DE631289C - Verfahren zur Herstellung von bituminoesen oder teerigen Stampf- oder Walzbelagmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bituminoesen oder teerigen Stampf- oder Walzbelagmassen

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DE631289C
DE631289C DEG83107D DEG0083107D DE631289C DE 631289 C DE631289 C DE 631289C DE G83107 D DEG83107 D DE G83107D DE G0083107 D DEG0083107 D DE G0083107D DE 631289 C DE631289 C DE 631289C
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bituminous
dust
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TEERSTRASSENBAU M B H GES
HANS LUEER DR
WILHELM LORENZ DR
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TEERSTRASSENBAU M B H GES
HANS LUEER DR
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/18Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders of road-metal and bituminous binders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von bituminösen oder teerigen Stampf- oder Walzbelagmassen Es ist bekännt, daß man durch eine Zugabe von Kohlenstaub zu Teer den Zähigkeitsgrad des Teers erhöhen kann. Zu Straßenbauzwecken hat man einen derart veredelten Teer bisher auf Straßenoberflächen vergossen. Man hat ferner auch schon vorgeschlagen, bituminösen Massen Kohlenstaub als Füllmittel zuzusetzen, und zwar in den für Füllmittel üblichen großen Mengen von 37 bis zu 7ooJo; dieses ,Gemisch von bituminöser Masse und Kohlenstaub, welches also kein Gesteingerüst enthält, soll alsdann auf den Kochpunkt gebracht werden, hierbei wird sämtlicher Kohlenstaub Inder bituminösen Masse aufgeschlossen, und man erhält als Endergebnis eine gleichmäßige, bildsame, bituminöse Gußmasse.
  • Gemäß der Erfindung soll demgegenüber Kohlenstaub in bituminösen oder teerigen Stampf- oder Walzbelagmassen, wie Stampfasphalt, Teerstampfmehl, Sandasphalt oder Asphalt- oder Teerbeton als ein Teil des für diese Massen üblichen Gesteinfüllers, also des feinsten Gesteinstaubes, verwendet werden. Dieser Zweck erfordert, den Kohlenstaub bei einer so niedrigen Temperatur. und in einer solchen Menge zuzusetzen, daß er sich in dem Bindemittel nur teilweise löst, d. h. daß nur eine Anätzung der Oberfläche der Kohlenstaubteilchen durch das bituminöse oder teerige Bindemittel stattfindet. Da nun aber auch noch nach der Mischung des Kohlenstaubes mit dem Bindemittel eine langsam fortschreitende, aber niemals bis zu einer völligen Auflösung des Kohlenstaubes führende Lösung des Kohlenstaubes in dem Bindemittel stattfindet, so hat dies zur Folge, daß sich die Zähigkeit des Gemisches auch noch in dem fertigen Gemisch langsam fortschreitend erhöht, was für den Bestand des Belages sehr vorteilhaft ist.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, bituminösen Betonmassen Ruß als Füller zuzusetzen. Da jedoch Ruß bituminösen wie auch teerigen Massen gegenüber chemisch vollkommen inaktiv ist, so ergibt eine Beigabe von Ruß als Füller lediglich eine bestimmte gleichbleibende Zähigkeitserhöhung der Masse wie jeder andere Gesteinsfüller. Das gleiche würde für eine Zugabe von Koksstaub als Füller gelten. Infolge seiner außerordentlichen Feinheit und seiner fettigen Beschaffen-. heit läßt sich ferner Ruß nur in sehr geringen Mengen mit einer bituminösen und insbesondere mit einer teerigen Masse mischen. Durch eine Zugabe von Ruß wird ferner im Gegensatz zu Kohlenstaub die Rauhigkeit der Masse nicht erhöht, und da Kohlenstaub beispielsweise bei der Gewinnung von Steinkohle in dem für den vorliegenden Zweck erforderlichen Feinheitsgrad natürlicherweise anfällt, so erübrigt sich eine besondere Aü-fbereitgng;-zdes-.'g#ohlenstaubs für den vorliegenden. Zweck im Gegensatz beispielsr@eise zur--einer- Vtreendung von Koks: staub als Füller, der durch eine Vermahlurig von Koks in der erforderlichen Feinheit hesonders hergestellt werden müßte; Kohlen= staute ist u. a. auch aus diesem Grund wesentlich billiger als Ruß und Koksstaub.
