DE739166C - Verfahren zur Vorbereitung organischer Stoffe zur Verwendung als Fuellstoffe fuer Leichtbaustoffe - Google Patents
Verfahren zur Vorbereitung organischer Stoffe zur Verwendung als Fuellstoffe fuer LeichtbaustoffeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/04—Waste materials; Refuse
- C04B18/18—Waste materials; Refuse organic
- C04B18/24—Vegetable refuse, e.g. rice husks, maize-ear refuse; Cellulosic materials, e.g. paper, cork
- C04B18/28—Mineralising; Compositions therefor
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- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
- C04B2/02—Lime
- C04B2/04—Slaking
- C04B2/06—Slaking with addition of substances, e.g. hydrophobic agents ; Slaking in the presence of other compounds
- C04B2/066—Making use of the hydration reaction, e.g. the reaction heat for dehydrating gypsum; Chemical drying by using unslaked lime
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Description
- Verfahren zur Vorbereitung organischer Stoffe zur Verwendung als Füllstoffe für Leichtbaustoffe Es ist bekannt, organische Füllstoffe, die zur Herstellung von Leichtbaustoffen dienen, durch Behandlung mit Kalkmilch zu mineralisieren, bevor diese Füllstoffe mit Bindemitteln, wie Zement, vermischt werden. Diese Mineralisierung nimmt längere Zeit in Anspruch, da der gelöschte Kalk (Calciumhydroxyd) nur langsam auf die Füllstoffe einwirkt, aie gewöhnlich aus organischen Faserstoffen, wie Sägespänen, Hobelspänen, Reisstroh, Papier- und Faserabfällen, Müll usw., bestehen. Die Einwirkungsdauer beträgt mindestens 24 Stunden. Es ist daher ein getrennter Arbeitsgang mit besonderen Vorrichtungen für die Mineralisierung der Füllstoffe und deren Trocknung und ein weiterer Arbeitsgang unter Benutzung anderer Vor- --richtungen für die spätere Beimischung des Bindemittels, erforderlich.
- Ferner ist es bei der Herstellung künstlicher Bausteine bekannt, Holzfasern in Mischung mit verhältnismäßig wenig ungelöschtem Kalk, beispielsweise einem Achtel der Gewichtsmenge mit heißem Wasser in solcher Menge zu versetzen, daß ein Brei entsteht, welcher dann mit Zement und Sand zu Platten und Steinen verarbeitet wird. In diesem Falle findet unter der Einwirkung der für die Bildung eines Breies erforderlichen Menge heißen Wassers eine so rasche Löschung des Kalkes statt, daß allenfalls eine Umhüllung der organischen Stoffe mit dem Kalkbrei aber keine tiefgreifende Mineralisierung der Fasern stattfindet. Auch wurde der- so erhaltene Kalkbrei nur unter Zugabe mineralischer Füllstoffe zu Bausteinen verarbeitet.
- Demgegenüber werden organische Stoffe, wie Sägespäne, Hobelspäne, Reisstroh, Papier- und Faserabfälle, Müll u. dgl., gemäß der Erfindung in der Weise zur Verwendung als Füllstoffe für Leichtbaustoffe vorbereitet, daß die organischen Füllstoffe mit etwa der halben Gewichtsmenge gemahlenem, gebranntem Kalk (Calciumoxyd) trocken vermischt und unter Fortsetzung des Mischvorganges mit nur so viel Löschwasser versetzt werden, als zur Bildung einer erdfeuchten Masse erforderlich ist, die dann durch der. wasserbin-. denden Löschvorgang trocknet.
- Ani diese Wei se werden mittels eines in der Praxis eirfacl ausuführender. kurz dauern den Verfahrens die organisehen Füllstoffe tiefgreifend mineralisiert und in einer Form gewonnen, welche beliebige Lagerang erlaubt und die Verwendung als ausschließlichen Füllstoff für Leichtbaustoffe gestattet. Die mit diesen Füllstoffen hergestellter Leichtbaustoffe zeichnen sich durch Raumbeständigkeit, hohe Isolierfähigkeit, Wetterbeständigkeit und Feuersicherheit aus.
- Um die organischen Füllstoffe zu konservieren, schwamm-, termiten-, euer- und fäulnissicher zu machen, können dem Löschwasser mit Vorteil konservierende Mittel und gegebenenfalls auch die organischen Faserstoffe aufschließende Mittel zugesetzt werden. Auch diese Stoffe dringen unter den durch das angemeldete Verfahren geschaffenen Verhältnissen leichter und tiefer in die Faserstoffe ein als bei den bekannten Mineralisierungsverfahren, die mehr oder weniger nur eine Umhüllung (Inkrustierung) der Faserstoffe erreichen. Als vorteilhaft haben sich Zusätze von Kaliumpermänganat (K Mn 04), Natriumcarbonat (Na2 C03), Kaliumalaun (K2 A12 (S 04) 4 + 24H2 0) und Schwefelsäure von spez. Gewicht I,II6 erwiesen.
- Das Verfahren wird zweckmäßig so ausgeführt, daß diese Zusatzstoffe in das Löschwasser gegeben werden, welches dann der Mischung aus organischen Faserstoffen und ungelöschtem Kalkpulver zugefügt wird.
