DE382783C

DE382783C - Verfahren zum Wasserabweisendmachen von Holz

Info

Publication number: DE382783C
Application number: DEP39221D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-01-27
Filing date: 1920-01-27
Publication date: 1923-12-08

Description

Verfahren zum Wasserabweisendmachen von Holz: Zusatz zum Patent 382q.2=. Die Zusatzerfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Holz und das nach diesem Verfahren gewonnene Erzeugnis.
Auf Grund fortgesetzter Versuche ist nämlich gefunden worden, daß man auf im wesentlichen gleichem Wege wie bei der Herstellung von Torf auch Holz in hervorragendem Maße wasserabweisend machen, .d. h. die Aufsaugefähigkeit des Holzes aufheben kann.
Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daB man Holzmehl, Holzsägemehl, Holzspäne; zerkleinertes Holz o. dgl. auf etwa iao° erhitzt und dadurch wasserabweisend macht.
Alle Anwendungen dieses auf Holz bezüglichen neuen Verfahrens, die in dem Hauptpatent erwähnt sind, sowie die daraus gewonnenen Erzeugnisse sind Gegenstand der Zusatzerfindung.
So kann man-Holz in Form von Mehl, Sägespänen oder in sonstiger zerkleinerter Form auf Horden, in Trockentrommeln oder in sonstigen geeigneten Behältern bis auf i2o° C erhitzen und die so behandelte lose :Masse als Füllmasse für Hohlräume zu Isolierzwecken verwenden. Die infolge der Erbitzung wasserabweisend gemachte Masse erfüllt also hier ihren besonderen Isolierzweck weit besser als z. B. für die Ausfüllung sonst benutztes gewöhnliches Sägemehl, weil sie eben füg Feuchtigkeitseinflüsse unempfänglich ist und ihre isolierende Eigenschaft ungeachtet solcher Einflüsse beibehält.
Man kann aber auch die gemäß der Zusatzerfindung behandelte lose Holzmasse als Füllmittel oder als Zusatz bei der Herstellung mörtelartiger, breiiger oder mehr flüssiger, später erhärtender Massen, z. B. Steinholz, verwenden. Solche wasserabweisend gemachte Füll- oder Zusatzmasse wird durch die flüssigen Bestandteile des Mörtels oder sonstiger Bindemittel nicht verändert. Sie nimmt das Wasser nicht auf, und infolgedessen wird eine solche Masse günstigere Abbindungsfähigkeit zeigen, und die Isolierfähigkeit der Holzbestandteile bleibt vollkommen .erhalten.
Man kann aber natürlich auch die wasserabweisend gemachte Holzmasse als Füll- oder Zusatzmittel für bestimmt beformte Körper verwenden, z. B. für Kunststeine, Kunstholz und sonstige Körper (Baukörper, Bauplatten, Isolierplatten, Möbel- oder sonstige Teile u. dgl.). Dabei können selbstverständlich die verschiedenartigsten( Bindemittel Anwendung finden, nämlich sowohl wasserhaltige, mörtelartige Bindemittel, also auch bituminöse Bindemittel, wie Teer, Pech u. dgl., mit oder` ohne Hinzufügung chemischer Zusätze. Bei der Herstellung kann Wärme oder Druck bzw. Wärme und Druck -angewendet werden, wie es z. B. bei der Herstellung von Kunstholzpreßkörpern viefach üblich ist.
Bei allen diesen Erzeugnissen wird die Herstellung erleichtert, und das Erzeugnis selbst ist wesentlich verbessert. Ein Vorteil der Anwendung solcher wasserabweisend gemachter Holzmasse ist z. B. auch die Vermeidung des Verziehens der fertigen Erzeugnisse, die keine Feuchtigkeit aufnehmen und sich infolgedessen nicht verändern.
Ebenso wie im Hauptpatent kann man die fertiggestellten Erzeugnisse einer nochmaligen Erhitzung bis auf etwa i2o° C aussetzen.
Auch bei der- Behandlung von Holz richtet sich der Grad und die Dauer der Erhitzung nach der Holzart und nach der Größe der zu erhitzenden Hölzkörper.
Natürlich kann man auch Füllmittelgemische aus wasserabweisend gemachtem Holz und wasserabweisend gemachtem Torf verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Wasserabweisendmachen von Holz nach Patent 382¢2i, dadurch gekennzeichnet, daß Holzmehl, Holzsägemehl, Holzspäne, zerkleinertes Holz o. dgl. auf etwa i2o° erhitzt wird. a. Erzeugnis des Verfahrens nach Anspruch i in Form eines losen, zum Einfüllen in Hohlräume bestimmten Isoliermittels. 3. Erzeugnis des Verfahrens nach Anspruch i als Füll- oder Zusatzmittel für plastische, später erhärtende Blassen und daraus hergestellte Gegenstände. q.. Erzeugnis des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die wasserabweisend gemachte Holzmasse als Zusatz- oder Füllmittel bei der Herstellung von Kunstholzkörpern dient, die unter Wärme oder unter Druck oder unter Wärme und -Druck, evtl. unter Anwendung bituminöser Bindemittel hergestellt werden.