  • Den Zusatz des Kohlenstaubs zu dem übrigen Gestein und dem Bindemittel der Masse kann man nun in verschiedener Weise bewirken.
  • Die erste Anwendungsweise besteht darin, daß man den Kohlenstaub mit dem bituminösen Bindemittel mischt und diese Mischung mit dem Gestein.mischt.
  • Die zweite Anwendungsmöglichkeit besteht darin, daß man den Kohlenstaub, das Bindemittel und das Gestein gleichzeitig mischt.
  • Die dritte Anwendungsmöglichkeit besteht darin, daß man zunächst nur das Gestein und den Kohlenstaub mischt und dieser Mischung später das Bindemittel zusetzt, und die vierte Verwendungsmöglichkeit besteht darin, daß man zunächst das Gestein und das Bindemittel mischt und dieser Mischung späterhin Kohlenstaub zusetzt.
  • Die drei letzterwähnten Fälle bieten den besonderen Vorteil, daß die erwünschte, die Zähigkeit erhöhende Wirkung des Kohlenstaubs auf das Bindemittel erst bei dem Vermischen dieser beiden Bestandteile und nachwirkend auch noch hinterher eintritt, mit der Folge, däß beim Mischen noch der geringere Zähigkeitsgrad des bituminösen Bindemittels vorhanden und dementsprechend die Vermischung des Bitumens 'mit dem Gestein entsprechend erleichtert ist.
  • Vermischt man gleichzeitig das Gestein, den Kohlenstaub und das Bindemittel, so erhält man eine unmittelbar einbaufertige Masse, wobei die Zähigkeit des Bindemittels nach dem Einbau sich noch etwas erhöht. Vermischt man zunächst nur das Gestein und den Kohlenstaub, so bietet dies den Vorteil, daß man zunächst ein chemisch und- physikalisch unveränderliches Gemisch hat, und da die richtige Zusammensetzung und Auswahl des Gesteins bei der Herstellung der hier vorliegenden Straßenbaumassen die schwierigste und die größten Erfahrungen erheischende Aufgabe ist, so hat man bei der letzterwähnten Anwendungsweise des Kohlenstaubs die Möglichkeit, ein unveränderliches Gesteinsgemisch in einer Hauptstelle herzustellen und zum Versand zu bringen und dieseln Gemisch erst an der Verwendungsstelle das bituminöse ' Bindemittel zuzusetzen, was eine wesentlich leichtere und daher ohne Schwierigkeiten an der Verwendungsstelle vorzunehmende Arbeit ist als die Herstellung des richtigen Gesteingemisches.
  • # Vermischt man zunächst das Gestein mit
    Bindemittel und setzt danach erst den
    lenstaub zu, so bildet dieser in jenem
    ä gleichsam teilweise oder auch ganz den
    »%'iaubfüller, und die nachträgliche Zugabe
    des Kohlenstaubs zu dem Bitumen-Gestein-Gemisch bietet den Vorteil, daß - die Gefahr eines Klumpens der Masse, welche das in der Mischung in -Staubform vorhandene Gestein stets in sich birgt, in diesem Fall am geringsten ist.
  • Eine besondere Wirkung ergibt sich sodann, wenn man als Gestein oder als einen Teil des insgesamt in der Masse vorhandenen Gesteins ein poriges Mineral verwendet und dieses mit dem Bindemittel in einer solchen Weise bzw. in einem solchen Mengenverhältnis mischt, daß das Bindemittel insgesamt oder doch zum größten Teil .nach dem Mischen mit dem Gestein von dessen Hohlräumen aufgenommen ist. In diesem Fall kann ein diesem Gemisch zugesetzter Kohlenstaub zunächst keine Wirkung auf das Bindemittel ausüben, und man kann infolgedessen auch dieses Gemisch als ein im wesentlichen unverändertes Gemisch zum Versand bringen und die Einwirkung des Kohlenstaubs auf das Bindemittel durch ein Erwärmen der Masse oder durch ein Kneten derselben herbeiführen oder durch ein nachträgliches Abklopfen der Masse oder durch mehrere dieser Mittel gemeinsam. Man -kann auch hierbei in verschiedener Weise vorgehen, indem man den Kohlenstaub oder die andere Gesteinsmasse gegebenenfalls erst beim Erwärmen der Gesamtmasse oder erst beim Einbau derselben zugibt.
