DE884471C - Verfahren zum Brennen von Kalkschlamm oder zum Zersetzen von Gipsschlamm zwecks Herstellung von loeschfaehigem, gebranntem Kalk - Google Patents

Verfahren zum Brennen von Kalkschlamm oder zum Zersetzen von Gipsschlamm zwecks Herstellung von loeschfaehigem, gebranntem Kalk

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Publication number
DE884471C
DE884471C DEM2901D DEM0002901D DE884471C DE 884471 C DE884471 C DE 884471C DE M2901 D DEM2901 D DE M2901D DE M0002901 D DEM0002901 D DE M0002901D DE 884471 C DE884471 C DE 884471C
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DE
Germany
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sludge
lime
mixture
burning
dissolved
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Expired
Application number
DEM2901D
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut Dr-Ing Wendeborn
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/10Preheating, burning calcining or cooling

Description

  • Verfahren zum Brennen von Kalkschlarant oder zum Zersetzen von Gipsschlamm zwecks Herst&1ung von löschfähigem, gebranntem Kalk In der chemischen Industrie findet gebrannter Kalk (Ca0), beispielsweise zur Kaustiftzierung, in großem Umfange Verwendung"der alsdann nach seinem Ablöschen als Kalkschlamm ein lästiges Abfallprodukt darstellt.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Nutzbarmachung solcher Kalkschlämme durch Brennen derselben oder von Gipsschlämmen idurth Zersetzung derselben, um sie auf diese Weise als löschfähigen gebrannten Kalk in die Fabrikation zurückzufühten. Durch das Verfahren der Erfin#dun#g gelingt es, die Betriebskosten für die Drzeugung von gebranntem Kalk aus Schlamm jederArt so niedrig zu gestalten, daß sie eine wesentliche Spanne unter den Beschaffungskosten von frisch gebranntem Kalk liegen. Nach der Erfindung wird der Kalk- oder Gipsschlamm zunächst mit so viel im gleichen Verfahren unter Beimischung von Brennstoff gewonnenem gebranntem Kalk (Rückgut) gemischt, daß zunächst durch die Hvdratation die Mischung trocken oder nahezu Trocken wird, worauf dieser Mischung abermals Schlamm bis zur Erreichung des für das nachfolgende Brennen benötigten Wassergehaltes (etwa 25 bis 30'10) zugemischt und alsdann,diese Mischung in an sieh bekannter Weise gebrannt wird.
  • Es ist bekannt, Kalkschlanun mit Brennstoff und Rückgut gemischt, z. B. auf VerbIaserosten, zu brennen. Bei diesem Verfahren besteht das Rückgut aus fertig gebrannten Zementklinkern (Calciumsilicaten), die eine chemische Bindung des für die Krümelling benötigten Wassers nicht in dem ausgedehnten Maße bewirken, wie dies bei der Verwendung von gebranntem Kalk (Ca0) als Rückgut nach der Erfindung eintritt und den Krümelvorgang in einem Arbeitsgang erheblich beLindert. Infolgedessen läßt sich das bekannte Brennen von Kalkschlämmen zu Zement nicht ohne weiteres auf -das Brennen ähnlicher Schlämme zwecks Herstellung von löschfWhigem gebranntem Kalk übertragen. Durch:die Verwendung von löschfähigem gebranntem Kalk als Rückgut ist die Durchführung der Krümelung der Ausgangsmischung, Schlamm, Rückgut (Ca0) und Brennstoff, mit Wasser in einem Arbeitsgang, wie gefunden wurde, nicht möglich, da idie Einhaltung,der für #d#ie Bildung der Krümel-ung notwendigen Wasserzugabe durch die Wasser entziehende Hydratation erheblich. gestört wird. Um diese Schwierigkeiten zu beheben, wird nach der Erfindung die Zugabe des Schlammes in zwei Stufen derart durchgeführt, daß in der ersten Stufe die Mischung durch die Hydratation gerade trocken und in der zweiten Stufe der für das Brennen notwendige Wasserge#halt eingestellt wird, wobei der Wassergehalt dieser Mischung vorteilhaft unter 300/0 gehalten wird, wie dies aus den weiter unten wiedergegebenen Beispielen näher hervorgeht. Die auf diese Weise angefeuchtete Mischung wird zweckmäßig unter 5 mm abgesiebt und unter Zumischung von feinkörnigem Brennstoff, Mspielsweise Koksgrus von o bis 2 mm Körnung, in an sich bekannter Weise z. B. auf einem Sinterrost gebrannt. Die Zumischung des Brennstoffs kann zweckmäßig bereits in der ersten Stufe des Verfahrens, d. h. beim eigentlichen Ablöschen des Rückgutes erfolgen, wobei man z. B. Kalkschlamm, Rückgut und. Brennstoff gleichzeitig durch eine geeeignete Zuteilvorrichtung der Mischvorrichtung (Messerschnecke, Trommel od. dgl.) zulaufen läßt.
  • Um die in der -zweiten Mischstufe bis zu einem gewissen Anteil entstehenden gröberen Knollen zu zerkleinern, ist es vorteilhaft, die Mischung dieser zweiten Stufe zunächst durch einen Scheibenwalzenrost gehen zu lassen, der eine sich als besonders zweckmäßig erwiesene Körnung des Gutes von unter 5 mm erzeugen soll. Alisführungsbeispiel i Einem pumpfähigen Kalkschlamm, der Kalk als Karbonat enthielt, mit etwa 430/0 Wassergiehalt -,vurden 2o % Koksgrus von o bis 2 mm, auf Trockensubstanz berechnet, zugefügt. Dieser Mischung wurde so viel gebranntes Rückgut zugefügt, daß .diese sich durch Ablöschen erwärmte- und eine trockene Misdhung zurückblieb infolge der chemischen Bindung des Wassers einerseits und der .dabei frei werdenden Wärme. Die Mischung wurde in einer Messerschnecke vorgenommen, der das Rückgut von einem Dre#hteller zugeleitet wurde. Nach Fertigstellung dieser ersten, nunmehr vollständig abgelöschten Mischung wurde erneut Kalkschlamm der trockenen Mischung in solchenM.engen zugesetzt, daß eine verblase- und lagerf ähige feuchte Mischung entsteht, wobei der Kalkschlamm aus einer Schlammdüse in die Messerschnecke gespeist wurde. Die derart vorbereitete endgültige Mischung enthielt 54 Teile Ausgangsschlamm, auf Trockensubstanz berechnet, 34TeileRückgut, i2TeileKol<sgrus, wozu 3.8 Teilt Wasser, das sind 27,5 % Wasser, kamen.
  • 5oo kg der fertig vorbereiteten feuchten Misc#hung wurden auf dem Sinterrost gebrannt, wobei das gebrannte Gut nur noch 2% ungebrannten kohlensauren Kalk enthielt, w2hrend,die fertige Mischling vor dem Brennen einen Gehalt von 5o1/o kohlensaurem Kalk (CaCO.) im Trocknen enthielt. Das Verhältnis von trockenem Roligut zu Rückgut hetrug i : o,63. Ausführungsbeispiel 2 Das Verhältnis von Rohgut zu Rückgut wurde auf i - oß erhöht, der Brennstoffgehalt war der gleiche wie beiVersuch (Beispiel) i,d.h. 2o%Koksgrus auf trockenes Rohgut (Schlamm) gerechnet, und der Wassergehalt betrug 26,71/o. Das Brennprodtikt enthielt o,8:2 1/o GO, entsprechend 1,86 1/o CaCO,. Das Brennen des vorbereiteten Kalkschlammes auf dem Verblaserost kann bis zu jedem gewünschten Grad getrieben werden.
  • Das Verfahren der Erfindung läßt sich mit Vorteil auch auf Schlämme anderer Erdalkalisalze, beispielsweise Gips, Rohschlamm usw., anwenden mit dem Ziel, die Base der Salze, beispielsweise Ca0, wieder nutzbar zu niachen und den Säurebestandteil, z. B. CO, oder S 041 zu verflüchtigen.

