DE332629C

DE332629C - Verfahren zur Herstellung von bituminoesen Isoliermassen, Platten u. dgl.

Info

Publication number: DE332629C
Application number: DE1919332629D
Authority: DE
Original assignee: Dr-Ing Anton Hambloch
Current assignee: Dr-Ing Anton Hambloch
Priority date: 1919-02-05
Filing date: 1919-02-05
Publication date: 1921-02-03

Description

Verfahren zur Herstellung von bituminösen Isoliermassen, Platten u. dgl. Die Erfindung betrifft die Herstellung von bituminösen Isoliermassen, Platten u. dgl. und besteht darin, daß gemahlene, vulkanische Aschensande basaltischer Magmen (Basaltlavakrotzen) mit Bitumen gemischt, erhitzt und dann geformt oder gewalzt werden.
Die Verwendung von Erdpechen und ihren Rückständen sowie ihren Destillaten zu Isolierzwecken ist in' der Technik bekannt. Ebenso aber sind die Nachteile einer solchen einfachen Anwendungsweise häufig zutage getreten, z. B. dadurch, daß sich das Erdpech usw. nicht mit der Unter- oder Auflage der anderen Stoffe genügend verband, um eine völlige Isolation, auch besonders, wenn es sich um Ausschaltung von Feuchtigkeit handelte, zu erreichen. Im anderen Falle besaßen Platten, aus derartigen bituminösen Körpern hergestellt, eine ungenügende Härte und wirkten so gleichfalls wieder unvollkommen als isolierende Massen.
Diese Übelstände beseitigt das vorliegende Verfahren, indem durch dasselbe Körper gewonnen werden können jeder gewünschten Anpassungsfähigkeit, sei es an Stein, Mörtel, Holz und anderem. Der günstige Einfluß des Zusatzes der genannten vulkanischen Stoffe in Sand- und Mehlform wirkt nach zwei Richtungen. Zunächst verbilligt er derartige Isoliermassen, da es sich um bisher unverwertbare Abraumsande vulkanischer Gebiete handelt. Dann aber wirkt der Zusatz in technischer Beziehung dadurch, daß infolge der großen Oberflächenspannung in Verbindung mit starker aufsaugender Wirkung derartiger Zellkörper deren Isolationsfähigkeit bedeutend erhöht und solchen Massen -die Fähigkeit verliehen wird, in jeder Form und Stärke, wie insbesondere auch in beliebigen Härtegraden, angewendet zu werden.
Derartige Körper sind nagel-, schleif- und polierbar und können auch als Ersatz für Hartkautschuk verwendet werden. Es erschließen sich ihnen deshalb sowohl bei der Anwendung in der Elektrotechnik wie auf baulichem Gebiete nicht nur umfassende, sondern auch ganz neue Verwendungszwecke.
Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß es beim Gegenstande der in Rede stehenden Erfindung nicht der Bimssand ist - ein Gesteinsglas aus trachytischem Grundgestein -welcher als Trägermaterial in Verbindung mit Bitumina verwendet werden soll. Dieser in ähnlicher Weise schon benutzte Bimsstein ist vielmehr zu weich und besitzt auch vielfach verwitterte Bestandteile, die dann beim Anrühren mit Flüssigkeiten mulmige Schichten bilden und infolgedessen die Isolation durch Zustopfen der Poren vollständig verhindern. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich *im Gegensatz dazu um die Verwendung von Abraumsanden basaltischer Magmen, und zwar insonderheit der .sogenannten Basaltlavakrotze der Laacher-See-Vulkane, die sich neben großer Porigkeit auch durch hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber andrängenden Flüssigkeiten (Erhaltung der Zellen) auszeichnen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von bituminösen Isoliermassen, Platten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß gemahlene vulkanische Aschensande basaltischer Magmen (Basaltlavakrotzen) mit Bitumen gemischt, erhitzt und dann geformt oder gewalzt werden.