  • Als Kohlenstaub kommt Steinkohlenstaub und Braunkohlenstaub in Betracht.
  • Als bituminöses Bindemittel kommt Teer sowie Erdölasphalt und natürlicher Asphalt in Betracht.
  • Eine derartige bituminöse Straßenbaumasse eignet sich zur Herstellung aller bisher üblichen bituminösen; eine bestimmte Gesteinsfüllermenge enthaltenden Decken, nämlich für stampfasphaltartige Beläge, wie Kunststampfasphalt, Teerstampfmehl, Sandasphalt sowie Asphalt- und Teerbeton.
  • Außer Belagmassen kann man ferner aber auch den Kohlenstaub bei der Herstellung von "aus einem bituminösen Bindemittel und Gestein bestehenden Platten zusetzen, da hier in gleicher Weise die Erhöhung der Zähigkeit des Bindemittels durch den Kohlenstaubzusatz von Vorteil ist.
  • Die Menge des zuzusetzenden Kohlenstaubs richtet sich je nach der Art des herzustellenden Belags derart, daß man die für die einzelnen Belagsarten erforderlichen Füllerstaubmengen zum Teil oder auch vollständig durch den Kohlenstaub ersetzt. .
  • Ausführungsbeispiele i. Ausführungsbeispiele für Teerbeton 760;ö staubarmer Gesteingrus wird mit 90;ö Teer (Pech-Anthrazenöl 70:30) gemischt, und dieser Mischung wird i50;0 Kohlenstaub bei etwa 120' zugesetzt, wobei durch die Zuführung des Kohlenstaubs im kalten Zustand die Temperatur der Masse auf etwa ioo° sinkt. Auf diese Weise erhält man einen für schweren Verkehr geeigneten Teerbeton.
  • 2. Ausführungsform zur Herstellung von Platten 9% Teer (Pech-Arithrazenöl 70:30), 710/0 Schlackengrus und 2o% Kohlenstaub werden sorgfältig gemischt und zu Platten gepreßt; man erhält in diesem Fall Platten von einer Druckfestigkeit von etwa i 5o kg/qcm im Gegensatz zu Platten gleicher Teer- und Schlackengruszusammensetzung, die jedoch an Stelle des Koblenstaubs eine gleiche Menge, also 2o% Kalksteinstaub enthalten und eine Druckfestigkeit von rd. 9o kg/qcm haben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von bituminösen oder teerigen Stampf- oder Walzbelagmassen, welche eine bestimmte Gesteinfüllermenke---fenthalten; wie Kunststampfasphalt, Teerstampfmehl, Sandasphalt oder Asphalt- öder Teerbeton, für Straßenbauzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Gesteinfüllers mindestens teilweise Staub von Stein- oder Braunkohle verwendet wird und dieser bei einer Temperatur bis etwa i2o° und in einer die Lösungsfähigkeit des Kohlenstaubs in der bituminösen oder teerigen Masse übersteigenden Menge zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst nur zwei der Grundstoffe, also das Gestein und der Kohlenstaub oder das Gestein und das Bindemittel, gemischt und danach erst der dritte Grundstoff, also der Kohlenstaub oder das Bindemittel, zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von hohlraumreichem Gestein das Bindemittel derart zugesetzt wird, daß es zunächst insgesamt von den Hohlräumen des Gesteins aufgenommen wird und daß es bei der Verwendung der Masse durch Erwärmung oder Kneten oder Klopfen ohne oder unter Erwärmung aus den Hohlräumen teilweise wieder herausgetrieben und hierdurch der Einwirkung des Kohlenstaubs zugänglich gemacht wird.
DEG83107D 1932-07-12 1932-07-12 Verfahren zur Herstellung von bituminoesen oder teerigen Stampf- oder Walzbelagmassen Expired DE631289C (de)

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