- Das angemeldete Verfahren bietet auch den Vorteil, daß die Mineralisierung der Füllstoffe an der gleichen Stelle des Betriebes und in den gleichen Vorrichtungen, z. B. in Mischmaschinen, durchgeführt werden kann, in welchen auch das Bindemittel, z. B. Zement, zugemischt wird. Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht erfindungsgemäß darin. daß beim Mischvorgang auch bereits das Bindemittel, z. B. Zement, zugesetzt und hierdurch die beim folgenden Löschen des Kauzes entwickelte Wärme zur beschleunigten Abbindurg der aus der Masse hergesteilten Leichtbauwverlstücke ausgenutzt wirr ls Beispiel seien folgende Ausführungsformen des, Verfahrens angegeben:
In ehiein Kollermischer werden ioo #@au:n- liter organische Faserstoffe, z. B.' @aanxs.>liä- ben, deren Gewicht etwa 1j kg beträgt, finit 7 Raumlitern fein.gernahlenern, ungelöschtem Kalk (8,7j kg) innig vermischt. aii3crd:i, werden in einem Rührbottich in Zoo Li,-r - Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die organischen Füllstoffe beim Mischvorgang sogleich reit einem Bindemittel, z. B. Zement, versetzt werden, wobei natürlich auch die für das Bindemittel notwendige Wassernenge zu berücksichtigen ist. Man erhält so eile Masse, welche unmittelbar zur Herstellung von I.eichtbauwerkstfckenverwerid?jar ist und die bei sofortiger Verarbeitung den Vorteil nietet, daß die durch das Löscher: des Kalkes entwickelte Wärme zur beschleunigten Abbindung der aus der Masse hergestellten Leichtbauwerkstücke ausgenutzt wird.
- Das Mischungsverhältnis richtet sich nach der Beanspruchung, die für das herzustellende Bauelement vorgesehen ist. und kann z. B. ioo Raumteile mineralisierter Füllstoff auf 2o Raumteile Zement betragen. Die gut durchmischte ° abbindefähige Masse kann zu Platten oder anderen Bauelementen jeder Form und Größe verarbeitet, auf Pressen gepreßt, auf Stampfmaschinen in Formen gestampft oder als Bodenbelag verarbeitet werden.
Infolge der stärkeren Mineralisierung der organischen .1i- ,illstoffe verbinden diese sich mit dem Bindemittel, z. _N. %:r-rrpnt, derart, ., . , daß eine Masse vc:n gr-#asier 'äeste.;Kt#it ent- steht, wie Sie bisher t-:er!@.-L-@:iung organi- scher Füllstoffe rtir_at erreicht >."7i-,i-,Je. Das Misehungsverhältsii- 1.air, aLcii zugunsten des Gehaltes an i@ülls_fi°r@n biiesentlich herab- gesetzt werden. D;si,lprodi;;.r ist nach dein Abbinden und Austrock- nung leicht, sehr elasiis@.?@, v>>s_#erabweisend, Uretter- und raun:hest@sii@lg;r=.-,st. und feuer- sicher, gut isolierend e.zgra@. rrnperatiir und :Schall un 4 nicht hygrosl:oi@iscü. hie Erzeug- nisse Sind Hagelbar 'FSt. lasen sieh säger,bohren üri ä:..li._.. e::liaibeiten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Vorbereitung organischer Stoffe, wie Sägespäne, Hobelspäne, Reisstroh, Papier- und Faserabfälle, Müll u. dgl, zur Verwendung als Füllstoffe für Leichtbaustoffe, bei welchem eine Mischung von organischen Stoffen und gebranntem Kalk mit Wasser versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Füllstoffe mit etwa der halben Gewichtsmenge gemahlenem, gebranntem Kalk trocken vermischt und unter Fortsetzung des Mischvorganges mit nur so viel Löschwasser versetzt werden, als zur Bildung einer erdfeuchten Masse erforderlich ist, die durch den Löschvorgang trocknet.
- 2. Verarbeitung der nach Anspruch I vorbereiteten organischen Füllstoffe auf Leichtbaustoffe, dadurch gekennzeichpet, daß beim Mischvorgang auch das Bindemittel, z. B. Zement, zugesetzt und hierdurch die beim folgenden Löschen des Kalkes entwickelte Wärme zur beschleunigten Abbindung der aus der Masse hergestellten Leichtbauwerkstücke ausgenutzt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift .... Nr. 518 482; schweizerische Patentschrift - 58351-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA88878D DE739166C (de) | 1939-01-29 | 1939-01-29 | Verfahren zur Vorbereitung organischer Stoffe zur Verwendung als Fuellstoffe fuer Leichtbaustoffe |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE739166C true DE739166C (de) | 1943-09-14 |
Family
ID=6950452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA88878D Expired DE739166C (de) | 1939-01-29 | 1939-01-29 | Verfahren zur Vorbereitung organischer Stoffe zur Verwendung als Fuellstoffe fuer Leichtbaustoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE739166C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH58351A (de) * | 1912-01-22 | 1913-03-01 | Mathias Weilenmann | Verfahren zur Herstellung künstlicher Bausteine |
DE518482C (de) * | 1929-08-14 | 1931-02-16 | Paul Anft | Verfahren zur Herstellung einer Masse fuer Steinholz |
-
1939
- 1939-01-29 DE DEA88878D patent/DE739166C/de not_active Expired
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