DE641183C - Verfahren zur Herstellung von durch Magnesiazement gebundenen, Bitumen enthaltenden Makadam-Strassenbelagmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von durch Magnesiazement gebundenen, Bitumen enthaltenden Makadam-Strassenbelagmassen

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DE641183C
DE641183C DEM124644D DEM0124644D DE641183C DE 641183 C DE641183 C DE 641183C DE M124644 D DEM124644 D DE M124644D DE M0124644 D DEM0124644 D DE M0124644D DE 641183 C DE641183 C DE 641183C
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bitumen
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road paving
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von durch Magnesiazement gebundenen, Bitumen enthaltenden-- Makadam-Straßenbelagmassen Es ist bekannt, daß kaustisch gebrannter Magnesit in Verbindung mit Chlormagnesiumlauge und beliebigen Füllstbffen, wie z. B. Sand -und Schotter, zu steinähnlichen Massen erstarrt. Es sind auch schon Versuche gemacht, Sorelzementmörtel aus kaustisch gebranntem Magnesit und Chlormagnesium zur Einbindung von Straßendecken zu verwenden, ,doch haben sich solche Straßendecken nicht bewährt, weil das Chlormagnesium einerseits leicht durch Regen ausgelaugt wird, wodurch die Festigkeit des Belages leidet, und weil anderseits Mörtel dieser Art infolgle der großen Hygroskopizität des Chlormagnesiums für .eine so. starke Beanspruchung eine unzureichende Raumbeständigkeit besitzen, weshalb nach kurzer Zeit Rißbildungen und weiterhin eine vollständige Zerstörung des Belages eintritt.
  • Man hat schon versucht, zur Behebung dieser Nachteile dem -Sorelzement bituminöse Stoffe in Form einer wäßrigen, etwa 5oprozentigen Emulsion zuzusetzen. Nach bekannten Vorschriften. wird die Chlormagnesiumlauge mit der Emulsion vermischt und diesle Mischung mit Magnesia und den Füllstoffen angemacht. Nach einem anderen Verfahren wird die Konzentration der Chlormagnesium-I ösung derart geregelt,- daß 'die durch den Wassergehalt der Emulsion verdünnte Lösung einer für die Erzeugung von Steinholz zweckmäßigen, endgültigen Stärke von etwa 1,16 bis 1,18 spez. Gewicht (2o bis. 22° B6) entspricht. Diese Verfahren erweisen sich für Straßenbauzwecke als ungeeignet. Die Verwendung rein mineralischer Füllstoffe bedingt zur Erreichung der nötigen Festigkeit der Straßendecke die Anwendung höherer Laugenkonz@entrationen, welche die Zumischung von wäßrigen Bitumenemulsionen nicht geboten erscheinen lassen. Außerdem tritt beim Vermischen der hochkonzentrierten Chlormagnesiumlösung mit der Bitumenemulsion eine Ausflockung des Bitumens ein; es gelingt auf diese Weise nicht, das Bitumen in dem Ansatz gleichmäßig zu verteilen.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Herstellung eines asphalthaltigen Bindemittels bekannt, nach welchem Kalk mit Asphalt und Zement gleichzeitig vermahlen wird; auf diese Weise kann Asphalt in biner Menge von maximal 3 % eingebunden werden. Da- sich hierbei das Bitumen nicht genügend fein -verteilen läßt, ist es nicht möglich, eine Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der daraus hergestellten Straßendecke nach diesem Verfahren zu erreichen.
  • Ein neueres Verfahren bezweckt die Vereinigung von hydraulischen Bindemitteln mit Bitumen durch gegenseitige Vernebelung. Dieses Verfahren, das wohl eine gleichmäßige Bindung des Bitumens an den Zement zur Folge hat, ist für Magnesia nicht geeignet, weil dadurch gleichzeitig eine @entsprechend der Höhe des -Bitumenzusatzes verringerte Reaktionsfähigkeit der Magnesia eintritt, welche eine erhebliche Minderung der Festigkeitsentwicklung des fertigen Mörtels zur Folge hat, Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun in technisch ,einfacher Weise die Zumischung von beliebigen Mengen -bituminöser Stoffe zum Sorelzementmörtel. Das Verfahren ge= mäß der vorliegenden Erfindung besteht imwesentlichen darin, daß man kaustisch gebrannte Magnesia mit den gesamten Zuschlagstoffen oder einem Teil derselben und der zur Bildung des Sorelzementes dienenden Lauge zu einer Mörtelmischung verarbeitet und hernach diese Mörtelmischung mit Bitumen, welches durch den Zusatz von Benzin verdünnt ist, versetzt, die Mörtelmasse fertig mischt und hierauf auf die Straße bringt, ausbreitet und mit der Unterlage beispielsweise durch Einwalzen oder Einstampfen verbindet. Es kann sch verfahren werden, d.aß die Mischung in der Reihenfolge vorgenommen wird, daß zuerst die gebrannte Magnesia mit Sand und Chlormagnesiumlösung zu,einem dicken Mörtel verrührt wird, worauf die Zumischung der Lösung der bituminösen Stoffe in Benzin und schließlich des Schotters erfolgt. Man kann aber den Schotter auch zu Beginn der Mörtelbereitung zuschlagen, so daß nach Bereitung der Mörtelmischung nur mehr der Zusatz der Bitumenlösung erfolgt. Immer ist es jedoch wesentlich für das Verfahren, daß .vor der Einverleibung der bituminösen Stoffe der Mörtel fertig gebildet ist, mögen nun sämtliche Zuschlagsstoffe oder nur ein Teil bei der Mörtelbereitung von vornherein zugesetzt werden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird sichergestellt, daß die Magnesia von der Lauge völlig benetzt wird. Mischt man alle Bestandteile, wie Magnesia, Sand, Lauge, Lösung der bituminösen Stoffe und Schotter, gleichzeitig, so, kann der Fall eintreten, daß ein Teil der noch nicht von der Lauge henetzten Magnesia mit den bituminösen Stoffen getränkt wird, -so daß dieser Anteil der Magnesia seine Reaktionsflüssigkeit und damit Erhärtungsfähigkeit verliert.
