfasern, so daß ein besonderes Bindemittel nicht erforderlich ist.
Eih weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß man in bequemer Weise die Ablauge entfernt, die sonst Schwierigkeiten verursachen könnte.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von porösen Faserplatten, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels Kalklauge oder kalkhaltigem Material zweckmäßig bei einer Temperatur von höchstens 100 ° C aufgeschlossene Holzfasermasse in Mischung mit Holzfasern (gegebenenfalls zusammen mit anderen Fasern) unter Anwendung von Ablauge von der genannten Aufschließung des Strohes als Bindemittel zu der gewünschten Platte geformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil .der Ablauge vom Aufschließungsprozeß des Strohes oder die gesamte Ablaugemenge der Strohmasse mitfolgen läßt und sie als Aufschlämmungsmittel bei der Mischung dieser Masse mit den Holzfasern verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein anderer Teil oder der Rest der Ablauge für neue Aufschließung der Strohmasse angewandt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß 70 bis8o°/0 oder mehr Holzfasern eingemischt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man 50 bis 80% der Ablauge der Strohmasse mitfolgen läßt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ungelöste Substanzen in der Ablauge ganz oder teilweise abgeschieden werden, bevor die Ablauge mit der Holzfasermasse gemischt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strohmasse zusammen mit der Ablauge sowie
Wasser gemahlen und mit den Holzfasern gemischt wird, woraut die Mischung entwässert und ein. Teil der hierbei abgeronnenen Lösung zur Mahlanordnung zurückgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Teil der abgeronnenen Lösung zu einem Mischbehälter für die Strohmasse und die Holzfasern zurückgeführt wird.
9. Poröse Platte oder ähnliches Produkt, enthaltend mit Kalklauge aufgeschlossene Strohmasse sowie Holzfasern mit Ablauge vom Strohmassenkochprozeß, hergestellt nach einem der Ansprüche ι bis 8.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 1532 9.
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