CH100122A - Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit geringem spezifischem Gewicht und Wärmeleitvermögen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit geringem spezifischem Gewicht und Wärmeleitvermögen.

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CH100122A
CH100122A CH100122DA CH100122A CH 100122 A CH100122 A CH 100122A CH 100122D A CH100122D A CH 100122DA CH 100122 A CH100122 A CH 100122A
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    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
    • E04C2/10Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products
    • E04C2/16Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products of fibres, chips, vegetable stems, or the like

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Description


  Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit geringem spezifischem Gewicht  und     Wärmeleitvermögen.       Die Rohstoffe zur Herstellung von Bau  elementen mit geringem spezifischem     Gewicht     und     Wärmeleitvermögen    sind entweder mine  ralischer oder vegetabilischer Natur, wozu  als Beispiel für die ersteren der     Bimssand,     für die letzteren die Torffasern und das  Korkschrot genannt seien.

   Während nun  die     Fabrikation    der Schwemmsteine aus       Bimssand    sich der allgemeinen Methoden der       Zementsteinindustrie    bedient, werden die  Torf- und Korkplatten nach ganz speziellen  Verfahren hergestellt, welche zwar ein hoch  wertiges Produkt gewährleisten, aber das  selbe seiner hohen Gestehungskosten wegen  nur zu besonderen Zwecken verwenden  lassen.  



  Es wurde nun versucht, zur Herstellung  von leichten und hochisolierenden Bau  elementen auch andere Rohstoffe vegetabi  lischer Natur, wie Sägemehl,     Gerberlohe,     Korkmehl und dergleichen, heranzuziehen  und auf dieselben die     allgemeinen    Methoden  der     Zexnentsteinindustrie    anzuwenden. Von  vornherein ist dies unmöglich, weil die vege  tabilischen Materialien mit mineralischen    Bindemitteln,     wie    Zement, Kalk, Gips und  dergleichen, keine Verbindung eingehen kön  nen.

   Deshalb gibt es eine Menge Verfahren  zur Verarbeitung dieser Materialien, welche  das     Bindemittel    in einem solchen     UberSChuss     anwenden, dass dadurch das einzelne Material  teilchen vollständig davon eingehüllt wird,  was eine     Abbindung    zwischen Binder und  Füllstoff erübrigt.  



  Der Nachteil solcher Verfahren liegt  darin, dass der allgemeine Charakter des  vegetabilischen Füllstoffes, besonders in  bezug auf spezifisches Gewicht und Isola  tionsvermögen, weitgehend vom Bindemittel       beeinflusst    wird, wodurch wertvolle Eigen  schaften verloren gehen. Um dieselben zu er  halten, muss das einzelne     Füllstoffteilchen     derart vorbehandelt werden, dass es mit     hy-          draulischen        Bindemitteln        abbindefähig    wird,  welchen Prozess man als     Mineralisierung    be  zeichnet.  



  Es sind eine Reihe von Verfahren zur       Mineralisierung    von vegetabilischen Mate  rialien bekannt, welche dahin gehen, das  poröse Teilchen mit einem geeigneten Stoffe      als Lösung oder als Emulsion zu tränken  und eventuell mit einem zweiten Stoffe zu  behandeln, um durch dessen Umsetzung mit  dem ersten einen mineralischen Niederschlag  in den Poren des Teilchens zu erzeugen.  Beispielsweise     ist    es ein altbekanntes Ver  fahren, Sägemehl mit Kalkmilch zu sättigen  und durch Trocknen an der Luft einen Nie  derschlag von kohlensaurem Kalk im Holz  teilchen zu erhalten.

      Allen diesen Verfahren zur Herstellung  von Bauelementen haftet nur der Nachteil  an, dass dem allgemeinen Verarbeitungsvor  gang der von diesem scharf     getrennte        Mi-          neralisierungsprozess    vorangehen muss. Es ist  dies ein umständlicher, mit Zeit- und Ma  terialverlust verbundener Arbeitsvorgang,  und dieser Nachteil soll behoben werden  durch das Verfahren nach vorliegender Er  findung.  



  Gemäss der Erfindung wird eine klein  körnige Füllmasse vegetabilischen Materials  zuerst mit einer Flüssigkeit angefeuchtet  und so lange auf mechanischem Wege mit  einem Gemenge von Kalk und Zement be  handelt, bis sich die einzelnen Teilchen der  Füllmasse mit einem dünnen, mineralischen  Häutchen überzogen haben, worauf die auf  diese Weise     mineralisierte    Füllmasse mit  Zement und Wasser gemischt und die so  erhaltene blasse geformt und zum Abbinden  gebracht wird.  



  Das Verfahren kann zum Beispiel auf  folgende Weise ausgeführt werden:  Die Füllmasse, meistens Sägemehl,     zer-          ILleinerte        Gerberlohe,    Korkmehl und derglei  chen, wird mit Wasser angefeuchtet, so     da.ss     sich die Poren der Teilchen teilweise damit  füllen. Dann wird diese Füllmasse so lange  mit einem Gemisch von Kalk und Zement in  Mischmaschinen behandelt, bis sich die ein  zelnen Teilchen mit einer dünnen, minera  lischen Haut überzogen haben.