  • Als bituminöse Stoffe kommen vor allem Natur oder Kunstasphalt, z. B. Petrolpech, oder auch andere Peche oder Mischungen solcher Bitumina mit Teeren in Betracht. Der Zusatz von Benzin hat den Zweck, die bituminösen Stoffe m einen Zustand überzuführen, in welchem es sich in den nassen Mörtel gut einmischen läßt.
  • . Dieses Verfahren gewährleistet eine außerordentlich feine und gleichmäßige Verteilung der bituminösen Stoffe in der Straßendecke, wodurch es gelingt, neben der Wasserbeständigkeit auch die. Raumbeständigkeit des Straßenbelages wesentlich zu verbessern, ohne gleichzeitig eine Verminderung seiner Festigkeitseigenscha.ften herbeizuführen.
  • Die Aufbringung des fertigen Mörtels erfolgt in üblicher Weise durch Einwalzen öder Einstampfen. Man kann auch so verfahren, daß man eine in zwei Mischgängen hergestellte Mörtelmischung aus gebrannter Magnesia, Sand, Lauge und bituminösen Stoffen auf eine Schotterschicht aufträgt, mit einer zweiten S.chotterschicht bedeckt und durch Einwalzen mit dem Schotter verbindet. Ausführungsbeispiel Für eine 6 cm starke Straßendecke werden je Quadratmeter folgende Materialien gemischt: 2okg Sand werden mit 6,6kg ka4-stis,eb;em Magnesit trocken gemischt, mit}"'7 kg M,agnesiumchloridla.uge vom speziXschen C-. wicht 1,23 (27° B6) versetzt und durch Umschaufeln oder besser durch Mischen in einer Mischtrommel zu einem gleichmäßigen Mörtel gemischt. Hierauf werden r,8 kg einer 8oa/oigen Bitumenlösung (8o Gewichtsteile Bitumen und 2o Gewichtsteile Schwerbenzin) zugegeben. Außerdem können gegebenenfalls gleichzeitig go kg Schotter zugesetzt werden, worauf dann die Fertigmischung erfolgt. Die Masse wird hierauf sofort ausgebreitet und ßeing,ewalzt oder eingestampft.
  • Eine so hergestellte Straßenbelagmasse vereinigt die Vorzüge der Bitumen- und der Zementstraße. Sie ist rasch gebrauchsfähig, erfordert keine Nachbehandlung, ist dauernd staubfrei, rutschsicher, frostbeständig und frei von Rißbildungen. Sie weist erheblich größere Festigkeiten auf als alle anderen gebräuchlichen Straßendecken. Ihre Abnutzung ist daher sehr gering, und ihre Erhaltungskosten stellen sich entsprechend niedrig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von durch Magnesiazement gebundenen, Bitumen enthaltenden Makadam-Straßenbelagmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man kaustisch gebrannten Magnesit mit den gesamten Zuschlagstoffen oder einem Teil derselben und der zur Bildung des Sorelzementes dienenden Lauge zu einer Mörtelmischung verarbeitet und hernach diese Mörtelmischung mit geringen Mengen Bitumen, welches durch Zusatz von Benzin verdünnt ist, versetzt, die Mörtelmasse fertig mischt und hierauf auf die Straße bringt; ausbreitet und mit der Unterlage verbindet.
DEM124644D 1933-04-16 1933-04-16 Verfahren zur Herstellung von durch Magnesiazement gebundenen, Bitumen enthaltenden Makadam-Strassenbelagmassen Expired DE641183C (de)

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