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Bauelement für die Herstellung von Fertigteilen für den Fertigbau
Die Erfindung betrifft ein Bauelement als Fertigteil oder für die Herstellung von
Baufertigteilen für Fertighäuser oder dergleichen, welches aus mehreren Schichten
unterschiedlicher erkstoffe zusammengesetzt ist, wobei als Grundwerkstoffe Zement,
Sand und synthetisches Granulat vorgesehen sind und bei welchem die Außenwandfläche
als Profilplatte über eine Negativmatritze hergestellt ist.
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Bauelemente für den Fertigbau sind in verschiedener Ausführung und
Zusammensetzung bekannt. So ist es nicht neu, solche Fertigbauteile als Doppelwandplatten
zu gießen und/oder zu pressen und in den Zwischenraum entsprechendes Isoliermaterial
für die lVärme- und Schallisolierung einzubringen. Hierbei werden als Werkstoffe
Gemische aus Sand, Zement und gemahlenen Faserstoffen verwendet. Bei einem anderen
Bauelement wird als Werkstoff Beton verwendet, dessen Außenfläche mit Natursteinen
derart versetzt wird, daß im Endzustand des Bauwerkes an der Außenfläche ein Verblendeffekt
entsteht. Hierbei werden die Natursteine oder Klinker auf den Boden einer Form eingelegt
und diese wird anschließend mit Beton ausgegossen. Nach dem Abbinden des Betons
wird die Form entfernt und der entstandene Bauteil ist an seiner Außenfläche mit
den Natursteinen und Klinkerverblendern versehen. Bei einem anderen, bekannten Bauelement
wird zunächst in einem Werkzeug eine Negativmatritze aus dauerelastischem Material,
z.B.
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Kunststoff hergestellt, die einseitig die gewünschte Profilierung,
z.B. in 3ruchstein-, Elinker- oder Holzeffekt aufweist. Diese Matrize wird dann
in die Fertigungsform für das Bauelement so eingelegt, daß ihre Profilfläche in
Richtung des herzustellenden Bauelementes zeigt. Dann wird die Form mit Beton oder
Steinmörtel mit oder ohne Faserzusätzen ausgegossen und nach bekannter Art behandelt.
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Diese nach den vorbeschriebenen Arten hergestellten Bauelemente weisen
in ihren bekannten Ausführungen meistens eine ungenügende Schall- und Tiiärmeisolierung
auf, sie sind gewichtsmäßig zu schwer und vor allem aber nicht frostbeständig. Desweiteren
sind die Außenfassaden solcher Bauelemente weitgehend pflegebedürftig und nicht
wetterbeständig, ihre Herstellung ist äußerst aufwendig und kompliziert. Die Abbindung
der einzelnen Schichten unterschiedlicher Werkstoffe untereinander ist außerdem
mangelhaft und nicht ausreichend.
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Diese bei solchen Bauelementen vorhandenen Nachteile sollen nunmehr
nach der Erfindung vermieden werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Bauelement, welches
aus mehreren Schichten unterschiedlicher werkstoffe zusammengesetzt ist, zu schaffen,
bei welchem eine einfache und kostensparende Herstellung möglich ist, ein Höchstmaß
an Frostbeständigkeit und der Wärme- und Schallisolierung erreicht und eine pflegefreundliche
Fassadenwand erzielt wird.
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Dies wird erfindungsgemäß bei einem Bauelement für die Herstellung
von Fertighäusern oder dergleichen dadurch erreicht, daß die Außenflächen-Profilwand
aus einem Gemisch aus synthetischem Steinmaterial, aus Sand, Kreide und Dolomit,
welches in einem Drehofen geschmolzen und über ein Wassergekühltes Lamellenband
fließend schockartig abgekühlt und im granulierten Zustand als abgekühlte Schmelze
nochmals erwärmt ist, besteht, die homogen mit der tragenden Elementenhauptschicht
aus einer Mischung von expandierten und gesinterten Lehmkörnchen und Zement gebildet
ist und denen als Innenwandverputzschicht eine Decklage aus reinem Quarzsand und
Kalk-Zementmörtel zugeordnet ist. Hierbei sind die Außenflächen-Profilwand und die
tragende Elementenhauptschicht sowie die Innenwandverputzschicht durch den Zement
zusatz einerseits und durch eine Vibrationsverdichtung beim Herstellungsvorgang
andererseits homogen, unlösbar und fest miteinander verbunden. Die Außenflächen-Profilwand
ist durch das Aufbringen auf der Negativform (Matritze) in der Herstellungsform
mit einem Profil der gewünschten Art, z0B. Fugenklinker ode dergleichen versehen.
Es besteht die Möglichekeit, die mittlere Elementenhauptschicht mit leichten Transportarmierungen
von fertiggeschweißten,
armierten, und längsgehenden Rundeisen auszurüsten.