   Das Mi  schungsverhältnis des     Zement-Kalk-Gemisches     kann hierbei je nach der zu erzielenden  Festigkeit innerhalb weiter Grenzen schwan  ken und wird der Füllmasse in einem Ver-         hältnis    von 1:15 bis     1:.\,j0    zugesetzt.

   So  bald sich nun durch die mechanische Be  arbeitung die     Zement-Kalk-Teilchen    in der  Oberfläche der     Füllstoffteilchen    verankert  haben, das heisst sobald sich die Teilchen des  vegetabilischen     Materials    mit einem minera  lischen Häutchen überzogen haben, wird eine  weitere     11Ienge    Zement und Wasser zugefügt,  die erhaltene Masse auf beliebige Weise zu  Bauelementen geformt und diese an einem  feuchten Ort erhärten gelassen.  



  Durch die Bildung des     Zement-Kalk-          Häutchens    ist das Teilchen     mineralisiert     und kann wie Sand und dergleichen ver  arbeitet werden. Dadurch wird einerseits an  Bindemitteln gespart und anderseits ver  hindert, dass das zur Verarbeitung benötigte  Wasser von den Poren des Füllstoffes auf  gesaugt wird, was eine raschere Austrock  nung des Bauelementes gewährleistet. Zur  Erreichung besonderer Wirkungen kann die       Vorbehandlung    des Füllstoffes auch mit an  dern Flüssigkeiten an Stelle von Wasser er  folgen.

   Verwendet man hierzu beispielsweise  eine verdünnte Lösung von     Chlorcalcium    oder  von Wasserglas, so findet eine sehr rasche  Erhärtung des     Zement-Kalk-Häutchens    und  in gewissem Masse auch des ganzen Bau  elementes statt. Wird dazu eine 01- oder Bi  tumenemulsion benutzt, so wird das Teilchen  und damit das ganze Bauelement feuchtig  keitsbeständig und wasserabweisend.    Auf diese Weise ist es möglich, Bau  elemente aus vegetabilischen Materialien her  zustellen, welche nur 10 bis 15 % minera  lisches Bindemittel enthalten und deshalb  ein geringes     Wärmeleitvermögen    und spezi  fisches Gewicht aufweisen.

   Beispielsweise  werden Wärmeleitzahlen von K. = 0,1? bis  0,15 (zwischen Torfplatten und Schwemm  steinen) und     Volumgewichte    von 0,7 bis 0,9  erreicht. Dabei, werden     Festigkeiten    von 50  bis 80 kg pro     ein-    erhalten; die Bauelemente  sind     volumbeständig,    nagelbar, schalldämp  fend, wasserabweisend und können durch ge  eignete Imprägnierung auch unverbrennbar  gemacht, werden.

Claims (1)

  1. hATENTANSPRUCFI Verfahren zur Herstellung von Bau elementen mit geringem spezifischem Ge wicht und Wärmeleitvermögen, dadurch ge kennzeichnet, dass eine kleinkörnige Füll- masso vegetabilischen Materials zuerst mit einer Flüssigkeit angefeuchtet und so lange auf mechanischem Wege mit einem Gemenge von Kalk und Zement behandelt wird, bis sich die einzelnen Teilchen der Füllmasse mit einem dünnen, mineralischen Häutchen über zogen haben, worauf die auf diese Weise mineralisierte Füllmasse mit Zement und Wasser gemischt und die so erhaltene Masse geformt und zum Abbinden gebracht wird. UNTERANSERMHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum ersten Befeuch ten der Füllmasse Wasser verwendet wird. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum ersten Befeuch- ten der Füllmasse eine dünne Salzlösung verwendet wird, zum Zwecke, ein schnel les Erhärten des Mineralhäutchens zu er zielen. . 3. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Salzlösung eine Lösung von Chlor calcium verwendet wird. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, . dass als Salzlösung eine Lösung von Wasserglas verwendet wird. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum ersten Befeuch ten der Füllmasse eine verdünnte Öl- oder Bitumenemulsion verwendet wird, zum Zwecke, das Bauelement feuchtig keitsbeständig und wasserabweisend zu machen.
CH100122D 1922-06-06 1922-06-06 Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit geringem spezifischem Gewicht und Wärmeleitvermögen. CH100122A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943096C (de) * 1952-03-29 1956-05-09 Franz Hermann Hanfeld Dipl Ing Verfahren zum Herstellen eines gebundenen Baustoffes aus Stroh
FR2598968A1 (fr) * 1986-05-26 1987-11-27 Rhenane Sa Panneau diffuseur d'air

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943096C (de) * 1952-03-29 1956-05-09 Franz Hermann Hanfeld Dipl Ing Verfahren zum Herstellen eines gebundenen Baustoffes aus Stroh
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