DE454743C - Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BaumaterialienInfo
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- DE454743C DE454743C DEW71806D DEW0071806D DE454743C DE 454743 C DE454743 C DE 454743C DE W71806 D DEW71806 D DE W71806D DE W0071806 D DEW0071806 D DE W0071806D DE 454743 C DE454743 C DE 454743C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
- C04B24/24—Macromolecular compounds
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien. Es ist bekannt, daß verschiedene hydraulische Bindemittel, wie Zement, Kalk, Gips USW., im Gemisch- mit bituminösem Material entweder in Form von Pulver oder einer Emulsion verwendet werden, um die Binder wasserdicht zu machen. Es ist ferner bekannt, bituminöse Emulsionen mit Baumaterialien und hydraulischen Bindemitteln zu vermengen. Auch bei der Ausführung von Straßenpflasterungen nach bekannten Verfahrest handelt es sich vorzugsweise um eine Emulgierung von bituminösen Stoffen, Seifen, Fetten, Ölen und Harzen allein oder im Gemisch miteinander mittels Ton und die Verwendung dieser Emulsion in wässeriger, breiartiger oder trockener Form als Zusatz zu den Mörteln. Der Ton dient dabei als Mittel, um die bituminösen Stoffe mit Wasser zu vereinigen, da es sonst nicht gelingt, z. B. Asphalt usw. in Wasser in gleichmäßige Verteilung zu bringen. Die etwa dabei vorhandenen fertigen Seifen stehlen nur in loser Verbindung mit dem Bitumen und werden sofort beim Abbinden unlöslich und sind daher nicht imstande, einen haltbaren Bitumenbeton zu bilden, weil die unlösliche Seife sich nicht mehr genügend mit dem Baumaterial, wie Schotter, Steinen, Sand, Kies usw., verbindet, wenn diese Straßenbaumaterialien kalt damit vermischt werden.
- Die Erfindung besteht darin, daß zu Baumaterialien, wie Steinen, Kies, Sand usw., die in üblicher Weise zuerst mit dem hydraulischen Bindemittel, wie Zement, Kalk, Gips usw., oder der Mischung dieser Materialien untereinander trocken gemischt worden sind, eine wasserhaltige bituminöse Seife zugesetzt wird. Unter bituminösen Seifen versteht man hier eine Mischung von Bitumen, Asphalt, Teer oder Petroleumrückständen, welche heiß (evtl. unter Zusatz eines flüssigen Petroleumrückstandes) mit einem vegetabilischen Öl (mit oder ohne Zusatz von Harz) durch eine schwache alkalische Lauge verseift ist. Diese Seife darf keine Ölsäuren enthalten und unterscheidet sich in ihrem Verhalten von solchen flüssigen Gemischen, die durch Vermischen von Bitumen mit fertiger Seife hergestellt werden. Die Wirkung dieses Verfahrens ist ganz verschieden von derjenigen der oben angegebenen Verfahren, weil die Seife durch das Verseifen inmitten der Bitumenmasse mit der letzteren innig verbunden ist und das Abbinden des Zements mit dem Steinmaterial in dem Augenblick stattfindet, wo der Wassergehalt der Lauge, welche in der bituminösen Seife enthalten ist, mit dem Zement in Berührung kommt und erst dann das Bitumen nebst der darin eingeschlossenen Seife als Bindemittel in Erscheinung tritt.
- Dieses Produkt wird dann kalt mit der trockenen Mischung von hydraulischem Bindemittel und Steinen gemischt, wobei der Zement durch die Lauge abgebunden wird und erst nach dem Abbinden die bituminöse Seife nach und nach in eine unlösliche Seife verwandelt wird, welche die ganze Masse bei jeder Temperatur elastisch erhält und dadurch Risse, wie beim gewöhnlichen Beton, vermieden werden. Beispiel. ioo Gewichtsteile Bitumen werden auf ungefähr 25o° C erhitzt und mit io bis 2o Teilen eines vegetabilischen Öles unter Rühren gemischt, und wenn diese Mischung unter den Siedepunkt des Wassers abgekühlt ist, wird diejenige Menge einer schwachen Lauge zugesetzt, welche nötig ist; um das Öl zu verseifen; und zwar soll diese Lauge, um unnötiges Schäumen zu vermeiden, langsam und unter fortwährendem Rühren bis zur Verseifung zugesetzt werden.
- Ungefähr 2o bis 75 Teile Schotter u. dgl. werden trocken von Hand oder in einem Betonmischer mit i bis 7 Teilen Portlandzement, Kalk, Gips oder einer Mischung derselben gemischt und dann q. bis 2o Teils der oben beschriebenen kalten bituminösen Seife zugemischt. Dann ist die Masse für den Gebrauch fertig. Dieselbe kann als Mörtel zum Einbinden gröberen Steinmaterials oder Schlacke usw. benutzt werden, oder solche gröberen Steine usw. können in dem Mischer mit .diesem Mörtel vermengt werden und dann als Straßenbaumaterial in gewöhnlicher Weise ausgebreitet und gewalzt werden;. Z. B. kann Schotter usw. von % bis i"/2 cm Durchmesser mit kleineren Steinen bis herunter zu Steinpulver und Staub mit hydraulischen Bindemiteln vermischt .und dann, nachdem die bituminöse Seife zugesetzt ist, weiter mit Steinen oder Schlacke von 3 bis 8 cm Stärke gemischt werden, am besten im Verhältnis von ungefähr 6o Prozent größeren Steinen und 40 Prozent bituminösem Beton. Ungefähr in demselben Verhältnis kann diese bituminöse Betonmischung in die Fugen der größeren Steine, wenn sie auf dem Straßenunterbau ausgebreitet worden sind, durch Walzen eingepreßt werden, oder der bituminöse Beton kann erst auf dem Straßenunterbau ausgebreitet werden und dann die größeren Steine in diesen Beton eingewalzt oder eingestampft werden.
- Die bituminöse Betonmischung kann in verschiedenen Zusammenstellungen auch als Bindemittel für Steinblockpflaster oder sogenanntes Kleinsteinpflaster, Holzblöcke usw. benutzt werden, ebenso als Mörtel für Mauerwerk im Hochbau.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien unter Verwendung von Bitumen, Seifen und hydraulischen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß einem Betongemenge bituminöse Seife in wässeriger Form zugesetzt wird.
- 2. Verfahren zur Herstellung der unter i zu verwendenden Seife, dadurch gekennzeichnet, daß Bitumen im Gemisch mit vegetabilischem Öl vermittels Ätzalkali verseift wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB454743X | 1926-01-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE454743C true DE454743C (de) | 1928-01-17 |
Family
ID=10437349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW71806D Expired DE454743C (de) | 1926-01-27 | 1926-02-25 | Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE454743C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741822C (de) * | 1940-04-02 | 1943-11-19 | Zschimmer & Schwarz Chem Fab D | Verfahren zur Herstellung von Abdichtungsmitteln fuer Risse und Fugen |
DE750125C (de) * | 1941-07-04 | 1944-12-14 | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Moertel und Beton |
-
1926
- 1926-02-25 DE DEW71806D patent/DE454743C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741822C (de) * | 1940-04-02 | 1943-11-19 | Zschimmer & Schwarz Chem Fab D | Verfahren zur Herstellung von Abdichtungsmitteln fuer Risse und Fugen |
DE750125C (de) * | 1941-07-04 | 1944-12-14 | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Moertel und Beton |
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