Die Bemessung der einzelnen Werkstoffschichten innerhalb des Körpers des Bauelementes
ist so gewahlt, daß die Außenflächen-Profilwand eine Stärke in den Grenzen von 7
% bis 12 % und die Innenwandverputzschicht eine Stärke in den Grenzen von 2 % bis
4 % der Gesamtstärke der Elementenhauptschicht besitzen. Als vorteilhaft hat sich
hierbei erwiesen, wenn die Außenflächen-Profilwand auf die Negativmatritze innerhalb
der Herstellungsform in einer Stärke von 1,5 bis 2 cm aus dem genannten Gemisch
gegossen wird und dann anschließend etwa 23 cm tragende Elementenhauptschicht und
schließlich die Innenwandverputzschicht in einer Stärke vop 0,5 bis 1 cm aufgebracht
wird. Die Verdichtung der Werkstoffe erfolgt durch Vibrationseinwirkung in der Herstellungsform.
Das nach der Erfindung für die Außenflächen-Profilwand vorgesehene Werkstoffgemisch
aus synthetischem oteinmaterial aus Sand, Kreide und Dolomit wird handelsüblich
als Synopalbeton bezeichnet0 Dieses für das Bauelement in der Außenflächen-Profilwand
vorgesehene Werkstoffgemisch wird in einem Drehofen geschmolzen und es fließt dann
über ein wassergekühltes LamellenbandO Hierbei wird die Schmelze schockartig abgekühlt
und dabei entsteht ein Granulat aus unregelmäßigen, überwiegend kubischen Stücken
verschiedener Größe. Die abgekühlte Schmelze ist überwiegend amorph, blauweiß und
von glasähnlichem Charakter. Das Granulat wird schließlich in einem anderen Drehofen
nochmals erwärmt und hierbei tritt eine Kristallisation ein, ohne daß die Granulatkörner
schmelzen oder eine Veränderung der Kornstruktur eintritt. Dieses Granulat wird
nunmehr mit Zement angereichert und, wie beschrieben, zur Herstellung der Außenflächen-Profilwand
des erfindungsgemäßen Bauelementes in die Negativmatritze innerhalb der Herstellungsform
eingebracht.
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Diese Elementenhauptshicht besteht aus einer Mischung von expandierten
und gesinterten Lehmkörnchen mit einem Zementzusatz und eine solche Mischung wird
unter der Bezeichnung IECABET0N vertrieben.
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Bei dem Bauelement gemäß der Erfindung wird für die Elementenhauptschicht
Leca-Eies 0 - 3 mm oder Leca-Kiesel 3 - 10 mm und Rapid-Zement verwendet. Die Innenwandverputzschicht
besteht aus reinem Quarzsand, gewöhnlichem Zement und Mauerzement. Diese Schicht
wird einer stärkeren Vibration ausgesetzt, und anschließend gründlich geglättet.
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Selbstverständlich ist es möglich in das Bauelement gemäß der Erfindung
die Installationen, d.h. Führungsrohre für Wasser, Gas und Strom beim Fertigungsvorgang
einzusetzen, d.h. einzugießen oder einzupressen oder dergleichen.
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Mit diesem nach der Erfindung ausgebildeten Bauelement werden die
Vorteile hoher Druck- und Biegefestigkeiten, sowie absoluter Frostbeständigkeit
erreicht. Die 4ärme- und Schallisolierung sind hervorragend und die durch die Außenflächen-Profilwand
gebildete Außenfassade des Bauwerkes ist pflegefreundlich und wetterbeständig0 Dadurch,
daß ferner für die Außenflächen-Profilwand im Herstellungsverfahren eine Negativmatritze
verwendet werden kann, die im einfachen Gußvorgang von einem gemauerten Positivmodell
hergestellt ist, sind die Gesamtherstellungskosten für ein Bauelement gem. der Erfindung
äußerst niedrig und wirtschaftlich0 Ein Ausführungsbeispiel eines Bauelementes als
Fertigbauteil oder für die Herstellung von Fertigbauteilen nach der rrfindung, ist
in der anliegenden Zeichnung dargestellt.
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Das Bauelement nach der Erfindung besteht aus der Außenflächenprofilwand
1 in Plattenform, die an der Außenfassade die gewünschte Profilierung 2 aufweist.
Diese Außenflächen-Profilwand 1 besteht aus dem beschriebenen Gemisch aus synthetischem
Steinmaterial aus Sand, Kreide und Dolomit. Sie ist homogen mit der Elementenhauptschicht
3, aus expandierten und gesinterten Lehmkörnchen und Zement verbunden, Die aufgebrachte
und geglättete Schicht aus reinem Quarzsand und Ealk-Zementmörtel bildet die Innenwandverputzschicht
4O Es ist zu erkennen, daß die Außenprofilwand 1 eine Stärke in den Grenzen von
7 % bis 12 % und die Innenwandverputzschicht 4 eine Stärke in den Grenzen von 2
% bis 4 °,b der Gesamtstärke der Elementenhauptschicht 3 besitzen. Das Bauelement
gem. der Erfindung kann als bausteinähnlicher Körper, als Träger oder Bauplatte
gestaltet werden.