Claims (1)

  1. IPATENTANSPRUCH: Verfahren zum Brennen von Kalkschlamm oder zum Zersetzen von Gipsschlamm zwecks Herstellung von läschf2higem, -gebranntem Kalk unter Beimischung von Brennstoff und Zugabe von fertig gebranntem Gut (Rück-gut), gegebenenfalls auf Verblaserosten, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rückgut so viel Schlamm zugemischt wird, daß zunächst durch die Hy-.dratation die Mischung trocken oder nahezu trocken wird, worauf dieser Mischung abermals Schlamm bis zur Erreichung des fürdas nachfolgende Brennen benötigten Wassergehaltes (etwa 25 bis 30'/0) zugemischt und alsdann diese Mischung in an sich bekannter Weise gebrannt wird.
DEM2901D 1938-04-10 1938-04-10 Verfahren zum Brennen von Kalkschlamm oder zum Zersetzen von Gipsschlamm zwecks Herstellung von loeschfaehigem, gebranntem Kalk Expired DE884471C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116140B (de) * 1957-02-14 1961-10-26 Thaelmann Schwermaschbau Veb Verfahren zur Waermebehandlung von schlammfoermigem, keramischem Gut
AT384204B (de) * 1983-12-21 1987-10-12 Af Processkonsult Ab Verfahren zur befeuerung eines kalkschlammbrenn- ofens mit einem festen brennstoff

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116140B (de) * 1957-02-14 1961-10-26 Thaelmann Schwermaschbau Veb Verfahren zur Waermebehandlung von schlammfoermigem, keramischem Gut
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